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Thema: 4 kleine Puteneier, in die Pfanne damit?

  1. #1
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    4 kleine Puteneier, in die Pfanne damit?

    Hallo,
    ich habe zum Geburtstag von einer Nachbarin, die mir auch mal ein Gänseei oder sogar ganz früher mal ein dreidottriges Hühnerei geschenkt hat (aber das ist eine andere Geschichte), 4 Puteneier geschenkt bekommen. Gänse und Enten wollte ich nie haben aber bei Puteneiern werde ich schwach... Auch wenn meine Mutter nicht sehr begeistert ist.

    Ich meine die sind so hübsch und Puten wollte ich immer schon haben... Die Eier sehen auch so einwandfrei aus... Ob ein Hahn dabei war oder geschweige denn was es für Puten sind weiß ich nicht, aber da es bei Puten ja öfter mal zu Selbstbefruchtung kommen kann habe ich mir gedacht: Warum soll ich sie nicht ausbrüten?

    Natürlich habe ich mir ein paar Gedanken gemacht. Puten sollen ja anfälliger als Hühner sein, größere Verluste bei der Aufzucht, komplexes Sozialverhalten etc. Ich würde die Eier mit Hühnereiern ausbrüten (getrennt, beide zusammen schlüpfend) und die ersten Wochen zusammen aufziehen, dann raus in einen Stallbereich wo ich grade noch ein paar Hühner drinhabe. Dann wahrscheinlich im Herbst schlachten.

    Ich weiß das 4 Eier selbst bei guter Befruchtung sehr wenig sind, ich könnte mit ja noch ein, zwei Bronceputen hinzuholen notfalls.

    Meine Fragen sind also: Kann man die Putenküken mit Hühnerküken zusammen die ersten 6 Wochen aufziehen, auch wegen Futter etc. Kann man die Puten dann nach draußen setzten? Reicht der Platz? Sollte ich die Eier essen oder das Experiment wagen?

    Hier die hübschen Eier und der vorgesehene Auslauf/Stall (endet hinter den Bäumen).




    LG Thorben

  2. #2
    Avatar von cimicifuga
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    kannst du so machen. puten mit hühnern aufzuziehen ist kein problem. fressen das gleiche. sind aber anfangs etwas empfindlicher was kälte angeht.
    wenn du sie im herbst schlachten willst, dann reicht der auslauf, für langfristig wär das zu klein

    warum nur 6 wochen? lass sie doch bei den hühnern bis sie schlachtreif sind
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  3. #3
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    Ich würde es lieber auf eine Brut ankommen lassen, denn in der Pfanne haben Puteneier eine komische Konsistenz, irgendwie ziemlich gummiartig, finde ich.
    Daher lieber ausbrüten und beizeiten auf das gewohnt gute Putenfleisch zurück greifen !

    Grüße,
    Andreas
    - der auch gerne Puten hätte, sich aber im nasskalten Westerwald nicht traut
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  4. #4
    Avatar von conny
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    Ich persönlich würde Puten und Hühner immer getrennt aufiehen und auch halten. Puten sind sehr defiziel in der Aufzucht und erkranken ratzfatz an der Schwarzkopfkrankheit. Hühner können diesen Erreger mit dem Kot ausscheiden, ohne selbst daran zu erkranken. Adulte Puten weisen eine gewisse Resistenz auf. Putenküken benötigen länger Wärme und sind, was Bodenkälte, Regen und Wind angeht, empfindlicher.

    Am besten liest du dich in der Rubrik Puten etwas ein.

    LG Conny
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  5. #5
    Avatar von cimicifuga
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    hühner erkranken sehr wohl selbst an der schwarzkopfkrankheit. leider

    und dass adulte tiere kaum erkranken, ist leider auch ein märchen
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  6. #6
    Avatar von conny
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    Das ist mir bekannt, in der Regel erkranken Hühner aber nicht. Ich kann ja nur von meinen eigenen Erfahrungen schreiben. Meine adulten Puten sind nie an der SKK erkrankt, Jungtiere und Küken hingegen leider öfter.

    Auch halten manche ihre Puten und Hühner zusammen und dort passiert nix.

    LG Conny
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  7. #7
    Avatar von SetsukoAi
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    Ich denke auch das ist eine Rassefrage. Cröllwitzer waren bei mir nie empfindlich gegen SKK Bronzeputen dagegen schon. Ich hab die Bronze jetzt seit 2013 und erst ein Putenküken groß bekommen, soviel dazu. Hühner sowie Puten können an SKK erkranken, Puten zeigen jedoch schnell Symptome und sterben Hühner können die Krankheit auch haben zeigen diese aber nicht. Wenn also Hühner SKK haben und es laufen dann Puten mit werden die Puten daran sterben. Es gibt kein Zugelassenes Medikament, an einer Impfung wird noch geforscht, und als Vorbeuge kann man nur Regelmäßig entwurmen. Die SKK kommt durch Einzeller (Histomonas meleagridis) welche sich im Blindarmwurm aufhalten. Und die Blindarmwürmer haben u.a. Regenwürmer und Geiseltierchen. Daher ist es kein Schutz alleine Hühner und Puten zu trennen, denn mit Regenwürmern und Geiseltierchen haben die Puten so oder so Kontakt. Bei der getrennten Haltung ist nur eine mögliche Infektion weniger, und zwar durch die Hühner selbst.

    Wie Empfindlich andere Farbschläge der Puten sind (ob reinrassig oder Farbmixe) weiß ich nicht. Einmal Schwarzkopf heißt auch nicht gleichzeitig "Immer Schwarzkopf", obwohl meine Puten an SKK gestorben sind (nachweislich) hatten die Hühner bei anderen Untersuchungen in der Klinik keine Anzeichen und es wäre ja dann auch die Jungpute vom letzten Jahr daran gestorben. Diese Pute war aber auch eine Naturbrut. Ich werde dieses Jahr mal sehen wie es läuft. Das Thema SKK finde ich recht komplex.

    Zur Frage: Ich würde sie dennoch ausbrüten.

  8. #8

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    Für die Interessierten unter euch.

    Blackhead disease (histomoniasis) in poultry: a critical review.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16404985

    Experimental infections with the protozoan parasite Histomonas meleagridis: a review.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23160894

    Histomonosis - an existing problem in chicken flocks in Poland.
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25976057

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