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Thema: Altenkunstadt, 30. März, Symposium

  1. #21
    Avatar von elja
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    erster Teil meines Mitschriebs von Altenkunstadt und Anmerkungen dazu:

    Es begann mit einer Begrüßung sämtlicher Anwesenden, die irgendwie ein VIP-Status haben könnten und einem Appell der Teilnehmer sich zu benehmen?!?!?

    Hr. Günzel vom BDRG folgte, der bedauerte, dass die Entscheidungsträger in BY Hardliner seien und sich über die Hals über Kopf Aufhebung wunderte.
    Anmerkung: wer nicht, aber gefreut haben wir uns alle.

    Er teilte mit, dass es eine Zusicherung des Bundesamtes gebe, dass es zu einer Änderung der Geflügelpest-VO kommen solle, die lokale Schauen erlauben soll.
    Anmerkung:
    Zu dieser Aussage muss man folgendes Wissen: Seuchenschutz (bei Tieren, Menschen weiß ich nicht) sind Ländersache und das Bundesamt hat da kein Mitspracherecht, da kann jedes Land ziemlich viel für sich entscheiden.
    Beispiel: Wenn in der VO stehen würde: „lokale Ausstellungen können abgehalten werden“, dann könnte trotzdem jeder Amtsvet in D entscheiden, „bei uns nicht!“.

    Es folgte der BDRG-Chef von BY, Hr. Hermann, der berichtete, dass er am Vortag in München mit Fraktionsvorsitzenden (Anmerkung: welchen?) geredet habe. BY stünden hinter der GeflügelpestVO. Bei der nächsten Grippe soll es regionale Aufstallung geben und Märkte und lokale Ausstellungen sollen stattfinden dürfen Leider sind das alles nur Anträge, die im Landtag eingebracht werden sollen. Also, ob da jemals irgendein vernünftiger Beschluss gefasst wird, halte ich für fraglich.

    Es folgte der Tierschutzbeauftragte des BDRG, Dr. Götz, Tierarzt. Er beklagte die überzogenen Forderungen und Auflagen seitens der Ämter und erklärte noch ein wenig wie ein AI-Virus funktioniert und sagte, dass H5N8 vor allem Puten und Hühner infiziert.

    Dann sagte er, dass die neue EU-Verordnung bereits jetzt schon im deutschen Gesetz verankert sei und daher nicht zu einer Verschärfung in D führen würde.
    Anmerkung: Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Die EU-Verordnung erlaubt einem wild gewordenem AmtsVet Dinge, von denen der heute nur träumen kann.

    Eine für mich interessante Info war, dass die Geflügelpest-VO keinen parlamentarischen Weg durchlaufen ist sondern von Beamten erstellt wurde. Das war mir neu.

    Er forderte, dass in der GeflügelpestVO zwischen gewerblicher und Hobbyhaltung unterschieden werden müsste.
    Anmerkung: Diese Unterscheidung wird genau so in der EU-Verordnung gemacht, sie wurde nur nicht in die deutsche Verordnung übernommen. In der EU-Regelung sind Hobbyhaltungen den Zoos etc. gleichgestellt.

    Es wurde erneut eine Änderung der GeflügelpestVO angesprochen, seitens des Bundesministeriums werde eine „offene Diskussion“ zugesichert.
    Anmerkung: das ist Politiker-BullShit und nichts wert.

    Bei Verdacht auf Geflügelpest ist heute im Gesetz die Keulung vorgesehen, aber es sind auch Ausnahmen möglich, verschiedene Länder haben auch Änderungen zugesagt.
    Anmerkung: Nachdem BY dabei nicht erwähnt wurde, gehe ich davon aus, dass BY nicht dabei ist.

    Rest folgt.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  2. #22
    Avatar von elja
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    Es folgte ein sehr interessanter Bericht eines vertretungsweise eingesprungenen AVF-Mitglieds.
    Es begann mit einem Bild, das erkrankte Puten zeigte. Dann wurde ein wenig auf die Vergangenheit eingegangen. So seien 2008 im LK Cloppenburg 14 Mios Euro an Entschädigungen gezahlt worden, obwohl damals das FLI bereits sehr früh von Schlamperei gesprochen habe.

    2007 ist Geflügel, das mit H5N1 infiziert war und Co-Infektionen hatte, in den Handel gelangt und hat für weitere Ausbrüche gesorgt.
    Anmerkung: Ich vermute, es handelt sich um die bayerischen Enten, die dann 2008 in Brandenburg durch Verfütterung derselben an Hühner zu drei? Ausbrüchen geführt hat.
    Bitte korrigieren, wenn ich falsch liege.

    Es wurde auf die Handhabung in NDS? bei H9N2 hingewiesen und dass H9N2 benötigt wird um von einem niedrigpathogenen H5 zu einem hochpathogenen H5 zu gelangen. Dass gegen H9N2 geimpft wird, dass H9N2 für den Menschen gefährlich ist.

    Es wurde noch ein kurzes Video über Enten gezeigt, die an H5N8 erkrankt waren.

    Mehr habe ich hier leider nicht, da meine Hand gestreikt hat.

    Es folgte noch der Bezirksvorsitzende Oberfranken, der u.a. die Aufstallung als staatlich angeordnete Vereinsvernichtung bezeichnete und forderte, den internationalen Handel einzugrenzen.
    Er informierte darüber, dass im wissenschaftlichen Geflügelhof die Folgen der Aufstallung untersucht werden sollen, auch im Bereich der Verhaltensänderung der Tiere und dass für den Fall Wörth zwei Bachelorarbeiten ausgeschrieben sind, einmal aus Veterinärsicht und einmal aus rechtlicher Sicht.

    Danach folgte erst eine Podiumsdiskussion, dann eine generelle Diskussion. Beide Diskussionen waren nicht wirklich ergiebig. Neue Erkenntnisse gab es eigentlich keine, es wurden bei weitem nicht alle Fragen zufriedenstellend beantwortet.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
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  3. #23
    Avatar von elja
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    Mein Fazit:
    es war eine typische BDRG-Veranstaltung bei der mindestens eine ¾ Stunde Zeit mit allgemeinem Gesabbere vergeudet wurde. Trotzdem gab es auf dieser Veranstaltung sicher für einige neue Informationen, die sie zumindest teilweise in ihre Ortsvereine tragen werden.

    Auch wenn so manche Info falsch und/oder unvollständig war, die Veranstaltung war mit geschätzten 250+ Leuten sehr gut besucht. Das heißt, das Interesse an der Basis ist da – und teilweise auch der Wille etwas zu bewegen. Also ganz anders als noch im November/Dezember.

    Auch wenn jetzt etliche Leute von der Veranstaltung enttäuscht waren, so muss jeder sehen, dass jetzt auch der BDRG tatsächlich anfängt sich zu bewegen – wenn auch mit einem Haufen Selbstbeweihräucherung, aber es tut sich was.

    Der andere Aspekt ist, dass diese Leute fast alle noch normal beruftstätig sind. Was da fehlt, ist ein hauptamtlicher Mensch, der sich um alles kümmert.
    Und schaut mal, wer im AVF die ganze zeitraubende Arbeit macht. Das sind Hausfrauen und -männer, Frührentner, chronisch Kranke, … Leute mit Zeit. Zum Glück sind die da und tun. Wenn da nur die voll berufstätigen etwas tun würden, wie sähe es dann aus?

    Auch wenn ich jetzt von so manchem zerrissen werde und in die BDRG-freundliche Ecke gestellt werde, denkt mal darüber nach. Das ist leider ein ganz normaler Verein mit Lethargie, Intrigen, Pöstchenschieberei, Neid, … wie überall. Und wir müssen ganz arg aufpassen, dass all das nicht auch im AVF hoch kommt.

    Das AVF ist die störende Laus im Pelz der Behörden, hoffentlich kommen bald noch ein paar Nissen dazu!
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
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  4. #24
    Avatar von metasequoia55
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    super bericht, elja und danke, dass du so ausführlich mitgeschrieben hast.
    Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Faden darin. Was immer er ihm antut, tut er sich selbst an.
    Chief Seattle

  5. #25
    Hühnerverrückt Avatar von sandyvast
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    Danke für den guten Einblick!!!
    Ich vermisse meine Hühner und FREUE MICH AUF DIE NEUEN HÜHNER

  6. #26
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Also ist den Verbands-Ober-Meiern alles Recht, was die Politik anschleppt - Hauptsache es dürfen Ausstellungen durchgeführt werden und die "alten Herren" dürfen Pokale verteilen und nach Hause tragen.

    Na bravo - solche Mitstreiter brauchen wir dringend. Sorry aber das ist mein Eindruck.

  7. #27
    Avatar von Hunnenvolk
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    Jein, es wurde schon auch gegen die Stallpflicht argumentiert, die Probleme aufgeführt usw. Irgendwie kann ich auch nachvollziehen, dass ein Verein durch seine Ausstellungen lebt und überlebt. Nur ist es mir als Halter von absoluten nicht-Rassehühnern wurscht ob man während einer Stallpflicht ausstellen darf oder nicht.
    Was mir persönlich so aufstößt, ist dieses Brocken hinwerfen die überhaupt keinen Halt haben. Wie @elja oben so schön geschrieben hat und diese daraus folgende Selbstbeweihräucherung. Und diese falschen Aussagen wie z.B. über die Impfung.
    Mir kam das Gefühl hoch, das der BDRG nicht mit dem AVF zusammenarbeiten WILL und vorallem dass man ihnen nicht trauen sollte. Es ist einfach nur so ein komisches Gefühl und vielleicht lieg ich auch falsch ... vielleicht ...
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de
    www.wildvogel-rettung.de
    www.rgzv-cimbria.de/h5n8

  8. #28
    Avatar von metasequoia55
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    ...und das ist noch nicht mal das schlimmste, lisa. die 2 oberhäuptlinge der dachorganisation haben beim bundesministerium mit dem herrn staatssekretär ausgehandelt, dass dass das fli zukünfig keine empfehlungen mehr gibt reine taubenausstellungen zu verbieten. fazit: die taubenzüchter jubeln, loben den herrn (staatssekretär) und schauen mit mitleid auf die hühner/gänse/entenzüchter, die das zukünftig vielleicht nie mehr dürfen. und was machen die oberhäuptlinge? die merken nicht mal, dass man dem affen zucker gibt, damit er seine finger von sachen lässt, an die sie nicht rühren sollen. und schon gibt es eine organisation, die ehemals eine große anzahl von mitgliedern gefasst hat, die sich nun vielleicht halbiert hat, oder noch mehr. denn die privilegierten taubenzüchter werden werden sich nun nicht mehr mit den problemen der plebse mit dem übrigen geflügel befassen. sie haben ja "ausgesorgt".
    so macht man politik, da sind wir einfach zu dumm dazu. es heißt nach wie vor teile und herrsche! amen!

    und wenn ich jetzt von gewissen leuten gesteinigt werde: das ist mir sch...egal. wenn man keine luft mehr bekommt, muss man sich welche verschaffen!
    Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Faden darin. Was immer er ihm antut, tut er sich selbst an.
    Chief Seattle

  9. #29
    Avatar von metasequoia55
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    nee, neee, hunnenvolk, da wirst du schon richtig liegen. leider.
    Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Faden darin. Was immer er ihm antut, tut er sich selbst an.
    Chief Seattle

  10. #30
    Avatar von ae500fr
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    hallo elja
    du hast alle aspekte beleuchtet
    man kann sagen dein bericht ist punktgenau
    danke dafür elja
    und natürlich hab ich mich sehr gefreut hunnenvolk micha und ihren mann jürgen mistel
    julia ihren mann helge sowie altsteirer persöhnlich kennengelernt zu haben
    natürlich war auch wolfgang wieder in höchstform aber den hab ich genau wie elja schon 2 mal getroffen
    da macht es freude jedes mal sinds ein paar mehr vom AVF
    für mich stehen die persöhnlichen gespräche im vordergrund egal ob mit unseren leuten vom AVF
    oder mit vielen mir bekannten züchtern-die grosskopferten brauchen wir nicht wir müssen an die basis
    eljas einschätzung zu dem herrn götz möchte ich noch verschärfen beratungsresistent und uninformiert
    viele grüsse frank ritter
    -- we few,we happy few --
    nothings gonna change my world

    gruss aus oberfranken

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