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Thema: Was vererbt der Hahn, was die Henne?

  1. #1

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    Was vererbt der Hahn, was die Henne?

    Gerade hatten wir Tierbesprechung vom Verein aus.

    Da hört man dann immer wieder von Züchtern: "Der Hahn vererbt Gefiederfarbe und Eierfarbe, die Henne die Körperform"

    Ich kann das nicht so ganz glauben - ist das richtig?

    LG Angelika
    2/11 Marans s/k, 2/32 Rassehühner bunt gemischt, 1/4 federfüßige Zwerghühner silber/porzellan, 1/3 federfüßige Zwerghühner kennfarbig, 2/5 federfüßige Zwerghühner gold/pozellan, 1/3 Warzenenten, 2/4 deutsche Pekingenten

  2. #2
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    Quatsch mit Soße, würde ich da sagen ...

    Bzw. teils was dran, teils nicht.
    Setzt man zB einen Silberhahn auf eine Goldhenne, ist die ganze Nachzucht silber, die Hähne mit zusätzlichem Goldfaktor, der das sonst weiße Schmuckgefieder gelblich werden lässt. Oder packt man einen Sperberhahn auf eine Normalhenne, werden alle Nachzuchten gesperbert, das wohl.

    Daraus aber zu folgern, der Han vererbt allein die Farbe, datt ist Käs. Denn: Setzt Du einen ungesperberten Hahn auf eine gesperberte Henne, gibt es gesperberte Hähne und ungesperberte Hennen- Pattsituation...
    Ebenso bei Goldhahn auf Silberhenne: Da werden die Junghennen gold, und die Junghähne wiederum silber mit Goldfaktor.

    Ergo: Kann man so absolut nicht behaupten bzw. unwidersprochen stehen lassen .
    Geändert von Okina75 (29.09.2014 um 21:29 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #3
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo Angelika,
    die gleiche Frage wollte ich auch schon stellen, aber ich schätze das ist Quatsch, z.B. bei den Araucana vererben ja beide die Eierfarbe. Bis auf geschlechtsgebundenes wie Silberfaktor oder Sperberung wird alles von beiden vererbt. Unser Vereinsvorsitzender (darf ich ihn beim Namen nennen? ) hat ja Zwerg Bielefelder Hahn auf deutsche Zwerghenne schwarz gekreuzt, die Küken waren so wie seien sollen, alle gesperbert, Hähne wie Hennen, er hat mir gesagt würde man die Elterntiere vertauschen, also Deutscher Zwerghahn x Zwerg Bielefelderin wären alle Jungtiere schwarz, obwohl wie ich ja weiß alle Hähne gesperbert wären. Außerdem hat er mir gesagt das Kennfarbe(-sperber) was ganz anderes als Sperberung ist, als ich ihm gesagt habe, dass es ja sozusagen Sperberung mit Wildfarbe ist, ich glaube obwohl sie meist richtig liegen, sind so manche alte Regeln wissenschaftlich wiederlegt.

    LG Thorben
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  4. #4
    Avatar von ptrludwig
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    Natürlich vererben Hahn und Henne beides. Man meint hier aber der Rassezucht und da liegen die Züchter richtig. Habe ich Probleme mit der Zeichnung, Farbe oder Eifarbe kann ich die in erster Linie über den Hahn verbessern. Gibt es Form- oder Gewichtsprobleme dann benötige ich dementsprechende Hennen.

  5. #5
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    Ja, und warum? Die Henne ist ebenso wichtig wie der Hahn, nur dass man seinen Zuchthahn weitaus umsichtiger auswählen muss, weil die gesamte Nachzucht von ihm stammt, während in einem Stamm zb 1,5 jede Henne nur ein Fünftel zur Nachzucht beisteuert... Oder nicht?

    Ich wäre echt glücklich, wenn Du mir das mal logisch auseinander klamüserst, Peter!
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #6
    Avatar von elja
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    ich glaube, dass in der Zucht die männlichen Tiere überbewertet werden. Klar muss ich hier wesentlich sorgfältiger auswählen, da sie viel mehr Nachwuchs haben als die weiblichen.
    Zumindest bei Säugetieren geht man inzwischen davon aus, dass ca. 60% von der Mutter mitgegeben werden. Ob das bei Hühnern genauso ist kann ich nicht bewerten.

    "Habe ich Probleme mit der Zeichnung, Farbe oder Eifarbe kann ich die in erster Linie über den Hahn verbessern. Gibt es Form- oder Gewichtsprobleme dann benötige ich dementsprechende Hennen. "
    Mag sein, dass das tendenziell so ist, aber ob das immer stimmt?
    Ich kenne aus der Pferdezucht Hengste, die sich extrem stark vererben, die Fohlen anderer Hengste sind ein Ebenbild der Mütter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das in der Geflügelzucht anders sein soll - auch wenn da die Chromosomen "umgedreht" sind und das Geschlecht von der Henne kommt.
    Mein Zworppi-Hahn hat nur einen Nachkommen mit dunklen Krallen, seine anderen Kinder haben alle mindestens eine helle Kralle. Seinen schönen Kamm hat er natürlich nicht vererbt. Von ihm gibt es Nachwuchs von drei Hennen. Der Nachwuchs lässt sich problemlos den Hennen zuordnen. Jede Henne hat unverwechselbare Merkmale vererbt - auch im Verhalten, obwohl keins der Küken von einer Zworpi-Henne ausgebrütet wurde. Auch in der Form spiegeln sie eher die Mütter wieder...
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  7. #7
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    Auch in der Form spiegeln sie eher die Mütter wieder...
    Genau das haben die Züchter behauptet.
    Ich glaube man kann Geflügel nicht mit Säugetieren vergleichen, da ist die Vererbung genau umgekehrt.
    Hier mal meine Erfahrung mit Tauben. Strassertäuber große schwere Rasse, Nönnchentäubin kleiner Tümmler, Nachzucht sehr klein, nur etwas größer als die Täubin.
    Orientalischer Rollertäuber kleine Tümmlerrasse, Luchstäubin große schwere Rasse, Nachzucht fast so groß wie die Täubin.

  8. #8
    Avatar von ptrludwig
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Ja, und warum? Die Henne ist ebenso wichtig wie der Hahn, nur dass man seinen Zuchthahn weitaus umsichtiger auswählen muss, weil die gesamte Nachzucht von ihm stammt, während in einem Stamm zb 1,5 jede Henne nur ein Fünftel zur Nachzucht beisteuert... Oder nicht?

    Ich wäre echt glücklich, wenn Du mir das mal logisch auseinander klamüserst, Peter!
    Okina, ich hatte ja schon geschrieben das diese Sachen in der Rassehuhnzucht wichtig sind wo man bestrebt ist das Idealtier zu erreichen. Da muss man dann wissen wer wozu das meiste beisteuert. Der Hahn vererbt vielleicht 60 bis 70% der Eifarbe, Eigröße und Farbe der Rest kommt von der Henne. Das heißt jetzt nicht das Hahn weiß legende Rasse die weißen Eier gegen grüne Eier die weißen vererbt. Wenn du allerdings die grüne Farbe bei deinen Grünlegern verbessern willst hast du am ehesten Erfolg wenn du einen dementsprechenden Hahn einstellst. Natürlich kann man das alles nicht 100% voraussagen, aber das sind Erfahrungswerte aus der Praxis.
    Das einfachst ist dann wenn man die Erfahrungen von anderen übernimmt und nicht erst anfängt selbst zu sammeln.

  9. #9
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    Hy Peter,

    das ist sicher richtig, andererseits aber müssen 40 Jahre Erfahrung nicht auch heißen, dass der Ratende nun den vollen Überblick hat, denn man kann auch 40 jahre lang vieles falsch machen...
    Ich übernehme nichts 1:1, was andere mir erzählen. Immer hinterfrage ich, und das mitgeteilte war zwar oft richtig, aber oft auch nicht, und da liegt der Casus knacksus. Wenn ich als Gärtner oft sehe, wie selbst höchstoffizielle Stellen Bäume mit ihrem Rumgeholze (es "Schnitt" zu nennen, fällt mir oftmals schwer) vom kleinen Strauch bis zum größten Baum alles versauen, und das dann auch noch ihren Lehrlingen beibringen, dann kommt mir ganz ehrlich das eiskalte Erbrechen. Insbesondere Grünflächenämter machen meistens falsch, was falsch zu machen ist (ich unterstelle des Öfteren wohl das Wissen, wie es eigentlich geht oder was man machen oder nicht machen sollte, ebenso bleibt dann aber nur der Umkehrschluss, dass sie mit Absicht so einen Mist fabrizieren, an dem der Baum in den nächste 10 Jahren garantiert so sehr leidet, dass er gefällt werden MUSS!), und das ist dann ebenso Erfahrung.
    Muss ich das deshalb unhinterfragt schlucken, nur weil es einer erzählt, der seit 30 Jahren so rumpfuscht? Nö... Und ganz ehrlich bin ich damit bislang auch sehr gut gefahren.
    Man kann das mitgeteilte als Ausgangsbasis nehmen, um sich seine eigene Meinung zu bilden, aber es wie gesagt 1:1 zu übernehmen, nein; in das Privileg kommen bei mir nur ganz, ganz wenige Leute! Und selbst auf deren Erfahrungen hin beobachte ich lieber immer noch selber mit, ob das so stimmt, was sie da erzählten. Wenn ja, prima, wenn nicht, bin ich schlauer...
    Ich würde Deinen letzten Satz folgendermaßen abwandeln:
    Das einfachste ist, sich die Erfahrungen von anderen anzuhören, dann aber selber weiter beobachten und von der Basis aus weiter entwickeln oder bei Richtigkeit dann annehmen .
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  10. #10

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    Hallo, ich habe einen Altsteirer Zwerg Hahn (gesperbert) und eine (wahrscheinlich) Zwerg Wyandotte (gold-schwarz gesperbert) die wohl nicht reinrassig ist, weil Federn an Bein und Fuß.

    Da kann ich wohl 100% von ausgehen, dass alle Küken gesperbert sind.
    Die Hennen dann gold-schwarz?
    und die Hähne weiß-schwarz oder weiß-schwarz mit Goldsaum?

    Und wie ist das mit der Vererbung von Beingefieder?

    Außerdem ist da noch eine schwarze Serama Henne ... von denen sagt man ja, dass da immer alles bei rauskommen kann.... werden deren Küken aufgrund des Hahn allesamt schwarz-weiß gesperbert?

    ... Aktuell deutet alles darauf hin, dass alle Küken beider Hennen gesperbert sind .... bin unerfahren, doch sie gleichen sehr dem Hahn als er Küken war.
    Was dann für Farbschläge hervorkommen und ob Federn an den Beinen wachsen, oder unterschiede zwischen Hennen und Hähnen, da kann ich nichts zu sagen.

    Ich hoffe nur, dass das nicht alles kleine Hähne sind 😅

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