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Thema: Unser Küken läuft nicht richtig

  1. #1

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    Unser Küken läuft nicht richtig

    Eines unserer Seidenhuhnküken ist vor über einer Woche im Efeu hängen geblieben und läuft seitdem nicht mehr normal. Wir waren beim Tierarzt, sie ist allerdings keine spezialistin für Hühner. Sie konnte beim tasten keinen Bruch oder so feststellen und meinte es sei ein "Trauma". Seit dem kriegt es entzündungshemmende Schmerzmittel. Es wurde besser, aber seit zwei Tagen kann es praktisch gar nicht mehr laufen. Wir wissen nicht mehr weiter. Meine Mutter meint, lang könne sie sich das nicht mehr ansehen. Weiss jemand von euch Rat?
    Ich habe ein Video davon unten verlinkt.

    https://youtu.be/z6kNY3E6qm8

  2. #2
    Avatar von Tanny
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    Hallo WynniexD
    erstmal willkommen hier im Forum

    Das sieht ja wirklich heftig aus.
    Wenn ein Bruch definitiv ausgeschlossen werden konnte, würde ich auf eine Sehnen- oder Nervenverletzung tippen.
    ich persönlich würde das Küken nicht so rumrennen lassen, sondern es reinholen und auf begrenztem Raum so mit Futter, Wasser und Wärme versorgen, dass es das Bein nicht zu sehr belasten muss, damit das Bein zur Ruhe kommen kann.
    Ich würde auch auf das Schmerzmittel verzichten, damit das Küken das Bein mehr schont.
    Schmerzen haben ja den Sinn, dass verletzte Körperteile eben nicht überbelastet werden.

    Wenn Ihr einen vogelkundigen Tierarzt in der Nähe habt, würde ich da mal hingehen.
    Da es eine mechanische Verletzung ist, ist es für die Diagnostik zunächst einmal egal, ob es ein Huhn oder ein anderer Vogel ist. Die Anatomie ist vergleichbar.

    Da Du schreibst, dass das Küken zunächst wieder normal lief und dann plötzlich gar nicht mehr, könnte es sein, dass etwas, was durch den Efeu z.B. angerissen war, durch eine unbedachte Bewegung, vielleicht auch, wegen der reduzierten Schmerzen durch das Medikament, dann weiter kaputt gegangen ist.

    Da viele Verletzungen an den Weiteilen besonders bei jungen Vögeln oft wieder gut zusammen heilen, würde ich der Sache eine Chance geben, solange das Küken nicht den EIndruck macht, dass es massiv leidet.

    Im Moment wirkt es ja noch sehr lebenswillig.

    LG
    Kirstin

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

  3. #3
    Avatar von Galla
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    Wenn das Küken Metacam bekommt, würde ich das aber weiter geben; es wirkt nämlich entzündungshemmend.

    Ansonsten schließe ich mich Tanny an; Mutter und Kind erst mal auf kleinerem Raum beschränken.

    Eines meiner Küken wurde damals von einem Alttier unsanft überrannt. Es humpelte danach auch heftig und konnte das Bein schlecht belasten. In der ersten Woche gab es Schmerzmittel, danach wurde es besser. Der Heilungsprozess dauerte aber auch mindestens vier Wochen.

  4. #4

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    Herzlich Willkommen im Hühnerforum.

    Für mich sieht das leider eher nach Marek aus. Vor allem die Besserung und nachfolgende abrupte Verschlechterung spricht dafür.

  5. #5

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    Themenstarter
    Wir haben die Hühner erst seit zwei Wochen, haben sie aber schon liebgewonnen. Die Küken sind am 10. Februar geschlüpft, sind also jetzt 10 Wochen alt. Ich kenne die Marek-Krankheit nicht, wie kann ich feststellen, ob es das ist? Und wie schütze ich die anderen? Besteht für die denn noch gefahr, schliesslich kommen sie vom selben Ort und alles. Wir sind ganz frischgebackene Hühnerhalter 🙈
    Danke schon Mal für die Antworten und Ratschläge.

  6. #6
    Avatar von Galla
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    Marek ist hier im Forum das böse M-Wort.....


    Es handelt sich dabei um eine Viruserkrankung, die gerne ab der 8. Lebenswoche ausbricht.
    Symptome sind u.a. einseitige Lähmungen, humpeln und das Langstrecken eines Beines.
    Es gibt keine Behandlung und keine Verbesserung. Letztendlich werden die Tiere geschlachtet oder euthanasiert.


    Feststellen lässt sich diese Erkrankung zweifelsfrei durch eine Nekropsie.

    Am lebenden Tier besteht die Möglichkeit, das Virus durch eine Federkiel-Untersuchung (Labor) nachzuweisen.


    Ein Schutz besteht durch Impfung in den ersten Tagen, allerdings nur bei Kunstbrut.
    Sobald die Küken nämlich Kontakt zu anderen Hühnern haben, kann kein Impfschutz aufgebaut werden.


    Konkret: Sollte es Marek sein, werden die anderen Tiere alle Träger dieses Virus sein. Es bricht aber nicht immer aus.
    Gefährdet sind Jungtiere; ältere Tiere zeigen keinerlei Symptome oder entwickeln später (3-4 Jahre) Tumore.

    Es besteht jetzt die Möglichkeit, durch einen TA/TÄ Marek durch die Federkiele nachweisen zu lassen oder durch eine Nekropsie.

    Sollte Marek positiv festgestellt werden, kann man die restlichen Tiere sicherheitshalber euthanasieren und den Stall/Auslauf mit Branntkalk desinfizieren und ruhen lassen, bis das Virus überstanden ist.
    Dann Neubesatz mit geimpften Tieren.

    Oder: Lass das Küken bzw. die Federkiele untersuchen. Sollte es Marek sein, wirst Du um eine Euthanasie nicht herum kommen. Die anderen Tiere würde ich beobachten und sonst nichts machen.
    Wenn sie sich angesteckt haben, ist es so. Entweder bricht die Krankheit aus, dann kannst Du handeln oder den Tieren ist trotz alledem ein langes Leben beschienen.
    Bei neuen Tieren würde ich geimpfte bevorzugen.



    Frag' doch mal den Züchter, ob er gegen Marek impft?

  7. #7

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    Themenstarter
    Sie sind nicht von einem Züchter. Die Frau, von der wir sie haben, wollte eigentlich keine Küken. Die Henne hatte sich aber scheinbar irgendwo mit den Eiern versteckt und weil sie noch eine andere Henne und einige Kaninchen in der gleichen Voliere hielt, ist ihr wohl nicht aufgefallen, dass sie fehlte.

    Also wir sollten die Federkiele des betroffene Kükens untersuchen lassen. Und wenn es Marek hat, einschläfern. Sonst stirbt es ja sowieso daran, oder? Und die anderen drei werden sich unterdessen wohl angesteckt haben, kriegen die in den nächsten Jahren Tumore oder kann es sein, dass sie einfach Träger des Virus sind, aber nicht erkranken?

    Falls wir neue Hühner dazu nehmen würden, müssten es geimpfte Küken sein oder würden auch Junghennen gehen? Bruteier stehen wohl ausser Fr
    age. Ich weiss nicht, wie verbreitet hier die Impfung bei Zwergseidenhühnern ist, ob wir überhaupt so einen Züchter finden würden.. ?

  8. #8

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    Noch steht ja nichts eindeutig fest. Das Krankheitsbild deutet darauf hin, dass es Marek sein KÖNNTE.
    Ich persönlich würde dieses Tier separieren, Vitamin B übers Futter geben und beobachten. In diesem Zustand draußen rumzulaufen, bringt dem Huhn eh nichts. Falls es eine neurologische Sache ist, kann diese durch Vitamin B evtl. behoben oder verbessert werden. Eine Verrenkung/Verstauchung schließe ich bei diesem Gangbild fast aus, einen Bruch halte ich ebenfalls für nicht wahrscheinlich. Diese Tiere haben starke Schmerzen, verhalten sich ruhiger. Sie fressen zwar, hopsen aber nicht so munter dem Futter hinterher, wie Deins.
    Wenn keine Besserung eintritt, dann würde ich es erlösen und die anderen Tiere ganz normal weiterlaufen lassen.
    Auch wenn einige hier anderer Meinung sein werden: bei Hühnern gibt es genügend Krankheiten, bei denen angeraten wird, den kompletten Bestand zu töten, alles zu desinfizieren, eine Wartezeit einzuhalten und mit Neubestand wieder anzufangen. Für den kleinen Hobbyhalter kann dies aber zur Endlosschleife werden.

  9. #9
    Avatar von Galla
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    Zitat Zitat von WynniexD Beitrag anzeigen
    Sie sind nicht von einem Züchter. Die Frau, von der wir sie haben, wollte eigentlich keine Küken. Die Henne hatte sich aber scheinbar irgendwo mit den Eiern versteckt und weil sie noch eine andere Henne und einige Kaninchen in der gleichen Voliere hielt, ist ihr wohl nicht aufgefallen, dass sie fehlte.

    Also wir sollten die Federkiele des betroffene Kükens untersuchen lassen.
    Ja, so habt ihr Sicherheit, ob es Marek ist oder wirklich einfach nur eine Zerrung. Sollte es erkrankt sein, könnt ihr ja auch die anderen darauf testen lassen. So habt ihr Gewissheit.

    Zitat Zitat von WynniexD Beitrag anzeigen
    Und wenn es Marek hat, einschläfern. Sonst stirbt es ja sowieso daran, oder?
    Darauf läuft es dann leider hinaus.

    Zitat Zitat von WynniexD Beitrag anzeigen
    Und die anderen drei werden sich unterdessen wohl angesteckt haben, kriegen die in den nächsten Jahren Tumore oder kann es sein, dass sie einfach Träger des Virus sind, aber nicht erkranken?
    Theorethisch können sie sich angesteckt haben und theorethisch können sie an der tumorösen Form erkranken.
    Aber sie können auch quietschfidel sein und an Altersschwäche sterben.
    Da würde ich mir jetzt keine unnötige Panik machen.



    Zitat Zitat von WynniexD Beitrag anzeigen
    Falls wir neue Hühner dazu nehmen würden, müssten es geimpfte Küken sein oder würden auch Junghennen gehen? Bruteier stehen wohl ausser Fr
    age. Ich weiss nicht, wie verbreitet hier die Impfung bei Zwergseidenhühnern ist, ob wir überhaupt so einen Züchter finden würden.. ?
    Am sichersten wären geimpfte Küken oder Junghennen. Bruteier gehen auch, allerdings dann künstlich ausbrüten und impfen lassen. Nachdem der Impfschutz sich aufgebaut hat, dürfen die Kleinen zu den anderen. (Bisher habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass die Marekimpfung nicht weit verbreitet ist - dafür braucht's einen TA, der gewillt ist, den Impfstoff zu bestellen.)

    Das wäre wohl der ultimative Weg; viele Halter gehen die Sache aber inzwischen entspannter an, vorallem wenn es sich nicht um die akute Marekform handelt (Akut: Viele Tiere sterben innerhalb sehr kurzer Zeit.)

    Ich hatte auch einen Marekverdacht im Bestand und habe nichts gemacht. Das war vor zwei Jahren.
    Seither ist kein Tier daran erkrankt oder gestorben. Auch Neuzugängen (nicht geimpft) geht es gut.

    Was beim Menschen Krebs ist, ist bei Hühnern eben Marek.

    Manche erkranken daran und manche nicht. Sehr salopp gesprochen.

  10. #10
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    Und man kann auf natürliche Widerstandsfähigkeit hin züchten, was natürlich langwieriger und umständlicher ist, als sie einfach mal per Impfung zu infizieren und so immer 'nen Antikörpertiter zu haben, der einen Ausbruch verhindert.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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