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Thema: Analstenose bei Araucana Küken

  1. #1

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    Analstenose bei Araucana Küken

    Hallo, wir hatten vor 3 Tagen einen Schlupf Araucana Küken. Eines der Küken entwickelte sich erst völlig normal, fraß gestern auch schon munter und trank. Heute plötzlich meist am schlafen (im Stehen unter der Wärmeplatte). Außerdem versuchte es immer Kot abzusetzten und piepste dabei jämmerlich. Da dabei auch etwas weißliche Flüssigkeit herauskam und das Ganze sehr säuerlich roch,tippten wir erst auf einen Magen-Darm-Infekt. Fressen und Trinken wollte es heute auch nicht. Ich hab ihm deshalb etwas Eigelb, Vitamintropfen, Schwarzkümmelöl und etwas Propolispulver plus ein paar Tropfen Kamillentee eingeflösst. Aber leider keine wirkliche Besserung. In Abständen versuchte es immer wieder zu Koten und fiepte dabei jämmerlich. Da noch 2 der Küken immer verschmierte Popos haben, kam ich auf die Idee, dass es etwas mit der Anatomie zu tun haben könnte. Jetzt stieß ich hier im Forum auf einen Thread wo genau diese Problematik bei einem Araucana Küken beschrieben wurde und es fiel der Begriff Analstenose die wohl bei den kaulschwänzigen Rassen auftauchen könne. Ich hab daraufhin mit einem eingeölten Fieberthermometer etwas nachgeholfen und tatsächlich konnte das Küken so ein bisschen festen Kot absetzen (hatte eh schon das Gefühl, dass die Poregion etwas dick aussieht wenn das Küken koten wollte). Hat noch jemand Erfahrungsberichte für mich mit solchen Problemfällen? Was kann ich sonst noch tun und wird sich das "verwachsen"? Vielen Dank für eure Hilfe! Achja: die Küken bekommen momentan nur gestossenes Kükenkorn und Wasser mit etwas Kamillentee drin.
    0,2 Marans s/k , 0,2 Kollbecksmoor Hühner, 2,5 Araucana, 0,1 Olivleger (Marans-Araucana-Mix), 1,1 Zwerg-Araucana, 0,1 Bielefelder Kennhuhn, 0,1 Thüringer Barthuhn, 0,2 Antwerpener Bartzwerge isabell-porzellan

  2. #2

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    Schade, dass hier niemand geantwortet hat. Ich habe gerade 1:1 das selbe Problem.
    Ein Araucana-Küken, Schlupf in der Nacht von Montag zu Dienstag. "Sonnenschein" war die ersten 3 Tage topfit und unser schönstes Küken. Am Donnerstag haben wir aber schon beobachtet, dass die Glucke (eine Erstlingsglucke, Zwergwyandotte) dem Sonnenschein den Po sauber macht und haben uns gewundert. Am Freitag sah Sonnenschein hinten nackig aus, vielleicht hat ihn die Glucke da gerupft beim Versuch ihn sauber zu machen? Jedenfalls war sein Po auch verklebt und wir haben ihn schon 2x unter warmem Wasser sauber gemacht. Gestern, am Samstag also, war jedoch alles dick dort am Po, Sonnenschein sieht aus wie ein kleiner Pavian und wir haben beobachtet wie er presst und presst aber keinen Kot absetzen kann. Dabei piepst es jämmerlich.
    Ich habe ihn wieder unter warmem Wasser sauber gemacht, dabei kam auch etwas Kot heraus. Er sah verletzt aus an der Kloake und ich habe nach dem Säubern erstmal etwas Wundcreme darauf gemacht. Ich habe natürlich weiter beobachtet, es konnte weiterhin keinen Kot absetzen und ich habe dann hier im Hüfo Beiträge über Analstenose gefunden und fand, das passt! Habe mit Ballistol und Wattestäbchen versucht, dem Küken Erleichterung zu verschaffen. Die Kloake ist aber derart eng, dass ich dort mit dem Wattestäbchen nicht reinkomme. Ich habe auch Angst, es zu verletzen. Ich habe noch vorsichtig mit einem Fieberthermometer die Kloake etwas versucht zu dehnen. Aber ich bekomme den gestauten Kot dort nicht herausgepopelt. Durch das Ballistol ist dort zumindest nun alles schön weich, die Pflege war sicherlich gut aber nun weiß ich nicht weiter.
    Was kann ich noch tun?
    Viele liebe Grüße. Diana.

  3. #3
    Avatar von melachi
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    Leider fehlen bei schwanzlosen Hühnern diverse Wirbel, bzw. manche normalerweise freie Wirbel sind zusammengewachsen. Das kann dazu führen, das Muskeln falsch ansetzen und in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Wenn man Hühner mit solchen Skelettdeformationen hält, muß man leider verstärkt damit rechnen, schwer behinderte Küken zu erhalten.

    Das Vollkoten kommt öfter vor, und man muß eventuell das gesamte Leben lang das Tier regelmäßig baden. Wenn das Küken den Kot aber gar nicht alleine rausbekommt, würde ich es erlösen. Es macht keinen Sinn, es qualvoll sterben zu lassen, du beobachtest ja selber, das es Schmerzen hat. Selbst wenn du es durchbringst: am Ende ist es eine Henne, die dann beim ersten Ei elendiglich krepiert.

    Im Zweifelsfall kannst du es einem hühnerkundigen Tierarzt vorstellen, der bewerten kann, ob Hilfe möglich ist und wie sie aussehen könnte.

  4. #4
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Wir hatten auch schon ein solches Küken. Haben alles versucht, leider vergeblich. Heute würde ich ein solches Küken sofort nach Auftreten der ersten Symptome erlösen. Leider kann ich da aus schmerzvoller Erfahrung (für mich und das Küken) keine bessere Prognose abgeben.

  5. #5

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    Liebe Diana, ich wünschte ich könnte dir Erfreuliches berichten, aber wir haben dieses Küken damals leider auch nicht groß bekommen. Die kleine Henne lebte mit spezieller Fütterung (viel geraspelte Karotten, Quark, Kükengrütze usw) ca. 10 Wochen. Sie war zwar immer etwas kleiner als die anderen aber entwickelte sich sonst stetig weiter und war munter und frech. Ich konnte sie aber z.B. niemals mit den anderen aufs Gras lassen, denn von den kleinen Grashalmen bekam sie sofort wieder Probleme weil die sich quasi unverdaut hinten anstauten. Trotzdem gab ich eigentlich die Hoffnung nicht auf; mir war klar Eier legen wäre später unmöglich gewesen, aber da wäre evtl. die Möglichkeit gewesen das Hormonell zu unterbinden. Letztendlich bekam sie ganz plötzlich massive Probleme mit ihrer Verdauung (zu einem Zeitpunkt als sie absolut stabil schien), als hätte sie etwas gefressen was sie nicht vertragen hätte (ich kann mir aber nicht erklären was, da sie im gewohnten Gehege war....ich denke dass ihr Darm durch die ganze Geschichte einfach extrem empfindlich war). Wir konnten ihr leider nicht mehr helfen. Ich wünsche dir trotzdem alles Gute für das Küken! Ich muss mal suchen ob ich den Bericht über die Fütterung noch finde, denn das hat ihr damals definitiv geholfen. Es war ein alter Bericht aus einer Geflügel Börse....
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  6. #6

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  7. #7

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    Ach und wegen der Hilfe im jetzt akuten Fall: Bei uns hat sich eine gebogene Knopfkanüle bewährt (sieht so aus https://www.praxisdienst.de/Injektio...Knopfkanuelen/ ). Damit hab ich quasi mit warmen Wasser einen kleinen "Einlauf" und den festsitzen Kotballen aufgelöst so dass er abgesetzt werden konnte. Aber das kann halt auch kein Dauerzustand sein, drum eben die Futterumstellung sonst wird man dem Problem nicht Herr....
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  8. #8

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    Ich hatte mich vorher eigentlich über Araucanas recht umfassend belesen, dass die Besonderheit mit der Schwanzlosigkeit aber in der Hinsicht Probleme mit sich bringen kann wird anscheinend kaum erwähnt. Ich bin nämlich erst bei der gezielten Suche nach den Problemen beim Kot absetzen darauf gestoßen.
    Heute Nachmittag sah der Kükenpopo eigentlich besser aus. Das Hinterteil ist nicht mehr so dick. Und die Glucke gibt ihr Kleines auch noch nicht auf. Es ist auch möglich, dass es doch nur eine "normale" Verstopfung ist, weil wir zu lange den verklebten Po nicht bemerkt hatten, dadurch dass es sich oft unter der Glucke versteckt und wir es nicht dauernd untersuchen können, auch wenn die Glucke uns gegenüber sehr brav ist. Ich warte noch etwas ab, es lief nachmittag einigermaßen munter umher. Umstellung des Futters schaue ich mir an, das wäre sicher auch in diesem Fall hilfreich. Nur müßte ich ja dann die Glucke und die anderen Küken alle mit auf "Schonkost" setzen. Ob das so ratsam ist? Bisher haben die Küken Mifuma Kükenstarter, die Glucke Mifuma 12-Kornmischung und Legepellets. Die Körner bietet sie auch den Küken an. Außerdem kriegt die Familie ein Ei-Quark-Schnittlauch-Gemisch 1x täglich .
    Nachtrag: nach dem Artikel ist ja meine Quark-Mischung schon ein guter Anfang, nur Ei jetzt nicht mehr so oft, dafür Möhre entnehme ich dem und etwas Öl ergänzen. Vielen Dank für den Tipp.
    Geändert von UrbanHens (21.05.2017 um 23:50 Uhr)

  9. #9

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    Eine Schonkost ist es ja nicht mal unbedingt, nur eine andere Form der Fütterung. Das ist ein recht alter Bericht, früher als es Kükenstarter und Co nicht gab, hat man die Kleinen ja auch groß bekommen. Das vermahlene im Kükenstarter wird eher das Problem bei solchen Küken sein nicht gegrützte Körnermischungen. Trinken die Küken nicht ausreichend wird der Kot dann schon recht fest (feuchte doch mal den Kükenstarter an, wie der aufquillt ). Deshalb die Beigabe von feuchtigkeitsreicher Nahrung...also so hab ich den Bericht verstanden. Berichte ruhig weiter wie es dem Kleinen geht; ich drücke ganz fest die Daumen!
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  10. #10

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    Gestern haben wir das Nassfutter aus Quark und Ei (das finde ich zur Kräftigung nach den harten Tagen doch noch ganz sinnvoll) mit fein geriebener Möhre, etwas Apfelmark (ohne Zucker) und Öl ergänzt. Leider hat die Glucke nur skeptisch den orangenen Quark beäugt und nicht den Küken angepriesen.
    Die Erfahrung, das Möhren von unseren Hühnern nicht gefressen werden, hatte ich vorher schon gemacht aber ich hatte gehofft, dass es im Quark versteckt geht. Leider Pustekuchen.
    Das Popöchen vom Sorgenküken sah heute früh aber dennoch sehr gut aus. Rosa, nicht mehr rot und auch nicht mehr das Hinterteil geschwollen. Es ist auch möglich, dass es Sand gefressen hat und es doch kein anatomisches Problem ist. In dem Gluckenauslauf ist recht sandiger Boden. Das was dann doch noch hinten raus kam brachte mich auf diesen Verdacht. Ich habe es schon gestern nicht mehr erfolglos pressen gesehen und es piepst nicht mehr beim koten.
    Ich hoffe jetzt, dass es gut frisst und wieder zu Kräften kommt. Die Glucke kümmert sich rührend und animiert fleißig.
    Vielen Dank für Eure Antworten.
    Ergänzung: heute Nachmittag nehme ich den trockenen Kükenstarter mal raus und rühre etwas davon zum Quark-Gemisch. Ich probiere das mal, ob das angenommen wird.
    Geändert von UrbanHens (23.05.2017 um 11:08 Uhr)

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