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Thema: Legeleistung von Rassegeflügel

  1. #11
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    Vergleichbare Leistungen wie die Bresse oder die rbhf. Italiener von Triesdorf sind nach meiner Einschätzung nur in großen Zuchten mit strenger Selektion erreichbar.
    http://www.hint-horoz.de/13-25.pdf
    Nur ein Beispiel wie ein Ausstellungstellungszüchter zunächst eine Leistungslinie von RIR etabliert und daraus eine RIW Linie selektiert hat:
    The biggest advance in breeding occurred with the formation of the Warren version of Rhode Island White (RIW). Semen was taken from the White Rocks on the Sturtevant Farm in Foxboro, Massachusetts, and brought back 100 miles to North Brookfield. It was inseminated into 100 of the best RIR hens. While Jim Warren Jr. was in the army his farther completed the F2 and tested 1000s of birds. Finally one male and eight females were found which tested perfectly clean for colour:
    dominant white (I), silver (S) and wheaten (ewh)
    Heute ist Warren einer der Global Player.
    http://www.hendrix-genetics.com/~/me...0Inc%20USA.pdf

    Um Ausstellungszucht und Leistungszucht zu vereinen, müsste man in solchen Dimensionen Tiere nachziehen, also etwa 1000 (besser 1000de) Küken jährlich. Das was die meisten Züchter für Ausstellungen nachziehen reicht dazu mengenmäßig nicht, um auch noch nach Leistung zu selektieren. Dazu bräuchte man in Deutschland mehrere Selektionscenter wie in der Bresse oder das in Triesdorf und wahrscheinlich würde es mehrere Jahrzehnte dauern, bis die heutigen Zierhühner (wieder) 220 bis 260 Eier legen.
    Geändert von Redcap (13.12.2015 um 15:54 Uhr)

  2. #12
    Avatar von SetsukoAi
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    Zitat Zitat von renrew Beitrag anzeigen
    Diese Jahr habe ich mir ein paar Kücken von silber-schwarzgesäumten Wyandotten geleistet. Ich sehe die Tiere einfach gerne, sind jetzt 9 Monate, noch kein Ei in Sicht und krank waren sie auch schon. Die Hybriden sind das nie.
    Ist doch ganz klar wieso sie nicht krank werden, Hybriden (welche einfach ein Massenprodukt sind) werden Komplett geimpft. Ein Impfplan anbei:

    Impfungen.jpg

    Quelle: http://www.ltz.de/de-wAssets/docs/ma...ung-de1013.pdf




    Zudem kaufst du die Hennen als Legereif, somit mit ca. 5-6 Monaten. Da haben sie die heikle Phase mit Krankheiten schon hinter sich. Die Wyandotten hast du sicher nicht nach Plan komplett geimpft und bis zur Legereife komplett von den Hybriden abgeschottet oder?
    Die Wyandotten können sich somit wunderbar mit den Erregern anstecken welche die Hybriden mit bringen, nur die Hybriden sind dagegen Immun.

    Daher kann man absolut nicht fertig durchgeimpfte und ausgewachsene Hybriden mit selbst aufgezogenen Rassehühnern oder Mixen vergleichen.

    Zitat Zitat von Vulpes vulpes Beitrag anzeigen

    Bei Milchvieh zum Beispiel gibt es den Milchkontrolleur der die Leistung jeder (Herdebuch,-) Kuh regelmäßig überprüft, so konnten die Milchleistungen und Zucht in den letzten Jahrzehnten enorm gesteigert werden)...
    Dass es Versuche gibt, die Legeleistung einzelner Hennen mittels Transponder zu erfassen hab ich auch gelesen, gibt es dazu Fortschritte?...
    Milchkühe und deren Milchleistung zu kontrollieren ist auch wesentlich einfacher als das ganze mit Hühnern zu machen. Die Kuh geht mit ihrem Transponderhalsband in den Melkstand und wird gemolken. Man kann dann genau ermitteln wie viel Liter die Kuh gegeben hat.
    Bei Hühnern ist es so, das Huhn geht mit seinem Transponder am Ring ins Legenest. Nur nicht jedes Huhn was im Legenest ist legt auch ein Ei. Viele Hühner ruhen einfach oder lernen das Nest kennen weil sie erst anfangen wollen zu legen. Und kaum einer wird sich einen Computer mit Sensor leisten können um zu kontrollieren ob das Huhn auch wirklich ein Ei gelegt hat.
    Andere Alternative ist die Fallnestkontrolle, das Huhn geht ins Nest und kann erst dann wieder raus wenn der Besitzer es raus lässt weil das Nest dann zu geht. Wenn das Huhn jetzt um 7 Uhr ein Ei legen will und der Besitzer aber bis 18 Uhr arbeitet. Dann sitzt das Huhn von 7 bis 18 Uhr im Nest fest ohne Futter und Wasser. Somit wird das Huhn auch weniger Eier legen oder gar nicht mehr ins Nest gehen. Ohne Wasser und Futter -> keine Eier.

    Somit kann die Fallnestkontrolle nur von Schülern, Rentnern, Arbeitslosen oder Heimarbeitern gemacht werden. Das Arbeitende Volk, welches außerhalb arbeitet kann dies nicht machen. Und sollte man auch nicht wenn einem das Wohl der Tiere am Herzen liegt.

    Zitat Zitat von Vulpes vulpes Beitrag anzeigen

    Man könnte jetzt soweit gehen, dass positive Bewertungen bei Schauen negativ mit der Legeleistung korrelieren, da ein Huhn, dass viel Energie in sein Gefieder steckt, vermutlich weniger für die Eierproduktion übrig hat.
    Oder liege ich mit der Annahme falsch?
    Im Endeffekt stimmt das. Ein Huhn kann ja während der Ausstellungszeit Eier legen aber es sollte erst frisch damit angefangen haben sonst ist es "verblüht". Dann wird z.B. die Beinfarbe schlechter. Zudem sollte das Huhn auch nicht beim Hahn sein da sonst das Gefieder drunter leidet.

    Zitat Zitat von Nobbi555 Beitrag anzeigen
    Hallo,

    mein Zuchtziel ist es robuste, wetterharte, und wildnistaugliche Hühner zu züchten die Gefahren frühzeitig erkennen und die angemessenen Reaktionen zeigen.
    Dazu kann ich schon mal sagen das Hybriden da die falsche Wahl sind.
    Ich habe leider 4 Hybriden bekommen. Vorhin kam ein Habicht, alle Hennen sind in Deckung gerannt, außer die Hybriden. Die bleiben stehen und gucken dem Habicht schön entgegen.
    Auch das Gefieder von Hybriden ist unter aller Sau.
    Die Viecher legen verhältnismäßig gut, ja... das wars auch schon



    --------------------------


    Fakt ist, die Legeleistung seiner Tiere kann man nur mittels Fallnestkontrolle genau fest legen. Ansonsten weiß man nicht welches Huhn welches Ei gelegt hat. Das Zuchtbuch gibt es nach wie vor, jedoch ist jedem selbst überlassen ob er dort Mitglied wird.

  3. #13

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    Dass, die Kontrolle bisher nur mittels Fallnest möglich ist glaube ich.

    Dass ein System bei dem das Huhn mittels Transponder gekennzeichnet wird und ein Computerprogramm, dass nur dann das Huhn vermerkt, wenn es auch ein Ei legt, in Zukunft nicht halbwegs kostengünstig realisierbar wäre kann ich fast nicht glauben.

  4. #14
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    Das wird irgendwann bezahlbar zu realisieren sein.

  5. #15
    Moderator Avatar von sil
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    Die Zucht, oder besser Erzeugung von Hybriden liegt in den Händen weniger, die mit zig tausenden von Tieren, sehr viel wissenschaftlichem know how, sehr viel finanziellem Einsatz, buchhalterisch strengem Herdenmanagement, strikter Leistungskontrolle und gnadenloser Selektion vorangig das Ziel "Leistung" anpeilen. Unter anderem werden sämtliche Tiere während der Zeit des Bruteisammeln (auch die Hähne) in Einzelkäfigen gehalten und nach Abschluß der Legesaison entsorgt. Um die Leistung der Nachzucht zu prüfen wird eine bestimmter Prozentsatz der Junghennen mit Erreichen des Legealters wiederum in Einzelkäfigen für eine bestimmte Dauer (ich glaube es sind 100 Tage) gehalten und ebenfalls nach Ablauf dieser Zeit entsorgt. Generation um Generation wird so geprüft und nie wird die Leistung zugunsten anderer Eigenschaften zurückgestellt. Die zugrunde liegenden Rassen unterliegen in strenger Linienzucht ebenfalls dieser Prüfung und einer klar definierten Selektion.

    Die Zucht von Rassen ist in den Händen vieler, vieler Einzelzüchter mit oft nur wenigen Tieren. Jeder dieser Züchter verfolgt mehr oder weniger sein eigenes Zuchtziel und handelt nach seiner eigenen Philosophie. Fast jeder sieht die Hühnerzucht als Liebhaberei und ist weit eher bereit, viel Geld hineinzustecken, als das ganze gewinnorientiert aufzuziehen.
    Niemand honoriert einem Züchter die Arbeit, die es kostet, die Legeleistung "seiner" Rasse zu verbessern. Auch und gerade die "Kuschelhuhnhalterfraktion" nicht. Die Zucht auf rein äußerliche Perfektion bringt immerhin in bestimmten Kreisen eine gewisse Anerkennung. Ohne diese "Schauzucht" gäbe es viele Rassen gar nicht (mehr).
    Aber selbst wenn der Wille zur Zucht auf mehr Leistung da ist, es hapert zu oft am Platz für eine ausreichende Hennenzahl, am Geld, an der Zeit, die man fürs Hobby erübrigen kann, und nicht zuletzt haben Hobbyzüchter eine ganz andere Beziehung zum einzelnen Tier (dem man gegebenenfalls wegen bestimmten liebenswerten Eigenschaften vielleicht auch mal eine geringere Eierzahl verzeiht) als der Konzern, der seine Hennen rein als Produktionseinheiten kalkuliert.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  6. #16
    Avatar von SetsukoAi
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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Die Zucht, oder besser Erzeugung von Hybriden liegt in den Händen weniger, die mit zig tausenden von Tieren, sehr viel wissenschaftlichem know how, sehr viel finanziellem Einsatz, buchhalterisch strengem Herdenmanagement, strikter Leistungskontrolle und gnadenloser Selektion vorangig das Ziel "Leistung" anpeilen. Unter anderem werden sämtliche Tiere während der Zeit des Bruteisammeln (auch die Hähne) in Einzelkäfigen gehalten und nach Abschluß der Legesaison entsorgt. Um die Leistung der Nachzucht zu prüfen wird eine bestimmter Prozentsatz der Junghennen mit Erreichen des Legealters wiederum in Einzelkäfigen für eine bestimmte Dauer (ich glaube es sind 100 Tage) gehalten und ebenfalls nach Ablauf dieser Zeit entsorgt. Generation um Generation wird so geprüft und nie wird die Leistung zugunsten anderer Eigenschaften zurückgestellt. Die zugrunde liegenden Rassen unterliegen in strenger Linienzucht ebenfalls dieser Prüfung und einer klar definierten Selektion.

    Die Zucht von Rassen ist in den Händen vieler, vieler Einzelzüchter mit oft nur wenigen Tieren. Jeder dieser Züchter verfolgt mehr oder weniger sein eigenes Zuchtziel und handelt nach seiner eigenen Philosophie. Fast jeder sieht die Hühnerzucht als Liebhaberei und ist weit eher bereit, viel Geld hineinzustecken, als das ganze gewinnorientiert aufzuziehen.
    Niemand honoriert einem Züchter die Arbeit, die es kostet, die Legeleistung "seiner" Rasse zu verbessern. Auch und gerade die "Kuschelhuhnhalterfraktion" nicht. Die Zucht auf rein äußerliche Perfektion bringt immerhin in bestimmten Kreisen eine gewisse Anerkennung. Ohne diese "Schauzucht" gäbe es viele Rassen gar nicht (mehr).
    Aber selbst wenn der Wille zur Zucht auf mehr Leistung da ist, es hapert zu oft am Platz für eine ausreichende Hennenzahl, am Geld, an der Zeit, die man fürs Hobby erübrigen kann, und nicht zuletzt haben Hobbyzüchter eine ganz andere Beziehung zum einzelnen Tier (dem man gegebenenfalls wegen bestimmten liebenswerten Eigenschaften vielleicht auch mal eine geringere Eierzahl verzeiht) als der Konzern, der seine Hennen rein als Produktionseinheiten kalkuliert.
    Sehr schön formuliert

  7. #17
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    14 Wochen sind etwas kurz. Die Zuchthennen werden mindestens 42 Wochen eingesetzt, oft sogar länger.

    Welches Vokabular ist denn für Rassegeflügelzüchter passend?
    Entsorgen die nicht auch die alte Generation, sobald der Nachwuchs selektiert wurde. Ich finde das sich immer wiederholende "Bashing" gegenüber der Hybridzucht als heucherlisch.
    Denn die Rassegeflügelzucht macht doch das gleiche in Grün. Die Rassegeflügelzüchter "verheizen" doch auch Jahr für Jahr ihre ausrangierten Zuchttiere und nicht zuchttaugliche Tiere/Küken sowieso. Wie viele Tiere mögen da wohl im Namen der Rassegeflügelzucht (alleine in D) jährlich entsorgt werden??
    Manche schmeissen die Küken sprichwörtlich in die Tonne (allen voran die Seidenhuhnzüchter).
    Geändert von Redcap (13.12.2015 um 21:18 Uhr)

  8. #18
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von SetsukoAi Beitrag anzeigen
    Sehr schön formuliert
    schließe mich an!

  9. #19
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Manche schmeissen die Küken sprichwörtlich in die Tonne (allen voran die Seidenhuhnzüchter).
    wieso das?

  10. #20
    Avatar von SetsukoAi
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Entsorgen die nicht auch die alte Generation, sobald der Nachwuchs selektiert wurde. Ich finde das sich immer wiederholende "Bashing" gegenüber der Hybridzucht als heucherlisch.
    Denn die Rassegeflügelzucht macht doch das gleiche in Grün. Die Rassegeflügelzüchter "verheizen" doch auch Jahr für Jahr ihre ausrangierten Zuchttiere und nicht zuchttaugliche Tiere/Küken sowieso. Wie viele Tiere mögen da wohl im Namen der Rassegeflügelzucht (alleine in D) jährlich entsorgt werden??
    Manche schmeissen die Küken sprichwörtlich in die Tonne (allen voran die Seidenhuhnzüchter).
    Das kann ich klar mit "Nein" beantworten. Ein guter Rassegeflügel Züchter "entsorgt" nicht die alte Generation und Züchten nur mit der jungen weiter. Wer das macht ist in meinen Augen ein dummer Züchter.

    Wenn man gute Tiere hat setzt man diese auch noch Jahre ein, solange sie eben legen oder die Hähne treten.

    Und auch dann werden die Hennen nicht geschlachtet sondern Hobbyhalter freuen sich darüber auch noch.
    Hähne werden geschlachtet und wer Hennen schlachtet (gerade Seidenhühner) ist auch ziemlich dämlich

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