Seite 6 von 10 ErsteErste ... 2345678910 LetzteLetzte
Ergebnis 51 bis 60 von 97

Thema: Meine Katzen morden!

  1. #51

    Registriert seit
    11.02.2006
    Ort
    daheim
    PLZ
    72
    Land
    Baden-Württemberg
    Beiträge
    1.599
    Denke mal es kommt mal wieder auf die Gegend an, wo ihr wohnt.
    Hier im Süden (Großraum Stuttgart) gibt es viel weniger Katzen als früher. Auch sind die Katzen mehr ans Haus gebunden. Früher ging unser Kater Levi im Frühjahr ins Gelände und kam heim zwei Tage vor dem ersten Schnee. Als wir auf dem Bauernhof damals 23 Katzen hatten, ließ ich kastrieren und viele, meist ältere Leute im Ort fragten an, ob ich ihre Katze auch zum Tierarzt bringen kann. Heute gibt es am Hof 4 Katzen (eine wurde vom Tierschutz hier ausgesetzt) der Rest zugelaufen, die mit den 3 Katzen aus der Nachbarschaft auf Mäusejagd gehen. In letzter Zeit haben sie junge Ratten angebracht, Vögel höchstens mal im Frühjahr einen jungen Spatzen und das bei geschätzten 200 Spatzen am Stall und zwei bewohnte Nester Rauchschwalben im Stall und der Nachbar hat 20 bewohnte Mehlschwalbennester am Haus. Allerdings dürfen die Kinder beim Spielen mit den Katzen nicht von oben die Schnur, Spielzeug usw. bewegen, sondern es wird nur am Boden gespielt. In den Streuobstwiesen gibt es 2 verwilderte Hauskatzen und eine von Anwohnern, die dort auf Jagd gehen (meist Mäuse ansitzen).
    Hier im alten Ortsteil mit ca. 2000 Einwohnern gibt es etwa 30 Katzen mit Freilauf und die machen nicht so viel Natur-Schaden, wie die Katzen früher (200 -300). Der Rückgang der Wildtiere liegt hier nicht an den Katzen. Jeder Waschbär macht mehr Schaden hier in der Natur, auch die Wildschweine, die im "geizigen Schwabenland" ganz sicher nicht "vermischt" wurden. Die Raubvögel sind mehr geworden und Turmfalken gibts auch erst seit ein paar Jahren. Oder hauen die Tiere in anderen Gegenden ab und kommen zu uns
    Gruß Quaki

  2. #52

    Registriert seit
    25.04.2016
    Ort
    Hamburg
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.105
    Zitat Zitat von pet75 Beitrag anzeigen
    1. Regional teilweise schon.
    2. Natürlich haben wie schon lange Katzen im Land. Aber bisher nie in dieser Populationsdichte und Gesundheit.
    3. Verschwindet die echte Wildkatze zusehends durch Hybridisierung mit Hauskatzen.
    Die echte Wildkatze ist auf die gleiche Weise verschwunden wie der Wolf , der Luchs und der Bär. Durch Blei. Das Wildkatzen durch Vermischung mit Hauskatzen aussterben, höre ich zum ersten mal. Kannst du dies belegen, irgend etwas verlinken?

  3. #53

    Registriert seit
    25.04.2016
    Ort
    Hamburg
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    3.105
    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen

    Einige unserer Bauernhofkatzen haben auch Strecke gelegt auf der Fußmatte. Da fanden sich zu 90% Mäuse, 5 % Ratten und die restlichen 5 % waren Frösche und ja auch mal ein Vogel, eine Blindschleiche oder ein Wiesel etc.

    Ich denke schon, dass zusätzlich zur Zerstörung der Lebensräume auch Katzen in der heutigen Zeit etlichen Schaden anrichten - mehr als früher.

    P.S. Ich liebe Katzen, aber ich bin nicht "betriebsblind".
    Widerspricht sich irgendwie. Besonders schädlich wirkt deine " Strecke " nicht auf mich.

  4. #54
    Moderator Avatar von Lisa R.
    Registriert seit
    13.06.2015
    Ort
    Palatina
    PLZ
    *****
    Beiträge
    18.999
    Das war die Strecke unserer Katzen, als ich ein Kind war. Zu den Zeiten als wir und viele andere im Ort noch Landwirtschaft hatten.
    Damals gab es im Umkreis von 100 m um unser Haus 6 Voll- bzw. Nebenerwerbslandwirte, mit uns 7. Und bis auf 2 gab es in jedem Haus Hühner, Kaninchen o.ä.

    Heute gibt es im ganzen Ort keinen einzigen Landwirt mehr. Und Hühner haben nur noch wir und ein zwei Halter in den umliegenden Straßenzügen.

    Mäuse waren zu diesen Zeiten in den Häusern Normalität. Die Bauernhäuser hier bestehen aus doppelschaligem Bruchsteinmauerwerk. Stall, Scheune und Wohnhaus sind unter einem Dach. Man konnte die Mäuse unmöglich aus den Häusern draußen halten.

    Mittlerweile sind an fast allen Bauernhäusern im Ort die Scheunen zu Wohnungen umgebaut. Nutztierhaltung gibt es kaum noch, Großtierhaltung überhaupt nicht mehr. Die Hausmäuse sind aus den Dörfern verscnwunden. Was also sollen die vielen Katzen heutzutage jagen?

    Ich mache den Katzen keinen Vorwurf, die folgen nur ihrem Instinkt. Aber ich käme auch nie auf die Idee zu behaupten, sie machten keine Schäden. Gerade weil die Populationen mancher Vögel und Amphibien durch die Zerstörung ihrer Lebensräume schon schwer angeschlagen sind, kann die Bejagung durch Katzen das Zünglein an der Waage sein und das war's mit der seltenen Art an diesem Platz.

    Dass das eine Übel (z.B. intensive Landwirtschaft) zur Dezimierung vieler Arten beiträgt, heißt doch nicht, dass das andere Übel (z.B. gelangweilte Hauskatzen) einen Freibrief verdient.
    Geändert von Lisa R. (21.09.2016 um 23:20 Uhr)
    ....... Kein Kümmel und kein Sellerie und diesmal leider keine Bruteier ......

  5. #55
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
    Registriert seit
    01.02.2015
    Ort
    Hardegsen
    PLZ
    37181
    Land
    Niedersachsen
    Beiträge
    4.432
    Oh je, die ewige und alte Diskussion wie furchtbar schädlich Katzen doch sind ....
    Dass Flurbereinigungen, Hecken abholzen, Pestizide und Monokulturen den Lebensraum von diversen Vogelarten und anderen Wildtieren zerstören ist wohl Fakt.
    Und jede Elster und Krähe ist ein viel geschickterer Nesträuber als eine Katze. Und die immer größer werdenden Bestände von Waschbären sind ebenfalls ein riesiges Problem.
    Es ist viel zu simpel der Katze die Schuld für das Artensterben unter die Pfoten zu schieben. Da muß man schon über den Tellerrand hinausschauen, auch wenn man Katzen nicht mag.
    Es ist wie @Kamillentee geschrieben hat: Früher gab es auf den Bauernhöfen viel mehr hungrige Katzen. Trotzdem gab es auch noch viel mehr Fasane, Hasen, Rebhühner etc.
    Wie kommt das nur ?

    Sabine
    Marans, Brahma in schwarz und schwarz-weiß columbia
    Spornschildkröten, Köhlerschildkröten, griech. Landschildkröten
    Schafe, Hunde und Katzen

  6. #56
    Avatar von Jörg M.
    Registriert seit
    19.08.2014
    PLZ
    59xxx
    Beiträge
    21
    Guten Abend zusammen,

    Reviergröße einer Wildkatze je nach Struktur und Nahrungsangebot zwischen 50 und 4.000 Hektar.
    Quelle: http://www.rhoennatur.de/projekte/di...nd-lebensraum/

    Reviergröße einer streunenden Hauskatze bei leidlicher Versorgung und Stuktur beinhaltet ihre Individualdistanz zu anderen Katzen und die Verteidigung ihres Unterschlupfs.
    Hier mal etwas Geschriebenes am Beispiel der Katzen von Rom: http://www.sempre-italia.de/service/...--2006-2.xhtml
    Und hier mal Bilder (die ja bekanntlich mehr sagen wie Worte) dazu: https://www.google.de/search?hl=de&s...=katzen+in+rom

    Das Problem ist, dass die heimische Fauna u.a. durch Bebauung, Landwirtschaft (z.B. Pestizide, Überdüngung, geänderte Heuerntezeiten, usw.), zunehmenden Strassenverkehr und auch Klimawandel unter Druck gerät.
    Okinas Beispiel mit den Goldammern zeigt den Rückgang der Individuenzahl und die zunehmende "Verinselung" der Populationen und wenn dann von Raubtieren mit geringer Individualdistanz und hoher Vermehrung auch noch Druck auf die betroffenen Populationen ausgeübt wird, kann das lokal zum Artenschwund führen.

    In Deutschland haben Katzen zwar noch keine Arten ausgerottet, aber in Australien gibt es Regionen, wo nur lokal vorkommende Kleinbeutler massiv bedroht sind (einfach mal nach "verwilderte katzen in australien" suchen ....
    Und auf Inseln gleicht das Auftauchen von Katzen, Iltissen und/oder auch Ratten oft genug einem Desaster. Man denke nur an Neuseeland.

    Also, harmlos ist anders.

    Gruß

    Jörg

    P.S. Die Schuldfrage ist für mich übrigens ganz klar. Der Homo sapiens ....

  7. #57
    Gast
    Registriert seit
    13.02.2005
    Beiträge
    11.123
    Zitat Zitat von pet75 Beitrag anzeigen
    https://www.welt.de/wissenschaft/umw...Pestizide.html

    Anbei ein Artikel über eine Natur-Veröffentlichung. Katzen richten mehr Schäden als Pestizide an.
    Ohne den Artikel zu lesen kann man sich doch schon denken, dass eine Population von mehreren Mio. Katzen nur durch den Menschen möglich ist.
    Natürlich sind solche Zahlen von Jägern nicht mehr ... und der Druck auf Vogel- und Nagerwelt ist dementsprechend auch nicht mehr natürlich und folglich auch schädlich.

  8. #58

    Registriert seit
    14.05.2012
    Beiträge
    17.072
    Unsere Freigängerin erbeutet tatsächlich nur Mäuse und jg. Ratten- mag aber eben auch am Angebot liegen.


  9. #59

    Registriert seit
    14.05.2012
    Beiträge
    17.072
    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen

    Mäuse waren zu diesen Zeiten in den Häusern Normalität. Die Bauernhäuser hier bestehen aus doppelschaligem Bruchsteinmauerwerk. Stall, Scheune und Wohnhaus sind unter einem Dach. Man konnte die Mäuse unmöglich aus den Häusern draußen halten.
    Die "Hausmaus" gilt- soweit ich weiß- auch als ausgestorben.


  10. #60
    Bio- Nerd
    Registriert seit
    28.03.2010
    PLZ
    5...
    Beiträge
    18.429
    Jau, wenn ich hier Mäuse und mauseartiges habe, dann sind es immer irgendwelche Waldmäuse (Wald-, Gelbhals...), Feldmäuse sowie Schermäuse und an verwandtem (oder nur namentlich und äußerlich ähnlichem) Wanderratten und Spitzmäuse in zwei Arten.
    Hausmäuse habe ich ehrlich gesagt bisher nur in Berlin gesehen, und selbst da können es ohne weiteres "nur" verwilderte Farb- bzw. Futtermäuse gewesen sein- ebenso wie das schwarze (Farb)rattenweib, dass bis zu meinem Wegzug an "meinem Haussee" lebte und da von 'nem Wanderrattenbock immer wildfarbene Nachzucht kriegte.

    Sicher, das ursächliche Problem ist der (europäische) Mensch und sein schon seit Jahrhunderten stumpfsinniges Wirken von globalem Ausmaß.
    Ist daher wirklich unfair, der Katze alles in die Schuhe zu schieben. Andererseits aber sind wir für die Chose verantwortlich, und müssen denn halt auch mal beweisen, wie vernunftbegabt wir wirklich sind.
    Die Arten wird eine Reduzierung der Katzen nicht retten, ebensowenig die "scharfe Bejagung" von Raubwild (wozu die ja außerhalb 200 m vom Siedlungsbereich auch gehören). Dennoch muss man sich ja nicht sagen, "ist ja eh schon alles den Bach runter, was soll 's also noch". Und wo keine Katze zwingend nötig ist, sollte man dann vllt. einfach mal keine halten, und damit auf mehr oder weniger egoistische Belange verzichten.
    Würde selber auch furchtbar gerne am liebsten eine weiße oder auch Abessinierkatze haben. Da ich aber um das verheerende Potential von denen weiß und hier im Dorf schon genug Miezen rumeiern, muss ich da meinen Senf nicht noch drauftun. Finde die Auswirkungen meiner Hühner auf die lokale Kerbtierfauna schon teils verheerend genug- ich glaube, den letzten Ohrenkneifer (an sich ökologisch sehr wertvoll) habe ich 2014 gesehen und Asseln sowie Steinläufer gehören auch schon zu den Raritäten, nach nur vier Jahren permanenten Hühnerbelaufs in völlig unterbesetztem Auslauf (max. 30 Alttiere auf ca. 1600 m², nun nur noch so 1000...).
    Zugleich sind Heckenbraunelle und drei Grasmückenarten als Brutvögel verschwunden- singen zwar noch, nisten aber nicht mehr- da sich sonst nichts grundlegendes geändert hat, wird es wohl die Futterkonkurrenz durch die Hühner sein, die sie vergrämt hat.
    Da brauche ich ehrlich nicht noch eine oder zwei weitere Katzen, ausschließlich aus dem Grund, weil ich welche haben will...

    Habe ich das Bedürfnis nach 'ner Mieze, dann füttere ich mir eine Dorfkatze an, die dann denselben Zweck erfüllt wie eigene- schon mal ein/ zwei Katzen "eingespart" und weniger zu Schaden gehend. Und was die Auswirkungen der Hühner angeht, hm, gehe ich schon öfter mit mir in Konklave und versuche, eine universellverträgliche Lösung zu finden, wie Schaffung vieler Rückzugsräume für all das krabbelnde Vogel- Wild ...
    Geändert von Okina75 (22.09.2016 um 01:04 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

Seite 6 von 10 ErsteErste ... 2345678910 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Katzen und Zwerghuehner
    Von Luana im Forum Fuchs du hast das Huhn gestohlen
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 21.09.2009, 20:25
  2. Tierflöhe von Katzen
    Von Nati im Forum Parasiten
    Antworten: 25
    Letzter Beitrag: 29.06.2007, 14:22

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •