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Thema: Methioningehalt - Federfresser

  1. #1
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Methioningehalt - Federfresser

    Hallo ihr Lieben,
    vielleicht haben es einige schon gelesen. Ich hatte bei meiner zweiten Hühnerkunstbrut in diesem Jahr 32 Küken die sich gegenseitig (bereits in der Kükenbox im Alter von 5 Tagen) die Federn ausgepickt haben.
    Nun habe ich gelesen, dass so etwas von Methioninmangel käme.
    Ich fütterte den Küken "Mifuma Kükenaufzucht Premium". Der Methionin Gehalt liegt bei 0,42%. Das ist wohl das empfohlene Mindestmaß. Trotzdem pickten sie Federn.
    Danach gab es Junghennenfutter bzw Junghähnefutter von Mifuma. Hier liegt der Methioningehalt bei 0,34% bzw 0,48%. Dazu fütterte ich eine Mischung aus Weizen, Soja, Gerste, Mais, Erbsen, Muschelgrit, Sonnenblumenöl und Bierhefe.

    Das Futter war also wohl nicht das Allerschlechteste. Ebenso hatten sie viel Platz, und wohnten immer sauber und Milbenfrei.
    Das Einzige Problem war: Es war im April und Mai sehr regnerisch. Der Auslauf war immer Matschig... trotzdem begannen sie ja schon im Alter von 5 Tagen mit dem Federpicken/fressen.

    Wie hoch muss der Methionin Gehalt denn wirklich sein? Zwar hörten die jungen Hennen im Stall bei den Alten dann auf zu picken, die Schwänzchen wuchsen wieder nach. Die Hähne (die im gleichen Aufzuchtgehege geblieben sind) picken immer noch alles aus was Neu wächst.
    Solche Küken möchte ich nie mehr haben ... das ist echt nicht schön anzusehen. Meine dritte Brut habe ich deswegen sogar mit einem anderen Futter gefüttert... da gabe es keine Probleme.
    LG Julia und Federvieh
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  2. #2

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    Hallo,

    der Methioningehalt Deines Futtermittels erscheint ausreichend, es gibt jedoch noch andere Faktoren, die zu Federpicken führen können und sich insbesondere bei weissen bzw. hellen Küken ungünstig auswirken:


    • Verwendung von Rotlichtlampen länger als 3 Tage - die Blutkiele beim Federschieben leuchten und verlocken zum Picken. Einmal das süße Blut gekostet, wollen sie - mangels anderer Beschäftigung - gar nicht mehr davon lassen... zudem fehlen bei Dauerbeleuchtung die für die Produktion wichtiger Hormone erforderlichen Ruhezeiten
    • zu hohe Temperatur ohne Ausweichmöglichkeiten
    • zu hohe Besatzdichte im Kükenheim - es können keine Ruhephasen eingehalten werden und sie können der übermässigen Wärme nicht ausweichen
    • schlecht strukturiertes Kükenheim - es können keine Ruhephasen eingehalten werden und sie können der übermässigen Wärme nicht ausweichen, zudem tritt schnell Langeweile auf

  3. #3
    Gast
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    und Stress ... z.B. abrupt das Licht anmachen ... bei Küken muss man das bei totaler Dunkelheit langsam hoch dimmen.

  4. #4
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Ein weiterer Grund für Federpicken, auch schon bei Küken, kann ein Mangel an tierischem Protein sein. Gerade wenn die Küken so schnell wachsen wie in den ersten Lebenswochen, brauchen sie tierisches Protein.
    Und da kommt das beste Kükenaufzuchtfutter ins Spiel was es m.M. nach gibt: hartgekochte Eier. Damit wurden schon Generationen von Küken gesund aufgezogen, doch leider ist das Füttern von Eiern heutzutage mehr und mehr in Vergessenheit geraten.

    Sabine
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  5. #5
    Avatar von nero2010
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    @Julia,
    Ich füttere seit ich Hühner und auch Küken habe, Mifuma Futter.
    Vom Kükenstarter bis zum Erwachsenen Futter,
    Ich hatte noch nie Picker oder Federnfresser, bis auf 3 Junghennen die ich zugekauft habe im Alter von ca. 18 Wochen.
    Die haben viele Federn die sie im Auslauf gefunden haben gefressen. Nach kurzer Zeit haben sie es aber abgelegt.
    Das Futter wird nicht daran schuld sein. Kunstbrutküken werden unter Wärmeplatte mit genügend Freiraum aufgezogen.
    LG
    Elisabeth

  6. #6
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Meine Küken werden ohne Rotlicht aufgezogen - die Kükenbox hat 170*60cm. Auf einer Seite hängt sie Lampe. Da es recht viele Küken waren, waren sie da nur eine Woche drin. Danach ging es in ein 3m² Gehege mit beheiztem Stall. Das Federpicken fing schon in der Box an. Darin standen mehrere Häuschen... Temperatur war angepasst. Jeden Tag 1°C weniger. Dazu nutze ich einen Dimmer. Also kein "Licht an/Licht aus".

    @FlughornLeghorn: Das mit den gekochten Eiern ist ein guter Tipp... ich füttere normalerweise nur getrocknete Brennnessel, Oregano und Blaumohn zum Aufzuchtfutter dazu. Wie du sagst - irgendwie geriet das "Tierische" dabei völlig in Vergessenheit.
    Im Alfana Aufzuchtfutter ist sogar Fischmehl drin. Finde ich auch nicht schlecht.

    Wie gesagt, ich hatte meine ersten Küken vor einigen Jahren... könnten 5,6 Jahre sein. Und habe in dieser Zeit schon viele Bruten gehabt (Natur sowie Kunstbrut). Ich hatte noch nie Probleme. Dieses Jahr ist irgendwie der Wurm drin. Erst Federfressen, dann auch noch Kokzidien. Hoffe es wird 2017 besser.
    LG Julia und Federvieh
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  7. #7
    Avatar von elja
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    eventuell ist ja auch bei einer Charge bei der Futtermischung was schief gelaufen. Und es war nicht das drin was drauf gestanden hat.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  8. #8
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    @elja: daran habe ich auch schon gedacht. Im Nachhinein eben schwer festzustellen... letztendlich war's dann eh zu spät. Bei den Hähnen (die nicht die Gruppe bzw Unterkunft gewechselt haben) hat die Rupferei nicht aufgehört. Naja, wandern jetzt eh auf den Grill.
    LG Julia und Federvieh
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  9. #9
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Hallo Julia,

    mach doch bitte bei deinen Hähnen mal einen Test: Stelle ihnen einen Becher billigste Margarine hin und ein Stück Butter auch. Dann füttere ihnen doch mal ein paar gekochte Eier. Oder ein hochwertiges Hundefutter ( Sorte: Rinti z.B. ) mit hohem Fleischanteil.
    Oder gib ihnen mal Rinderhackfleisch.
    Es wäre bestimmt sehr interessant für uns alle hier zu wissen, ob die gegenseitige Rupferei dann aufhört.
    Tierversuch sozusagen, aber ohne Schmerzen und Leid !

    LG
    Sabine
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  10. #10
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    @FlughornLeghorn:
    Hundefutter und Katzenfutter hab ich ihnen schon gegeben (Mac's, da ist sehr viel Fleisch drin, sehr hochwertiges Futter). Hackfleisch, Margarine und Milchpulver hab ich alles schon mal angeboten. Es ist wie eine Sucht. Denke das ist bei denen schon so eingefahren... naja, es sind auch Schlachthähnchen. Da finde ich das jetzt nicht allzu tragisch. Trotzdem möchte ich das für die Zukunft vermeiden.

    Bei meinen Hennen habe ich schon mal Margarine angeboten... die haben sich richtig gefreut. Da sind ja auch einige aus der "Federpickerbrut" dabei. Eben Hennen, die dann umgesetzt wurden zu meinen Alten. Die Pickerei hat vollständig aufgehört. Manchmal fressen sie noch ein ausgefallenes Federchen... aber sie reißen den anderen keine mehr aus.
    Ich werde das Futter jetzt noch mal wechseln... auch eines von Mifuma - der Methionin Gehalt ist da etwas höher. Hoffe das fressen der ausgefallenen Federn hört dann auch noch vollständig auf.
    LG Julia und Federvieh
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