Hy!
Ist eine völlig korrekte Entscheidung gewesen!
Das Problem bei Kropfverstopfungen ist nämlich, dass eine Henne auch von Natur aus 'nen sogenannten Baumelkropf haben kann. Dessen Gewebe also zu einem nicht vorhersagbaren Zeitpunkt im Leben einfach zu ausgeleiert ist, um die ganze Funktion weiterhin optimal zu gewährleisten. Die Sache kann man dann operieren lassen, aber das kann dann leicht ein Fass ohne Boden werden, weil's ohne lebenslange Extrabehandlung immer wieder zu einer Verstopfung kommen kann. So ein Huhn dürfte dann (von meiner Logik her) keinem der Auslöser mehr ausgesetzt sein. Also kein langes Gras mehr, Futter nur noch in vielen, und dann nur kleinen, Portionen, damit sich erst gar nicht viel im Kropf sammeln kann etc. pp. ...
Ich hatte bislang ein einziges (und hoff. das letzte) Mal so eine Henne, eine meiner ersten eigenen Nachzuchten.
Die Geschwister waren völlig in Ordnung, nur sie bekam mit einem knappen Jahr die erste Kropfverstopfung. Mit den hier erwähnten üblichen Mitteln bekam ich die weg, aber ab da ging es dann Schlag auf Schlag. Eine zweite kleinere verging mit etwas Massage von selber wieder, doch die dritte war wieder eine größere, und da habe ich die Henne dann auch geschlachtet, denn war ihr Kropf voll, sah sie inzwischen aus wie ein halber Marabu...
Sicher hätte man das auch operieren lassen können, alá Magenverkleinerung bei uns adäquat eine Kropfverkleinerung bei ihr, aber wir reden hier bei aller Liebe immer noch über Hühner, die zumindest einige für Eier und Fleisch haben...
Sicher hab' ich meine Hühnies auch lieb und würde jedem Fremden den Schlund rausreißen, der denen ans Leder will, aber sehe ich da bei einem keine wirklich sinnvolle Genesungsmöglichkeit, habe ich halt ein Tier weniger. Man tut den Tieren nicht unbedingt immer einen Gefallen, wenn man sie zwingt, mit irgendwelchen stark einschränkenden Handicaps weiter durch's Leben ächzen zu müssen. Und so ein Baumelkropf/ chronische Neigung zur Kropfverstopfung ist schon stark lebensqualitäts- einschränkend...
WIR können noch ein-, zweimal versuchen, dem Tier zu helfen, unter dem Einfluss der Natur wären solche Tiere sofort weg vom Fenster. Für mich ein annehmbarer Kompromiss, zwar nach Hilfe zu schauen, es aber im Rahmen zu halten...
PS:
Begeistert war sie sicherlich, vordergründig wird sie aber eher einen tierischen Mangel gehabt haben, bedingt durch den Auslauf beim Züchter, und wir kennen das ja auch von uns, wenn wir auf irgendwas plötzlich Heißhunger haben und zB ein ganzes Netz Orangen wegfuttern...Aber gut möglich, dass Deine Henne von soviel Grün begeistert war und gefressen hat, was ging.
Da braucht der Körper dann was und haut rein, was geht... Unsereins kriegt von 'nem Netz Orangen 'nen flotten Otto, manches Huhn von zuviel Gras 'ne Kropfverstopfung, ob mit oder ohne Baumelkropf.
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