Danke, Ulrike.
Kopfzerbrechen machen mir die zum Teil zugesetzten Kräuter.
Ich muss mal suchen schauen, ob es Kräuter gibt, die Gänse nicht haben dürfen.
Danke, Ulrike.
Kopfzerbrechen machen mir die zum Teil zugesetzten Kräuter.
Ich muss mal suchen schauen, ob es Kräuter gibt, die Gänse nicht haben dürfen.
Liebe Grüße,
Anja
Hallo Anja,
was ist aus Henry geworden? Wenn ich richtig sehe, hast du fast einen Monat nichts mehr geschrieben.
LG
Sabine
Marans, Brahma in schwarz und schwarz-weiß columbia
Spornschildkröten, Köhlerschildkröten, griech. Landschildkröten
Schafe, Hunde und Katzen
Hallo Sabine,
die Kurzfassung:
Der Drüsenmagen war frei und Henry zog am 5. Mai aus, begrüßte seine Familie und musste einen Kampf mit dem anderen Altganter Otis überstehen, der während der Brutzeit Henrys Frau Annabelle unter Beschlag nimmt. Bis nachts halb 1 schien alles ok, die Rangfolge war geklärt, dann hörte ich die Gänse schreien. Als ich herauskam, lag Henry in einer Blutlache, stand unter Schock und war anämisch. Der Tierarzt stellte am nächsten Tag Verschattungen auf der Lunge fest, konnte auf dem Röntgenbild jedoch (natürlich) nicht erkennen, ob es sich um eine bakterielle Infektion handelte oder ob Henry sich zusätzlich zu allem Übel noch einen Schimmelpilzbefall zugezogen hatte (Aspergillose).
Henry bekam also gleichzeitig ein Antimykotikum und ein Antobiotikum und kämpfte 4 Tage ums Überleben. Und schaffte es ein weiteres Mal...
Fest stand nun, dass Henry hier vor dem Haus keine Chance mehr auf eine so dringend nötige Rekonvaleszenz unter freiem Himmel und in Gesellschaft seiner Familie hatte. Otis war für ihn viel zu stark und auch Toni hatte sich nachts mit auf Henry gestürzt und ihm vermutlich das Bein verletzt, woher das Blut rührte (es war jedoch keine große Verletzung ersichtlich). Hinzu die riesige Baustelle, die Henrys Zuhause in eine einzige Kraterlandschaft verwandelt hatte. Es soll dort eine Treppenanlage gebaut werden mit solch hohen Treppenstufen, dass die kurzen Gänsebeine keine Chance haben, bei der Flucht vor Hunden, Jugendlichen o.ä.. Über kurz oder lang hätten Henry und die anderen sich hier schwer verletzt.
Also plante ich eine Umsetzung von zwei Pärchen, Henry und Annabelle sowie Toni und Dotti, die tatsächlich direkt an der Baustelle brüten...
Für Henry und Annabelle hatte ich einen Biohof in Norddeutschland im Hinterkopf, doch die Idee zerschlug sich. Während ich weitersuchte, wurde es Mittwoch, der 20.05.. Mittags erreichte mich ein Anruf, dass in der Nähe meines Hauses eine blutende Gans saß. Ich fand Annabelle, die offensichtlich angefahren worden war... Die furchtbaren Details erspare ich euch und mir an dieser Stelle, ich musste sie am Freitag einschläfern lassen. Seitdem wartet Henry abends vergebens auf eine Antwort auf sein Rufen...
Fest steht, dass Henry, um gesund zu werden, einen Päppelplatz und Gesellschaft braucht, in sein altes Zuhause jedoch nie mehr zurück kann. Nach inzwischen 11 Wochen Gefangenschaft hält sein Gefieder keinem einzigen Regenguss stand, in der ersten Zeit braucht er also eine Überdachung über dem Gehege, zudem entweder eine traurige Gänsewitwe oder zwei Damen, um wieder eine kleine Herde bewachen zu können.
Hier bei mir im Haus kann er nicht wieder völlig gesund werden. Er kann keine Muskulatur aufbauen, nicht schwimmen, ist die meiste Zeit alleine, wenngleich ich versuche, so viel Zeit wie möglich bei ihm zu verbringen, einen Teil meines Nachtschlafs zu ihm ins Bad verlegt habe und jede freie Minute bei ihm bin. Doch mehr als 5-6 Stunden/Tag kommen nicht zusammen, so sehr ich mich bemühe. Und die restliche Ziet ist er alleine, ohne Außenreize, ohne andere Gänse, ohne Wiese, ohne Himmel....
Henry hat in diesem Frühling alles verloren, seine Kraft, sein Zuhause, seine Frau, seine Herde, seinen Rang und bald auch seinen Mut. Und ich, wenn ich nicht bald eine Lösung für meinen armen Freund finde, meine Hoffnung. Ich weiß nicht, womit Henry all dieses Pech verdient hat...
Ich werde auch hier im Forum nach einem Zuhause für Henry suchen und hoffe (noch immer) inständig, dass sich zumindest ein bisschen etwas für ihn zum Guten wenden lässt....
Kopfzerbrechen macht den Ärzten und mir der fast phosphorgelbe Auswurf, den Henry am Sonntag wieder zeigte. Beim ersten Mal waren es Trichimonaden, beim zweiten Mal hatte er den Drüsenmagen vestopft und dieser gelbe Belag wurde im Labor untersucht - ohne Ergebnis. Und nun am Sonntag. Ich frage mich, ob es sich noch immer um (alte) Beläge nach der Trichomonadeninfektion im März handelt, die durch Magensteinchen gelöst wurden (und das letzte Mal beim Erdefressen)... Er hatte den ganzen Sonntag keinen Appetit, begann jedoch abends wieder mit sehr gutem Hunger zu fressen...
Geändert von Anja + Henry (26.05.2015 um 18:09 Uhr)
Liebe Grüße,
Anja
Vielleicht könnt ihr mir beim Brainstorming helfen - ich drehe mich im Kreis:
Henry braucht so schnell es irgend geht Gesellschaft.
Mein Rasen ist gerade mal handtuchgroß und gibt weder für eine Gans, erst recht nicht für zwei ausreichend Weidefläche.
Im Haus kann ich auch keine zwei Gänse halten.
Ihn und eine Gans in ein 3x4 Meter großes Gehege zu sperren, bis sich eine Lösung ergibt, und eben ordentlich zuzufüttern, halte ich auch nicht für richtig, mindestens nicht für die Gans...
Falls sich für Henry ein Zuhause ergeben würde, hätte er durch den Umzug großen Stress. Umgebung neu, Anja weg, neue Gans/Gänse, neue Menschen (Henry ist nicht handzahm, wenngleich er zu mir inzwischen nahezu keine Individualdistanz hat, aber eben nur bei mir...). Einen derartigen Stress packt er im Moment jedoch nicht, fürchte ich.
Deshalb hatte ich die Idee, ihm zunächst ein Mädchen an die Seite zu stellen und ihn dann zusammen mit seiner neuen Frau umzusetzen.
Ist die Idee gut, schlecht? Nur wie könnte man die Idee umsetzen? Ich drehe mich mit meinem kleinen Pechvogel hier wirklich im Kreis... Seitdem Annabelle tot ist, ist alles anders geworden..
Leute vor Ort mit großem Grundstück, so dass ich Henry zumindest jeden Tag besuchen könnte/zu Beginn viel Zeit bei ihm verbringen könnte, um ihm wenigstens eine Konstante zu lassen, gibt es hier nicht...
Liebe Grüße,
Anja
Anja,
leider kann ich überhaupt nicht helfen und habe auch keine Ahnung.
Dennoch ziehe ich meinen Hut vor Dir und Deinem Engagement und vor allem ziehe ich meinen Hut vor Henry, dr ja eine unglaubliche Lebensenergie besitzt!
LG Ulrike
Je suis Charlie
Besser ein 3x4m großes Gelände auf Zeit, als ihn in der Wohnung ohne Sonne und Frischluft zu halten. Jeder Auslauf ist jetzt besser, als gar keiner zumal es ja keine Dauerlösung werden soll. Ihm eine Dame zur Seite zu stellen, ist eine gute Idee, da Gänse Herdentiere sind mit sehr gutem Sozialverhalten. Wenn du das kleine Areal täglich abharkst, haben es die Gänse auch schön sauber.
LG Conny
Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben
Hallo Anja,
ich kann mich Conny nur anschließen. Ich denke er ist in dem kleinen Auslauf wirklich besser aufgehoben. Er hat so wenigstens Reize wie Sonne, Wind, Geräusche usw. Auch eine Dame an der Seite wird seiner Seele gut tun.
Ich drücke Euch die Daumen damit sich schnell eine Lösung findet.
LG
Dagmar
So geht es mir auch.
Ich habe allergrößten Respekt vor meinem weisen Freund, der trotz aller Widrigkeiten immer kämpft, immer mitmacht, unendlich lieb ist und sich so sehr freuen kann, sei es über frische Handtücher, eine Riesenschüssel voller Löwenzahnblättchen, ein bisschen aufgeweichtes Brot (mein Medikamentenversteck) oder seine Körnchen. Oder auch über den Besuch meiner Hündin, die ihn immer ganz zart und lächelnd begrüßt.
Irgendwann hatte er angefangen, an mir herumzuknibbeln, wenn er einen Wunsch hatte - er, der zu Menschen immer ausreichend Abstand haben wollte.
Inzwischen ist es so, dass Henry an meinen Händen herumzuppelt, dann gaaaanz langsam und idiotensicher den Kopf in Richtung seiner leeren Brotschüssel neigt und ihn ebenso in Zeitlupe wieder hebt, um mir dann tiiiief in die Augen zu sehen. Selbstverständlich springe ich dann sofort!
Er findet es sagenhaft, dass er diese Art der Kommunikation mit mir gefunden hat und zeigt mir seitdem alles, wobei er meine Hilfe braucht, zum Beispiel eine extra Wasserschüssel, weil er die andere für seinen selbstgemachten Löwenzahntee behalten möchte, ein neues Handtuch, ein paar Extrakörnchen oder frisches Grünfutter...
Liebe Grüße,
Anja
Conny und Dagmar, danke für eurer Feed-back zu dem Gehege.
Habt ihr noch mehr Input? Ich muss folgendes Problem lösen:
Henrys Konsitution ist nach seinem Ausflug in die Freiheit schlecht. Er ist extrem anfällig, sein Immunsystem im Keller. Zudem war er zu schwach für ausgiebige Gefiederpflege und mochte auch nicht mehr in der Dusche baden. Ein Regenguss und er ist nass bis auf die Haut. Das kann ich durch ein Dach über dem Gehege lösen, kein Problem. Dennoch weiß ich nicht, ob die Nächte noch zu kühl sind? Eine Antwort darauf habt ihr darauf vermutlich auch nicht, aber vielleicht, ob ich einfach ordentlich Heu ins Gehege geben soll? Und: Darf es überhaupt Heu sein, falls Henry tatsächlich Aspergillose hat?
Problem 2: Ob Henrys Verdauung wieder so weit ok ist, dass er keine Erde mehr frisst, weiß ich nicht. Im worst case - und davon darf ich bei ihm offenbar immer ausgehen - schaufelt er wieder Gartenerde in sich hinein und müsste dann wieder ins Haus - und seine neue Partnerin auch. Geht also nicht. Eine Wiese voll mit sattem Grün würde ihn gewiss vom Erdeschaufeln abhalten, mein karger vermooster Winzigrasen jedoch nicht.
Ich habe einen Teil auf dem kleinen Grundstück mit alter Asphaltfläche. Wenn ich darauf das Gehege stelle, hätten die beiden so gar nichts zum grasen, nicht ein Hälmchen. Wäre das über einen gewissen Zeitraum vertretbar?
Problem 3: Wenn ich eine Gänsedame dazuhole, würde ich gerne eine Gans nehmen, für die diese Übergangslösung ohne viel Platz eine Verbesserung zu ihrem bisherigen Leben darstellt. Woher bekommt man eine Gans aus schlechter Haltung?
Probloem 4: Henry in ein Gehege zu bringen, bedeutet für ihn Stress. Ihn dort mit seiner neuen Partnerin bekannt zu machen (auf solch engem Raum) ist noch mehr Stress. Ich bin etwas ratlos, wie ich die beiden vergesellschaften kann, ohne dass Henry vor lauter Aufregung kollabiert. (Das liest sich lustig, aber seine Verfassung ist in der Tat alles andere als erfreulich seit seinem Tag in der Freiheit...)
Danke für eure Ideen!
Liebe Grüße,
Anja
Wenn du die asphaltierte Fläche dick mit Stroh, nicht mit Heu, Stroh nimmt die Hinterlassenschaften besser auf, ausstreust, hat er es von unten her schön warm.Wurde das Stroh gut und trocken gelagert, sollte es keine Schwierigkeiten geben. Zur Not könntest du eine Wärmequelle, z. B. eine Rotlichtlampe für die Nacht aufhängen, damit er sich aufgrund seiner Erkrankung bei Bedarf dort aufwärmen kann.
Wie wäre es, wenn du Henry nicht gleich eine erwachsene Gans zur Seite stellst, sondern eine Jungtier von ca. 4-6 Wochen? In diesem Alter benötigen Gössel keine zusätzliche Wärme mehr und Henry hätte jemanden, um den er sich kümmern könnte, quasi eine Aufgabe. Da Gänse sehr zoszial sind, werden Jungtiere in diesem Alter schnell akzeptiert, es regt sich quasi der Mutter/Vaterinstinkt.
LG Conny
Man kann dem Leben keine Tage geben, aber dem Tag mehr Leben
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