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Thema: Schweiz- Vogelgrippe

  1. #11
    Avatar von Widdy
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    Das freut mich für Dich und Deine neuen 6 Seidis.
    Ich mag mich erinnern, dass Du ja sehr grosse Ställe hast.

    Viel Spass mit neuen Federfreunden

    Grüessli Widdy
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  2. #12
    Avatar von Capreziosa
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    Hallo Landesgenossen

    Habe heute nochmals beim BLV angerufen und wollte wissen, wie es sich denn nun tatsächlich verhält mit der Stallpflicht, da ich in den letzten Tagen da und dort freilaufendes Geflügel gesehen habe.

    Also: In den Risikogebieten herrscht strikte Stallpflicht, die Halter wurden von den jeweiligen VetÄmtern schriftlich informiert. In den übrigen Gebieten herrscht keine strikte Stallpflicht, jedoch müssen Futter- und Tränkestellen so untergebracht sein, dass Wildvögel keinen Zugang haben (also im geschlossenen Stall oder in der geschlossenen Voliere); grundsätzlich dürf(t)en die Gefiederten raus, ABER: "Eine offene Weide gilt als Futter- und Tränkestelle. Geflügel darf demnach nicht auf die Weide gelassen werden. Eine Ausnahme ist möglich, wenn die Weide eingezäunt und überdacht werden kann. Ein Streuboden hingegen gilt nicht als Futterstelle." Kann man hier nachlesen unter "Fragen und Antworten – Darf ich jetzt mein Geflügel nicht mehr hinauslassen".

    Meine Huhns haben normalerweise unbegrenzten Freilauf und bewegen sich auf dem gesamten Hofgelände (3,5 ha), das ich natürlich nicht als Gesamtes wildvogelsicher einzäunen und überdachen kann – ergo müssen sie drinnen bleiben. Die Voliere ist nur zu einem Viertel überdacht und zu drei Vierteln übernetzt, aber das wird für in Ordnung befunden, auch wenn da theoretisch Wildvögel reinkacken könnten, Hauptsache die Huhns befinden sich auf "Streuboden" und bewegen sich nicht auf den Weiden...

    Das alles wusste ich bereits seit Mitte November, wollte es aber nochmals deutsch und deutlich hören, ehe ich meinen gesalzenen und gepfefferten Beschwerdebrief losschicke.

    Wie schaut's bei euch aus? Müssen eure Huhns drinnen bleiben und nehmt ihr das widerstandslos hin?
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  3. #13
    Avatar von Engerling
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    Ich glaube, das mit der 'Wiese giltet als Futterstelle' wird glaube ich (*auf holz klopf*) nicht so streng kontrolliert (wie in Deutschland *pfeif*). Ich habe meine aber, zwar eher damit die übrigen Wiesen mal über den Winter geschont werden, in einen ganz und gar nicht begrasten Auslauf gelassen. Übrigens ist in einer der Wiesen auch noch so ein Teichlein. Nicht für (nichtvorhandene) Enten, sondern für Frösche und so. (Hoffe nur, dass die Hühner nicht auf den Geschmack kommen ) Da sollten sie ja jetzt auch besser nicht hin kommen

    Und ansonsten hald die Voliere nochmals ein bisschen zurecht gemacht, damit es im Falle des Falles nicht mehr so viel zu tun gibt.

    Also de Facto würde ich das mit der Wiese nicht so streng auslegen, weil wenn sich das BLV selber im schreiben widerspricht ist das nicht mein Problem *Pfeif*. Erst heisst es, sie dürfen raus und irgendwo versteckt heisst es, doch besser nicht. Da richte ich mich natürlich an der ersten, deutlichen Empfehlung Ich bin ja überhaupt nicht so eine, die gegen den Staat rebelliert, aber soweit ich es ahne läuft man damit keine Gefahr... Ich nehme mal an, wenn man Tiere hat, die sich nur von Gras ernähren oder die Weide schon ca. 50 cm hoch ist, dann würde ich das auch nicht mehr machen... Aber ich nehme mal an, dass man Gras nicht als ERnährung zählen kann, sie bekommen ja noch Alleinfutter und Körner und so Zeugs.

  4. #14
    Avatar von Widdy
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    Ich tue mein möglichstes, dass kein Wildvogel irgendwie an unsere Futterquelle ran kann,
    drum putze ich die Ställe am Morgen schon sehr sauber, damit kein Körnchen etc. mehr irgendwelche Neugierige anlockt. Futter und Wasser wird alles weggeräumt.
    Wasser haben sie vom Brunnen, um 16.00 Uhr sind bereits schon alle vor dem Stall und warten auf ihr gewohntes Futter und Wasser und kommen sehr gerne rein.

    In unserem Fall nehme ich das völlig widerstandslos hin, zumal ich die nötigen Massnahmen ja vor allen Dingen für unsere Tiere selbst tue. Für mich heisst das lediglich, die Arbeits-Reihenfolge etwas zu ändern. Eine Stallpflicht herrscht bei uns nicht.
    Die letzte Vogelgrippe-Welle mit Stallpflicht hatten wir im Jahr 2006. Da haben wir das auch anstandslos hingenommen.
    Ein Aufbäumen und Wehren hätte wohl eher mehr Nachteile. Ich möchte nicht befürchten müssen, dass irgendwelche Kontrollorgane "vorsichtshalber" bei uns auftauchen und "vorsichtshalber" alle unsere Federfreunde töten.
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  5. #15
    Avatar von Capreziosa
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    Zitat Zitat von Engerling Beitrag anzeigen
    Also de Facto würde ich das mit der Wiese nicht so streng auslegen, weil wenn sich das BLV selber im schreiben widerspricht ist das nicht mein Problem *Pfeif*. Erst heisst es, sie dürfen raus und irgendwo versteckt heisst es, doch besser nicht. Da richte ich mich natürlich an der ersten, deutlichen Empfehlung
    Das BLV widerspricht sich nicht, sondern spezifiziert durch die Definition "Weide = offene Futter-/Tränkestelle" die offizielle Verordnung über vorsorgliche Massnahmen zur Verhinderung der Einschleppung der Geflügelpest.

    C:"Und warum steht das nicht in der Verordnung selbst, sondern unter 'Fragen und Antworten'?"
    BLV: "Weil es sich bei der Verodnung um einen juristischen Text handelt und in juristischen Texten nicht jedes Detail erwähnt werden kann."
    C: "Da dieser Zusatz entscheidend ist im Hinblick darauf, ob meine Tiere weiterhin in den unbegrenzten Auslauf dürfen oder nicht, handelt es sich meines Erachtens nicht um ein Detail. Was ist mit all den Leuten, die sich nicht auf der BLV-Webseite informieren und daher gar keine Kenntnis davon haben? Z.B. ältere Leute, die überhaupt keinen Internetanschluss besitzen?"
    BLV: "Tja... deshalb gehen ja auch so viele telefonische Nachfragen ein... aber es liegt halt einfach in der Verantwortung der Geflügelhalter, sich entsprechend zu informieren."
    C: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht?"
    BLV: "Von Strafe redet hier niemand... aber wer informiert ist, muss sich an die Verordnung halten."
    C: "Aha. Dann werden also quasi diejenigen bestraft, die ihre Verantwortung ernst nehmen und sich um Informationen bemühen, während die Nicht-Informierten ihre Tiere auf die Weiden lassen dürfen? Nicht, dass ich es den Tieren und ihren Haltern nicht gönnen würde, aber halten Sie das nicht auch für ziemlich schräg?"
    BLV: "Nun ja... um meine persönliche Meinung geht es hier nicht."

    Aha. Klar. Und im nächsten Leben möchte ich bitte Analphabet und unwissend bleiben.

    Engerling, inwiefern ich die Verordnung, von der ich Kenntnis habe, umsetze, tut nichts zur Sache. Es geht mir ums Prinzip und darum, was hinter dieser ganzen Sache steckt. Dass das BLV sich sehr bedeckt hält und wir Schweizer uns im Vergleich zu dem, was in anderen Ländern abgeht, geradezu glücklich schätzen dürfen, ist das eine, und das andere ist, dass unsere Verantwortung weder bei unseren eigenen Tieren noch an der Landesgrenze aufhört – zumindest meiner persönlichen Meinung nach.

    Zitat Zitat von Widdy Beitrag anzeigen
    Eine Stallpflicht herrscht bei uns nicht.
    Die letzte Vogelgrippe-Welle mit Stallpflicht hatten wir im Jahr 2006. Da haben wir das auch anstandslos hingenommen.
    Ein Aufbäumen und Wehren hätte wohl eher mehr Nachteile. Ich möchte nicht befürchten müssen, dass irgendwelche Kontrollorgane "vorsichtshalber" bei uns auftauchen und "vorsichtshalber" alle unsere Federfreunde töten.
    Strikte Stallpflicht besteht ausserhalb der Risikogebiete nicht, ABER... siehe oben.

    Das Schüren von Ängsten dient Machthabern seit jeher dazu, die Machtlosen zu knebeln.

    Im Rahmen des länderübergreifenden Forschungsprogrammes "Constanze" wurden zwischen September 2006 und Mai 2009 im Auftrag der jeweiligen Behörden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz detaillierte Untersuchungen an Wildvögeln durchgeführt mit dem Ziel, die Ansteckungs- und Verbreitungswege der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) unter Wildvögeln zu erforschen, das Risiko hinsichtlich Übertragung von HPAI-Viren auf Hausgeflügelbestände besser abschätzen zu können sowie ein mittelfristiges Konzept mit Massnahmenvorschlägen gegen HPAI zu erarbeiten. Bezüglich Risikoabschätzung wurde im Schlussbericht dieses Forschungsprogrammes folgendes festgehalten (Februar 2010):

    Die Auswertung des als Risikofaktor eingestuften Kontakts zwischen wilden Wasservögeln und Nutzgeflügelbeständen in Freilandhaltung zeigte, dass dieser viel seltener als bislang angenommen vorkommt. Als direkte Konsequenz verzichtete das Bundesamt für Veterinärwesen im Winter 2008/2009 auf die Festlegung von Risikogebieten und auf eine Stallpflicht.

    Angesichts dieser Risikoeinschätzung und der Tatsache, dass ihr 2008/2009 konsequenterweise Rechnung getragen wurde, muten die aktuellen Verordnungen des BLV doch recht befremdlich an – gelinde ausgedrückt.

    Ich für meinen Teil bin nicht willens, mich knebeln zu lassen und somit den länderübergreifenden Irrsinn zu unterstützen. Es geht um mehr als darum, ob unsere Tiere auf die Weide dürfen oder nicht.
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  6. #16
    Avatar von redhorse
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    https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/...in_geboten.pdf
    Unter diesem Link sind die aktuellen Funde zu finden. 62 Wildvögel nur in der Schweiz

    Ich habe für meine Hühner ein Geflügelnetz aufgestellt und mit Vogelschutznetz gedeckt- bis zum Boden. Klein (4x5m) aber fein. Morgens darf der eine Stamm raus und Nachmittags der andere. Ganz ehrlich, es könnte ja auch Schnee liegen, dann sitzen meine Hühnis nur im Stall und in der Voliere. Da wir auf 900m wohnen und recht strenge Winter haben, habe ich extra grosse Ställe.

  7. #17
    Avatar von Widdy
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    Liebe Redhorse,

    das finde ich super, dass Du hier laufend informierst.
    Und genau vor den Alpen haben wir gehäufte Totfunde mit Virus.

    Zum Glück sind wir alle bis jetzt vom grossen Schnee verschont geblieben,
    was so einige Provisorien bisher vor einem Belastungstest verschont hat.

    Ich halte mich nach wie vor an das strikte Wegräumen aller Futterquellen, sobald
    die Stalltüre offen ist. Und da die Sonne sich sowieso seit Anfang Dezember für zwei
    Monate bei uns verabschiedet hat , ist der Boden im Permafrost-Bereich.
    Die Besuche von Wildvögeln jeglicher Art sind sehr spärlich geworden, weil auch keine "Resten" von unseren Huhnis & Co mehr rumliegen. Sie alle tummeln sich lieber in der Sonne auf Nachbars-Berg.

    Du sprichst von 2 Stämmen, die Du getrennt in die Voliere lässt. Ist das wegen Deinen neuen Seidis?

    Grüessli
    Widdy
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  8. #18
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    Die Karte "Lage in Europa" und die nebenstehende Tabelle in diesem Dokument sind alles andere als aktuell: "Radar Bulletin November 2016". Wenn du die aktuellen Daten einsehen willst, dann guck hier: Datenbank InfoSM des BLV, detaillierte Auswertung in Listenform, da sind bis dato 85 Fälle gelistet, oder guck in der Datenbank der OIE, da findest du auch für die übrigen Länder Europas die aktuellsten Zahlen.

    Ich werde am Montag beim BLV nachfragen, was dieser Bericht mit den völlig inkorrekten Zahlen aussagen und bezwecken soll.

    Gemessen an der gesamten Population der hauptsächlich betroffenen Wildvogelarten fallen 85 tote Tiere nicht ins Gewicht, d.h. es handelt sich um die völlig normale Sterberate im Rahmen einer völlig normalen Influenza unter Wildvögeln (wie es sie auch unter Menschen gibt), selbst wenn ständig von "zahlreichen Fällen" (neuerdings sogar von einer "Pandemie") die Rede ist und die Situation als "besorgniserregend" bezeichnet wird. Besorgniserregend ist einzig die absurde Verzerrung der Tatsachen durch das BLV und die Medien – und dass die meisten Geflügelhalter gedankenlos schlucken, was ihnen an Bullshit vorgesetzt wird, statt sich gründlich zu informieren.

    Meine Hühner sind auch bei Schnee allesamt praktisch den ganzen Tag draussen unterwegs und hocken nicht ständig im Stall oder in der Voliere. Aktuell bzw. seit einer Woche haben wir allerdings herrlichstes Sonnenscheinwetter mit Tageshöchsttemperaturen bis zu 24°C – angesichts der Tatsache, dass die Influenzaviren nicht UV-resistent sind, gibt es keinen besseren Schutz für die Gefiederten, als sich draussen in der Sonne zu bewegen und ihr Immunsystem in Schuss zu halten.
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  9. #19
    Avatar von redhorse
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    Du sprichst von 2 Stämmen, die Du getrennt in die Voliere lässt. Ist das wegen Deinen neuen Seidis?

    Grüessli
    Widdy[/QUOTE]

    Hallo Widdy
    Nein, ist nicht wegen den neuen Seidis. Mein Sohn züchtet federfüssige Zwerghühner getupft und geht mit Ihnen an Ausstellungen naja, schlussendlich schaue ich meistens zu seinen "Watschelhühner"

  10. #20
    Avatar von Widdy
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