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Thema: Federfüßige Zwerghühner Freilandhaltung

  1. #1

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    3

    Federfüßige Zwerghühner Freilandhaltung

    Hallo zusammen,

    ich habe schon das Forum und das Internet nach Antworten auf meine Fragen durchsucht, aber bin noch nicht zufriedenstellend fündig geworden. Sollte das eine oder andere bereits in einem früherem Thema behandelt worden sein, bitte ich um Entschuldigung.

    Ich überlege, mir ein paar Hühner anzuschaffen, vorrangig um eigene Eier zu bekommen (das müssen auch keine Massen sein).

    Ich liebäugele mit Federfüßigen Zwerghühnern, weil die ja offenbar einen Garten weitgehend vom Umgraben verschonen sollen. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob diese mit unseren Bedingungen hier zurechtkommen, evtl. fällt dann auch die Entscheidung gegen die Hühner aus. Wenn jemand einen anderen Rassetip hat, der auch nicht ganz so sehr scharrt, bin ich auch dankbar:

    - ich möchte keinen abgezäunten Auslauf, evtl. noch mit Netzen o.ä., einrichten. Der Garten soll vorrangig Garten bleiben. Wir haben ein Grundstück mit gepflasterten Hof und mehreren Tausend m2 Land am Ortsrand, ein paar Bäume und viele Sträucher sind vorhanden. Eine Sandgrube wäre zum Sandbaden ebenfalls da. Ich kann auch nicht ausschließen, dass die Hühner sich mal aufs Nachbargrundstück verirren, weil es keine Zäune gibt, daher wäre es gut, wenn sie keine allzu großen Schäden anrichten würden.
    Probleme:
    - Greifvögel und freilaufende fremde Katzen.
    Wäre es hier sinnvoller, eine größere Rasse zu nehmen, die vielleicht weniger leichte Beute ist als die kleinen Federfüße?

    - wir haben hier doch recht schneereiche Winter (abgesehen von den letzten beiden). Den Garten will ich nicht räumen, der Hof wird aber geräumt. Wenn die Hühner wegen ihren Federfüßen dann den ganzen Winter nicht rauskommen würden, wäre das für mich keine artgerechte Haltung.

    - kommen die Federfüße wirklich nicht mit etwas höherem Gras zurecht? Wir mähen Teile des Gartens schon, aber keinen cm-kurzen Golfrasen und auch nicht absolut regelmäßig, je nachdem wann Zeit ist.

    - Stall: wir haben einen ca. 10 m2 großen Stall (alter Kuhstall, Deckenhöhe ca. 3 m), der auch von vier Laufenten bevölkert wird. Ja, ich hab gelesen, man sollte Laufenten nicht mit Hühnern in einem Stall zusammenhalten wegen der Feuchtigkeit durch die Enten, aber offenbar gibt es doch einige, die das tun. Ich kann allerdings auch nicht beobachten, dass der Stall feucht wäre.
    Die Überlegung ist, für die Hühner eine Art zweites Stockwerk einzurichten, so dass Futter- und logischerweise Schlafplätze getrennt wären. Der Stall wird irgendwann mal noch saniert und neu verputzt, so dass ich im Moment keine Trennwände einziehen will.
    Hier wäre aber auch die Frage, ob aufgrund der deutlich unterschiedlichen Körpergröße Probleme zwischen Enten und Federfüßen zu erwarten sind und die Enten auf die kleinen Hühner losgehen würden (daher evtl. doch besser eine größere Rasse?).
    - Sehen Laufenten Hühner als Konkurrenz an? Wenn ich z.B. sehe, wie unser Erpel die Wildenten am Bach verjagt, wäre das für die Hühner wahrscheinlich nicht lustig, wenn er das bei denen auch so machen würde. Auf andere Vögel geht er aber nicht los.

    - nicht zuletzt sollten die Hühner halbwegs zahm und kinderfreundlich sein.

    Ich würde mich über Eure Erfahrungen sehr freuen.
    Vielen Dank im voraus und freundliche Grüße!

  2. #2
    Avatar von Viktor6
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    Hallo Erpel Alfred,
    ich halte einen Hahn und eine Henne der federf. Zwerghühner in einer gemischten Gruppe.
    Eine Maranshenne (groß), Bielefelder Kennhühner (groß), Leghorn (klein, keine Hybriden),
    Wyandotten (klein), Crem Legbars, New Hampshire (klein).
    Kinderfreundlich: Ja, auf jeden Fall, sie lassen sich hochnehmen und auch sehr gerne streicheln.
    Schnee: Keines meiner Hühner mag Schnee. Keine läuft gerne durch den Schnee, nur wenn es sich
    absolut nicht vermeiden lässt. An Schneetagen bleiben alle lieber im Stall, oder gehen
    unter das Vordach des Stalles (dort liegt nie Schnee)
    Hohes Gras: Meine beiden Federfüße haben Schwierigkeiten mit hohem Gras. Sie verheddern sich.
    Allerdings ist der Auslauf zum Teil ohne Gras, oder mit kurzem Gras.
    Scharren: Die Federfüße scharren echt wenig. Die Bielefelder sind den ganzen Tag am scharren.
    Greifvögel: Habe (Gott sei Dank) keine Erfahrungen mit Greifvögeln, da wir im Ort wohnen.
    Aber was ich bisher im Forum gelesen habe ist es völlig wurst ob Großrasse oder Kleine
    Greiffer holen sich alle Arten von Hühnern, wenn die Bedingungen für sie gut sind.
    Enten: Leider keine Ahnung, ich halte nur Hühner.

    Viele Grüße Viktor6
    Geändert von Viktor6 (18.03.2016 um 13:54 Uhr)

  3. #3
    Avatar von elja
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    Die Federfüssigen Zwerge sind nun schon sehr klein, denen können auch als Erwachsene Katzen durchaus gefährlich werden. In so einer Umgebung, wie du sie beschreibst, könnten Buschhühner oder Appenzeller Spitzhauben sehr glücklich sein. Die sind auch nicht so groß, aber sehr aufmerksam und flink, allerdings nicht besonders zahm.
    Wenn du was zahmeres suchst, das auch nicht im Garten wütet, dann kann ich dir die Zwerg-Orpis empfehlen. Sie liegen im Gewicht bei einem guten Kilo und kommen bei mir auch mit einer zaunlosen Haltung sehr gut zurecht. Außerdem legen die noch passabel, zumindest die schwarzen.
    Egal für welche Rasse du dich entscheidest, mindestens der Hahn muss im absoluten Freilauf groß geworden sein und um die Gefahren wissen!
    Zu der Vergesellschaftung mit Enten kann ich nichts sagen.
    Geändert von elja (18.03.2016 um 13:54 Uhr)
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  4. #4
    Gast
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    11.123
    Mille Fleurs würde ich schon wegen der Fussbefiederung nicht mit Enten in einem Stall halten. Wenn sie unbegrenzten Auslauf haben, dann stören sich die Enten auch nicht an den Federfüssen und umgekehrt. Das Revier der Enten ist ja eher der Bach.

  5. #5
    Aussteigerin Avatar von Heidi63
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    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    Die Federfüssigen Zwerge sind nun schon sehr klein, denen können auch als Erwachsene Katzen durchaus gefährlich werden. In so einer Umgebung, wie du sie beschreibst, könnten Buschhühner oder Appenzeller Spitzhauben sehr glücklich sein. Die sind auch nicht so groß, aber sehr aufmerksam und flink, allerdings nicht besonders zahm.
    Wenn du was zahmeres suchst, das auch nicht im Garten wütet, dann kann ich dir die Zwerg-Orpis empfehlen. Sie liegen im Gewicht bei einem guten Kilo und kommen bei mir auch mit einer zaunlosen Haltung sehr gut zurecht. Außerdem legen die noch passabel, zumindest die schwarzen.
    Egal für welche Rasse du dich entscheidest, mindestens der Hahn muss im absoluten Freilauf groß geworden sein und um die Gefahren wissen!
    Zu der Vergesellschaftung mit Enten kann ich nichts sagen.
    Buschhühnchen können genau so zutraulich werden wie jedes andere Huhn auch.
    Gruß Heidi
    Ausstellungszucht: Javanesisches Zwerghuhn und Zwergseidi weiß.Und dann gibts da noch meine bunte Showgirl-Seidi Truppe.

  6. #6
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Ich bin ja nun wirklich ein Fan von Federfüssigen Zwerghühnern, weil die wirklich sehr zahm werden, wenig scharren, und sie sind vor allem nicht hektisch, das gefällt mir.
    Aber so wie du schreibst, würde ich dir doch eher abraten.
    Wie schon erwähnt, langes Gras ist wegen den Latschen nicht so gut. Und Schnee mögen sie überhaupt nicht!
    Während die Zwergseidis bei Schnee auch wie immer früh rausstürmen, bleiben die Federfüsse lieber drinnen. Wenn sie wegen irgendwas doch mal rausgehen, sieht das sehr lustig aus. Die heben regelrecht angeekelt von dem Schnee abwechselnd die Füsse.
    Ich glaube sogar, denen mißfallen schon geringe Minustemperaturen, dann sitzen die nur aufgeplustert rum.
    Andererseits wurde diese sehr alte Rasse früher oft auf Bauernhöfen ziemlich frei gehalten. So sind sie wohl sogar entstanden. Im Winter waren sie dann meist in Scheune und Ställen, im Sommer halt auf dem Hof. Das muss ja damals auch irgendwie gegangen sein.

    Mit Enten zusammen im Stall geht auch nicht gut. Die Enten machen schon ganz schön feuchten Dreck, das bleibt in den Federfusslatschen wahrscheinlich hängen und verklumpt zu knochenharten Bollen. Das schleppen die Hühnchen dann alles mit herum.
    Futter macht Freunde.

  7. #7
    Avatar von Blindenhuhn
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    Zu den Federfüßchen kann ich nichts schreiben, aber wir haben zwei Laufi-Erpel. Die beiden haben wir ungeplant aufnehmen müssen und so haben sie ein paar Monate lang im Hühnerstall unterm Kotbrett geschlafen. Das ging sehr gut. Ich hatte allerdings im Stall kein Wasser. Die Laufis sind früh morgens raus und abends wieder rein. Mittlerweile haben die Erpelchen einen eigenen Stall. Wenn sich Hühner (wir haben normal große und Zwerge) und Laufis im Garten begegnen, ist das kein Problem. Nur unser Hahn wird von den Laufis gejagt und auch mal in den Poppes gezwickt, wenn sie ihn erwischen.
    LG Blindenhuhn
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  8. #8
    Avatar von Capreziosa
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    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    In so einer Umgebung, wie du sie beschreibst, könnten Buschhühner oder Appenzeller Spitzhauben sehr glücklich sein. Die sind auch nicht so groß, aber sehr aufmerksam und flink, allerdings nicht besonders zahm.
    Ich halte diese beiden Rassen im unbegrenzten Freilauf, und die scharren nicht nur wie die Wilden, sondern pflügen die Weide gleichsam um.

    Mit dem Schnee kommen sie gut zurecht und sind überhaupt bei jedem Wetter unterwegs.







    Wenn arg viel Schnee liegt, räume ich gewisse Bereiche bis auf den Grund, da können die Gefiederten dann wieder pflügen...

    Verluste durch Raubtiere musst du mit einkalkulieren, wenn du die Huhns frei laufen lässt, egal ob Grossrassen oder Zwerge. Ich halte erst seit neun Monaten Hühner und habe in dieser Zeit drei Tiere an den Greif verloren, eines kam mit leichten Verletzungen davon.
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  9. #9
    Avatar von Brombeerhag
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    ich habe auch Federfüße. Mit hohem Gras und Stauden haben meine keine Probleme, aber bei deiner Situation würde ich wegen des Greifs abraten. Die Federfüße sind eben wirklich klein, und daher leider sehr beliebte Beute ( ich hatte auch schon 1 Verlust an den Habicht und muss nun im Winter teilübernetzen. )

    Die Zwergorpis in schwarz scheinen mir auch eine gute Alternative, ich habe eine Zworpi, mit den kurzen Beinen scharrt sie nicht sehr intensiv, sie darf auch mal in unseren Ziergarten, da passiert nichts. Auch hab ich die Erfahrung gemacht dass schwarze Hühner vom Habicht nicht so oft angegangen werden wie helle Farben, vielleicht wegen der Ähnlichkeit mit Krähen?

    meine Zworpi legt gut, gluckt moderat, und frisst aus der Hand obwohl sie als zweijährige sehr scheue Henne zu uns kam. Richtig geprägt können die sicher sehr zahm werden.
    Liebe Grüße, Jessica
    silberschwarz gepunktete Musketiere, plappernde Mohrenköpfe, quäkende Federfüße, rauschende Bärte , lange Modellbeine , runde Puschelpopos - hier laufen 14 buntgemischte Damen und ihre beiden Kavaliere

  10. #10
    Avatar von catrinbiastoch
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    Ich habe viele Zwergmixe mit grossen Federfüssen . Die latschen durch Schnee, Matsch und Gras ! Ohne Probleme . Schöner ist natürlich immer ein trockener Auslauf , für alle Hühner . Wirkliche " Schneeläufer" , sind bei uns die Seidenhühner! L.G. Catrin
    " Wenn auf der Erde die Liebe herrschte , wären alle Gesetze entbehrlich ! " Aristoteles

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