sie war so traurig...

[Vamperl]

Danke für die Bilder. Und überhaupt... es zeigt mir, dass es sich doch lohnt, um die zu kämpfen, die andernnfalls aufgegeben worden wären - wenn man eine Beziehung hat. *seufz* - jetzt vermiss ich meinen Mio doch, ich bin gerade im Urlaub und habe ihn heute nicht gesehen... ;-)

[piaf]

Was mich immer fasziniert ist die Selbständigkeit solcher gehandicapten Tiere. Sie sind eigenorganisiert, keinewegs betont anhänglich, sie akzeptieren Hilfestellungen sind aber zeitgleich keineswegs hilflose Wesen. Sie entwickeln Überlebenstaktiken, organisieren sich in Bezug zu ihrer Behinderung vielschichtig und erstaunlich kreativ, d.h. sie finden Lösungen zu Problemen. Das ist ausgesprochen interessant zu beobachten. So hat sie auch Welpe Erna vor ca. 4 Jahren sehr gelassen in die Hühnerwelt eingeführt
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[franggenhuhn]

Hallo Piaf,

ich bin einfach nur gerührt. Und möchte Dir nur eines sagen - ein eigentlich blödes Sprichwort, dass in diesem Fall aber komplett zutrifft: "Der Zweck heiligt die Mittel".

Schon allein deshalb, weil es uns letzten Sommer auch so ging. Eine Kunstbrut, 2 geschlüpfte Küken, Eines davon nach 4 Tagen gestorben. Und für unsere Reifine hab' ich dann versucht über den Händler 1 Eintagsküken zu bekommen. Er meinte wohl er ruft mich zurück - meldet sich aber nicht. Ich losgezogen und Seidenhuhnküken geholt. Einen Tag später ruft er an: Er hat jetzt mein Hybridküken. Also das auch noch dazu. Und...es war eine tolle Truppe. 8 Seidis, 1 Mischmasch und 1 Hybridküken, welches die anderen schon um einen Kopf überragt hat.
Leider lebt Reifine nicht mehr. Die Seidenhühner habe ich einer Freundin gegeben und geblieben ist uns nur Frau Spitzbart. Sie heißt so, weil der Händler so hieß - Ich hatte die selben Bedenken, weil ich eben diese Maschinerie nicht auch noch unterstützen wollte. Aber es ist auch bei Dir einfach so, dass Du mit der Anschaffung ein besseres Leben für Deine blinde Henne geschaffen hast.

Ich mag' Menschen wie Dich Solche Erlebnisse versöhnen mich immer wieder mit dem was sonst so passiert.

Liebe Grüße
Micha

[Bohus-Dal]

Sie hat so wohl gelernt, mit den Füssen die Futterstellen zu ertasten, das klappt bis heute noch. Sie stellt den Fuss auf eine Schalenkante und wenns passt beginnt sie zu picken...

Das ist ja sehr interessant! Hast Du das mal gefilmt? So einmalige Sachen sollte man immer dokumentieren, finde ich. Wie macht sie das mit dem Putzen? Ihr Gefieder sieht doch ganz gut aus. Weißt Du eigentlich, warum sie blind ist? Man sieht ja gar nichts an den Augen. Und was mich noch interessieren würde, sonnt sie sich? Ist es die Wärme, die das Sonnenbaden auslöst? Und scharrt sie auch und "guckt" nach unten oder sieht sie sozusagen ein, daß das keinen Sinn hat? Wie reagiert sie auf Greifvogelalarm?

[aria]

Ich mag' Menschen wie Dich Solche Erlebnisse versöhnen mich immer wieder mit dem was sonst so passiert.

Liebe Grüße
Micha

da schließe ich mich mit ganzem Herzen an ....treffender kann man es nicht in Worte fassen

[piaf]

Letztendlich ist es das, was uns hier bei diesen Themen zusammentreffen lässt, ein gewisser Gleichklang von Wahrnehmung und allgemeinem Lebensverständnis....
Im übrigen sehe ich mich in der glücklichen Lage diese Tiere halten zu können, also alles Getier was hier so herumgeistert meine ich, das ist schon eine enorme Bereicherung an Lebenqualität, zumindest nach meinem Empfinden. Es ist gegenseitig, dass man also etwas gibt und gleichermassen etwas erhält, letzteres hat aber nichts mit Dank zu tun, es ist ein auch eine Art Gleichklang, denke ich mal


Ich weiss nicht ob ich es überinterpretiere, aber ich glaube, dass Elfriedchen den kleinen Ludwig noch immer sucht.
elfriedchen2.JPG

Der war ja nun auch ein Unikum, immer etwas verpeilt, stetig pfeifend, krähen lag ihm nicht so. Das klang wie Luft, die man vorsichtig aus einem Luftballon ablässt, ähnlich dem Einschlaflaut mancher Hühner, fiepend langezogene Töne. Das gefiel ihm und er hörte sich da selber richtig gerne. Autosuggestiv, selbstberuhigend, das war wohl der Sinn dahinter.

@bohus
Elfriedchen ist hochsensibel bezüglich Geräusche/Sprache und Tastsinn. Dadurch erscheinen ihre Bewegungen leicht zeitverzögert und etwas roboterhaft bzw. als wenn sie sich jeden Schritt vorher überlegt. Staubbaden ist drin, hier kann ich aber nur schwer zw. Sonnenbad und Staubbad unterscheiden, wahrscheinlich ist bei ihr eher der Untergrund auslösend. Gefiederpflege und sonstiges Komfortverhalten sind eigentlich normal. Die Futterorientierung verläuft definitiv über die Füsse, nur wird das per Video nicht so recht deutlich, ich habe das schon einmal versucht abzubilden. Hühner treten ja generell gerne in die Schüsseln und beginnen dort auch zu scharren, das allerdings macht sie so gut wie gar nicht. Sie umgreift den Schüsselrand, dann bewegt sie den Schnabel Richtung Fuß bis sie dort daneben dann nach eingen Luftpickern das Futter trifft. Nein, am Auge ist nichts zu erkennen, die Ursache der Sehunfähigkeit kenne ich auch nicht, Pupillenreflexe sind nicht feststellbar, ihr Blick geht immer irgendwie ins Leere. Sie reagiert aber schnell auf Luftzug oder eben geringste Geräusche. Sie unterscheidet Stimmen von Tieren und Personen, lief nie dem falschen Hahn hinterher und ignoriert auch, wenn sie von anderen ausser mir per Namen gerufen wird. Sie selber "spricht" viel, d.h. wenn ich sie anspreche "antwortet" sie mit verschiedenen Lauten oder sie macht mit diesen Lauten auch auf sich aufmerksam

[Bohus-Dal]

Interessant! Die "Sprache" der Hühner wird sowieso unterschätzt, die können ja schon im Normalfall so viele Stimmen und Laute unterscheiden, da wundert es mich nicht, daß ein blindes Huhn so viel übers Gehör wahrnimmt. (Ich habe einen Hahn, der sowas von sensibel auf meine Stimme reagiert, das hätte ich nie für möglich gehalten.)

[Hühnermamma]

Wie geht es den drei Süßen?

[kniende Backmischung]

Hab den Faden erst jetzt entdeckt. Eine rührende Geschichte, die von Elfriedchen
Wie gut, dass sie dich hat
Die beiden Hybriden haben jetzt auch das große Los gezogen ich mag auch den Charakter dieser Tiere. Lehne aber, genau wie du, deren Anschaffung, nur der Ei-Ausbeute wegen, ab. In diesem speziellen Fall aber, war es genau das Richtige

LG Silvia

[piaf]

Hallöchen zusammen

den drei Damen gehts gut, aber so wirklich gelöst ist das Problem noch immer nicht. Die Hybridchen haben sich flott entwickelt, hängen zusammen wie Pech und Schwefel, sind ständig bei Elfriedchen und trotzdem ist sie irgendwie alleine. Hin und wieder jammert sie still vor sich hin, diese ganz enge Partnerschaft fehlt ihr nach wie vor, Ludwig und sie waren ja wie verschweisst. Die Hybridchen sind zwar ihr Lebensmotor, sie frißt mit ihnen, macht Staubbad, sonnt sich und trotzdem ist da eine Lücke, die einfach nicht ausgefüllt wird. Welches Hühnertier passen könnte, weiss ich noch nicht so recht, vielleicht ein altes ZwergHähnchen, ein Handicaphähnchen, jedenfalls ein ruhiges Tier, das auch ihren Kontakt sucht, ohne sie zu sehr aufzumischen. Das zu finden dürfte eine Aufgabe für sich werden. Mein kleiner Bartzwerg namens Bart war so ein Tier, genau wie Ludwig eben. Auch ein Hennchen könnte passen, obwohl ich beim Elfriedchen immer wieder glaube, dass ihr ein Hahn besser gefallen würde Die Hybridchen werden irgendwann zu den anderen Hühnern ziehen, sie müssten sich sonst auf die Dauer wegen Elfriedchen räumlich zu sehr einschränken, das muss ja nun nicht sein. Mal sehen, wer mir bis dahin noch als neue Hühnerliebe für sie über den Weg läuft...