Zitat von
altsteirer.at
Naja, im Prinzip nehme ich dich mit Deinem Geschreibsel zu ernst, das gebe ich gerne zu. Dennoch, hier haben wir ein öffentliches Forum und daher muss man jenen entgegnen, die sich nicht nur sehr weit aus dem Fenster lehnen, sondern auch fachliche Inkompetenz nachdrücklich ausweisen.
Vielleicht muss ich noch anmerken, dass ich vor 4 Jahren meine Tophenne deutlich über 200 Eier gelegt hat, obwohl ich - aus bekannten Gründen - damals nicht durchgehend kontrollieren konnte, dennoch aber in Form von Stichproben, eben wenn ich vor Ort sein konnte. Sie stammte auch aus einer sehr guten Mutterlinie und von deren Mutter konnte ich jede Tochter zur Zucht verwenden konnte, und das hat nicht nur formalistische, sondern v. a. auch wirtschaftliche Parameter betroffen (LL, EG etc.).
Ich darf an dieser Stelle noch bemerken, dass Positivvererber in etlichen Parametern recht selten sind, obwohl natürlich die Zuchttiere stets die Creme de la Creme darstellen. Es würde hier zu weit führen, in dieser Thematik weiter in die Tiefe zu gehen.
Mein Zuchtfortschritt hielt sich nur deshalb in Grenzen, weil einfach die jährlichen Zuchtperioden (Ferienzeiten) zu kurz waren, dennoch war er signifikant. Insbesondere war es nicht möglich, von guten Tieren oder sogar Positivvererbern ausreichend zu ziehen.
Bedauerlicher Weise hast nicht kapiert, dass man nur bei ununterbrochener Anwesenheit durchgehende Kontrollen machen kann, dennoch laufen Stichproben in die selbe Zielrichtung und waren bei mir stets tierbezogen und keinerlei "Schätzwerte", mit mehr oder minder großem Unsicherheitsfaktor. So ist etwa auch die Schlupfrate (SR) jeder Henne spezifisch, ein Faktor, der die Fruchtbarkeit konkret betrifft.
AS haben gottseidank diese Eigenschaften, was v. a. gegenüber Raubzeug und Futtersuche im Freiland von wesentlichem Vorteil ist, v. a. gegenüber den Hybriden.
Was die LL betrifft, so kann auch ich nicht verstehen, dass ich der einzige HB-, bzw. Stammbaumzüchter in Österreich bin und auch in der BRD kenne ich keinen Kollegen, der im Herdbuch mit dabei ist, weder von AWE, noch von AWB.
Als ich begann, legten die Hennen in der Regel jeden 2. Tag ein Ei, die besseren jedoch setzten erst am 3. Tag aus. Nun sind schon viele Hennen mit 2 Eiern, ehe sie aussetzen. Fallweise legen Spitzenhennen seit einigen Jahren schon 3 - 4 mal hintereinander. Hier ist die Kontinuität, insbesondere bei den heurigen Junghennen, deutlich im Ansteigen, doch auch in den weiteren Parametern, was die Leistung anlangt.
Nichts anderes habe ich erwartet, doch wenn Du da - aus welchem Grund auch immer -frustriert erscheinst, dann heißt es noch lange nicht, dass auch andere "nur fertige Produkte" auf den Tisch serviert haben wollen. Also dann kannst nur ein echter Hybridhalter sein und musst hier nicht Züchter oder auch Liebhaber behelligen oder dich über deren Zuchtarbeit lustig machen. Ich denke, nicht mal Du selber kannst das für kreativ oder konstruktiv halten oder?
Von Kränken kann da wirklich keine Rede sein. Wer mich kennt weiß, wie sehr ich mich da noch zusammengerissen habe. Doch wenn jemand so inkompetent ist und sich auch noch so weit aus dem Fenster lehnt, dann sehe ich mich mal ein wenig gefordert, alles etwas ins Lot zu rücken, mehr aber auch nicht.
Kajosche hat alles - aus der Sicht eines engagierten Halters - recht gut beschrieben, also wie auch ein interessierter Halter einen gezielten Zuchtfortschritt - zumindest in einigen Parametern - erreichen kann. Mag sein, dass er sich selber als Züchter sieht, also das soll hier kein neu eröffnetes Thema sein.
Sicherlich muss man auch festhalten, dass Formalismus und Selektion auf Leistungsparameter weitgehend kontraproduktiv sind. Daher ist es natürlich interessant, welches Niveau man selbst mit den ehemaligen Wirtschaftsrassen, in einem professionellem System erreichen kann. Vor der Zeit der Hybriden, haben die Altsteirer (es waren sogar weizenfarbene) bei Leistungskontrollen in Korneuburg bei Wien, jährlich stets Topleistungen unter allen Rassen erbringen können.
Gerade diese weizenfarbenen AS sind nach Ende des Krieges in die BRD zu Formalisten verbracht worden, wo sie leider spurlos verschwunden sind. Diese Herdbuchzucht musste dem Klagenfurter Flughafen weichen.
Natürlich kann man davon ausgehen, dass es in anderen HB-Zuchten auch wildbraune AS gegeben hat.
Ich bin in jedem Fall KEIN Liebhaber, oder Sportzüchter, bzw. Formalist. Ich bin ein Generhalter und dem entsprechender Züchter, der sich mit dem Thema Konkurrenzfähigkeit befasst und keine "fertigen Hühner" in den Stall bekommen möchte, denn dann würde ich mich gleich mit Hybriden als Halter befassen und dieser Ecke bin ich KEINESWEGS zuzuordnen.
Viele Grüße an alle Leser, welche diese Thematik hier verfolgt haben.
altsteirer.at
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