Verletztes Huhn - brauche euren Rat

[Mara1]

Hallo,

ich bin noch ziemlich geschockt. Vorhin beim abendlichen Stallbesuch sehe ich ein Huhn, das nicht auf der Stange sitzt sondern drunter, schaue mit Taschenlampe und sehe bloß noch Blut.

Irgendwas hat das Huhn übel verletzt. Wir haben sehr überlegt, ob wir das Hennchen gleich erlösen sollen, oder ob sie noch eine Chance hat. Schaut euch bitte mal die Fotos an und sagt mir eure Meinung, ob da noch eine Chance besteht. Wir haben die Wunden desinfiziert, jetzt sitzt sie extra und ich habe ihr eine Wärmeplatte in den Stall gestellt, direkt neben sie, wenn sie mag kann sie drunter gehen.

Ob die Henne noch eine Chance hat ist meine erste Frage, die zweite ist natürlich: wer war das?? Ich habe jetzt mal die automatische Hühnertür außer Betrieb gesetzt, morgen früh erst mal schauen, ob ich irgendwo ein Loch finde.

Für einen Marder sind die Verletzungen zu großflächig, oder? Und bei einem Fuchs müßte man wahrscheilich Löcher von den Eckzähnen sehen. Für mich sieht es am ehesten nach Habicht aus. Seitlich ist links und rechts richtig die Haut abgezogen, am Rücken sind ein paar Schrammen und ein Loch, das könnte schon von einem Raubvogelschnabel sein.

Ich habe so kurz nach 16:00 Uhr mal eine Henne schreien hören, aber ich war ein ganzes Stück weit weg mit dem Hund, war mir auch nicht sicher, ob es aus unserem Auslauf kam oder vom Nachbarn, der auch Hühner hat. Wahrscheinlich ist es da passiert.

LG
Mara

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[Lisa R.]

Sieht böse aus. Kann das der Hahn gewesen sein und die anderen haben weiter gemacht?. Ich hatte mal eine Henne die vom Hahn verletzt wurde. Die hatte auch rechts und links tiefe Wunden. Wenn dann die anderen dran rum gepickt haben, kann es schon so schlimm aussehen.

Hast Du Blauspray und Schmerzmittel für die Henne da? Dann kann das durch aus nochmal heilen. Ohne Schmerzmittel würde ich sie nicht am Leben lassen.

[elja]

Die Federn an den Wundrändern solltest du vorsichtig abschneiden. Die Henne braucht auf jeden Fall die ersten Tage Schmerzmittel. Wie viel Fläche vom gesamten Huhn ist denn verletzt?
Ich würde nichts drauf tun, das hatte mir der TA bei meiner schwerst verletzten Henne geraten.
Solche Verletzungen musst du 2x am Tag genau anschauen, ob sich irgendwo was entzündet. Wenn du auch nur den geringsten Ansatz einer Entzündung siehst, s o f o r t!!!! zum TA. Nicht bis Abends oder dem nächsten Morgen warten.
Deinem Huhn wünsche ich viel Glück.

[Mara1]

Ich habe Schmerzmittel für die Hunde da, Metacam und Rimadyl und Phenylbutazon. Oder halt was für Menschen, Ibuprofen oder Aspirin oder Diclophenak. Aber geht dafür etwas für ein Huhn, und wie dosiert?

Ich suche schon im Netz ob ich dazu etwas finde. Aber für Hühner findet man da wenig.

[Mara1]

Nachts gibt es hier keinen Tierarzt. Und einen der Ahnung von Hühnern hat hab ich hier sowieso nicht.

[Rocco]

Mara, nimm Metacam in der Dosierung von 0,5mg/kg Körpergewicht, 1x täglich.

mfg Rocco

[Susanne]

Metacam ist für Hühner geeignet, man gibt die dreifache Menge wie beim Säuger, also zum Beispiel bekommt eine 3 kg Henne für 9 kg Hund.
Ich hatte mal einen ähnlichen Fall, da hat der TA genäht, das ist dann sauber verheilt.

[Mara1]

Danke dann kriegt sie Metacam. Die Wunden sind flächig, die Haut ist weg, da ist nichts was man nähen könnte. So als ob ihr jemand die Haut abgezogen hätte.

[Lisa R.]

Das hatte eine unserer Hennen auch. Die Haut wächst wieder nach. Bei unserer sogar wieder alle Federn.

[sturm]

Ich würde es auf jeden Fall versuchen. Wunden heilen bei Hühnern eigentlich superschnell und gut und auch dann wenn man denkt das kann nichts mehr werden. Ich hatte so einen Fall im September nach einer Hundeattacke bei einem Seidi. Da konnte auch nicht genäht werden da zu viel Haut fehlte, es ist aber trotzdem super verheilt. Da habe ich auch nicht gedacht, dass eine Heilung möglich ist wegen der tiefen Halswunde, es hat aber geklappt.
Das Metacam allerdings unbedingt geben, das wirkt schnell und gut und ist gut verträglich. Ebenfalls gut für die Heilung ist der Wundspray Sanquis Max, einfach auch mit Hinblick auf das Verhindern einer Entzündung.