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Thema: Bruteimindestgewicht - warum?

  1. #21
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    ...Um langfristig die Standardkörpergewichte zu erreichen, wäre es vorteilhaft nicht zu kleine Eier zu nehmen, oder bei Zwergen nicht zu große...
    Das mit den Zwergen ist auch interessant, das habe ich schon öfter gehört, daß sie auch von der Körpergröße her manchmal eher Riesenzwerge sind.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  2. #22
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    Dazu gibt es sogar Studien. Eier von Junghennen liefern schlechtere Schlupfraten, weil sie zu "nass" sind.

  3. #23
    Avatar von Bohus-Dal
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    Immer her mit den Links
    "Naß" im Sinne von zu viel Eiweiß oder was heißt das? Wie sieht das dann konkret aus, das Küken entwickelt sich erst normal und stirbt dann beim Schlupf oder wie?
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  4. #24

  5. #25

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    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Tschuldigung, ich hab gar keine Zeit gehabt, meinen eigenen Thread zu verfolgen.


    Hast Du das selber ausprobiert? Ich meine jetzt nicht, daß ich Dich anzweifle, Du scheinst Dich ja sehr gut auszukennen. Ich will nur dazulernen, deswegen bohre ich nochmal nach. Die Henne gibt doch die gleichen Gene an die Küken weiter, egal ob sie jung oder alt ist, oder nicht? Inwiefern kann die Einhaltung des Bruteimindestgewichtes dazu führen, daß man rassetypischere Küken erhält? Bleiben sie ein Leben lang kleiner, wenn sie aus kleinen Junghenneneiern schlüpfen, so wie unterernährte Katzen schmächtig bleiben?

    Ansonsten sind es drei Aussagen, die mich besonders interessieren:
    - Werden Küken aus größeren Eiern wirklich kräftiger? (Heißt das, mehr überleben? Oder wachsen sie schneller? werden größer?)
    - Ist bei älteren Hennen wirklich das Eigelb verhältnismäßig größer?
    - Gibt es wirklich Schlupfprobleme durch zuviel Eiweiß?

    Hast Du es ausprobiert? Wer hat es noch ausprobiert? Wer führt Statistik? Gibt es dazu Forschung?
    Ich brüte nur vereinzelte Küken in Naturbrut aus und habe wirklich keine Ahnung. Nur das Eigelb/Eiweißverhältnis könnte ich selbst überprüfen, habe ich aber bisher noch nie drauf geachtet.

    Ja, ich habe es selbst ausprobiert und diese Erfahrungen in den Jahren meiner Hühnerhaltung gemacht.

    Zum unterschiedlichen Verhältnis Eidotter : Eiklar hier ein einfaches Experiment:

    Man nehme von derselben Rasse z.B. 10 Eier einer rassetypischen Junghenne und 10 Eier einer 2-4 Jahre alten rassetypischen Henne und wiege jedes Ei, notiere die Gewichte in den jeweiligen Spalten unter dem Alter der Henne einer Tabelle. Dann schlage man diese Eier separat auf. Man wird schon durch bloßen Augenschein feststellen, daß das Dotter der Junghennen erheblich keiner ist, als das der älteren Hennen. Bei gleich großen und gleich schweren Eiern Junghenne wie Althenne, sieht man den Unterschied am besten, entsprechend mehr Eiklar ist dann im Junghennenei vorhanden. Jetzt wiege man jeweils einzeln die Dotter und das dazugehörige Eiklar, ebenfalls in die Tabelle eintragen. Ggf. anhaftende Eireste des vorherig gewogenen Eis können die Daten verfälschen, also immer pro Ei neue Tellerchen benutzen.

    Am Ende werden für die Spalte Junghenne die Dottergewichte und die Eiklargewichte addiert, gleiches für die Spalte Althenne.

    Mit diesen Daten kann man die prozentualen Abweichungen und was sonst noch interessiert, wie z.B. die Schalengewichte etc. ermitteln.

    Das Experiment kann man weiterführen, in dem man jeweils 10 Eier am besten gleich große und gleichschwere derselben Tiere wie in der o.g. Tabelle im selben Brüter, aber nach Jung- und Althenne getrennt ausbrütet, die Küken nach Schlupf entsprechend mit nummerierten Farbringen markiert, wiegt und den jeweiligen Entwicklungsfortschritt regelmäßig dokumentiert. Gewichtszunahme, Befiederung, Legebeginn, Gewicht erstes Ei, Dauer der Legepause, Mauserdauer, Gesamtzahl der Eier mit Eigewicht pro Jahr, Schalenqualität , Robustheit, evtl. Parasitenbefall wären zu ermittelnde Parameter.

    Meine Erfahrungen mit meinen Tieren hat ergeben, daß meine Küken aus Althenneneiern eine bessere Schlupfquote aufweisen, schneller aus dem Ei kommen, höhere Anfangsgewichte haben und gleichmäßiger wachsen. Sie sind robuster und haben schon zu Legebeginn höherere Eigewichte und die Leistungssteigerung ist kontinuierlicher.

    Junghenneneier haben kleinere Dotter und mehr Eiklar als gleichgroße und gleich schwere Althenneneier. Dieses ungünstige Verhältnis bewirkt, daß Küken aus Junghenneneiern des öfteren Schlupfprobleme bekommen, da zum Brutende bei ansonsten gleicher Verdunstungsmenge ein größerer Rest Eiklar vorhanden ist als bei Althenneneiern. Beim Durchstoßen der Membran zur Luftkammer bzw. beim Versuch anzupicken kann es also passieren, daß diese Küken statt Luft das restliche Eiklar einatmen und somit komplett entwickelt und schlupfbereit im Ei ertrinken.

  6. #26
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    Das Phänomen ist so komplex, das beginnt mit der Genetik (Rasse), von der die Eischalendurchlässigkeit abhängig ist. Verantwortlich für die Durchlässigkeit ist neben der Eischale auch die Eimembran. Beides Eischale und Membran werden rasseabhängig mit zunehmendem Alter durchlässiger. Die Konsistenz des Eiweisses wird aber auch durch äußere Faktoren beeinflusst. Spurenelemente im Futter und andere Faktoren können das Eiweiss verflüssigen oder verfestigen, was durch die Eischalendurchlässigkeit mit zunehmendem Alter ausgeglichen werden kann - oder nicht.
    https://edis.ifas.ufl.edu/ps020#TABLE_4
    Geändert von Redcap (26.03.2014 um 08:18 Uhr)

  7. #27
    Avatar von elja
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    ich habe noch eine Verständnisfrage bzgl. Jung- und Althenne.

    Aktuell ist ein Henne aus 2012 eine Althenne, das ist mir klar.

    Was ist mit einer Henne vom März 2013
    und eine vom Sommer 2013

    ich hatte 4 Eier (Bruteimindestgewicht 47), die eingelegten Eier hatte alle zwischen 49 und 51 Gramm von Z-Welsumern aus März 2013. Die Küken sind sehr agil, sind Mixe aus Z-Welsumern und Z-Brahma
    2 Eier (Bruteimindestgewicht glaube ich 30) mit 45 und 46 Gramm von Z-Brahmas aus 2012. Auch diese Küken sind sehr agil. Waren hier die BEs nicht eigentlich schon zu schwer?
    Aktuell sammle ich Eier von meinen Z-Orpis, bei der Rasse ist das Mindestgewicht bei 35 Gramm. Die gelegten Eier liegen alle zwischen 42 und 47 Gramm! Sind die nun zu schwer?

    Natürlich ist das kein repräsentativer Durchschnitt und aus 6 Eiern kann man gar nichts ableiten, aber ab wann fängt die Althenne an?
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  8. #28
    Avatar von Bohus-Dal
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    Vielen Dank für Links und ausführliche Antworten!
    Bei mir wird das Experiment etwas anders ablaufen, kommt ja aber aufs gleiche raus. Ich habe nicht so viele gleiche, aber da ich die Eier individuell zuordnen kann, kann ich die Eier von den Junghennen jetzt und nächstes Jahr und in ein paar Jahren aufs Eigelb-/Eiweißverhältnis untersuchen.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  9. #29
    Avatar von Bohus-Dal
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    So, seit 2014 habe ich jetzt das Eiweiß-Eigelb-Verhältnis untersucht, und auch, wenn ich noch nicht so viele Daten zusammen habe, wage ich mich mal an eine kleine Tabelle. Pro Jahr und Henne habe ich mindestens 10 typische Eier gewogen, dann das Eigelb ohne Eiweißreste gewogen und ausgerechnet, wieviel Prozent des Gesamteigewichtes (inkl. Schale) das Eigelb ausmacht und wie sich dies über die Jahre verändert. Im ersten Jahr habe ich nicht die allerersten winzigen Eier genommen, so solche gelegt wurden, sondern solche, die meiner Meinung nach schon als Bruteier taugen würden, aber bestimmt noch nicht das Bruteimindestgewicht erreicht hatten bzw. hätten (bei Mixen und Dals-Pärlhöna gibt es ja sowas nicht).

    2014 2015 2016 2017
    Mix 29,8 29 30,5 29,4
    Mix 30 28,4 - -
    Dals-Pärlhöna 38,4 36,5 36,1 36,5
    Dals-Pärlhöna 37,6 36,9 37,5 35,9
    Marans - 31,9 33,5 34,5
    Mix - - 27,4 28,4
    Mix - - 28 29,6

    Tabelle: Eigelbgewicht in Prozent des Gesamteigewichts


    Wie man sieht, trifft die Aussage, daß das Eigelb bei älteren Hennen verhältnismäßig größer wird, nicht automatisch auf alle zu. Bei manchen Hennen ist es sogar umgekehrt. Inwiefern das jetzt signifikant ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe mir Mühe gegeben, immer auf die gleiche Art zu messen und nur normale Eier zu nehmen.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  10. #30
    Avatar von melachi
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    4....
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    interessante Tabelle. Könntest du bei jedem Wert noch die jeweils dazugehörigen Eigewichte (Gesamtgewicht oder gemitteltes Gewicht in Gramm) dazuschreiben? Mich würde da nämlich sehr interessieren, ob und wie der Eigelbgehalt mit der Eigröße zusammenhängt.

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