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Thema: Kälteempfindlichkeit Sebrights

  1. #1

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    Kälteempfindlichkeit Sebrights

    Ich habe seit Anfang Juli 4 Sebrights, die auch bei mir geschlüpft sind. Bisher waren die Tierchen sehr munter und agil und laufen unauffällig in der Gruppe mit (Zwergseidenhühner, Seramas, Zwergpaduaner). Nun ist es hier seit paar Tagen nachts recht kühl, ca. 3 Grad Plus. Die Sebrights versuchen abends unter die Zwergseidenhühner zu kriechen, weil ihnen offensichtlich kalt ist. Tagsüber ist bisher noch alles normal, sobald aber die Sonne weggeht, sitzen sie mit eingezogenem Hals lustlos unter den Büschen. Selbst den kleinen Seramas sieht man noch nicht an, dass ihnen zu kalt ist.
    Sind Sebrights so kälteempfindlich und wie überwintern andere Sebrighthalter hier ihre Tiere?
    Ich möchte nicht, dass sie den Winter nur "überleben", sondern sie sollen sich wohlfühlen. Macht es überhaupt Sinn, die im Winter ganz normal mitlaufen zu lassen?
    Der Stall ist trocken und zugfrei.

  2. #2
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    Hy!

    Ja, die sind so kälteempfindlich, so ehrlich schade das auch ist.
    Am besten überwintert man Sebright wie manche tropische Fasane, auf jeden Fall mit ganztägig zugänglichem, temperierten Schutzraum oder gleich ganz und gar drin und nur stundenweisem Auslauf, wenn es nicht Stein und Bein friert.

    Meine Erfahrungen beruhen auf eigener Haltung. In milden Wintern mit kaum oder keinem Frost können sie ruhig draußen mitlaufen, brauchen aber sehr gutes Futter. In kälteren Wintern haben die sofort angefangen zu frösteln und wollten kaum mehr raus. Darum haben wir sie in dem Jahr im weiteren nach genannter Fasanenart überwintert, was sie mit guter Gesundheit und Fitness quittierten.
    Im Folgejahr jedoch kam ein früher, kaltnasser Herbsteinbruch, und, ja, alle vier Tiere sind wirklich erloschen wie die Kerzen- fuuuh, aus bzw. weg/ tot waren sie... Ganz ganz mies gewesen, vor allem weil der Althahn ein richtiges Löwenherz und Charaktertier war, und seitdem verzichte ich auf Sebrighthaltung, obwohl ich diese kleinen "Könige" unter den Hühnern eigentlich nicht mehr missen möchte.

    Sind aber leider nicht so super robust und daher für rauhes Klima wenig geeignet. Sie stammen halt von der zwar feuchten, aber um einiges gleichmäßig milderen englischen Westküste... Wärmere Jahreshälfte Haltung wie normale Hühner ist ok, aber in kalten Wintern bzw. bei Temperaturen um 0 Grad und darunter brauchen die einen nicht nur trockenen und zugfreien, sondern auch isolierten bzw. leicht temperierten Stall. Eine Garage oder Gartenlaube (oder ein Wintergarten) mit Frostwächter wäre da ganz ideal.
    Geändert von Okina75 (08.10.2016 um 23:40 Uhr)

  3. #3
    Avatar von Susanne
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    Ich habe meine beiden Sebrights zusammen mit den Ko Shamo im beheizten Winterstall bei 10 Grad. Die mögen einfach keine Kälte (die Ko auch nicht).

  4. #4
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    Wenn die Sebrights erst vor wenigen Jahren importiert worden wären, könnte man das auf deren Herkunft schieben. Die Erklärung ist eher deren Körpergröße und Energieumsatz. Die kleinen Körperchen haben vielleicht eine Leistung von 2-3 Watt, da können die bei Minustemperaturen nicht gegenhalten.

  5. #5

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    Danke Euch. Ich werde die Haltung der Sebrights nochmal überdenken, der Aufwand gestaltet sich für vier Hühnchen doch recht hoch.

  6. #6
    Avatar von Bohus-Dal
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    Dieses Bild sagt alles.

    Elsbeth friert.jpg

    Meine Sebrights waren fürchterlich verfroren, und trotz schlimmer Sebrightabstinenz werde ich wohl keine mehr haben. Geheizte Ställe sind einfach nichts für mich.

    Übrigens, wer behauptet, Vögel in dieser Größe könnten in unseren Breiten keinen Winter überstehen, sollte sich vor Augen halten, daß es viele Singvögel gibt, die genau das tun, z.B. die winzigen Goldhähnchen, die 4 Gramm wiegen. Viel eher geht es wohl um "Unterwolle", Freßverhalten und andere Anpassungen ans Klima, die bei Sebrights nicht gegeben sind (und Ko Shamo, Serama, MEZ...), bei anderen Rassen aber sehr wohl, Hedemora beispielsweise mit ihren extra warmen Daunen, dicken "Hosen", kleinem Kamm und Kehllappen. Nichts spräche theoretisch dagegen, ein Zwerghedemorahuhn in Sebrightgröße zu züchten, bei dem natürlich immernoch das Volumen/Oberfläche-Verhältnis ungünstiger wäre als bei einem Großhuhn, das aber trotzdem nichtfrierend durch den Winter käme - wie z.B. auch das einheimische Rapphuhn, das größenmäßig mit einem Zwerghuhn vergleichbar ist.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  7. #7

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    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Dieses Bild sagt alles.

    Elsbeth friert.jpg
    Ja, so ähnlich sieht es bei mir leider abends auch aus. Und der richtige Winter hat noch nichtmal angefangen.
    Ich habe in älteres Threads gestöbert. In einem berichtet Okina, dass die silbernen Sebrights im Vergleich zu den goldenen noch etwas empfindlicher sind. Wahrscheinlich zurückzuführen auf Inzucht. Meine sind auch silbern.
    Mensch, das ist echt schade. Ich finde diese Hühner total hübsch, sie scharren nichts kaputt, sind sozial und auf ihre eigene Art so nett frech-witzig.
    Da ich ja auch im Winter immer wieder Küken habe, werde ich heute mal grob durchkalkulieren, was ein Gartenhaus an Stromkosten im Winter abwirft, wenn ich es konstant auf 8-10 Grad halte. Dann pack ich die Seramas und Sebrights dort mit rein. Mit Auslauf natürlich, so dass sie aber jederzeit zum Aufwärmen eine Anlaufstelle haben.
    Gott sei Dank vertragen sich alle untereinander gut und sind auch zu Küken freundlich. Das müsste theoretisch funktionieren. Die ca. 5-6 Monate nur in einem Ministall zu halten, fände ich nicht besonders artgerecht. Dann wäre eine Abgabe sinnvoller.

  8. #8
    Avatar von Bohus-Dal
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    Könntest Du nicht evt. in einer geschützten Ecke eine Wärmelampe aufhängen?

    Zu silber/gold kann ich nichts sagen, da ich nur je eine Henne hatte, kann also genausogut ein Zufall sein, daß bei mir die silberne robuster war, eigentlich immer gesund, starb mit 7 an Legenot. Die goldene kränkelte immer, erkältete sich jeden Winter, mußte dann im Haus wohnen und wurde nur 4 (Krebs).
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

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