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Thema: Küken: Wachstum eingestellt und wackelig auf den Beinen

  1. #81

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    Je nach Art haben Endoparasiten wie z.B. Würmer unterschiedliche Vermehrungszyklen, d.h. daß ihre Eier oder im Fall von Bandwürmern die Glieder in unterschiedlichen Intervallen freigesetzt werden. Als Folge davon kann es vorkommen, daß trotz Wurmbefalls in den eingeschickten Kotproben eines bestimmten Zeitraums (meist werden Proben nur über max. drei Tage gesammelt) keine Wurmeier nachgewiesen werden können.

  2. #82

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    Hier noch Infos über die verschiedenen Endoparasiten des Huhns ab Seite 27, die Wurmarten ab Seite 33: http://geb.uni-giessen.de/geb/vollte...2010_12_02.pdf

  3. #83
    Avatar von Jussi
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    Zitat Zitat von Danasia Beitrag anzeigen
    Gar nicht so abwegig, zumal T-Rex sich ja gerade ein bisschen auspielt.

    Jussi, ich habe in deinem Faden auch bisschen gelesen. Das muss schlimm gewesen sein als die Krankheiten auftauchten, tut mir sehr leid für deine Tiere Gut das du deine Tiere impfen lassen kannst.
    Ja, das war echt schlimm... da baut man sich mit so viel Mühe, Begeisterung und Leidenschaft seinen ersten Zuchtstamm dieser so seltenen Rasse zusammen und dann gleich so was. Ich hatte damals auch viele Gespräche mit Geflügeltierärzten vom Geflügelgesundheitsdienst, mit der freien Universiätt in Berlin - Abtlg. Geflügelkrankheiten und natürlich mit einigen Züchtern.

    Vielleicht noch kurz ein paar informative Eckdaten (in der Hoffnung, dass bei Capreciosa kein Marek im Stall ist!):
    Geimpfte Tiere stecken die ungeimpften nicht an. Lediglich die ersten 10-14 Tage sollte man sie separat halten, bis sich die Immunität aufgebaut hat. Mit Federprobe läßt sich nur feststellen, ob das Tier aktuell im Moment auch Ausscheider ist. Kann also theoretisch Träger sein und nur im Moment kein Ausscheider. Ist also nur bedingt hilfreich. Andererseits war´s auch nicht teuer, so 2-3€ pro Tier.

    Schreibe nachher weiter...
    Gefiederte Grüße von den 1,11,65 unserer super tollen schwarzen Augsburger und Mixhenne Henny!
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  4. #84
    Avatar von Jussi
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    So, wieder da.

    Für die Marekimpfung habe ich für die gesamte Brut 95€ bezahlt (es hätten auch mehr Küken sein können) und bin ca. 35km weit gefahren, weil es ansonsten kein anderer TA in der Nähe machen konnte. Die Impfung haben die Tiere gut vertragen. Ich war auch sehr froh, dass die Küken wirklich ALLE binnen 24 Stunden geschlüpft waren, weil sie für die Impfung auch nicht älter sein sollten. War fast ein wenig stressig und das zuletzt geschlüpfte Küki fast noch feucht, als wir sie schon alle in den Karton packen mussten und los fahren. Nächstes Jahr werde ich dann wohl auch wieder impfen lassen. Fühle mich dabei auch einfach sicherer und bin auch sehr froh, dass es hier überhaupt möglich ist, an den Impfstoff zu gelangen.

    Dann war für mich noch die Info interessant, dass sich die Tiere selbstverständlich auch noch im Alter von einem Jahr anstecken können. Das wusste ich bisher nicht und da wir im Stall vorher noch nie irgendwelche gesundheitlichen Probleme hatten, bis wir eben erstmals an einer Ausstellung teilgenommen haben, vermute ich fast, dass wir es uns dort her geholt haben. Die Mykoplasmen kamen sehr, sehr wahrscheinlich von dort. Und es ist, wie es immer ist: Manche Tiere sind von Immunsystem her fitter als andere. Deshalb hatte ich hier alles, von kerngesund wirkenden, über kränkliche und verschnupfte Tiere bis hin zu eben den sehr kranken Tieren, bei denen dann auch der Marek-Feldvirus nach Sektion nachgewiesen wurde. Sie zeigten "nur" eine Gehirnentzündung, keine Tumore oder ähnliches und selbst für den Geflügeltierarzt war die Diagnose mehr als ungewöhnlich und hätte er anhand des klinischen Bildes der Tiere so auch niemals erwartet... Den gesamten Bestand keulen kam für mich trotzdem nicht in Frage. Zum einen hängen wir sehr an unseren Tieren, zum anderen sind auch sehr gute Tiere dabei (unter anderem eine v97-Henne), die nun hoffentlich auch ihre Robustheit wieder an die Nachzucht weitergeben können. Und dann sind die Augsburger ja auch noch eine sehr stark vom Aussterben bedrohte Rasse, möglicherweise die bedrohteste Deutschlands überhaupt. Ich habe also nun geimpfte und ungeimpfte Tiere hier, werde vermutlich dieses Jahr nicht ausstellen und bin gespannt, was uns in unserer noch jungen Zucht noch so alles an Thematiken begegnen wird.
    Geändert von Jussi (07.10.2015 um 13:01 Uhr)
    Gefiederte Grüße von den 1,11,65 unserer super tollen schwarzen Augsburger und Mixhenne Henny!
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  5. #85

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    Zitat Zitat von Capreziosa
    Dann machen Kotanalysen doch rein gar keinen Sinn?
    Doch, Kotprobenanalysen machen schon Sinn. Um ein möglichst genaues Ergebnis im Bereich Würmer zu haben (wie hier schon geschrieben wegen den Vermehrungszyklen der Würmer) ist es am Besten an drei Tagen hintereinander jeweils morgens, mittags und abends Proben einzusammeln und dann gleich zu analysieren.

    Und ja, leider ist das mit der Naturbrutunmöglichkeit ein großer Nachteil der Marekimpfung. Bei mir ist es ja egal, ich kann wegen der Histomonaden eh keine Naturbrut zulassen.
    Hier kostet eine ganze Packung Impfstoff (1000 Dosen) gut 30 Euro, ist also im Vergleich mit Impfungen von Katzen und Hunden sehr günstig. Der endgültige Preis der Impfung ergibt sich aus Impfstoff und den Kosten für die Impfung an sich, die Kosten für das Spritzen sind aber sehr sehr klein. Die Kokzidienimpfung kostet hier 50 Cent pro Küken wenn man die benötigte Impfstoffmenge mitnimmt und den Küken dann jeweils 0,1 ml. in den Schnabel gibt, das geht dann ganz entspannt Zuhause. Eine Kühlbox muss man halt mitnehmen damit der Impfstoff nicht während der Fahrt verdirbt.

    Zitat Zitat von Jussi
    Ich war auch sehr froh, dass die Küken wirklich ALLE binnen 24 Stunden geschlüpft waren, weil sie für die Impfung auch nicht älter sein sollten. War fast ein wenig stressig und das zuletzt geschlüpfte Küki fast noch feucht, als wir sie schon alle in den Karton packen mussten und los fahren. Nächstes Jahr werde ich dann wohl auch wieder impfen lassen. Fühle mich dabei auch einfach sicherer und bin auch sehr froh, dass es hier überhaupt möglich ist, an den Impfstoff zu gelangen.
    Hier war es auch ein wenig stressig mit dem Schlupf, das Nachzüglerlein hat meine Nerven einigermaßen strapaziert aber alles hat letztlich super geklappt. Die Küken haben dann die Wärmeflasche für die 50 Minuten Fahrt zur Tierärztin als erste Turnstange ihres Lebens verwendet - und waren zugegeben wesentlich entspannter als ich. Ich bin auch froh impfen zu können, mir wäre das Risiko eindeutig zu hoch. Ich weiß auch von der Tierärztin, dass hier in der Gegend 2014 viele Jungtiere an Marek gestorben sind.
    Geändert von sturm (07.10.2015 um 14:19 Uhr)

  6. #86
    Avatar von mm66
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    Noch ein Nachtrag zu Marek für Jussi:

    Sehr viele Wildvögel haben Marek-Feldviren. Nicht unbedingt die Tiere auf der Ausstellung müssen die Überträger gewesen sein. Wenn es wirklich ein Feldvirus war und keine Marekform, gegen die geimpft wird, so ist eine Ansteckung über Wildvögel (Kot, Federn, ...) wesentlich wahrscheinlicher.

    Die überall in der Natur vorkommenden Marekfeldviren sind auch der Grund, warum fast alle Bestände mit Auslauf latent auch Marek schlummern haben.

    Und noch was:

    Zitat Zitat von Jussi
    Geimpfte Tiere stecken die ungeimpften nicht an.
    Stimmt nicht ganz. Lies mal den letzten Link von Hühnerling zum Thema Marek. Dort wird beschrieben, dass sich Ungeimpfte bei Geimpften angesteckt haben. Immer wieder tritt der Begriff "Dauerausscheider" bei Gesprächen auf. Richtig ist allerdings, dass dies eine geringe Wahrscheinlichkeit hat. Möglich ist es aber.

  7. #87
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Zitat Zitat von hühnerling Beitrag anzeigen
    Je nach Art haben Endoparasiten wie z.B. Würmer unterschiedliche Vermehrungszyklen, d.h. daß ihre Eier oder im Fall von Bandwürmern die Glieder in unterschiedlichen Intervallen freigesetzt werden. Als Folge davon kann es vorkommen, daß trotz Wurmbefalls in den eingeschickten Kotproben eines bestimmten Zeitraums (meist werden Proben nur über max. drei Tage gesammelt) keine Wurmeier nachgewiesen werden können.
    Danke für die Antwort. Bei einem Bandwurm ist das wohl so.
    Ich nehme aber an, daß zumindest bei stärkerem Wurmbefall von anderen Wurmarten,
    sich nicht alle Würmer gleichzeitig im gleichen Intervall befinden. Deswegen würde ich auch weiterhin Kotproben als relativ sinnvoll ansehen.
    Geändert von Kamillentee (07.10.2015 um 20:22 Uhr)
    Futter macht Freunde.

  8. #88
    Avatar von Capreziosa
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    Vielen Dank für eure rege Beteiligung. Von mir nur ganz kurz, da ich gleich los muss. Zwei Zitate aus R. Bandli, Nachweis ausgewählter aviärer Infektionserreger in 100 Schweizer Legehennenherden mittels real-time, 2009, University of Zurich, Vetsuisse Faculty:

    Während eines Jahres wurden 100 Schweizer Legehennenherden kurz vor der Ausstallung beprobt und mittels real-time PCR auf ausgewählte Krankheitserreger des Nutzgeflügels untersucht. Getestet wurden Kloaken- und Choanentupfer, sowie Staub- und Federproben. Folgende Infektionserreger wurden geprüft: Aviäre Influenza Virus, Newcastle Krankheit Virus, Infektiöse Bronchitis Virus, aviäre Pneumoviren, Marek Virus und Infektiöse Laryngotracheitis Virus sowie Mycoplasma gallisepticum.

    Die positiven Resultate beim Nachweis des Infektiösen Bronchitis Virus und des Virus der Marekschen Krankheit waren aufgrund des gleichzeitigen Auftretens von Impf- und Feldstämmen schwierig zu interpretieren. (https://www.zora.uzh.ch/26797/1/Risch1.pdf)

    Daraus schliesse ich: Geimpfte Tiere erkranken in der Regel selbst nicht, können aber sehr wohl Träger unterschiedlicher Stämme sein und ergo auch andere Tiere anstecken. Wenn ich ungeimpfte Tiere habe, spielt es also keine Rolle, ob ich geimpfte oder ungeimpfte zukaufe, die Ansteckungsgefahr besteht so oder so (sofern meine ungeimpften Tiere die Viren nicht längst latent in sich haben, wovon auszugehen ist).

    Oder seh ich das falsch?

    Paulines Zustand ist unverändert, Sorgenkind Luigi kann sich heute kaum auf den Beinen halten ich mache mir keine grossen Hoffnungen mehr. Wären Kokzidien die Ursache seiner Erkrankung, hätte sich sein Zustand durch die Gabe von Baycox, AB und B-Neuron längst bessern, zumindest stabilisieren und keinesfalls verschlechtern sollen.
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  9. #89
    Avatar von Blindenhuhn
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    Oh, Capreziosa, du darfst die Hoffnung nicht aufgeben. Huhnis sind sehr zäh!
    Bei meiner Brownie mit Gleichgewichtsstörungen päpple ich schon seit Ende Juli mit schwankendem Erfolg. Letzte Woche konnte sie überhaupt nicht mehr stehen, nur mehr am rechten Flügel liegen/robben. Ich habe gebetet, dass sie in der Nacht selber das Erdenleben verlässt. Ich könnte sie nicht selbst umbringen.
    Und was ist seit vorgestern? Sie ist lebensfroh und rennt, zwar noch etwas staksig, aber ohne Hilfe der Flügel!
    Hier sind alle Daumen, Krallen und Paddel für dich und deine Sorgenkinder gedrückt!

    LG Blindenhuhn
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  10. #90
    Avatar von Jussi
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    Zitat Zitat von Capreziosa Beitrag anzeigen
    Daraus schliesse ich: Geimpfte Tiere erkranken in der Regel selbst nicht, können aber sehr wohl Träger unterschiedlicher Stämme sein und ergo auch andere Tiere anstecken. Wenn ich ungeimpfte Tiere habe, spielt es also keine Rolle, ob ich geimpfte oder ungeimpfte zukaufe, die Ansteckungsgefahr besteht so oder so (sofern meine ungeimpften Tiere die Viren nicht längst latent in sich haben, wovon auszugehen ist).

    Oder seh ich das falsch?

    Nein - genauso sehe ich es auch, bzw. diese Auskunft hatte ich damals auch von offizieller Stelle bekommen. Die geimpften Tiere könnten sich immernoch mit dem Feldvirus infizieren, seien dann aber krankheitssymptomfrei und können somit unerkannte Überträger sein.
    Gefiederte Grüße von den 1,11,65 unserer super tollen schwarzen Augsburger und Mixhenne Henny!
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