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Thema: Petition für Europaweite Videoüberwachung und Dokumentationan Schlachthöfen

  1. #31
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    @ Gwenhwyfar

    Ich geb dir recht, genau da liegen die Probleme. Im Grunde genommen sind das doch die gleichen Punkte, welche ich anführe. Ich finde sie nur nachvollziehbar/verständlich, du nicht.
    Und was machen wir nun, einfach weiterhoffen, siehst du Licht am Ende des Tunnels?
    Futter macht Freunde.

  2. #32
    Avatar von Susanne
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    Zitat Zitat von ptrludwig Beitrag anzeigen
    Warum geht man davon aus das die Schlachtung im kleinen Betrieb tiergerechter abläuft, mal vom Transport abgesehen? Gerade in großen Betrieben wird doch viel mehr kontrolliert.
    Davon ausgehen kann man natürlich nicht, aber es gibt dann nicht die Massen an Tieren, die zu schlachten sind. Das bedeutet dann auch, dass nicht einer den ganzen Tag ausschließlich Tiere betäubt und das womöglich noch im Akkord. Und im besten Fall hat der, der die Tiere schlachtet, sie auch aufgezogen und hat dann einen Bezug zum Tier und behandelt es dementsprechend mit mehr Respekt. Ich lese hier im Forum oft, dass hier die Tierhalter, sofern sie schlachten, die Tiere mit viel Sorgfalt behandeln während der Schlachtung und dass dem zu schlachtenden Tier Respekt gezollt wird. Diese Halter (und Schlachter) haben ja auch ein Interesse daran, dass die spätere Fleischqualität möglichst gut wird- sie essen das dann ja auch selbst und müssen die Art der Schlachtung auch mit ihrem Gewissen vereinbaren können.

  3. #33
    Exilschwäbin Avatar von Gwenhwyfar
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    @Kamillentee
    Ich befinde mich ja in keinem Tunnel, da ich noch nie in der Verlegenheit war, ganz spontan mal so eben ein Stück Fleisch irgendwie irgendwo her bekommen zu müssen.
    Zu einem nicht unerheblichen Teil sind wir hier in Sachen Lebensmittel Selbstversorger, was wir dazu kaufen müssen ist nie spontan. Da wir recht ab vom Schuss leben, geht es bei uns ohnehin nur mit Planung und Bevorratung, alleine schon die Ernte aus dem Garten macht die Vorratshaltung für uns sinnvoll und erstrebenswert.
    Ich bin da in keinem Dilemma, ich habe zum Großteil mein Konsumverhalten schon dahingehend geändert, nicht einfach alles aus Bequemlichkeit hinzunehmen.
    Manche Menschen spüren den Regen, andere werden einfach nur nass

  4. #34
    Avatar von Gallo Blanco
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    Zitat Zitat von fradyc Beitrag anzeigen
    Wenn Du auf Arbeit so rumstolperst wie Dein Avatar hoffen lässt,
    wäre ich auch Stammzuschauer!
    Arbeit?
    In Spanien?
    Hier gibts keine Arbeit!
    Ich habe nicht laufen gelernt um zu kriechen!
    Und ich habe auch nicht sprechen gelernt um die Fresse zu halten!

  5. #35
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von Gwenhwyfar Beitrag anzeigen
    Ja, es stimmt. Die kleinen Schlachthöfe und Hausschlachtungen, bzw Weideschuss sind selten. Aber es gibt sie! Ebenso wie verantwortungsvolle Jäger.
    Möglichkeiten und Alternativen sind da. Aber solange die Bequemlichkeit im Vordergrund steht, darf man meiner Meinung nach auch nicht meckern.
    Warum muss man denn unbedingt Fleisch spontan kaufen können? Warum nicht gezielt und geplant als "Luxuslebensmittel" genießen, wie es früher üblich war?
    Genau. Und da bietet das internet doch wesentlich mehr Auswahl - wenn man plant und bestellt und dann einfriert. Wir essen sehr wenig Fleisch, aus verschiedenen Gründen. Schwein essen wir gar nicht. Das Lamm und Rind, was wir essen, bestelle ich in Nordfriesland bei einem Hof mit hauseigener Schlachtung. Nicht bio-zertifiziert, aber mit ganzjähriger Weidehaltung ohne unnötigen Medikamenteneinsatz, natürlicher Kälberaufzucht mit Bullen in der Herde (Galloways). Den kann man auch besuchen und sehen, wie die Tiere leben - und das haben wir auch schon getan. Geflügel kaufe ich auf einem Bio-Geflügelhof hier in der Nähe, der ebenfalls am Hof schlachtet.

    Das geht schon, wenn man will.

    Grundsätzlich stimme ich ja zu, Kamillentee, dass der Gesetzgeber hier durchaus was tun könnte - man kann verbieten, dass Tiere schlecht gehalten werden. Schließlich hat man ja auch Legebatterien verbieten können - da könnte man durchaus von dieser Seite noch mehr tun. Aber Arbeitsplätze gezielt per Kamera zu überwachen - das ist nochmal was ganz anderes als die Überwachung von Läden. Das ist kein Weg.

    Und eigentlich denke ich, dass die ganzen Petitionen für viele Menschen auch nur etwas zur Gewissensberuhigung sind - ich hab' ja unterschrieben, dass ich dagegen bin, wenn der Gesetzgeber jetzt nichts tut, kann ich nichts dafür. Dass man aber das Angebot auch über die eigene Nachfrage regeln könnte - das scheint doch sehr verdrängt zu werden. Wenn jeder, der die ach so armen Tiere bedauert, für deren Wohl zum Verzicht bereit wäre (und nicht nur zur Unterschrift), seinen Fleischkonsum drastisch einschränken würde und das wenige Fleisch, was er dann noch braucht, dort kaufen würde, wo es den Tieren nachweislich gut geht - dann wäre mehr gewonnen als mit ein paar Tausend Unterschriften auf einer Petition.

    Laut Wikipedia liegt der Fleischkonsum in Deutschland bei 60 kg pro Kopf/Jahr. Das hieße, mein Mann und ich könnten 120 kg Fleisch pro Jahr zusammen verspeisen und lägen im Durchschnitt.
    Wir essen 2mal in der Woche eine kleine Menge Fleisch. Das, was ich wie oben beschrieben bestelle, macht ungefähr 50 kg im Jahr aus, halb Geflügel, halb Lamm/Rind (und das ist eher großzügig gerechnet, wir kaufen garantiert nicht mehr, eher weniger). Für 2 Personen. Geht auch, gut sogar. Wir essen leckere Dinge, ich kann gut kochen, wir haben nicht das Gefühl des Verzichts.
    Wenn jeder Erwachsene nur 25 kg statt 60 kg Fleisch im Jahr essen (kaufen) würde, wäre das für die Erzeuger deutlich zu spüren. Wenn er es beim naturnahen Erzeuger kauft und nicht bei den Massenproduzenten, wäre es für diese noch deutlicher.
    Letztendlich: mit den Füßen abstimmen - nicht nur unterschreiben!!
    Geändert von Stefanie (29.01.2016 um 10:23 Uhr)
    Herzlichst, Stefanie
    1,11: Barne-Bärte, Welsumer, Welsumer-Mix, Araucana-Mix, Bielefelder, Maran+, Vorwerk, Araucana, Z-Welsumer
    Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern. Astrid Lindgren

  6. #36
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Stefanie Beitrag anzeigen
    Weil, liebe Kamillentee, es ein Datenschutzgesetz gibt und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung auch für Schlachter gilt. Es kann nicht sein, dass eine Berufsgruppe weniger Rechte hat als eine andere. Natülrich geht es hier um mindestens ebenso wichtige Rechte von Tieren ........ aber diese durchsetzen, indem man dafür dann wieder andere, hart erkämpfte Rechte anderer Lebewesen opfert, kann keine Lösung sein. Da muss eine andere her.
    Ich weiss nicht, was will man da filmen?

    Das Tier wird betäubt oder auch nicht - zappelt ein weinig und dann wird die Kehle durchgetrennt! Was will man da sehen? Es sieht beim Schlachten doch alles gleich aus und erst beim näheren betrachten und untersuchen kann man fest stellen, ob das Tier betäubt oder nicht betäubt war
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  7. #37
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Ich in prinzipiell deiner Meinung Stefanie.

    Aber:
    "Wenn jeder Erwachsene nur 25 kg statt 60 kg Fleisch im Jahr essen (kaufen) würde, wäre das für die Erzeuger deutlich zu spüren. Wenn er es beim naturnahen Erzeuger kauft und nicht bei den Massenproduzenten, wäre es für diese noch deutlicher.
    Letztendlich: mit den Füßen abstimmen - nicht nur unterschreiben!!"

    Da ich nur vom kleinen Metzger mit eigener Schlachtung der eigenen Schweine (und Schweine von ihm streng überwachter Vertragspartner) kaufe, wäre weniger Fleisch zu essen (und zu kaufen) kontraproduktiv.
    Auch der kleine gute Metzger braucht Umsatz und Gewinn nach Steuern, um seine 7-köpfige Familie (Ja tatsächlich 5 Kinder), zu ernähren.
    Montag bis Sonntag ist der Metzger Bauer, um die Schweine zu füttern und deren Futter anzubauen. Donnerstag ist er zusätzlich Schlachter. Freitag und Samstag von 7h bis 12h ist der Laden geöffnet.
    Wann er die leckeren Würste und den überaus leckeren Leberkäse macht, weiß ich nicht.
    Zutatenliste von z.B. Bratwurst:
    Schweinefleisch, Wasser, Salz, Gewürze.

    Nix mit E xxxx.
    Übrigens die Schnitzel, Braten etc laufen bei der Zubereitung nicht ein.

    Wann immer einer meiner Gäste fragt, wie ich das Fleisch so gut hinbekomme, antworte ich: "ist halt kein Diskonterfleisch. Und sonst nur leicht gewürzt."

    So ein Metzger ist durch Konsum zu unterstützen, nicht durch Verzicht in den Ruin zu treiben.
    Eine vorgeschriebene Videoanlage zur Überwachung wäre wahrscheinlich der finanzielle Ruin des Metzgers.
    Schon die neue Registrierkassenpflicht reißt ein Riesenloch ins Budget.
    lg
    Willi
    Geändert von eierdieb65 (29.01.2016 um 11:13 Uhr)
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  8. #38
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von eierdieb65 Beitrag anzeigen
    ............

    So ein Metzger ist durch Konsum zu unterstützen, nicht durch Verzicht in den Ruin zu treiben.
    Eine vorgeschriebene Videoanlage zur Überwachung wäre wahrscheinlich der finanzielle Ruin des Metzgers.
    Schon die neue Registrierkassenpflicht reißt ein Riesenloch ins Budget.
    lg
    Willi
    Willi, dieser kleiner Metzger braucht garantiert keine Videospionage! Denn in der Regel achten gerade die kl. Betriebe auf eine schnelle und tiergerechte Tötung der Tiere.

    Falls es aber eine haben muss, so installiert er sich eine für einen Hunni! Aber dann? Wer schaut sich das denn später zur Kontrolle an! Ich würde es z. B. nicht machen! Muss es nicht haben - tägliches Video schauen und das 8 Std. pro Tag - nur um zu schauen ob jedes Tier artgerecht geschlachtet wird!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  9. #39
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Ist ja schön und gut, wenn hier jeder hinschreibt, wie er das so macht, sogar Selbstversorger und so.
    Aber damit verliert ihr die Realität aus den Augen, man sollte niemals nur von sich aus gehen...
    Es sind anteilmäßig Wenige, welche das durchgehend so machen wollen/können. Und das juckt die Fleischindustrie nicht die Bohne!
    Kann im Grunde nicht verstehen, warum hier einge so dermaßen gegen besseren gesetzlichen Weg der Nutztierhaltung sind. Wäre das nicht toll, wenn man bei jedem Discounter zu moderaten Preisen nur noch Fleischprodukte aus guter/besserer Haltung bekäme, egal was man kauft!?

    Davon unabhängig ist mir jetzt mal noch eingefallen, man könnte ruhig mehr (Fernseh) Werbung machen für gute Produkte und Labels, mit kurzer Info dazu; andere Werbung ist doch auch viel penetranter. Vielleicht sollte es zumindest dafür Zuschüsse geben.
    Und eventuell sollte man über das Fleischregal mit den Billigpreisen abschreckende Fotos von der Haltung oder Schlachtung hängen, ihr wisst schon wie auf den Zigaretten.
    Futter macht Freunde.

  10. #40
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Hast recht Heini.

    Man darf bei denen sogar in den Stall (mit Auslauf).
    Wer sich so ums lebende Tier kümmert, schlachtet auch so schmerzlos, wie möglich.

    Aber eine europaweite Vorschrift der Videoüberwachung, würde für ihn wahrscheinlich keine Ausnahme machen.

    lg
    Willi
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

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