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Thema: Rangordnung und Intelligenz: Was macht das Huhn zum Alphahuhn??

  1. #11
    Avatar von sternenstaub
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    Zitat Zitat von Hobbyhuhn2013 Beitrag anzeigen
    Dazu wollte ich eine kleine Frage stellen: wie leben Deine Hühner? "Guter" Auslauf, artgerechtes Futter, abwechslungsreiche und strukturierte Umwelt? Dann weißt Du's ja schon....
    Unsere Hühner leben mit uns. Sie laufen im Garten frei und sind bei jeder Gartenarbeit dabei. So richtig viel Fläche habe ich nicht, frei sind etwa 300-400qm. Aber die Huhns sind überall dabei und können überall hin. Sie schauen auch viel nach draußen. Dort geht eine kleine Unterführung entlang und da beobachten sie viel die Menschen, die dort lang gehen. Futter ist normales Legekorn mit Körnermix und was halt so an Leckereien anfällt. Dazu das Gras im Grundstück. Wir haben einige hohe Bäume unter denen sie sich wohl fühlen und ein paar Obstgehölze. Trotz der relativ kleinen Fläche sind sie beschäftigt. Mir scheint, dass dieses überall dabei sein den Huhns gut tut. Und natürlich gibt es viel Ansprache. Ich schwatz meine Hühner voll, wahrscheinlich glauben die Nachbarn mittlerweile, dass bei mir Hopfen und Malz verloren sind.


    So betrachtet sind zufriedene Tiere friedlicher, wie wir Menschen auch. Könnte man dann eigentlich im Umkehrschluss sagen, dass etwas nicht stimmt/sich die Tiere nicht wohl fühlen, wenn es eine ausgeprägte Hackordnung/Hackerei unter den Hühnern gibt? Wäre dann die Ruhe in der Hühnergruppe ein Gradmesser für die Zufriedenheit der Tiere?


    Was Stefanie beobachtet hat, kenne ich von meinem Führungstrio auch. Ich hätte nie heraus gefunden, dass Klara die Chefin ist, wenn sie nicht eine feine, unspektakuläre Drohung in Richtung Neugier (die ebenfalls oben steht) gesendet hätte. Dadurch, dass die Damen sehr verträglich untereinander sind, ist es schwer zu erkennen, wer wen dominieren darf bzw. man muss sehr genau beobachten. Die Signale sind sehr subtil. Zudrehen, anstarren, hinbeugen mehr passiert häufig nicht. Das kann man leicht übersehen. Es gibt selbst bei Leckereien, wie Mehlwürmern wenig Hackerei. Gehackt wird überhaupt sehr selten und dann auch nie mit voller Wucht.


    Interessanterweise ist es unter meinen Hähnen anders. Hier dominiert der junge Zwerg-Reichshahn Gero (7,5 Monate) selbst den Serama-Althahn Mappus (2,5 Jahre). Die beiden jungen Seramahähne haben ohnehin noch nicht viel zu melden. Aber der Althahn weicht dem jungen Reichshahn aus. Das habe ich nicht für möglich gehalten. Aber auch da war das eher Zufall, das ich das erkannt habe. Junghahn Gero hat sich zu Mappus hingedreht und der Alte wich aus. Ich habe unter den jetzigen Hähnen nie mehr als Drohgesten gesehen.
    Gero arbeitet sich derzeit auch unter den Hennen nach oben. Er hat eine sehr ruhige bestimmte Art und hat sich schon als jüngerer Hahn nie von den Alten vollständig verjagen lassen. Er hat auch deutlich weniger Ärger abbekommen, als seine Brüder. Andererseits ist er auch deutlich weniger ausgewichen. Deshalb haben ihn die Altehennen wohl auch häufig bei sich geduldet.
    Auch Gero geht sehr subtil vor und hackt sehr wenig.
    Gruß sternenstaub

  2. #12
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von sternenstaub Beitrag anzeigen
    Könnte man dann eigentlich im Umkehrschluss sagen, dass etwas nicht stimmt/sich die Tiere nicht wohl fühlen, wenn es eine ausgeprägte Hackordnung/Hackerei unter den Hühnern gibt? Wäre dann die Ruhe in der Hühnergruppe ein Gradmesser für die Zufriedenheit der Tiere?
    So einfach ist das glaube ich nicht, da ja auch noch andere Faktoren ihr Leben beeinflussen, z.B. ob die Gruppe natürlich gewachsen ist oder nur aus gleichalten Junghühnern besteht; Klima, Wetter, Jahreszeit (Langeweile); Rasse, Persönlichkeit, Temperament; Verhalten des Hahns/der Hähne...
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #13
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Da würde ich Bohus zustimmen: dass etwas nicht stimmt, wenn die Gruppe in sich nicht so homogen ist, glaube ich auch nicht. Das hängt von anderen Gegebenheiten (Temperamente, Altersstruktur etc.) ab.

    Allerdings glaube ich wiederum, und das ist ja eigentlich eine Binsenweisheit, dass der Stress in einer NICHT homogenen Gruppe sich besser verteilt bzw. die Belastung für die einzelnen Tiere geringer ist, wenn bspw. der Auslauf gut strukturiert ist, das Futter stimmt etc., sie sich von den äußeren Faktoren her also Entlastung vom ggf. vorhandenen "Gruppenstress" (Wetter, Langeweile, sehr konträre Rassen, Neueinstallungen etc.) beschaffen können.
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  4. #14
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Bei meinen ersten 6 Küken ging es eindeutig nach Größe. Sie hatten alle gleich schönes Gefieder, waren gleich putzmunter. Aber die Größte von ihnen - New-Hampshire - hatte von Anfang an einfach wie selbstverständlich den ersten Platz genommen.

    Was Intelligenz angeht, so ist meine Araucana die Schlaueste von allen 6 gewesen. Aber da alle bis auf eine sie um einiges überragt haben, hatte sie einfach keine Chance. Sie kräht sogar - so willig ist sie aufs Aufsteigen. Und legte sich mit allem und jeden an. Aber nix da: gegen meine Feder-Panzer kommt sie einfach nicht an, sie überrollen sie regelrecht. Bin gespannt, wie es mit den dazugezogenen Pawlows sein wird (sie alle sind in ihrem Junghuhn-Status noch weit unten in der Rangordnung). Sind sogar noch zwei Hähne dabei, die später leider vermittelt werden müssen. Aber solange es mit dem Krähen im Rahmen hält, dürfen sie bleiben. Ob die Hähne kurzfristig was an der Rangordnung ändern werden? Bin gespannt.

    Jedenfalls - das mit Intelligenz und dem ersten Platz ist leider nicht der Fall: zumindest unter meinen ersten Hühnern hatte die Größe eindeutig das Sagen.
    Lieben Gruß, Roksi
    1,1 Maxi Homo Sapiens 2,2 Mini Homo Sapiens 3,1 Felis silvestris f. catus, Apes mellifera und die bunte Truppe

  5. #15

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    meine sind alle gleich alt.
    Die großen Sulmtaler sind bei mir unterster Rang.
    Anführerin ist eine meiner sehr dreisten und unerschrockenen Araucaner Hennen.
    Allerdings, wenn sie eine Seidenhenne ärgert, kommt der der Hahn zu hilfe und aus ist der Streit. Der kleine Seidenhahn ist obwohl er vielleicht 1/3 der großen Hennen groß ist von allen der Chef, der weist auch die sehr frechen Araucanerinnen in Schranken, wenn seine Lieblings - Seiden henne gepiesackt werden würde.

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