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Thema: Huhn hat Angst vorm Hahn

  1. #1
    Avatar von zweithuhn
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    Huhn hat Angst vorm Hahn

    Hallo Ihr,

    ich habe mich schon durch einige Threads mit ähnlichen Themen gelesen, aber mein Problem ist etwas anders gelagert.
    Ausgangssituation: Ich habe 10 Hühner und einen freundlichen, höflichen Vorwerkhahn, der wirklich fantastisch auf sie aufpasst, sie umwirbt und auch zu mir viel Abstand hält. Ich habe absolut kein Problem mit ihm. Leider sieht das meine dreijährige Maranshenne anders: Sie hat richtig Panik, wenn er sich nähert, und verbringt seit einer Woche Tag und Nacht außerhalb von Stall und Auslauf. Alle anderen bleiben innerhalb der Umzäunung, aber sie klettert in Panik über den Zaun, habe ich beobachtet. Sie hat eine kleine, verheilte Verletzung am Kamm und dahinter fehlen ihr ein paar Federn - sieht ganz so aus, als hätte der Hahn damit zu tun.

    Die Zusammensetzung der Schar: drei alte (4,5 Jahre) Legehybriden, zwei dreijährige Maranshennen, zwei ebenso alte Grünleger (eine beige, eine grau), eine Lakenfelderin, eine Bielefelderin, eine Vorwerkhenne, alle drei vom letzten Juli. Der Hahn ist so alt wie sie.
    Alle Hennen scheinen gut mit dem Hahn zurechtzukommen, besonders die jüngeren suchen seine Gesellschaft und er ist immer sehr bemüht, ihnen Leckerbissen zu suchen, umwirbt sie und tritt sie auch nicht übermäßig (obwohl es ja sein erster Frühling ist).
    Was mache ich jetzt mit der einen Henne? Sie wohnt jetzt quasi im Gemüsegarten, bekommt dort Futter und Wasser. Das Nachtquartier habe ich in den letzten Tagen intensiv gesucht, finde es aber nicht. Auch die Eier versteckt sie (brütet aber nicht). Ich habe Angst, dass sie irgendwann von einem Tier gepackt wird. Ein paarmal habe ich sie abends gefunden und in den Stall gesetzt, aber sie ist morgens sofort bei der ersten Gelegenheit wieder stiften gegangen.

    Den Hahn möchte ich eigentlich nicht abgeben. Der ist zwar ziemlich laut und hat einen seltsamen Biorhythmus (fängt nachts um vier an zu krähen, mitten im Winter), aber er ist nett.
    Die Henne mag ich aber auch sehr gern, es ist mein Lieblingshuhn. Gibt es einen Trick, wie ich die Situation lösen kann? Im Moment lasse ich sie nachmittags alle in den Gemüsegarten (wächst grade eh nur Unkraut) in der Hoffnung, dass die Henne sich irgendwie an den Hahn gewöhnt.

  2. #2
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Ist der Hahn neu in der Truppe? Sind die alle schon zusammen gelaufen? Wenn ja stimmt mit der Henne was nicht. Wäre möglich.
    Möglich ist auch, dass die Henne dem Hahn nicht passt (warum auch immer), er kann sie nicht leiden.

    Du könntest ja mal versuchen, beide Tiere auf neutralem Boden in Deinem Beisein zusammen zu setzen. Da kannst Du eingreifen, wenn es zu schlimm wird.

    mfg Rocco
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  3. #3
    Avatar von zweithuhn
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    Rocco, der Hahn ist per Naturbrut bei mir geschlüpft und mit den drei jüngsten Hennen zusammen aufgewachsen. Was könnte mit der Henne nicht stimmen?
    Ich habe die beiden beobachtet: Der Hahn verhält sich nicht anders ihr gegenüber, glaube ich. Sie will von ihm nicht getreten werden.

  4. #4
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    Hy!

    Wie sicher ist es denn, dass die Henne noch legt?
    Ich meine, drei Jahre und Rassehenne, das bedeutet meistens schon einen recht eingeschränkten Eiersegen im Vergleich zu den ersten Jahren, und falls sie wirklich schon "in Rente" ist, wäre sie für den Hahn und als Gruppenmitglied für ihn quasi wertlos, weil nicht mehr fortpflanzungsfähig.

    Es ist ja schon bei Hennen im besten Alter so, dass immer die bevorzugt um den Hahn herum sind, und auch er am liebsten um diese herum scharwenzelt, die aktuell den höchsten Hormonstand haben, also gut legen. Hennen, die nicht mehr gar so dolle legen, gerade nicht legen bzw. schon genug getreten sind, um alle Eier befruchtet zu kriegen, sondern sich hingegen gerne mal alleine oder in Grüppchen vom Hahn ab und machen ihr Ding, und er beachtet solche dann auch nur mäßig.

    Und manchmal gibt es einfach auch persönliche Abneigungen, kann man nicht anders sagen, auch wenn die Henne bombig legt.
    So mochte mein weißer Buschhahn alle Mädels, egal wie groß oder farbig, aber meine Araucana- Mixhenne, einst meine zweitbeste Nichthybrid- Legerin, die mochte er absolut nicht. Durfte im Stall schlafen, Teil der Truppe sein etc., aber solange er Chef war, hatte ich von ihr keine Küken, er hat sie nicht in seiner Nähe geduldet.
    Sein Sohn als nächster Chefhahn hingegen liebt die alte Elfi heiß und innig, was auch in Kükies resultierte.

    Ist also entweder ein "zwischenhuhnliches" Ding mit dem Hahn und Deiner Maranshenne, oder sie ist einfach außerhalb für den Hahn "lohnenswerter" Reproduktionsfähigkeit (also wenig legend) angelangt, weswegen er sie buchstäblich aus der Herde geschmissen und in die Wüste geschickt hat- wofür auch spräche, dass sie kein Interesse an ihm hat, was also dem Hahn signalisiert "lohnt nicht"...
    In der Natur würde sich nun sicher ein Junggeselle für sie begeistern (lieber so 'ne "olle Fregatte" als gar keine Frau ^^), so aber scheint sie die Botschaft verstanden und sich auf ein überwiegendes Eremitendasein eingestellt zu haben...
    Geändert von Okina75 (22.03.2017 um 23:15 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #5
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Andreas, das hast Du super erklärt.
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  6. #6
    Avatar von zweithuhn
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    Nun, der Hahn tritt sie ja schon, wenn er sie erwischt. Sie sondert sich auch nicht ab, sondern flieht in Panik... Sie will schon wieder zu den anderen, traut sich aber nicht. Und ich weiß immer noch nicht, was jetzt zu tun ist. Ich möchte ja eigentlich nicht warten, bis sie von irgendeinem Tier gefressen wird

  7. #7
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    Naja, folgerichtig wäre es dann, entweder den Hahn auszutauschen, oder mit der Henne eine zweite Truppe zu gründen- das sind die Optionen.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #8
    Avatar von zweithuhn
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    Ich habe das jetzt noch ne Weile beobachtet. Laufen alle zusammen, hält sich das Huhn abseits, wird aber vom Hahn nicht weiter beachtet. Gestern Abend wollte ich es wissen und habe das Huhn mit in den Stall gesetzt. Ich dachte mir, dass es vielleicht unbegründet Angst vor dem Hahn hat. Heute Morgen kam es mit blutigen Stellen auf dem Kopf heraus. Nun haben wir entschieden, dass der Hahn abgegeben wird. Das Huhn legt nämlich noch ganz gut...
    Eine zweite Truppe geht hier platzmäßig nicht, ich wollte ja eigentlich noch was haben von meinem Gemüsegarten und er ist auch derzeit nur provisorisch eingezäunt.

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