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Thema: Wetterfeste, zahme Zweinutzungsrasse

  1. #1
    Avatar von Totoro
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    Fragezeichen Wetterfeste, zahme Zweinutzungsrasse

    Hallo ihr Lieben!
    Ich möchte von Legehybriden (vom Bauern ausgemustert, die haben wir seit einem halben Jahr) auf Rassehühner umstellen, habe aber noch Entscheidungsschwierigkeiten. Unsere Mädels sind unfassbar neugierig, zutraulich und aufgeweckt, das würde ich mir von der neuen Rasse schon wünschen! Wichtig ist außerdem Robustheit, grade im Winter und bei Regen. Kinder werden Kontakt zu den am Tag komplett frei laufenden Hühnern haben, also sollten die Hähne nicht unbedingt für ihre Kampfbereitschaft berühmt sein
    Gute Fleisch- und vor allem Legeleistung wäre auch ne tolle Sache.
    Ich haben mir schon die Augen blutig gelesen und meine enge Auswahl ist:

    - Favorit: New-Hampshire: sind angeblich recht zahm und verträglich (und groß), aber da finde ich nichts zur Wetterfestigkeit (außer „robust“, und das ist mir etwas zu allgemein…)

    - Australorps: sollen ja sehr, sehr zahm und sozial sein, ich finde aber auch nichts aussagekräftiges zur Wetterfestigkeit…

    - Bielefelder Kennhühner: tolle Lege und Fleischleistung, aber ich lese von „sehr robust“ bis zu „frieren im Winter und werden nass bei Regen“ ungefähr alles. Was denn jetzt?!? Frieren und nass wäre ein no-go!
    Kann man da was über Hähne sagen? (Ich weiß schon, soweit man pauschal überhaupt was über Hähne sagen kann…)

    Welche von diesen Hühnern sind denn die lebhaftesten?
    Weitere Möglichkeiten wären Marans oder Amrocks.

    Ich würde mich sehr über eure Erfahrungsberichte freuen!
    Liebe Grüße,
    Lisa

  2. #2
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    Frieren tuen im Winter so ziemlich alle Hühner gleich. Zumindest alle die in dein Beuteschema passen. Also sie kommen mit dem deutschen Winter klar. Ein Problem können immer die Hähne mit großen Kämmen bekommen. Denen frieren gerne mal die Spitzen ihrer Kämme ab.

    Also wenn du winterfest Hühner haben willst musst du vor allem darauf achten Das die Kämme der Hähne möglichst klein sind.

    Allgemein ist Wetterfestigkeit soeine Sache. Wenn Hühner in den Regen gehen dann werden sie auf lange Sicht nass. Das ist ein Naturgesetz dem sich keine Rasse entziehen kann. Aber wenn die Tiere einen Stall und Unterstand haben dann können sie ja ins trockene gehen und sind da in der Lage auf sich selbst aufzupassen. Also wie schon gesagt, der Kamm ist wichtig. An sonsten sind eigentlich alle Hühner wetterfest. Die Robustheit ist nicht unbedingt rassespezifisch sondern eher von der Zuchtlinie und der Akklimatisierung abhängig.

    Im allgemeinen sind Hühner robust. Die Erfahrungsberichte die du hier bekommst sind im Grunde nicht viel Wert für dich, weil man die Sachen die du Fragst nicht auf eine ganze Rasse gleich anwenden kann. Wie gesagt dazu sind die Tiere und die Zuchtlinien zu verschieden.

    Zwienutzungshühner sind schwere Rassen und dementsprechend recht ruhige Tiere die auch zahm werden. Mit denen die du da nennst kannst du nicht viel falsch machen. Erfahrungen musst du wie gesagt selbst machen aus deiner Auswahl würde ich New Hampshire nehmen. Einfach aus dem Bauch heraus.

    Was Hähne angeht ist das auch sone Sache. Ich habe von vielleicht drei Rassen gehört das Hähne die auf Mann gehen häufiger vorkommen. Aber auch das ist nur Gemunkel das ich nicht unbedingt glaube. Hähne können immer angreifen und Kleinkinder haben ohne Aufsicht nichts bei einem Hahn zu suchen. Die Kinder sollten schon so groß sein das nichts so schnell ins Auge gehen kann. Das ist auch wörtlich gemeint.^^

  3. #3
    Gast
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    Nass werden alle Hühner im Regen, das ist doch nicht rassetypisch* - da hilft wohl nur Drei Wetter Taft oder das Gummi-Huhn von Gottlieb-Wendehals.
    Entschuldige, aber wenn Du schon Hühnererfahrung hast, sollten keine so weltfremden Fragen mehr kommen ...

    *Es gibt vielleicht dumme Hühner, die nicht rechtzeitig ins Trockene gehen, aber bei Bielefelder würde ich das nicht gleich der ganzen Rasse unterstellen, dann schon eher Haubenhühnern und Seidis.

  4. #4
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    Den Text gibt es auch hier im Forum irgendwo, da habe ich ihn aber nicht gleich gefunden.

    http://www.gismoskleinewelt.de/t2408...-mit-Hahn.html

    Hier in dem Link steht was über das Verhalten Hähnen gegenüber. Ich finde den ganz nützlich, kann man mal gelesen haben.

  5. #5
    Avatar von Joachim04
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    Zitat Zitat von Totoro Beitrag anzeigen

    - Australorps: sollen ja sehr, sehr zahm und sozial sein, ich finde aber auch nichts aussagekräftiges zur Wetterfestigkeit…
    Hallo,
    ich habe selbst 2 Australorps, ob die jetzt wetterfester sind als andere, weiß ich nicht.
    Krank waren sie (wie auch die anderen 4 Federtiere) bisher noch nicht. Habe aber auch erst seit einem Jahr Hühner.
    Allerdings sind sie auch nicht zutraulicher als die anderen. Fressen aus der Hand, ja, aber z.B. anfassen lassen mögen sie sich nicht.
    Also"sehr, sehr zahm" kann ich zumindest für meine nicht bestätigen.
    Ansonsten aber ganz tolle, hübsche, stattliche und friedliche Tiere. Fliegen auch nicht...

  6. #6
    Avatar von kniende Backmischung
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    Möchte mich weitgehend Sorteng und Redcap anschließen:

    Alle Hühner werden mit der Zeit nass, wenn sie sich im Regen aufghalten. Liegt in der Natur der Sache. Sind halt keine Wasservögel.
    Den deutschen Winter können die meisten Rassen auch problemlos aushalten.
    Wichtig ist, dass sie einen trockenen, zugfreien Stall haben. Dann ist auch Kälte kein Problem.
    Schließlich haben die allermeisten Hühner ja ne Daunenjacke

    Jeder Hahn kann, bei falschem Umgang, aggressiv werden.
    Ich würde behaupten, dass es bei lebhaften Rassen eher vorkommt, als bei behäbigen, was aber auch in der Natur der Sache liegt.
    Und: Kinder haben ohne Aufsicht zunächst mal nix bei den Hühnern zu suchen, vor allem kleine nicht.
    Der Hahn beschützt seine Tucken und kann da schnell mal was missverstehen.

    Ob sie zahm werden liegt in hohem Maße daran, wie sie aufwachsen und du mit ihnen umgehst.
    Fast alle Hühner werden zahm, wenn man sich von Anfang an viel mit ihnen beschäftigt und Leckerlies verteilt. Was aber mit Hahn wieder zu Missverständnissen führen kann, wenn man nicht nach bestimmten Regeln agiert.

    Im Umkehrschluss kann auch jedes Huhn scheu werden. Z. B. wenn man den Hahn nicht auf seiner Seite hat und der ständig warnt, wenn Menschen sich nähern - oder sogar angreift. Da wird fast jede Henne misstrauisch.

    Du siehst, es ist - wie fast überall - das, was du daraus machst.

    Ich werfe jetzt einfach mal noch ne Rasse in die Runde, in die ich total verliebt bin, weil sie so unglaublich anhänglich sind: Mechelner
    Die tret ich fast platt, so aufdringlich sind sie - und zwar ganz egal, wo sie mich sehen. Und das auch ohne Leckerlie.
    Allerdings schlüpfen sie auch in der Regel bei mir im Haus und bleiben die ersten 6 bis 8 Wochen, zumindest über Nacht, hier. Da wird ihnen automatisch viel Zuwendung zuteil und sie werden ganz zahm. So zahm, dass ich sie draußen später jederzeit einfach vom Boden pflücken kann, wenn ich will.

    LG Silvia
    Geändert von kniende Backmischung (09.03.2016 um 07:49 Uhr)
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
    2.5 Mechelner gesperbert, 0.1 Mechelner fehlfarben gesperbert-weiß columbia, 0.1 LaFleche/Araucana schwarz.

  7. #7
    Avatar von Pralinchen
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    Meine Bielefelderin friert eigentlich nicht und ist auch soweit regentauglich (natürlich nicht mit Ente zu vergleichen). Aber ehrlich so wahnsinnig robust wie angepriesen kann ich sie nicht einstufen. Eher empfindlich was Schnupfen betrifft. Habe mir ein paar BE zugelegt, die Küken waren schon schnupfig und langlebig sind diese Tiere auch eher nicht.

    Vorwerk sind ganz tolle Zweinutzungshühner. Habe noch 4 Damen und möchte dieses Jahr den Bestand wieder aufstocken. Dann bleibt auch wieder ein Hahn dieser Rasse.

    Was ich ganz toll fand sind Niederrheiner, allerdings hatte ich die Zwergform.

    Von den Marans war ich nicht ganz so begeistert. Ich gebe überzählige Tiere im Herbst ab. Die Nachfrage ist bei uns hier stark gesunken. Auch war da das Problem daß doch mal Hahnenküken mit asiatischer Gefiederbremse aufgetaucht sind und ich bin da ehrlich für Schlachtung. Egal wie lieb und schön sie sind, diese Gene dürfen nicht weiter in die Zucht gelangen.
    1,8 Vorwerk, 0,2 Araucana, 0,1 Bielefelder Kennhuhn, 0,1 Zwerg-Niederrheiner birkenfarbig, 0,4 liebevolle Mixe, 3,24 Lakenfelder

  8. #8
    Avatar von Gallinetta
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    Hallo Lisa,

    also was Pralinchen zu den Bielefeldern sagt kann ich bestätigen. Meine Bielefelderin ist auch die einzige im Trupp die ab und zu mal Schnupfen hat. Und sie neigt auch zu Augenentzündungen. Bei meiner gemischten Gruppe hab ich mit ihr zudem das Problem das sie futtert wie ein Scheunendrescher. Sie ist richtig fett...und fette Bielefelder legen auch nicht so gut - alle anderen Mädels haben nette Figuren.
    Niederrheiner find ich auch super. Selbstbewusst, freundlich, robust und super Legeleistung. Zudem war meine Niederrheinerin eine tolle Glucke.
    Ich schmeiss hier auch mal das Thüringer Barthuhn in den Ring. Die sind wirklich sehr wetterfest, freundlich und legen gut. Fleischausbeute ist eher so lala.

    LG
    Gallinetta
    1,1 Welsumer, 0,1 Australorps, 0,1 Bielefelder, 0,1 Grünleger, 0,1 Marans+, 0,2 Niederrheiner, 1,1 Bordercollie

  9. #9
    Avatar von Orpington/Maran
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    Araucana, legen grüne Eier, Aufgrund ihres Kammes nicht Frostempfindlich, und besonders neugierig und anhänglich, wenn Du zahme Hühner haben möchtests, würde ich Dir Kunstbrut empfehlen, da werden die echt handzahm, nur macht das erheblich mehr Arbeit, als wenn Du die Aufzucht einer Glucke überlässt

  10. #10

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    Und Sulmtaler wären nichts für dich? Haben eine gute Lege und Mastleistung , werden schnell zutraulich und fliegen wenig.

    Freundliche Grüße

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