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Thema: Zaunproblematik - was tun?

  1. #1
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Zaunproblematik - was tun?

    Hallo ihr Lieben.
    Der Haussegen im Hühnerparadies hängt schief. Glücklicherweise sind wir von der Stallpflicht nicht betroffen - ich hoffe sehr, dass es dabei bliebt.
    Die Hühns sind trotzdem auf 80m² eingepfercht ... kein Dauerzustand.

    Folgendes Problem ist daran Schuld: Ich Dummerchen wollte Geld sparen und habe mir 2x 50m² Mobilen Geflügelzaun (gebraucht) gekauft.
    Von August bis November alles super. Bis vor etwa 2 Wochen. Die Hühner kommen nach draußen. Vermutlich fliegen sie drüber, trotz gestutzter Flügel. Es sind keine Löcher drin (flicke alles mit Kabelbindern), und nach unten hin alle 50cm ein Hering gesetzt.



    Nun werde ich zuerst mal versuchen den Zaun etwas zu "verbessern". Holzpfosten setzen, nach unten hin eingraben und besser befestigen, Flatterband spannen und sozusagen "optisch erhöhen".
    Des weiteren könnte ich solchen Hühnerdraht-6-eck-Geflecht über dem mobilen Zaun befestigen um ihn auch tatsächlich zu erhöhen.

    Alternativ - Wildzaun. Da schwebt mir dieser hier vor (recht günstig, ca. 60€ für 50m):



    Da ich nicht schon wieder Schrott kaufen möchte, dazu meine Frage: Sind 15*5cm Maschen überhaupt für Hühner brauchbar?
    LG Julia und Federvieh
    2,9Japanwachteln/ 3,25 Hühner (Buntleger)

  2. #2
    Avatar von Stefanie
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    Wir haben diesen Wildzaun auch, der ist brauchbar. Unten kommen Küken natürlich trotzdem durch, aber erwachsene Hühner nicht.
    Und drüber fliegen können die erwachsenen natürlich auch - wenn sie das wollen ..... Wir haben auch den 1,20 m hohen Wildzaun, haben den an Z-Profilen befestigt (die sind 1,50 m hoch über Boden) und haben in 1,50 m Höhe an den Enden der Z-Profile noch Zaundraht gespannt, so dass sie über die 1,20 Zaunhöhe nicht drüberfliegen können (und auch nicht oben landen).
    Aber man kann das nicht so sagen, ob sie hier oder dort versuchen, drüberzufliegen: Wir haben eine Seite auch mit einer Benjeshecke begrenzt, die sackt und ist derzeit nicht mehr 1,2 hoch. Da fliegen sie nicht mal drauf - obwohl das ginge. Über den Mobilzaun, der nur 1 m hoch ist, fliegen sie auch nicht. Wohl aber landen sie auf den 1,2 m hohen Holztörchen im Wildzaun, obwohl die oben auch mit Draht überspannt sind..............
    Warum sie wo und wieso ..................und woanders nicht .............. ich weiß es nicht. Hängt nicht nur vom Zaun, sondern auch vom Huhn ab.
    Herzlichst, Stefanie
    1,11: Barne-Bärte, Welsumer, Welsumer-Mix, Araucana-Mix, Bielefelder, Maran+, Vorwerk, Araucana, Z-Welsumer
    Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern. Astrid Lindgren

  3. #3

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    Ich hab 25 m 1,20 m Geflügelzaun, zu Anfang als die Hühner nur in bestimmte Bereiche kamen (wurden umgesetzt) mit so engmaschigen Teichnetz überspannt. Hatte bissl Bedenken wegen Räubern und falls die halt drüberfliegen, hatte ja keine Erfahrung. Da der Zaun recht wenige Pfähle hat und dadurch das Netz besonders bei Unebenheiten sehr durchhängt, haben wir im Raiffeisenmarkt so weiße Pfähle nachgekauft (lassen sich online im Katalog anschauen). Die sind schön stabil.
    Jetzt hab ich ja umgebaut, die Huhns haben den halben Garten zur Verfügung und ich hab den Zaun nur quer zur Teilung benötigt. Durch die zus. Stäbe konnte ich den Geflügelzaun gut spannen. Trotzdem hatte ich Bedenken das die den anderen verwilderten Teil des Gartens zu interessant finden und hab silberne Wimpelketten bestellt. Eine habe ich an den längeren weißen Stäben befestigt und somit den Zaun optisch für die Hühner erhöht. Bisher ist noch keins drüber gegangen und ich erhoff mir auch bissl Abwehr evtl. Angriffe aus der Luft, hab aber keine Ahnung ob das hier ein Problem ist.
    1.14 Gr. Wyandotten

  4. #4
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Die Frage ist bei mir natürlich - fliegen sie denn überhaupt drüber? Habe nur pummelige Hühner (weil mein Zaun eben zum Teil nicht so hoch ist)
    Würde zu gerne eine Kamera aufstellen und mal sehen wie die Biester raus gehen.
    Denn eigentlich habe ich aktuell kein Geld 'nen neuen Zaun zu kaufen. Mal davon abgesehen, dass ich im Abistress bin und auch keine Zeit habe einen Zaun aufzubauen -.-

    Auf Ebay fand ich gerade ein 6-Eck-Geflecht. 25m, 5cm Maschenweite, 1,50m Höhe ... aber nur 0,7mm Drahtstärke. Für 17,90€ inkl. Versand.
    LG Julia und Federvieh
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  5. #5

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    Meinen Zaun hab ich auch unten mit Heringen gesichert, extra welche noch dazu gekauft, ca. alle 30 cm, der Zaun liegt komplett an. Ab und an geh ich alles kontrollieren.
    Wie hoch ist denn dein Zaun?
    1.14 Gr. Wyandotten

  6. #6
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Da der Zaun recht wenige Pfähle hat und dadurch das Netz besonders bei Unebenheiten sehr durchhängt, haben wir im Raiffeisenmarkt so weiße Pfähle nachgekauft (lassen sich online im Katalog anschauen). Die sind schön stabil
    Du meinst wahrscheinlich Weidezaunpfähle für Pferde. Die hab ich auch dazwischen. Möchte schon seit längerem Holzpfosten alle 5m, das wäre noch stabiler und leichter zu spannen.

    Wie hoch ist denn dein Zaun?
    1,10m hoch. Ist nicht sonderlich viel, aber wie gesagt... deswegen habe ich nur Pummelhühner. Die haben auch viel Platz innerhalb des Geheges... ich weiß nicht warum und vor allem WIE sie raus gehen.
    Geändert von julia.h (12.12.2016 um 21:55 Uhr)
    LG Julia und Federvieh
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  7. #7
    Moderator Avatar von sil
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    Wie und wo Deine den Zaun überwinden, weiß ich natürlich nicht, aber ich kann gern mit ein paar Erfahrungen dienen.
    Zwar sind meine Hennen eher selten hinter Zaun, aber ich hatte jahrelang einen um einen Gemüsegarten, um die Hühner draußen zu halten, was für beide Seiten eine stete Herausforderung war. (Jetzt ist um besagten Gemüsegarten übrigens ein 80 cm hoher Staketenzaun, und der tut seinen Dienst zuverlässig - wenn ich nicht grade das Türchen offenlasse, habe ich auch keine zerstörerischen Kratzefüße in meinen Beeten....)
    Ich habe festgestellt, dass eine Zaunhöhe von 1,20 m für die meisten Hühner ausreichend ist. Ausnahme vielleicht einige sehr leichte, sehr agile Rassen die wirklich noch fliegen könnten, wenn sie wollten.
    Die wenigsten Hühner aber überwinden einen Zaun "richtig" fliegend, also im Sinne: Start -Überflug-Landung. Man kann oft beobachten, dass sie zuerst versuchen, erst Höhe zu gewinnen, dann eine Zwischenlandung einlegen und sich dann erst das weitere Vorgehen überlegen. Ich glaube, dass sie die dünnen Zaundrähte in einiger Entfernung nicht mehr scharf sehen und ab einer bestimmten Zaunhöhe vom Boden aus auch gar nicht mehr abschätzen können, wie hoch der Zaun nun tatsächlich ist und dann lieber von einem riskanten Flug ins Unbekannte absehen. Was nicht ausschließt, dass es Individuen gibt, die aus Erfahrung wissen, wie sie die Flugkurve berechnen müssen, um über den Zaun zu kommen, aber das dürfte nicht die Regel sein. Grade die schwereren Rassen fliegen ja auch nicht wirklich gut, tun sich schwer mit der Flughöhenregulation, dem Steuern und dem Landen. Da werden die Flügel eher zum Gleichgewicht halten bei schnellem rennen und vielleicht noch zur Unterstützung bei mehr oder weniger hohen Hüpfern gebraucht.
    Viel eher als über den Zaun wird ein Weg drunter durch gesucht - so ein Huhn kann sich wirklich platt wie eine Flunder machen - oder es wird sich durch die Zaunmaschen gequetscht. Man mag manchmal kaum glauben, wo so ein Huhn durchpasst, wenn es will. Diese Geflügelzäune zum umstecken sind ja im Zweifel immer eine recht instabile Angelegenheit, die Pfosten geben recht schnell in jede Richtung nach und die Maschen hängen schnell durch. Ich habe schon beobachtet, wie eine dicke Maranshenne einfach den Zaun "heruntergetreten" hat, bis die größeren Maschen so weit unten waren, dass sie durchschlüpfen konnte. Wobei "schlüpfen" es nicht ganz trifft. "Winden" würde besser passen. Houdini hätte da beim Zusehen noch einiges lernen können. Beliebt ist auch die Methode, von einer erhöhten Position möglichst nah beim Zaun aus aus der Umzäunung herauszuflattern. Stabile Äste, Mauerabschlüsse oder ähnliches können auch mal in über zwei Meter Höhe sein, sie sind von unten offensichtlich sicherer zu erkennen und zu taxieren als so ein dünner Zaundraht und anscheinend der Mühe, sich da mal hinaufzuarbeiten, manchmal wert. Von so einer erhöhten Position aus kann man im Landeflug mit wenig Aufwand auch vielversprechendere Orte als den langweiligen Auslauf anpeilen. Wenn sie einmal heraushaben, wie sie den Zaun austricksen können, wird es schwer, es ihnen wieder abzugewöhnen. Die können da sehr hartnäckig und findig sein....
    Außerdem lernen sie voneinander, eine weiß die Methode, die anderen machen es früher oder später nach oder versuchen es zumindest.
    Den Weg wieder hineinzufinden ist übrigens eine ganz andere Lektion und muß gegebenenfalls von Grund auf neu gelernt werden.

    Das Problem mit der Instabilität hat man bei einem Wildzaun nicht, deswegen dürfte auch die größere Maschenweite kein Problem sein.
    Bei einem normalen Geflügelzaun (der auf deinem Bild scheint nicht elektrifizierbar, da muß man dann auch auf keine Stromableitende Wirkung achten) hilft es sehr, alle anderthalb Meter oder noch enger, je nach Gelände, einen stabilen Pfosten zu stecken, das kann Holz, Metall oder sonst was sein, es darf nur nicht nachgeben, und den Zaun z.B. mit Kabelbindern so zu befestigen, dass die Maschen auf ganzer Fläche straff sind. Diese weißen Pfosten für Pferdekoppeln sind zwar leicht zu stecken, je nach Qualität geben sie aber auch zu einem gewissen Grad Zug nach, grade wenn Ecken oder ein unebener Untergrund ins Spiel kommen, geraten sie schnell an ihre Grenzen.
    So verstärkt ist der Zaun natürlich nicht mehr mal eben schnell zu versetzen, das nur am Rande bemerkt.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  8. #8
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Vielen Dank sil für den ausführlichen Text. Der ist sehr hilfreich.
    Meine Tucken schauen sich alles voneinander ab. Ich habe nun schon mal einen potentiellen Kletterbusch entfernt, den Zaun halb abgebaut, Holzpfosten setzen wir am Freitag (dann kann ich den Zaun sehr gut spannen), dann kommt Flatterband drüber und noch blaue "Strohkordel" die den Zaun optisch erhöht.
    Soooo mal der Masterplan

    Habt ihr eine Idee wie ich den Zaun nach unten hin fester an den Boden bekomme
    Habe Heringe, etwa alle 50cm, aber ich hätte gerne eine flächige "Anbindung" zum Boden. Habe schon überlegt: Irgendwas müsste ich eingraben und daran den Zaun dran binden.
    Aber die Idee finde ich so popelig... das hält ja wieder nicht auf Dauer.
    Vielleicht ist jemand schlauer als ich
    LG Julia und Federvieh
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  9. #9

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    Bei mir funzt das mit den Heringen sehr gut, muss man halt enger setzen. Hab zu den Plastikdingern die beim Zaun dabei waren mir noch welche aus Stahl bei ebay geholt.
    1.14 Gr. Wyandotten

  10. #10
    Federviehfieber *-* Avatar von julia.h
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    Hab mir Heringe selbst gebastelt. Plastik hält nicht wirklich gut.
    Habe deshalb aus stabilem Draht Stücke geschnitten (25cm lang) und umgebogen. Kostenlos (aus Papas Werkstatt geklaut ) und klappt eigentlich gut.
    LG Julia und Federvieh
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