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Thema: Auswahlfutter 2.0

  1. #1281

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    Hallo zusammen,
    ich mache mir gerade so meine Gedanken, nachdem ich in einem anderen Thread mitlese ...

    Ist Auswahlfutter noch Auswahlfutter, wenn man täglich bzw. regelmäßig Feuchtfutter zusammenmischt und zusätzlich füttert. Wie kann das Huhn aus einem Gemisch noch "herausschmecken", was es schon hat und was es noch braucht?
    Das würde wahrscheinlich darauf ankommen, WO das Huhn es herausschmeckt. Bereits im Schnabel oder im Magen/Darm oder es beurteilt sein Allgemeinbefinden ...

    Wenn ich ein Gemisch füttere, das eigentlich einen Schwerpunkt haben soll, z.B. tierisches Protein, wieviel andere Komponenten darf ich noch untermischen, damit der Schwerpunkt noch erkannt wird, bzw. erkennt das Huhn auch diese Nebenkomponenten?

    Ich dachte bis jetzt immer, dass die Auswahl im Schnabel getroffen wird. Wie seht ihr das?

    VlG Tiffani

  2. #1282
    Avatar von Crazynaddl
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    Hallo Tiffani,

    ich denke erstmal schmecken Hühner das nicht. Wir Menschen meiner Meinung nach, auch nicht.
    Ich glaube das es eher ein Körpergefühl ist, was an Nährstoffen gerade fehlt.
    Mir geht es jedenfalls so und dann wähle ich mein Essen dementsprechend aus.
    LG Nadja
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  3. #1283
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    Das habe ich auch geglaubt, doch dann haben meine Damen aus 2015 ein falschens Körpergefühl.
    Die 4 noch verbliebenen Damen fressen nämlich ausschließlich Hanf und Sonnenblumenkerne, was leider dazu geführt hat, dass sie ziemlich fett geworden sind und daher nix mehr legen.
    Bisher bin ich mit dem Auswahlfutter im Großen und Ganzen gut gefahren, doch es sind immer wieder ein paar Kandidaten dabei bei denen sich das Körpergefühl so gar nicht drauf einlassen will...
    Wenn ich mal eine Woche (hab ich erst vor zwei Wochen gemacht) tierisches Eiweiß (Hüttenquark, Magerquark) mit Dorschlebertran und Bierhefe füttere, dann merke ich, dass die Damen etwas weniger bei Mehlwürmern und Hanf zugreifen. Ich hatte das im Frühjahr schon mal bemerkt, war mir aber nicht sicher, deswegen habe ich es jetzt im Herbst nochmal probiert.
    Grüße Chris

    "Wu de Hasen Hoosen hessn unn de Hosen Huusen hessn, do si me derhämm!"

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  4. #1284

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    Zitat Zitat von tiffani Beitrag anzeigen
    Ist Auswahlfutter noch Auswahlfutter, wenn man täglich bzw. regelmäßig Feuchtfutter zusammenmischt und zusätzlich füttert.
    Meiner Meinung nach nicht. (Aber die kennt ihr ja schon , nichtdestotrotz finde ich die Auswahlfütterung super interessant, weil sie eben einer "natürlichen" Fütterung sehr nahe kommt und natürlich ist immer gut.)

    Zitat Zitat von majorlo Beitrag anzeigen
    Wenn ich mal eine Woche (hab ich erst vor zwei Wochen gemacht) tierisches Eiweiß (Hüttenquark, Magerquark) mit Dorschlebertran und Bierhefe füttere, dann merke ich, dass die Damen etwas weniger bei Mehlwürmern und Hanf zugreifen. Ich hatte das im Frühjahr schon mal bemerkt, war mir aber nicht sicher, deswegen habe ich es jetzt im Herbst nochmal probiert.
    Wobei man da ja mal gucken müsste wie die Mengenverhältnisse genau sind...
    1.14 Gr. Wyandotten

  5. #1285
    Avatar von Crazynaddl
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    Ja majorlo, das es auch Hühner gibt die kein Körpergefühl haben, kann ich mir sehr gut vorstellen. Gibt es bei den Menschen ja auch.

    Wir haben ja nun 8 Junghähne geschlachtet. Die waren alle ca. 6 Monate alt.
    2 davon scheinen sich nur von Mais ernährt zu haben und waren sehr fett. Also es war ihnen äusserlich nicht anzusehen, eher im Gegenteil. Zwischen den Innereien war viel Fett.
    Einer der 8 war etwas fett und die anderen ganz normal.


    @Tiffani, bei mir gibt es z.B. keine getrockneten Würmer o.ä. Das ist mir derzeit zu teuer und muß auch nicht sein.
    Ich bekomme kostenlos viel Fisch und Rehknochen mit ordentlich Fleisch. Das bekommen sie dann über das Weichfutter. 2 oder 3 mal die Woche.
    Man merkt es den Huhns auch an, wenn tierisches fehlt. Die werden dann irgendwie garstiger. Gibts Fisch, Fleisch, oder Hämoglobin ist es gleich wieder besser.
    LG Nadja
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  6. #1286
    Selbermachenmüsser
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    Bei den Junghähnen funktioniert das Auswahlfutter bei mir so gar nicht.
    Grüße Chris

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  7. #1287
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Ist wahrscheinlich, wie mit Kindern.
    Wenn du Kindern Auswahlfutter adlib hinstellst, werden sie wohl Pommes rot weiß, Pizza, Makkaroni mit Käse, dem gedämpften Broccoli und den Kohlsprossen vorziehen.
    Aber eben nicht alle. Manche Kinder nehmen Broccoli zu den Makkaroni.

    lg
    Willi

  8. #1288
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von tiffani Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,
    ich mache mir gerade so meine Gedanken, nachdem ich in einem anderen Thread mitlese ...

    Ist Auswahlfutter noch Auswahlfutter, wenn man täglich bzw. regelmäßig Feuchtfutter zusammenmischt und zusätzlich füttert. Wie kann das Huhn aus einem Gemisch noch "herausschmecken", was es schon hat und was es noch braucht?
    Das würde wahrscheinlich darauf ankommen, WO das Huhn es herausschmeckt. Bereits im Schnabel oder im Magen/Darm oder es beurteilt sein Allgemeinbefinden ...

    Wenn ich ein Gemisch füttere, das eigentlich einen Schwerpunkt haben soll, z.B. tierisches Protein, wieviel andere Komponenten darf ich noch untermischen, damit der Schwerpunkt noch erkannt wird, bzw. erkennt das Huhn auch diese Nebenkomponenten?

    Ich dachte bis jetzt immer, dass die Auswahl im Schnabel getroffen wird. Wie seht ihr das?

    VlG Tiffani
    Jedes natürliche Futter ist ein Gemisch aus Nährstoffen. Egal ob das nun eine Karotte, ein Weizenkorn oder ein Regenwurm ist, alles ist eine hochkomplexe Mischung aus Fetten, Kohlenhydraten, Proteinen, vielen verschiedenen Mineralstoffen, ganz zu schweigen von dem Heer an sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und so weiter. Feuchtfutter kann also ohne weiteres auch zum Auswahlfutter passen, wenn die Zusammensetzung immer gleich ist.

    In einer Koevolution haben Tiere für eine Vielzahl dieser Substanzen Geschmacks-und Geruchsknospen entwickelt, um die Nahrung bewerten zu können und lernen zu können, welche Grundnährstoffe, aber auch, welche giftigen und medizinisch wirksamen Bestandteile drin sind. Das läuft zum großen Teil instinktiv ab. Viele Pflanzen verwenden als Fraßschutzgifte bittere Blausäureglycoside, verdauungsstörende Senföle, zahlreiche ätherische Öle. Kinder lehnen Bitteres und Scharfes noch instinktiv ab, und auch für viele stark schmeckende Kräuter sind sie nicht zu haben. Mit der Zeit lernen wir aber, das wir als Erwachsene mit entsprechendem Körpergewicht auch größere Mengen davon gefahrlos essen können, ja sogar damit 'spielen' können, indem wir uns die Eigenschaften für unsere Gesundheit oder unser Wohlgefühl zunutze machen (viele pflanzliche Gifte nutzen wir als Drogen ). Wir haben die Fähigkeit, bitter, scharf und viele individuelle Moleküle zu schmecken oder zu riechen, eben aus dem Grund, weil es in der Evolution ein Vorteil war, sie zu erkennen. Und das gilt nicht nur für uns, sondern auch für andere Lebewesen, inklusive Hühnern. Das Hühner nicht riechen und schmecken ist ein alter Hut und längst wiederlegt.

    Jeder, der Hühner nicht nur mit Industriefutter füttert, hat selber sicher schon beobachtet, wie Hühner mit unbekanntem Futter umgehen. Wenn ich meinen Hühnern kleingeraspelte Gemüsereste aus dem Garten gebe, dann kriegen sie ein paar Wochen Kohlrabi, weil er gerade gut ist, und später hab ich mal Fenchel dazwischen. Sieht kleingeraspelt genauso aus. Aber meine Hennen merken sofort, das es kein Kohlrabi ist, spucken es erstmal aus. Dann nochmal probiert, nur im Schnabel gedreht, Kopf geschüttelt, ausgespuckt. Nachdenken... was war das denn? Die Althenne daneben wird beobachtet, die sich an den Fenchel vom letzten Jahr erinnert und direkt frisst. Ein Häppchen gefressen, dann weggehn. Eine halbe Stunde später (nachdem man nicht daran verendet ist) wird der Fenchel gemampft als hätte er schon immer auf dem Speisezettel gestanden. Wenn die nichts schmecken oder riechen, dann fresse ich nen Besen (egal wie er schmeckt)

    Bei den Hauptnährstoffen Kohlenhydrate, Fette und Proteine beginnt die Verdauung bereits durch die Schleimhäute, und zumindestens die Säugetiere lernen in einer frühen Prägephase, welche Texturen und welcher Geschmack mit den Inhaltsstoffen korreliert sind. Das Gehirn lernt und speichert, das der Geschmack, Geruch von Brot oder Fleisch oder Käse mit der Zufuhr bestimmter Nährstoffe kombiniert ist. Auch Seh- und Tastsinn spielen eine Rolle. Entsprechend wird dann auch schon Insulin ausgeschüttet und die Verdauung angekurbelt. Dabei muß man dann nicht 150 verschiedene Brote essen, ähnliches wird erstmal als nährstofftechnisch gleichwertig eingestuft. Deshalb neigen wir dazu, erstmal alles auszuspucken, von dem wir zwar glaubten, es zu kennen, es sich dann aber als was völlig anderes herausstellt. Dieses Gelernte bleibt ein Leben lang erhalten, und führt dann unter Umständen später zu Krankheiten, wenn die Zusammensetzung nicht mehr stimmt und z.B. zuviel oder zu wenig Insulin ausgeschüttet wird, wenn plötzlich überall viel mehr Zucker drin ist oder in fettreduzierten Nahrungsmitteln Fett durch Kohlenhydrate ersetzt wird, wir unseren Körper also gründlich verulken. Umgekehrt ist durch den Lernprozeß das Gehirn in der Lage, bei Mangel an bestimmten Stoffen einen Heißhunger auf genau die Lebensmittel anzuheizen, die diese Komponenten enthalten.

  9. #1289
    Avatar von Crazynaddl
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    melachi, vielen Dank für Deine Ausführung. (das ist immerwieder sehr aufschlußreich)
    In die gleiche Richtung habe ich auch gedacht, könnte es aber nie so ausführen

    ,,Wenn die nichts schmecken oder riechen, dann fresse ich nen Besen (egal wie er schmeckt),,

    Das sehe ich auch genauso. Sie riechen und sie schmecken ziemlich gut. Doch die meiste Nahrung wird aus Erfahrungswerten aufgenommen. ( wie du es auch so nett beschriebst )
    LG Nadja
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  10. #1290

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    ... ich vermute auch, dass die Auswahl der Nahrungsmittel nicht nur mit "Geschmack," also dem Gefühl dass wir von unserer Zunge her kennen, zu tun hat, sondern dass es hier eher um sowas wie Appetit zu tun hat, zu dem viele andere Rezeptoren im Ganzen Körper beitragen. Ich würde mich noch nicht mal wundern, wenn ein Huhn in seinem Muskelmagen irgenwie messen könnte, was da gerade drin ist um es bedarfsgerecht aufzumahlen. Auswahlfutter ist es meiner Meinung nach, so lange ein Huhn eine Möglichkeit hat seinen Bedarf auszubalancieren. Wenn es also z.B. nicht mehr Kohlenhydrate fressen muss als es braucht, um z.B. an die benötigte Eiweissmenge zu kommen, wie das bei einer reinen Getreideernährung zu befürchten sein könnte.
    Nassfutter ist meiner Meinung also völlig ok, solange das Huhn nicht gezwungen ist es zu fressen, weil es keine gute andere Wahl hat.

    LG Oliver

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