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Thema: Informationsquelle zur Vererbungsgenetik?

  1. #1
    Avatar von pet75
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    Informationsquelle zur Vererbungsgenetik?

    Hallo zusammen,
    ich möchte mich bzgl. Vererbungsgenetik schlau machen, speziell (auch) die Vererbung des Sperbergens. So es das gibt . Wo kann ich mich am besten darüber informieren (Webseite, Buch, etc.)? Hättet ihr da Tipps?

    Vielen Dank
    Peter

  2. #2

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    Hier kannst bissle rumspielen: http://kippenjungle.nl/kruisingDE.html

    Wenn Dich schlau gemacht hast, sag mir mal bitte warum bei mir ein gesperbertes/gestreiftes Küken geschlüpft ist, obwohl ich keine gesperberten Hühner habe.
    Der Kippenjungle sagt, geht nicht ...

  3. #3
    Avatar von pet75
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    Die Wunder der rezessiven Vererbung?

  4. #4

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    Ja Wunder(!), wo die Sperberung doch dominant vererbt wird. Dachte ich jedenfalls bisher ...
    Dominant rezessiv

  5. #5
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo,
    die Vererbung des Sperbergens ist eigendlich ganz einfach, gesperberte reinerbige Hähne zeugen mit andersfarbigen Hennen nur gesperberte Nachkommen, deren (dunkelgesperberte) Söhne mischerbig = Die Hälfte gesperbert. Gesperberte Hennen können nur gesperberte Söhne zeugen. Das ist so weil das Sperbergen auf dem X Chromosom liegt Hahn = X/X, Henne = X/Y.

    Wie sehr sich die Sperberung bei Kreuzungen zeigt ist allerdings ganz unterschiedlich. Ich habe z.B. eine Tochter eines Bielefelder Zwerghahnes und eine Henne die von einem Mechelner abstammt, beiden sieht man die Sperberung kaum an, wenn man sie nicht kennt wohl erst garnicht. Beide haben gesperberte Söhne. Der Bruder ersterer Henne hatte ausschließlich gesperberte Schmuckfedern, der Rest war frei von Sperberung.

    Als gutes Buch gibt es "Vererbung bei Hühnern und Wassergeflügel".

    LG Thorben
    Geändert von Kleinfastenrather (28.06.2016 um 00:20 Uhr)

  6. #6
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    Warum einfach, wenns auch kompliziert geht.
    Hier ein Diagramm, nach dem man vorgehen kann.
    http://www.harislau.info/welbars
    Zur Verbesserung der Eierfarbe würde ich an seiner Stelle aber anders vorgehen (nur so als Anmerkung).

    Herr Wandelt hat z.B. absolut keine Ahnung von der theoretischen Genetik.
    Aber dagegen sehr viel von der praktischen Zucht.
    Er verpaart halt Tiere mit den gewünschten Eigenschaften - früher oder später ist die Nachzucht perfekt.
    Theorie ist ja schön, aber es gibt einfach auch hartnäckige (atavistische) Traits, die immer wieder kommen wie autosomales Rot, Fussbefiederung, oder Sporn bei Hennen (nur so als Beispiel).

  7. #7
    Avatar von cimicifuga
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    ich finde diese website (den hühnerkalkulator ) ja recht nett und interessant, aber für laien kaum zu benutzen. als ahnungsloser bleibt dir nur das einfache auswählen der reinerbigen farben aus der liste und dann das ergebnis berechnen zu lassen. meistens stimmt auch das ergebnis.
    allerdings gibt es z.b. keine option für blau weizenfarbig und ausserdem ist der kalkulator für mischlingsfarben schon wieder nutzlos.
    wer die menschen kennt, liebt die tiere
    findet mich auf facebook unter "MALUs Hühnergarten"

  8. #8

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    Du kannst mit den Ergebnissen weiter kalkulieren.
    Z.Bsp.:
    blau x weizen = blau / schwarz
    blau x blau = u.a. blauweizen

    Ich werde heute mal schauen, welche Henne heimlich ein gestreiftes Mäntelchen trägt, ich vermute entweder eine wildfarbe Araucanamixhenne, ihr Muster fand ich schon immer etwas merkwürdig oder eine schwarze Grünlegermixdame trägt schwarze Streifen.

  9. #9
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    Ich hatte eine Maranshenne, von Ei an, wo man auch nie im Leben gedacht hätte (einschließlich mir), dass die gesperbert ist.
    Sie war eine abenteuerliche Mischfarbe aus weißen, französischen Eltern, die neben ihr noch so ca. 9 weitere Farben, Mischfarben und Fehlfarben ergaben, und sie war im genauen rot verstärkt blau weizenfarbig gesperbert...
    Hat mich etliche Monate des Hirnzerbrechens gekostet, um das rauszufinden, und den Verdacht, dass die gesperbert sein könnte, fasste ich allein aufgrund ihrer Steuerfedern und Kükenschwingen, die wirklich nur ganz schwach ein paar mal dunkel- heller zoniert waren. Ihre Nachkommen sprachen dann eine deutliche Sprache, dass sie gesperbert war, und ich glaube dank Dir, Daniel, habe ich dann rausgefunden, dass Rot die Sperberung nahezu vollständig maskieren kann (aber nicht muss).

    Mein aktueller Hahn muss auch gesperbert sein, denn er hatte im Jugendgefieder, ebenso wie zwei seiner Brüder, eine ganz hell blaue Sperberung in den Nebensicheln, die jetzt im Erwachsenengefieder wie auch im Kükengefieder quasi nicht erkennbar war/ ist... Seine bisherigen vier Nachkommen sind leider nicht gesperbert, aber es stehen ja noch deren bis zu 20 aus, und daran werde ich ja dann sehen, ob er trotz äußerlicher Unsichtbarkeit gesperbert ist oder nicht ^^.

    Sperberung kann also völlig unsichtbar sein, besonders bei roten, dominant weißen, splash- Tieren oder Mischfarben damit, und in der Nachzucht ist die Überraschung dann groß. Wie vorletztes Jahr bei einem Küken aus Chabohahn und weißer Legehybride- kam ein weißer Hahn raus, der dann im Jugendgefieder ganz leicht orange gesperberte Armdecken kriegte. Meinem aktuellen Hahn stand auch eine weiße Legehybride zur Ururoma, und die Sperberung muss durch die fünf Generationen verdeckt weitergegeben worden sein- so er denn wirklich gesperbert ist, wovon ich eigentlich aber ausgehe.

    Ansonsten hat Thorben schon alles zur Vererbung der Sperberung gesagt, was ich hier nochmal kurz zusammenfasse.

    Sperberhahn x Normalhenne: 100 % Sperbernachzucht, die Hähne dabei spalterbig (dunkel gesperbert, da sie durch die Einfaktorigkeit nur so grob wie die Hennen gesperbert sind- Reinerbigkeit ergibt beim Hahn klarer ausgeprägte Sperberung)

    Normalhahn x Sperberhenne: Hennen normal, Hähne (einfaktorig) gesperbert (so werden unter anderem Königsberger "hergestellt")

    reinerbiger Sperberhahn x Sperberhenne: 100 % Sperber, alle Hähne klar gezeichnet

    spalterbiger Sperberhahn x Sperberhenne: 50 % spalterbige Hähne, 50 % reinerbige Hähne, 50 x normale Hennen, 50 % Sperberhennen

    spalterbiger Sperberhahn x Normalhenne
    : 50/ 50 normale und Sperbernachzucht (Hähne wiederum spalterbig/ einfaktorig)

    Das zur Zeichnung an sich, die im weiteren dann wie erwähnt leider noch partiell oder quasi komplett von splash, rot oder weiß maskiert werden kann.
    Geändert von Okina75 (28.06.2016 um 14:49 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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