Was ist ein "ernsthafter Züchter"?

[mm66]

Hier also von dem BE-Thread

http://www.huehner-info.de/forum/sho...eibestellungen

die Fortsetzung.

Thema soll hier sein, wie ihr den Begriff "ernsthafter Züchter" für euch definiert.

Insbesondere möchte ich dazu in Bezug stellen:

Wie stark selektiert ihr?
Wie geht ihr mit Tieren um, die ihr selber nicht zur Zucht verwenden wollt? Kochtopf oder Abgabe?

LG, mm66

[HähnchenHirte]

Ein ernsthafter Züchter sollte auf jeden Fall ne Ordentlich Website haben.
Er sollte separate Zuchtstämme halten und auch Fotos von seiner Zucht zeigen.
BE's müssen gut verpackt sein. Das sind meine Kriterien!

Wir bauen uns nun eine kleine Zucht mit Mechelnern auf und wenn wir Tiere nicht für die Zucht gebrauchen, werden die Hähne geschlachtet ein paar Hennen kommen in die Legetruppe und der Rest an Hennen wird im Dorf abgegeben. Glaube das sollte alle Fragen abdecken oder?

LG Moritz

[w.lensing]

Habe in 25 Jahren Hühnerzucht noch keine Webseite gebraucht. Wozu? Die Kontakte die ich suche und benötige finde ich ganz einfach im SV. Eine gute und verantwortungsvolle Zucht ist nur bei einer aktiven Mitgliedschaft im Sonderverein möglich. Wilhelm

[ZWgoldblau]

Ich habe dieses Jahr nicht so viele aussortiert wie es eigentlich erforderlich gewesen wäre
Liegt erstens daran dass ich zuwenig passende Tiere hatte und zweitens dass ich viele Bruteier
brauche da meine Farbe aufspaltet

Die nicht zur Zucht benötigten Tiere hat mir ein Hobby halter abgekauft

LG Manuel

[w.lensing]

Nicht die Menge des Zuchtmaterials, sondern Die Quallität zeichnet eine gute Zucht aus. Hier ist weniger oft mehr. Was nützen dir Küken die aus minderwertigen Elterntieren fallen, die kannst du doch sofort schon wieder aussortieren. Die Wahrscheinlichkeit das daraus mal was gutes fällt ist gering. Ich kenn das Problem der Spalterbigkeit, habe selber Blau gezüchtet. Aber lieber weniger aber dafür gut. Wilhelm

[Rosie]

Ein Züchter ist für mich in erster Linie jemand, der seine Tiere rasserein nachzieht.
Dabei sollte er darauf achten, dass seine Zuchttiere dem Standard bestmöglich entsprechen. Dazu gehört natürlich auch die Legeleistung und das Gewicht der Tiere. Und selbstverständlich muß die Vitalität seiner Zuchttiere sehr hoch sein, denn nur so werden gesunde und kräftige Jungtiere folgen.

Ein engagierter Züchter wird mit seinen Tieren auch Ausstellungen besuchen, insbesondere Sonderschauen. Denn nur dort hat man große Chancen, seine Tiere vom Fachmann beurteilen zu lassen. Auch ein erfahrener Züchter kann nicht immer die Qualität seiner Tiere korrekt einschätzen, denn "betriebsblind" wird man schnell. Deshalb ist das Auge eines "Kollegen" oftmals viel wert.

Ein engagierter Züchter ist an der Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Züchtern interessiert. Zusammenarbeit heißt für mich Erfahrungsaustausch und Zuchttierabgabe bei Bedarf. Ein engagierter Züchter sollte in meinen Augen auch die Abgabe von Tieren bzw. Bruteiern an Hobbyhalter nicht ablehnen, weil aus diesen VIELLEICHT mal ein Züchter wird.

Mehr fällt mir im Moment dazu nicht ein.

[Chica 2]

Ich hab da auch noch ne Frage.
Ist jemand der aus verschieden Rassen Vorteile herauszüchtet und somit eigene "Hybriden" zusammen stellt auch ein ernsthafter Züchter?
Ich finde ein ernsthafter Züchter soll auf den Standart schauen,ausstellen und die Rasse bekannter machen. Und auch Tiere an Hobbyhalter & -züchter abgeben.
Ich kenn von jemanden die Geschichte der auch all seine Tiere verloren hat und durch Hobbyzüchter wieder viel Material zurück bekommen hat.(Er hatte zwar auch Tiere an Züchter abgegeben aber diese konnten ihm auch nicht viel zurück geben)

[jontom]

Als*Zucht*wird in der*Biologie*die kontrollierte*Fortpflanzung*mit dem Ziel der*genetischen*Umformung bezeichnet. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und ungewünschte Eigenschaften unterdrückt werden. Um die Ziele zu erreichen, wird durch den Züchter oder die Züchterin zum Beispiel nach einer*Leistungsprüfung*eine*Zuchtwertschätzung*dur chgeführt, um dann gezielt Individuen mit gewünschten Eigenschaften durch*Selektion*zu wählen und miteinander zu kreuzen oder zu*verpaaren. Es können auch auf künstlichem Weg*Mutationen*ausgelöst oder*Organismen gentechnisch modifiziert*werden. Neue Pflanzensorten*oder Tierrassen*werden als*Neuzüchtungen*bezeichnet, diese unterliegen gesetzlichen Bestimmungen.Herkömmliche Zuchtverfahren der Kreuzung und Paarung sind in ihren Möglichkeiten der Genkombination begrenzt, da insbesondere bei Tieren eine fruchtbare Fortpflanzung unter artfremden Individuen stark eingeschränkt ist (siehe*Maultier). Um diese artspezifische Begrenzung zu überwinden wird die*Gentechnik*eingesetzt, deren Verfahren kontrovers diskutiert werden.


Lt. Dieser Erklärung ist Zucht und Züchtung nicht unbedingt an gewisse Rassestandards gebunden!

[w.lensing]

chica2
Hybridzucht ist da doch schon was anderes unnd Rassegeflügelzucht sollte nach dem Rassestandart erfolgen Und die "Hohe Schule der Rassegeflügelzucht" ist die Mitarbeit im Zuchtbuch.
Dieses erfordert jedoch auch einen höheren zeitlichen Aufwand ( Fallennester ) den nicht jeder leisten kann. Hier wird Schönheit und Leistung gewertet und in eigenen Schauen präsentiert.
Wilhelm

[kraienkopp]

Hier gibt es wahrscheinlich fast so viele Meinungen als Leser. Jedoch wenn ich mal die über viele Jahre hinweg erfolgreichen Züchter anschaue, fällt mir bei keinem spontan ein dass da einer eine Webseite betreibt.

Ergänzen möchte ich hier mal, dass für mich ein ernsthafter Züchter bereit ist sein Wissen weiterzugeben, aber auch selbst ständig bereit ist Neues dazuzulernen. Der Bezug einer Fachzeitschrift gehört für mich genauso dazu wie die Kenntnis des aktuellen Zuchtstands der eigenen Tiere. Dies kann über die Mitgliedschaft im entsprechenden SV sein, oder über den Besuch von Bundesschauen, Tierbesprechungen, HSS. Ideal ist natürlich alles, wenn nicht jedes Jahr, dann aber doch wenigstens ab und zu.