Also ich kann hier nur für meinen Teil sprechen, denn ich gehe davon aus, dass jeder langjährige Züchter seine eigenen Erfahrungen macht oder gemacht hat:
Ich bin einerseits der einzige HB-Züchter überhaupt in Österreich und ging dran, einen bestimmten Genpool zu verbessern, im Wesentlichen über eine maximale Selektionsbreite. Freilich hat es auch bei mir die eine oder andere Migration Einzug gehalten. Dennoch gehe ich davon aus, dass sich über die genetische Drift ein ziemlich eigenständiger Genpool gebildet hat.
So versuche ich - neben dem Formalismus - diverse wirtschaftliche Parameter zu verbessern, insbesondere auch die Perioden der Legeleistung (LL). Noch vor wenigen Jahren haben die meisten Junghennen Mitte Juli, respektive Anfang August, das Legen eingestellt und erst mit Dezember wieder mit dem Legen begonnen. Das deuted doch auf eine zu lange Ruheperiode, bzw. lange Mauserperiode hin. Freilich war ich nur sehr selten vor Ort, weil sich die Tiere auf meinem Nebenwohnsitz befanden, wo ich maximal 3 Monate im Jahr zugegen sein konnte.
Nun habe ich schon etliche Hennen, welche bis vor wenigen Tagen gelegt haben, bzw. eine die schon wieder begonnen hat, obwohl sie sich noch mitten in der Mauser befindet, also das neue Gefieder noch lange nicht fertig ist. Das sind doch neue Erfahrungen, doch gehen fast all diese Hennen auf eine gemeinsame Mutter und Großmutter zurück. Zudem gehören fast all meine Hennen einem bestimmten Mutterstamm an, der sich quasi im Laufe der letzten 14 Jahre gegenüber anderen Mutterstämmen durchgesetzt hat. Ansonsten gibt es noch einen Mutterstamm, der auf eine wildbraune Henne aus dem Bestand Siegfried Schmidt zurückgeht.
Ich will damit v. a. sagen, das die Selektionsbreite allein bei den Parametern Mauserperiode oder Legeperioden recht groß ist. Wenn man jedoch mehrere Parameter beachtet - natürlich neben den formalistischen, welche uns die Sportzucht quasi vorschreibt -, dann ist natürlich ein Zuchtfortschritt, bzw. dessen Integrale, entsprechend langsamer und diverse Parameter muss man ohnehin etwas bevorzugen (Eigewicht, Legeleistung, natürlich auch den Formalismus).
Das wären mal meine Erfahrungen zu diesem Thema.
Auch hier ist die genetische Streuung entsprechend groß. Züchter, welche selektieren, verfügen über Bestände, welche schon mit 5 Monaten mit dem Legen beginnen (Mitglied unseres Vereins K2, der Amrocks über Jahre gehalten hat). Ich persönlich konnte mich mit diesem Parameter bisher noch nicht ausreichend befassen, weil erst noch andere Leistungsmerkmale - natürlich auch noch neben dem Formalismus - zu festigen sind.Nach wie viel Monaten beginnen die Junghennen zu legen?
Viele Grüße von
altsteirer.at
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