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Thema: Wie meine Hühner mir gegen meine Depressionen helfen....

  1. #1

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    Wie meine Hühner mir gegen meine Depressionen helfen....

    Hallo, ich bin schon seit meiner Jugendzeit depressiv und leide auch an Essstörungen, sowie einem posttraumatischem Belastungssyndrom. Lange vor meinen Hühnern hatte ich schon Hunde, die mich immer wieder ins Leben zurück holten. Dann kam nach meiner Trennung von meinem Ex-Mann und dem Tod meines Vaters und eines Kindes, kam der große Zusammenbruch. Ich wollte nicht mehr leben. Meine Hunde hielten mich in dieser Welt....dann begann nach langem Warten 2009 endlich meine Psychotherapie, die sehr anstrengend und belastend begann. Ich mußte mich ständig mit meinem Leben und Traumata auseinander setzen und das kostete Kraft. Dann gab es wieder einen Vorfall mit häuslicher Gewalt, wieder ein Tiefschlag, wieder Traumatherapie....ich war kurz vor dem Aufgeben. Dann lernte ich einen tollem Mann kennen und zog mit Hunden zu ihm. In der Nähe seiner Wohnung gab es einen großen Garten zu pachten, das tat ich dann auch. Irgendwann saßen 2 Welsumer in dem Garten, ausgesetzt....danach kamen noch weitere Hennen, ein toller Hahn, Tierschutzhennchen von " Rettet das Huhn", eigene Küken....die Tiere fordern mich jeden Tag und bringen mir einen geregelten Tagesablauf, ihre pure Lebensfreude mit ihrem individuellen Wesen, das Wunder, wenn die Küken entstehen und schlüpfen...das alles hat mir geholfen, zusammen mit Medikamenten, wieder Lebensfreude und ein gewisses Maß an innerer Ruhe und Zufriedenheit zu finden...sie sind meine Therapeuten und ich liebe sie dafür...für mich sind sie Engel mit Kämmen....ich kann nur jedem mit psychischer Erkrankung den Kontakt zu Tieren empfehlen, sie werten nicht, sondern nehmen einen so an, wie man ist, bedingungslos...Liebe Grüße Britta
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    1.4 Zwergaustralorps schwarz, 0.2 Bovans, 0.4 Lohmann's , 0.11 Leghorn,0.1 Welsumer, 2.4 Mini Mixe,1.3 deutsche Sperber, 0.3 Bassetten, 0.3 Chochins groß

  2. #2
    Hühner-Friseuse Avatar von Rosie
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    Was für ein schöner und ans Herz gehender Bericht. Und ja .... auch mir ging es mal seelisch sehr sehr schlecht und auch mir haben meine Hühner geholfen. Damals in 2005, meine allerersten!
    Liebe Grüße
    Heike Grimm
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  3. #3
    Avatar von Blindenhuhn
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    Ich finde es wunderbar, wie dir die Tiere und im Speziellen die Hühners bei deiner Krankheit helfen! Ich bin zum Glück nicht depressiv (habe nur ab und an mal einen "schwarzen" Tag), trotzdem könnte ich mir ein Leben ohne Federvieh nicht mehr vorstellen. Sie geben so viiiiel zurück und sind so leicht glücklich zu machen.

    LG und alles Gute für dich!!!!
    Blindenhuhn
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
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  4. #4

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    Vielen Dank für deinen Mut, dich hier so offen mitzuteilen!
    Auch ich habe mein Leben lang mit Depressionen zu tun, bin schon lange in Therapie und nehme seit einigen Jahren Medikamente. Die Tiere, insbesondere die Hühner, helfen mir, meinen Tag zu strukturieren. Die morgendliche Runde durch den Stall, tägliches kleines Ostereiersuchen bei den Wachteln, mal eben alles sauber machen, ein kleines "Gespräch" mit diesem und jenem Huhn, mit einer Tasse Kaffee und Hühnchen auf dem Schoß im Stall sitzen und überlegen, was man noch nettes für das Federvolk basteln könnte, die Befriedigung zu sehen, dass es den Tieren gut geht ...
    all das gibt so viel Kraft!
    Und noch etwas tut gut: dass man so etwas hier schreiben kann und auf Verständnis trifft, statt im besten Falle auf freundliches Augen verdrehen und an den Kopf tippen!
    1:1 mensch groß, 0:2 mensch klein, 0:1 hund, 1:0 katze, 1:0 lavender araucana, 1:0 mix, 0:1 italiener schmuddelfarbend, 0:4 marans sk, 0:2 grünleger mix, 0:1 amrock, 0:1 zwerg mix, 0:2 cream legbar

  5. #5

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    @chicamama
    Ich habe längst keine Hemmungen mehr mich als" Psycho" zu outen...wieviele Menschen leben heute mit seelischen Problemen und haben Angst sich Hilfe zu suchen...unsere Gesellschaft hat diese Menschen als schwach und nicht gesellschaft bzw. leistungsfähig eingestuft. Niemand, auch die Ämter machen sich die Mühe, mal über den Tellerrand zu schauen. Wir sind zu teuer und lästig, ABER wir werden immer mehr und je mehr sich offenbaren, desto mehr setzt sich vielleicht ein nachdenklicher Prozess in Gang, zumindest bei den Mitmenschen, DENN es kann JEDEN ZU JEDER ZEIT treffen....es braucht MUT, zu sich zu stehen und den hab ich jetzt...ich mag mich nicht mehr verstecken und steh zu mir...ABER ich nutze meine Erkrankung nicht gesellschaftlich aus...ich bin trotz voller Erwerbsunfähigkeit noch so gut ich kann, mit einem Kleingewerbe tätig. Ich versuche so gut ich kann, Menschen und Tieren zu helfen, mache mich nützlich, soweit Körper und Seele es zulassen....ich sammel freiwillig Müll von anderen Leuten in der Natur, an schmerzfreien Tagen, kümmer mich um hilflose Kreaturen und um Menschen, die meine Hilfe suchen...ich achte meine Umwelt und fordere aber auch andere auch, das gleiche zu tun...Ganz liebe Grüße Britta
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  6. #6

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    Danke für Deine Offenheit, ich denke es fällt schon sehr schwer sich so zu outen.
    Persönlich habe ich nur mal hier und da einen "schwarzen, schlechten Tag" trotz intakter Familie sind es meine Hunde und meine Tiere (Hühner Wachteln Vögel) die mich immer wieder aus den schlechten Stunden heraus holen.
    Ohne meine Hunde wäre ich heute nicht mehr, vor 20 Jahren sehr krank gewesen, hat mir meine erste Dackeldame 2001 das Leben zurück gegeben und mich gelehrt "zu Leben", wofür ich heute noch unendlich dankbar bin. Und mir Nachkommen hinterlassen, die Urenkelin ist heute 2 Jahre - aber die letzte ihrer Art. Es ist schon erstaunlich was Tiere - egal was für eine Art bei uns Menschen bewirken können, die Beschäftigung, die Arbeit des Umsorgens, die Pflege, dafür bekommt man so viel zurück, was leider bei den Menschen nicht so ist.
    Ich mag auch nicht unbedingt in den Urlaub, was, wie ich finde bei einer größeren Anzahl Tiere auch nicht gut möglich ist, da muß man sich vor der Anschaffung/Zucht entscheiden was man möchte, da stoße ich bei vielen Bekannten die die Welt bereisen auf schieres Unverständnis.
    Ich wünsche Dir brittchen weiterhin alles Gute und viel Spaß und Freude mit Deinen Hunden und Hühnern. Und Du bist nicht alleine, vielen Menschen geht es wie Dir man muß nur den Mut haben es anzusprechen

  7. #7

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    Genau so ist das...danke an euch Lieben...für euer Verständnis und für eure Meinungen...wären doch alle so wie ihr....
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  8. #8

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    Hallo brittchen,

    Du hast ja so recht, auch ich habe meine depressiven Phasen, nehme zwar auch Medikamente, aber wenn es mal schlimm ist, gehe ich zu meinen Hühnern und erfreu mch an ihnen, Tiere können einem soviel geben.

    Wenn ich dann ihrem Treiben zu sehe erfreut mich das auch jeden Tag.

    Dir wünsche ich auch weiterhin ganz viel Kraft und Freude mit deinen Tieren
    1,0 Caruso von Kriel, Belgischer Zwerghahn ,0,2 Hanni, Trudi, Lohmann Hybride r,0,1 Häubchen Grünlegerin, 0,1 Trulla Bovan ,0,1 Schnecke Sperber

  9. #9
    Luxushühner Avatar von ChickNorris
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    Zitat Zitat von brittchen Beitrag anzeigen
    ...für mich sind sie Engel mit Kämmen...
    Was für ein wunderschöner Satz ich kann das nachfühlen. Zwar ist deine Geschichte extrem, aber nach einem stressigen Tag einfach den Hühnern zuzusehen entspannt auch schon ungemein, das hätte ich auch nie gedacht.
    | Meine Hühner haben keine Kämme - die tragen Kronen! |
    Milka, Pebbles, Biggy/ RIP Soya, Sushi, Oreo, Omelette, Nugget, Peanut, Sophie, Mozzarella, Pepper, Cashew, Frau Holle, Wendy

  10. #10
    Avatar von Blacky04
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    Hammer, dass du dich hier outest.

    Ich habe meine Exfrau an extrem schwere Depressionen verloren. Sie hat seit über 10 Jahren zu nichts und niemandem mehr Kontakt. Außer zu ihrem gesetzlichen Betreuer, der unumgänglich ist. Sie hat sich aber auch in kleinster Weise helfen lassen und ist statt dessen in Esotherik versunken.
    Ich könnte damals mit dem Thema Depressionen überhaupt nichts anfangen. Man sieht sie ja nicht. So wie einen gebrochenen Arm oder eine Narbe. Diese Narben stecken irgendwo innen, viel tiefer.

    Seit dem bin ich nun Alleinerziehender Papa zweier mittlerweile 20 und 22 jähriger "Kinder".

    Mein Sohn hat nun, wohl auch aufgrund der damals sehr schwierigen Trennung (mit einem Wohnungszuweisungsverfahren aus dem Haus geklagt, mit einem Gerichtsvollzieher der Wohnung verwiese... es ging damals nicht mehr anders), ebenfalls "leichte" Depressionen und auch mir ging es oft verdammt nicht gut. ABER jetzt weiß ich diese sehr schwierige Theamtik besser zu händeln.

    Wir haben neben Hühnern noch Papageien, 2 Katzen und seit kurzem einen Hund. Balu macht sooo unendlich viel Freude und bringt meinen Sohn oft auf andere Gedanken.

    Ein sehr, sehr schwieriges Thema. Gut, dass es angesprochen wird und man damit offen umgeht.
    Viel schlimmer ist das Besserwissergefasel der anderen.

    Unsere Tiere helfen auf jeden Fall, diese miese Krankheit zu lindern. Aber ohne Therapie geht es wohl nicht. Und auch da muß man erstmal den/die richtige/n finden.

    Chapeau!
    Geändert von Blacky04 (23.05.2016 um 14:53 Uhr)
    Alle sagten das geht nicht.

    Und dann kam einer und hat es gemacht.

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