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Thema: Tierarzt weiß nicht weiter

  1. #1

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    Tierarzt weiß nicht weiter

    Hallo zusammen,

    ich habe bei einer meiner Hennen letztens ein angeschwollenen Bauch bzw. Hintern bemerkt. Bin sofort zum Tierarzt und wir haben das Huhn geröntgt (siehe Foto). Das helle ist alles Wasser gewesen was sich angesammelt hat. Der Tierarzt hat es punktiert und jetzt sieht es um einiges besser aus.
    Allerdings wusste niemand was die Ursache war und ob sich das Wasser nach einiger Zeit wieder ansammeln würde
    Die Henne benimmt sich ganz normal, frisst, trinkt und scheint keine Schmerzen zu haben (sonst hätte ich sie längst erlöst).
    Hat jemand vll. schon mal etwas ähnliches erlebt und weiß woher es kommt?
    Wäre sehr dankbar für jede Hilfe
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  2. #2
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Das ist höchstwahrscheinlich Bauchwassersucht.

    Hier findest Du was dazu. Oder gib das mal in die Suche ein.

    Soviel ich weiß, ist eine Behandlung schwierig, da es viele Gründe dafür geben kann.

    Ich drück Deinem Huhn die Daumen.

    Grüße Lisa

  3. #3
    Avatar von SetsukoAi
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    Ja das sieht für mich aus wie eine typische Bauchwassersucht. Gibt es sehr oft.

    Die Gründe sind meißtens eine Legedarmentzündung, die ist auch nicht Heilbar außer man würde den Legedarm wohl operativ entfernen. Die Hühner leben eine Zeit lang gut damit bis das Wasser zu viel wird und dann auf die Organe und Lunge drückt. Oft haben die Hennen auch Zystem am Eierstock. Hatte auch schon welche mit kleinen Tumoren im gesamten Bauchraum.
    Das Wasser wird auch wieder kommen mit der Zeit.

    Im Endeffekt wird sie daran sterben, tut mir leid. Da wird dir auch kein Tierarzt helfen können.

  4. #4

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    Danke für die schnellen Antworten

    Hilft es was wenn ich regelmäßig den Bauchraum punktiere und das Wasser raushohle? Hat das erste mal beim Tierarzt schon sehr geholfen und dann mindert sich zumindest der Druck auf die Organe.
    Wird sie wahrscheinlich nicht retten, aber vll. eine Erleichterung für sie sein.

  5. #5
    Kükendompteuse Avatar von mistkratzerli
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    Das kann zu einer temporären Entlastung führen, aber schlussendlich musst Du sie trotzdem erlösen, weil sich der Bauchraum immer wieder mit Wasser füllen wird. Ich persönlich würde damit nicht länger warten und dem Tier damit längeres Leiden ersparen. (Ich weiss, das ist nicht einfach, gehört aber halt zur Hühnerhaltung mit dazu.)
    Herzliche Grüsse aus dem Südschwarzwald! https://www.schwarzwaldhuhn.de Ich halte vor allem große Brahma, daneben wuseln noch diverse Hennen anderer Großrassen herum.

  6. #6
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Na ja, AB (Antibiotika) hilft wohl manchmal. Da ja, wie schon geschrieben, oft eine Entzündung (Legedarm o.a.) dahintersteckt. Ich würde es versuchen, wenn mir an dem Huhn viel liegt.
    Kann aber auch was anderes sein, zum Beispiel, daß ein Organ nicht mehr richtig arbeitet, dann ist das AB wieder kontraproduktiv.
    Im Moment siehts gut aus? Dann abwarten....würd ich sagen.
    Futter macht Freunde.

  7. #7
    Kükendompteuse Avatar von mistkratzerli
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    Wie geht es denn der Henne?
    Herzliche Grüsse aus dem Südschwarzwald! https://www.schwarzwaldhuhn.de Ich halte vor allem große Brahma, daneben wuseln noch diverse Hennen anderer Großrassen herum.

  8. #8
    Avatar von Gallo Blanco
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    Wie wäre es mit schlachten?

    LG Stefan
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  9. #9
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    Wenn mir an dem Huhn viel liegt, dann sehe ich erst recht zu, dass es nicht unnötig lange leiden muss. Das Tier dann trotz gewissen Endes so lange wie möglich weiter durchzuziehen ist, Entschuldigung, nichts als blanker Egoismus. Alá "Ich mag das Tier so sehr, also will ich es so lange wie möglich bei mir haben und versuchen. Und stirbt es dann doch, kann ich mir wenigstens auf die Schulter klopfen und sagen, dass ich es ja immerhin versucht habe."

    Sorry, ist verständlich, aber arm!
    Nicht missverstehen: Nicht das Abchecken lassen und überlegen ist arm! Arm ist es erst, wenn die Sache wie eine Aszites (Bauchwassersucht) unheilbar ist, man das Tier aber dennoch wochen- und teils monatelang durchzieht. Zumindest, soweit es Hühner/ Geflügel betrifft.

    Unsere braune Lohmann "Berta", die haben wir quasi geliebt, mit ihrem völlig schmerzfreien, rotzfrechen Wesen. Überall dabei, wenn wir draußen aßen, immer Krümel am Nachlesen und am betteln, einmal sogar hinterrücks angeschlichen und mir eine Eiswaffel aus der Hand geklaut, die Rübe. Das war ein Huhn so richtig nach meinem (mentalen) Geschmack, und sie hatte natürlich lebenslanges Wohnrecht, wie sich das bei so einem Tier gehört.
    Umso größer war dann das fast lähmende Entsetzen, als die mit dreieinhalb Jahren eines Tages aus 'm Stall kommt, und nicht mehr richtig laufen kann... Bein nicht mehr belastend, sondern auf einem Bein hüpfend und sich auf der anderen Seite mit dem Flügel abstützend, holterdipolterte sie da über den Hof.
    Ich habe mir die Sache nur wenige Minuten angekuckt, geschaut, ob ich was finde, konnte aber beim betroffenen Bein nur feststellen, dass es mega heiß war, zudem hatte sie auch eine schon haselnußgroß geschwollene Bürzeldrüse, da ebenfalls entzündet und offensichtlich verstopft, und das war es dann leider für die Süße, auch weil ihre Eischalenqualität schon länger verriet, dass auch ihr Legedarm schon ziemlich im Eimer war.

    Zu sehr mochte ich die Berta, als dass ich sie zu meiner Erbauung doch noch weiter durchzubringen versucht hätte, sie dabei aber nichts mehr von ihrem bisherigen Leben gehabt hätte. Wie den völlig freien Auslauf, den sie nicht mehr nutzen kann, nicht mehr scharren, nicht mehr sonnen, nicht mehr mit den anderen durch die Kanten flitzen.
    Vom Kopf her war sie nicht bereit zu gehen, aber was bringt es denn? Bei wievielen alten Leuten versagt der Körper, obwohl der Geist mitunter noch fit ist. Unsereiner wird durchgequält, bei Tieren hat man die Wahl. Ich habe zwar danach Rotz und Wasser geheult, auch noch, als ich sie an schönem Plätzchen (mit einer Waffel Eis) bestattete (nein, das ist NICHT lächerlich!!!), und war die nächsten ein/ zwei Tage ziemlich durch, aber sie hatte ein entzündliches Geschehen im Inneren, mit Sicherheit eine Legedarmgeschichte, es drückte wohl auch was auf den Beinnerv- jedenfalls war mir das zu heikel, sie für unbestimmte Zeit so rumkreucheln zu lassen, ohne dabei zu wissen, ob sie je wieder wird .
    Und bei Bauchwassersucht kann man sicher sein, dass es nicht wieder wird. Es sei denn, man will hunderte Euro ins Huhn investieren. Wer die Asche hat, bitte, keine Einwände, aber vor dem Hintergrund, dass es sowieso früh/er sterben wird... Die brauchen "zumindest die restliche Zeit" nicht noch zu genießen- sie leben glücklicherweise nahezu ausschließlich im Jetzt und Hier, sinnieren nicht über die Vergangenheit, philosophieren nicht über die Zukunft (ich bezweifle überhaupt, ob das Können dazu ein solcher Segen ist...). Die genießen ihr Leben jeden Tag auf ihre huhnige Weise, und man könnte fast sagen, sind darum auch jederzeit bereit für den Abruf- was sie als klassische Beutetiere auch irgendwo sein müssen...

    Ich persönlich würde diese hoffnungslose Sache also nicht lange rauszögern- muss aber wie immer jeder selbst wissen!
    Geändert von Okina75 (12.10.2017 um 16:01 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  10. #10
    Avatar von Susanne
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    Ich gebe Dir, Okina, Recht, was das Thema angeht, dass ein Huhn (überhaupt jedes Lebewesen) vor langem Leiden geschützt werden sollte. In Hinblick auf die Chancen bei Bauchwassersucht widerspreche ich Dir aber. Hier muss ja erst mal geklärt werden, woher diese kommt.

    Meine Erfahrungen beziehen sich auf Tiere mit Bauchwasser in Folge von Legedarmentzündungen. Dort ist es so, dass wenn man das passende AB findet (manchmal hat man Glück und ein Kloakenabstrich zeigt es auf), das Bauchwasser innerhalb von spätestens 14 Tagen komplett verschwindet. Diese finanzielle Investition ist noch nicht riesig. Für das Tier sind es sicherlich 14 doofe Tage, aber versorgt mit Schmerzmittel ist das sicherlich auszuhalten, meine sind spätestens am zweiten Tag der AB Gabe schon wieder deutlich besser drauf. Ich beobachte immer ganz genau und denke schon, dass ich das einschätzen kann, wenn Tier sich quält.

    Sind diese 14 Tage rum, kann alles schon ausgestanden sein, dann muss man "nur" noch danach schauen, dass Tier täglich viel Kalzium erhält. Leider ist es in vielen Fälle nur vorübergehend gut. Deswegen lasse ich am Tag 4 nach Beginn der Behandlung einen Hormonchip setzen, so hat das Tier eine längere Legepause. Wenn man den kleinen nimmt, ist man da mit ca. 70 Euro dabei. Der große kostet das doppelte. Aktuell (also im Herbst) würde auf jeden Fall der kleine ausreichen.

    Nun hat Henne erst mal Ruhe. Kommt sie wieder in den Trieb, besteht eine gute Chance, dass keine neuen Probleme mehr kommen.

    Ich habe aktuell eine Sperberhybridhenne, die hatte ihre erste Bauchwassersucht um Jahr 2012. Damals habe ich einfach nur diese Entzündung behandelt, sie erholte sich, bekam aber 3 Monate später die nächste.

    Diese Henne hatte damals dann den ersten Chip bekommen, sie pausierte ein halbes Jahr, kam dann wieder in den Trieb und legte 2 Jahre ohne Probleme. Dann wurde die Schalenqualität schlechter und als sie das erste Windei fabriziert hat, bekam sie den zweiten Chip. Nach einer weiteren Legepause dann wieder ordentliche Eier.

    Ihr geht es gut- sie ist eine der ranghöchsten Hennen, aktuell kommt sie von alleine in die Legepause (altersbedingt), deswegen rechne ich nicht mit einer neuen Zwangspause. Sie ist ein wertvolles Mitglied meiner Gruppe und ich bin sicher, dass sie sich wohl fühlt.

    Natürlich wäre eine Neuanschaffung günstiger gewesen, aber soooo riesig waren die Kosten dann doch nicht. Und immerhin lebt die Henne seither im fünften Jahr.

    Gerade Hennen, die mal das sechste Lebensjahr erreicht haben, bleiben auch dann noch lange am Leben. Die müssen einfach in das Alter kommen, wo sie natürlich pausieren, danach ist die Gefahr einer erneuten Bauchwassersucht viel geringer. Ich rechne bei meiner Henne eigentlich nicht mehr damit, aber falls doch, würde ich das wieder durchziehen wie gehabt.

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