Wir sind hier in Sachsen-Anhalt eigentlich nicht mehr, genauer
im Landkreis Jerichower Land allerdings doch noch, von der Stallpflicht betroffen.
Während die noch gesunden Tiere in Stall und Voliere ihr Dasein fristen, läuft in der Praxis beim Umgang mit dem Hühnerkot folgendes:
Anhang 185971
Völlig offene Verladung des Hühnerkots mit Staubentwicklung vom Feinsten.
Anhang 185972
Völlig offener Transport mit Staubverteilung über rund 30km Transportstrecke , besser geht es kaum.
Anhang 185973
Völlig ungeschützte Lagerung des unbehandelten „wertvollen Wirtschaftsgutes“ Hühnerkot am Randes eines Vogelschutzgebietes.
Anhang 185974
Flächige, offene Verteilung über große Flächen ohne Einarbeitung in den Boden.
Anhang 185975
Die Struktur des Zeugs ist klar ersichtlich.
Alle Bilder sind vom 15.03.2017 (Ausstallung u. Transport) und 16.03.2017 (Lagerung u. Verteilung), also aktuell.
Einen Tag nach der Ausbringung hat es über die Flächen ausgiebig geregnet. Es kann also als gesichert angesehen werden, dass genügend von dem Zeug in den umliegenden Gräben gelandet ist. Alle Gräben dort entwässern in das „Fiener Bruch“.
Das Fiener Bruch ist eine ausgedehnte, flache Niederungslandschaft, die sich vom Jerichower Land im Nordosten Sachsen-Anhalts bis in den Landkreis Potsdam-Mittelmark und die kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel im Westen Brandenburgs erstreckt. Es liegt vollständig innerhalb des Baruther Urstromtales zwischen dem Hohen Fläming im Süden und der Karower Platte im Norden.
Das Bruchtal ist über weite Flächen als Vogelschutzgebiet Fiener Bruch (SPA-Gebiet) ausgewiesen. Es ist ein international bedeutsamer Brutplatz vom Aussterben bedrohter Arten und Rastplatz für Zugvögel. Das Fiener Bruch ist eines der nur noch drei Brutgebiete der äußerst seltenen und vom Aussterben bedrohten Großtrappen.
Wer bedroht denn hier nun wen? Die Zugvögel kann man ja wohl kaum verantwortlich machen.
lG
Bernd
http://www.zwerg-huehner.de
Anhang 185976
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