Mein Hahn Augustin ist ein Lavender-Araucana-Vorwerk-Mix.
Ich habe die Elterntiere nach ihrem besonders souveränen und menschenfreundlichen Charakter ausgesucht.
Die Rechnung ging auf. Er ist jetzt 11 Monate alt und wurde in Naturbrut groß gezogen. Ich habe ihn (und alle anderen Küken) vom ersten Tag an für den pädagogischen Einsatz ausgebildet.
Er ist einfach mein Traumhahn.
Sehr sanft, sensibel und absolut zahm. Lässt sich immer gerne hochheben, tragen , überall anfassen- das alles freiwillig, was die Grundlage meiner Tier-Pädagogik ist.
Wenn ich ihn mit ins Seminar nehme ( mit 3 Hennen) dürfen knapp 20 Hühnerneulinge an ihm üben, wie man ein Huhn hochhebt.
Dabei ist er aber kein Trödel oder so.
Er warnt, sucht wie verrückt Nester, lockt und gibt wirklich fast alles seinen Damen. Er geleitet jede Dame zum Nest, holt sie später ab, bewundert das Ei und führt sie zur Herde.
Er kräht recht viel, aber im Vergleich zum Vorgänger entspannt und melodisch. Dazu muss ich auch sagen, dass wir aktuell im Umkreis von 100 m 5(!) Junghähne von 2017 haben, das motiviert.
Er hat mich noch nie angebaut, Flügel geschlagen oder sonst wie abgemacht. Wir haben so ein gutes Vertrauensverhältnis.
Wenn er vor mir steht und ich sehe, dass er zum Beispiel einen winzigen Krümel im Auge hat, bücke ich mich und streiche ihn weg. Dafür muss ich ihn nicht hochheben oder fest halten.
Er war interessanter Weise sehr früh der ranghöchste Hahn in der Kükengruppe, dabei jedoch nicht besonders groß oder aggressiv. Ganz im Gegenteil habe ich ihn sehr selten kämpfen sehen. Und dabei war er dann eher souverän als aggressiv.
Mit solchen Hähnen sollte man weiter züchten und nicht mit denen, die besonders hübsch sind oder einem Rassestandard entsprechen, charakterlich aber nicht super sind.
Ich denke so hätte man ziemlich schnell einen Großteil dieser ganzen Aggrohähne reduziert.
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