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Thema: Tipps zum Eier-zuordnen

  1. #1
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Tipps zum Eier-zuordnen

    Hallo,

    ich ordne ja gerne die Eier den Hennen zu, auch bei ähnlichen Eiern ist es häufig gut möglich da sie sich doch fast immer in kleinen (festen) Nuancen unterscheiden. Manche Hennen haben z.B. eine sehr glatte Schale, manche eine etwas raue Schale, manche Eier mit groben oder feine Flecken, etc.

    Vielleicht interessiert es ja jemanden wie ich die Eier zuordne und vielleicht kann ja noch wer Tipps beisteuern.

    Ich gehe dabei so ca. von 9-14 Uhr immer mal wieder in den Stall, es reicht ein kurzer Blick. Eine Kamera würde denke ich auch gut helfen. Manchmal bleibe ich auch ein paar Minuten, und nehme dann die frisch gelegten Eier aus den Nestern und halte Ausschau nach auffälligen Verhaltensweisen. Besonders am Anfang, oder wenn es ums Brutei-sammeln geht schreibe ich direkt den Namen und das Datum aufs Ei. Einige Eier kann man nachher übers Ausschlussverfahren zuorden. Natürlich hilft es wenn man die Hennen in Gruppen aufteilt.

    1. Vor dem legen laufen die Hennen oft unruhig durch den Auslauf und Stall, sind "auf der Suche", fressen und trinken eher nicht, wenn dann kurz, wirken hastig. Dabei "erzählen" die meisten in, nach meinem Verständnis, "überlegender" Tonart. Sie stehen dabei ja sozusagen unter Druck.

    2. Wenn eine ranghohe Henne im Nest ist lauern die rangniedrigeren oft vor dem Nest, auch mal mehrere, stehen still rum, so als ob sie nicht auffallen wollen.

    3. Wenn sie vom Nest vertrieben werden, vor oder nach dem legen, gackern sie oft, unterschiedlich intensiv je nach Henne. Meist ziemlich hysterisch. Wenn ich im Garten arbeite und sie zufällig gackern höre laufe ich, besonders am Anfang oder in der Brutei-Sammelzeit, zu den Hühnern und gucke welche Henne der Übeltäter ist und ob ein Ei gelegt wurde.

    4. Natürlich sitzen sie auf dem Nest. Manche lange, manche nicht so lange, manche bleiben nach dem legen noch sitzen, selten sitzen sie auch ohne zu legen. (Ich habe aktuell keine)

    5. Nach dem legen gibt es bei mir oft einen "fliegenden Wechsel", besonders die rangniedrigen Hennen huschen dann recht zügig vom Nest. Da kann man sich also auch mal irren. Manche laufen direkt raus, oft trinken sie aber erstmal ein paar tiefe Schlücke und fressen. Das Ei und damit der "Legedruck" sind ja raus und sie haben wieder einen Kopf für andere Sachen.

    6. Wenn recht schnell mehrere Eier gelegt wurden ist das frischeste Ei oft auffällig warm, je nach Wetterlage ist es auch das sauberste und teils noch ein bisschen nass.

    Grad wo ich es so aufschreibe werde ich mal versuchen die Verhaltensweise auf Video festzuhalten.

    Manche Hennen sind sehr unauffällig, legen sehr schnell ihr Ei und sind kaum zu erwischen. Manche machen eine große Show, rufen erst noch 5 mal den Hahn herbei und sind kaum zu übersehen.
    Ich mache es ja schon eine Weile, vielleicht muss man dabei auch ein Auge für´s Detail an Verhaltensweisen und Eischaleneigenschaften haben. Mit ein bisschen Übung bekommen es aber denke ich die Meisten hin (wenn die Zeit dafür vorhanden ist).
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  2. #2
    Avatar von Tibi
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    Dadurch dass ich im Homeoffice sitze und einen Nachbarn (meinen Vater) habe, dem die Hühner immer zu laut sind (er trauert den 5 Welsumern ohne Hahn noch nach),bekomme ich auch sehr viel mit. Ich nutze die Legerufe als Gelegenheit mich vom Schreibtisch mal zu erheben.

    Ich habe leider 2 Hennen, die sich nie entscheiden können wo sie legen wollen und um das ganze einen höllen Geschiss machen. Sie wollen immer in ein besetztes Nest und beschweren sich lautstark. Oft bekommen sie dann ihren Willen, weil sie die andere verdrängen und dann gehen sie ohne gelegt zu haben wieder runter. Gestern am Sonntag musste ich die beiden in dem Stall sperren, bis sie ihr Ei endlich gelegt hatten.

    Naja, ich wollte damit nur sagen, dass ich auch meist mitbekomme wer welches Ei legt und bis auf die zwei BL/GO Kraienköppe, die beide sehr ähnliche, längliche beige Eier legen und die drei LA, die alle gleich türkis sind, alles auseinander halten kann. Ich werde mal auf Details bei denen achten künftig, vielleicht seh ich ja doch noch Unterschiede.

    Die GO Kraienköppe legen alle eine andere Farbe. Eine weiße, eine eher gelblich und die andere eher rötlich. Die Sulmi hat eine ganz eigene Form und legt weiß. Die Orangehalsige ziemlich rundlich gelbbeige mit weißen Punkten. Die Marans natürlich recht dunkel, die maransmix hat son weißen Schleier drüber. Die Bielefelderin sehr hellbeige, heller als Lissi mit dunkelbeige und auch nicht so schön glatt.

    So ne Kamera hilft glaube ich sehr viel weniger, als immer hinzugehen. Wenn man nach den Legegeräuschen hingeht, dann kommen eben noch solche Sachen wie Verhalten und Temperatur der Eier noch dazu. Dann kommen die Erkenntnisse über die Herkunft der Eier mit der Zeit von ganz allein.

    Aber es sind ja die meisten auch nicht den ganzen Tag zuhause, wer kann das schon leisten.
    Grüße Tina


  3. #3
    Avatar von Bohus-Dal
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    Ich kriege auch fast alles mit, und den Rest kann ich mir zusammenreimen. Ganz selten kann ich mal ein Ei nicht zuordnen, aber selbst das klärt sich meistens im nachhinein doch noch auf. Ich habe auch ein Thermometer, das man ans Ei halten kann, um die Oberflächentemperatur zu messen, sehr hilfreich, wenn der Unterschied gering ist.
    Meine drei Junghennen legen alle in der gleichen hellgrüne Farbe, aber die eine hat eine andere Form der Eier und eine legt konsequent in ein anderes Nest als die beiden anderen. Die dritte hat die kleinsten Eier. So konnte ich bisher immer rausfinden, welches Ei von wem ist, selbst wenn ich es nicht mitbekommen habe. Auch die Reihenfolge bleibt meist gleich. Das mit dem hinterher trinken ist sehr auffällig und ein guter Hinweis, wenn man was knapp verpaßt hat. Wenn man ein warmes Ei findet, für das zwei Hennen in Frage kommen, und die eine badet gerade genüßlich und offensichtlich schon länger, während die andere rumläuft, trinkt und frißt, ist die Sache klar.
    Ich notiere mir auch die Uhrzeit, so kann man normalerweise schon mal alle ausschließen, deren letztes Ei < 24 Stunden her ist.
    Eine Saison lang habe ich mal zusätzlich zum Gewicht auch Durchmesser und Länge jedes Eis gemessen, aber wieder damit aufgehört, weil das zu sehr variiert hat und nichts brachte.
    Wenn man mal gar nicht mehr weiterweiß, kann es helfen, das Ei aufzuschlagen. Ich habe z.B. eine Henne, die in so gut wie jedes Ei so ein Gewebeklümpchen/Blutstropfen macht. Wie zäh die Eihaut ist, ist auch unterschiedlich. Konsistenz des Eiweiß (bei gleichem Alter der Eier), Größe des Eigelbs, befruchtet oder nicht (habe eine Henne, die nur unbefruchtete Eier legt, schon immer)...
    Oder man kocht sie und ißt sie zum Frühstück und versucht es am Geschmack herauszufinden.

    Etwas OT, wenn man ein wildes Nest findet, kann man die Reihenfolge der Eier auch noch recht gut rausfinden, von dreckig zu sauber und an der Größe der Luftblase. Außerdem passiert es nur äußerst selten, daß ein Ei am 2. Tag größer ist als am 1., meist werden sie immer kleiner, bis die Henne dann einen Tag Pause macht und danach wieder größer anfängt. (Keine Ahnung ob das bei Hybriden auch so ist?)
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  4. #4

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    Danke für deine Anregungen.
    Bei uns lassen sich die Eier der 2 Blumenhuhnhennen gut unterscheiden, denn Betty legt kleinere (56-58g)und neigt eher zu einer rauen Schale und Agathe legt größere und weniger raue (62-67g).
    Aber mit den F2 Olivleger bin ich echt am struggeln die mit den Eiern von Yara (Barnevelderin) auseinanderzuhalten.
    Der einzige Anhaltspunkt ist die etwas hellere Farbe.
    Da achte ich mit den Tipps vielleicht mal mehr drauf.
    Vielleicht hilft es.
    "Wer lieben möchte muss geduldig sein." "Behandle andere wie du selbst behandelt werden möchtest." "Rechtschreibfehler aufgrund eines Tippfehlers, die nicht bewusst geschehen reduzieren den Wert eines Menschen nicht. "
    Bestand: 1.5

  5. #5
    Avatar von Nina Suppenhuhn
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    Auch die Farbe kann trügen. Anfangs legten meine Vorwerks etwas dunklere Eier als die Blumis. Als aber bei einer Bekannten eine Vorwerkchen aus einem vermeintlichen Blumi-Ei schlüpfte, musste ich feststellen, dass dem nicht mehr so war... Inzwischen ist den Blumis wohl die Farbe ausgefangen, denn ihre Eier sind meist in keinem Licht von denen der Exchequer zu unterscheiden. (Die Vorwerks habe ich leider nicht mehr.) Eine Henne legt in einer sehr typischen Form, aber bei den übrigen könnte die Form von je einer Exchequer oder Blumihenne kommen. Der Hühnergarten ist im Nachbarort, womit ich meist nicht die Gelegenheit habe, mehrfach am Tag nachzuschauen.
    Nur selber denken macht schlau.

  6. #6
    Avatar von Orpington/Maran
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    Die meisten Eier unterscheiden sich doch nach genauerem Hinsehen, runder, länglich, glatte Schale, weisse Pünktchen, glänzende Schale, Eierfarbe ect.
    Momentan leider ohne Hühner

  7. #7
    Avatar von Nina Suppenhuhn
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    Schon. Ich habe 3 Exchequer Hennen. Eine legt große rundliche Eier, eine kleine rundliche und eine große längliche. Von den 2 Blumis legt eine große längliche, die andere große rundliche. Die Form von je einer Exchequer- und einer Blumi-Henne ist praktisch gleich, und die Farbe meistens auch. Ich erkenne also nur Friedas Eier hinlänglich sicher und weiß, das Exchequer-Hermine oder Blumi-Flora am Werk war oder aber Exchequer-Vera/Blumenhuhn-Hilde.
    Da ich nicht züchte, ist das im Grunde nicht weiter schlimm. Aber meine Legestatistik für die beiden Rassen ist etwas unsicher...
    Nur selber denken macht schlau.

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