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Thema: Tagebuch meiner ersten Naturbrut

  1. #31
    Avatar von dieMarie
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    Zitat Zitat von Krauseglucke Beitrag anzeigen
    Danke, Marie, für die Ermahnung! Ich glaube, ich zweifel an den Instinkten meiner Trude, da sie selber aus dem Brüter stammt, und gewisse Dinge einfach nicht lernen konnte... Aber ich werde jetzt nichts mehr machen, außer vielleicht... siehe unten.
    Hab ich schon erwähnt, dass meine Glucke auch aus dem Brüter stammt? ;-) Zusätzlich dazu verbrachte das arme Ding beim Vorbesitzer die ersten 6 Monate mit ihren 3 Geschwistern in einem kleinen Meerschweinchenkäfig in einem dunklen Kellerraum. Ich hatte die ganze Zeit Angst, die hätte einen Dachschaden und würde wer weiß was mit den Küken anstellen wenn sie mal da sind. Aber diese Bedenken waren, wie sich bekanntlich herausgestellt hat, völlig grundlos.

    Was den Nest-Karton betrifft sehe ich was du meinst und stimme dir da zu. Die ersten 2 Tage ist das normalerweise kein Problem, da die Küken das Nest ohne die Mutter nicht verlassen. Dann jedoch würde ich den Karton wegnehmen und nur noch Heu rein tun. Eine Umrandung ist dann nicht mehr nötig. Ich stand vor dem gleichen Problem und musste unseren Kasten, leider mit einigem Geschrei und Stress entfernen. Deshalb: wenn sich bei mir noch einmal die Möglichkeit für eine Naturbrut auftun würde, würde ich sofort ein "barrierefreies" Nest, wie du so schön schreibst, einrichten, damit man die Bande nicht so sehr aufscheuchen muss. Aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer
    0,2 Marans 0,1 Sussex 0,1 Königsberger 0,1 Welsumer 0,1 Vorwerk

  2. #32

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    ... ist schon beeindruckend, was für "Programme" von Natur aus in so einem Tier stecken! Ich warte ab und verändere den Gluckenstall erst übermorgen oder so...

    Tag 21
    Gestern habe ich einige Zeit damit zugebracht, das Gehege für Trudes Familie zu vergrößern. Das Frühbeet (von dem ich eine Hälfte der Frontseite herausgenommen habe) bildet einen trockenen und warmen Bereich, davor ist ein zusätzlicher ein- und ausbruchsicherer Quadratmeter Wiese. Einen Durchgang habe ich zum Schluss einfach dadurch geschaffen, in dem ich zwei Latten des Zaunes ein Stück hoch geschoben habe. Der alte Teil des Geheges wurde auch ringsherum abgesichert, ein altes Trampolin-Rand-Netz dient als Schutz von oben. (Ich steh auf upcycling...)

    Heute morgen schaute ich nach meiner guten Trude und hörte schon an den gluckenden Geräuschen, dass sie nicht sitzt (sie gluckst nur rum, wenn sie unterwegs ist...), als ich um die Ecke kam, war sie gerade am Futterspender. Ich natürlich die Gelegenheit genutzt, um einen Blick auf die Eier zu werfen: Im ersten, welches ich ans Ohr hielt, piepte es tatsächlich ganz leise! Ein anderes hatte eine kleine aufgepickte Stelle! Und bei mehreren vernahm ich eine Art leises knacken. Allerdings waren die Eier merklich kühl, die Glucke muss eine ganze Weile unterwegs gewesen sein! (Später fiel mir dann auch der Haufen im frischen Grüngehege auf, offenbar hat es Trude dort so sehr gefallen, dass sie ihre Eier ganz vergessen hat!?)
    Ich bekam Panik und lief, um eine Schale mit warmen Wasser zu holen, um die Eier hineinzulegen (habe ich irgendwo gelesen), aber als ich wieder kam, saß Trude zum Glück wieder. Ich glaube, die Trude hat die Hühnerbücher nicht gelesen...!
    Ich bin echt versucht, ein oder zwei Eier rein zu nehmen, hier irgendwie warm zu halten (habe einen Joghurt-Bereiter, der macht glaube ich 37°) und das Schlüpfen zu beobachten. Das wäre auch für die Kinder toll! Aber ich glaube, das ist nur der Notfallplan, falls Trude heute öfter oder länger herumspaziert.
    Gibt es eigentlich den Fall, dass die Schale zu dick ist, und die armen Würmchen es nicht schaffen?
    Heute Abend weiß ich mehr! Ich wünsche der Trude bis dahin einen erfolgreichen Muttertag !!!

    Hier noch ein Bild, leider etwas dunkel:

    0,3 New Hampshire

  3. #33
    Avatar von melachi
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    lass der Henne ihre Eier und mach dir keine Sorgen, die wissen, was sie tun. Meine Glucken gehen auch beim ersten angepickten Ei nochmal vom Nest, erleichtern sich und fressen und trinken ordentlich, damit sie während des Schlupfes fit sind und nicht ins Nest kacken, solange die Küken noch nicht trocken sind. Das ist völlig ok.

    Außerdem war heute ein warmer Tag, da kann die Glucke auch mal ne Weile draußen rumlaufen. Denn die Eier können am Ende der Brut unter der Glucke auch zu warm werden, weil die Küken selber auch schon Wärme produzieren. Wenns den Küken zu warm wird, beschweren sie sich und die Glucke geht eine Weile vom Nest oder stellt sich ins Nest und lässt Luft an die Eier. Da unsereins im Gegensatz zur Glucke keine Ahnung vom Brutgeschäft hat und die Zeichen der Küken nicht wahrnehmen, sollten wir einfach die Füße stillhalten.

    Und bitte bitte niemals unter dem Schlupf die Eier in Wasser schmeißen. Die Küken sind dabei, die Schalen von innen zu öffnen, du hörst es ja selber knacken und kratzen. Dabei entstehen feine Risse, die du gar nicht siehst, aber da dringt schon Wasser ins Ei und die Küken ersaufen erbärmlich.

    Edit: noch ein Hinweis: der Schlupf ist für die Küken sehr kräftezehrend, deshalb darf man die Eier in den letzten Tagen nicht mehr drehen, denn dann muß sich das Küken in dem engen Raum mühevoll wieder in die richtige Position bringen. Dabei können ihm am Ende die Kräfte ausgehen und es stirbt während oder kurz nach dem Schlupf. Also bitte immer darauf achten , Eier exakt wieder in dieselbe Position zu legen, wenn du eins aus dem Nest nimmst.
    Geändert von melachi (14.05.2017 um 16:43 Uhr)

  4. #34
    Avatar von dieMarie
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    Erstens mal stimme ich melachi in allem zu.

    Zweitens: Ich denke den Kükis un der Glucke wird es später zu heiß unter dem Frühbeet, da wird sich niemand gerne aufhalten. Ich würde von jedem zweiten Frühbeet das Dach abnehmen und ein Netz drüber spannen.
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  5. #35
    Avatar von zickenhuhn
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    Auch wenn es schwer fällt,abwarten und Tee trinken.Bei mir ist heute Schlupftag,bin neugierig wie Bolle,habe mich aber beherscht und nur die Schale weggenommen die vor der Glucke lag.Drunter fassen oder hochheben traue ich mich nicht,höre es piepsen und nicht das das Kleine unter dem Flügel hängt und runterfällt oder nachher platt gedrückt wird.Sptestens in zwei Tagen werde ich sie wohl sehen und solange wird es die Glucke schon richtig machen.Man liest ja immer wieder das Hennen verschwinden und plötzlich mit Küken um die Ecke kommen,da fummelt ja auch keiner rum.Habe auch nicht geschierrt.Lass Dich einfach überraschen.

  6. #36

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    ...also, ich hab die Eier auf jeden Fall nur hoch genommen und genau so wieder hingelegt, wie sie waren...

    Tag 21, abends
    Langsam werde ich schon unruhig, es ist keine Schale entsorgt worden, es ist nichts zu hören und die Trude sitzt wie immer...
    Da ich die Eier Sonntag Abends vor drei Wochen untergeschoben habe, ist ja auch, wenn ich richtig rechne, schon seit gestern Abend mit dem Beginn des Schlüpfens zu rechnen gewesen. Dass ich so gar nichts erkennen bzw. hören kann, macht mich unruhig. Wenn ich schaue und lausche, dann tue ich das natürlich immer ganz leise und bin für Trude kaum zu sehen.
    Ob ich später, wenn es dunkel ist, mal vorsichtig drunter greife? Ist es bedenklich, dass ich keine Schale sehe?

    Die Dachfenster des Frühbeetes sind übrigens alle ein gutes Stück geöffnet und die zweite Tageshälfte steht es im Schatten... Aber ich werde auf jeden Fall trotzdem darauf achten, dass es nicht zu warm wird, sie können ja auch jederzeit raus gehen...

    Morgen wissen wir mehr!
    0,3 New Hampshire

  7. #37
    Avatar von dieMarie
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    Bei meiner Brut hab ich keine Schalen gesehen bis dass die Glucke mit den Küken aufgestanden ist. Das hat also gar nichts zu bedeuten.

    Versuch jetzt mal geduldig zu sein und sieh es mal so: wirklich helfen oder sinnvoll eingreifen könntest du jetzt sowieso nicht. Gut gemeinte "Hilfe" kann immerhin auch schaden!

    Es ist schwer zu akzeptieren dass man einem Huhn vertrauen muss und auch ich hatte meine Probleme damit 😊 letzendlich bin ich aber unendlich froh dass ich das Huhn in Ruhe gelassen habe und eine richtige Naturbrut erleben durfte. Zu sehen wie die Glucke das ganze völlig alleine meistert und ihr "Programm" abspielt einfach schön!

  8. #38

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    Tag 22

    Komme gerade von meiner Trude: Mir ist aufgefallen, dass sie an irgendwas herumpickt (sitzend) und habe mir das näher angeschaut: Der Kopf eines toten Kükens schaute unter ihr hervor und war schon ziemlich angepickt (Augen und so).
    Ich habe es direkt rausgeholt. . Was ist da nur passiert ist?
    Ich weiß nicht, was ich machen soll! Hat Trude irgendeinen Schaden und frisst jetzt ihre Küken? War das, was ich fand, nach dem Schlupf entkräftet gestorben und sie wollte es nur aus dem Nest schaffen?
    Ist sie jetzt im Blutrausch, selbst wenn es nur ein Versehen war? Immer wenn sie sich bewegte, war ein piepen zu hören, da sind also auf jeden Fall welche...
    Was mache ich nur?
    0,3 New Hampshire

  9. #39
    Avatar von dieMarie
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    Das ist sehr traurig, tut mir leid. Jedenfalls ist es nicht ungewöhnlich dass ein totes Küken von der Glucke gefressen wird. Wahrscheinlich war es nach dem Schlupf zu entkräftet oder sogar krank. Ich würde weiterhin abwarten.

  10. #40

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    Es ist der absolute Horror!!!
    Habe gerade schon wieder ein angepicktes Küken vor der Trude gefunden! Hab mir schnell eine Schüssel geholt, um die lebenden Küken zu retten. Habe Trude runter gehoben: zwei lebende Küken und ein Ei... Ich hab dann schnell ein Küken rausgenommen, da kam die Trude und hat das andere attackiert! Ich konnte es schnell retten, habe jetzt beide bei ca. 37° mit Thermometer im Ofen, im Ei knackt es.
    Ich wollte eigentlich keine Küken von Hand aufziehen, habe auch weder Ahnung noch die nötigen Dinge! Was mache ich nur? Was brauche ich?
    Blöde Trude, ich bin echt geschockt und verzweifelt!
    Ich brauche jetzt dringend eine geliehene Glucke, eine Keramiklampe oder jemanden mit Glucke, bei dem sie groß werden können!
    Geändert von Krauseglucke (15.05.2017 um 11:29 Uhr)
    0,3 New Hampshire

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