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Thema: Eigene Mastrasse züchten?

  1. #31
    Bummelux Avatar von Vinny
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    So ist es mit Eiern auch... Meine Hühner bekommen natürlich alle dasselbe Futter. Neulich sagte eine Freundin: die ersten zwei dunklen haben ganz normal geschmeckt, die übrigen hellen und grünen - SO genial lecker! "

    Mich würde schon interessieren, wie man Futter artgerecht verbessern kann, dass es sich positiv auf den Geschmack auswirkt beim Fleisch.
    Und wann ist "lange garen" zu lange, dass der Geschmack drunter leidet? Man möchte aus so einem braten ja das bestmögliche holen....

    Zum Thema selber: wir hatten letztes Jahr Mixe aus Hahn brahma-sperber und Hennen: hybriden.
    Es gab eine sehr ungünstige Konstellation

    Die Hähne fingen schon mit 10-12 Wochen das permanente krähen an, die Hennen fingen aber erst mit 28-32 Wochen an, zu legen.
    Hähne geschlachtet mit 16 Wochen = 2-2,6 kg küchenfertig.
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  2. #32
    Avatar von Engelsburg
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    Geflügelqualität

    @Okina 75
    Genauso ist es.

    Durch verschiedene Fütterungs- und Haltungsmaßnahmen wird die Fleischqualität stark beeinflusst. Was ich auch festgestellt habe, sind teilweise große Qualitätsunterschiede in den Linien gleicher Rassen. D.h., dass ein und dieselbe Rasse von unterschiedlichen Züchtern auch unterschiedlich wachsen und auch schmecken.

    Das was Okina75 geschrieben hat, kann ich voll bestätigen. Am „sichersten“ ist das Mastgeflügel. Obwohl wir auch schon glaubten, kleine Geschmacksunterschiede festzustellen. Aber das ist Subjektiv und schwierig zu bestätigen.

    Sicher ist allerdings, dass man nicht jede Rasse mästen kann, bzw. bestimmte Rassen bringen für unser Geschmacksbefinden überhaupt kein schmackhaftes Fleisch. Da muss man dann die Vorzüge anderswo suchen. Ich persönlich habe keine Lust, 50 Gummiadler im Jahr zu essen. Dem kann ich dann überhaupt nichts abgewinnen, mag die Hühnerrasse noch so schön aussehen.

    Wir halten unser Geflügel des Fleisches und der Eier wegen. Das Fleisch muss von vorzüglicher Qualität sein, ansonsten ist es mir die Arbeit nicht wert. Wir haben keine Kuschelhühner und erwarten für unseren Arbeitsaufwand ein entsprechend überdurchschnittliches Qualitätsergebnis.

    Dass das Ganze eine Menge Arbeit bereitet und auch ordentlich Kosten verursacht, ist uns allen klar. Man muss sich mit den Rassen, mit Protein- und Kohlenhydraten, mit Aufzucht- und Fütterungstechniken, mit Schlachtabläufen und Fleischreifeverfahren und und und beschäftigen. Das Thema ist gewaltig und es beschäftig tagtäglich tausende von Experten, die das bestmögliche an Qualität erreichen „müssen“. Man muss für ein gutes Ergebnis sehr viel tun.

    Es gibt keine vorgefertigten Lösungen im Internet. Hier muss man sich ein gutes Qualitätsergebnis erarbeiten.

    Gruß
    Ich bin nicht in dieser Welt um den Erwartungen der Leute zu entsprechen, noch glaube ich, dass die Welt den meinen entsprechen muss.

    Fritz Perls

  3. #33

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    Hallo,
    Geschmack ist ja nun etwas sehr individuell Erlebtes. Die Qualität des Fleisches und der Genuss, den ich davon habe, hängen für mich vor allem davon ab, ob das Tier artgerecht gelebt hat. Dazu gehört für mich nicht allein das artgerechte Futter wie Körner, Grit, d.h. weder Pellets noch sonstiges industriell verarbeitetes „Futter“, sondern auch das auf unserem Grundstück von meinen Tieren selbst gefundene Futter.
    Die artgerechte Haltung mit Auslauf, Sonnenlicht, Wind und Wetter, Scharren, Buddeln, Sandbaden unterscheidet meine Haltung von der groß- oder kleinindustriellen Haltung, die doch nur auf Profit, den ich dann „höchsten Genuss“ oder „höchste Qualität“ nenne, aus ist. Und das auf Kosten der Tiere.
    Weil ich weiß, dass meine Tiere bis zur letzten Sekunde artgerecht gelebt haben und was in ihnen steckt, schmecken sie mir.
    Lb Gruß von Helga

  4. #34
    Avatar von Sanne
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    @Helga,
    das hast Du sehr schön geschrieben.
    Auch ich möchte nur Fleisch von Tieren essen die ARTGERECHT leben durften.
    Dazu gehört für mich auch,das sie sich ohne Schmerzen bewegen können.

    Meine Erfahrungen haben sich dazu auch schon bestätigt.
    Vor längerer Zeit konnte ich von einer Bekannten ein paar Masthähnchen kaufen,diese wurden recht vernünftig gefüttert und durften auf der grünen Wiese laufen.Sie wurden geschlachtet bevor sie nur noch auf der Brust rutschen konnten.
    Ein paar Jahre später wurde mir wieder ein Masthähnchen angeboten,das arme Tier hatte geschlachtet über 5 kg.
    Na ja,erschrocken war ich schon,doch damals hatte ich noch keine Ahnung von Hühnern.
    Dieses Huhn wurde auf mehrere Portionen eingefroren und gegessen,der Tenor meiner Familie war erschütternd.
    Ich fragte interessehalber nach wie sie ihre Tiere denn jetzt füttert.
    Ja leider war es einfacher und effektiver die Hühner gar nicht mehr raus zu lassen und sie mit Mastfutter zu füttern.
    Ganz stolz wurde erzählt das sie so noch schneller Gewicht zunehmen und man sie noch länger lassen kann,weil sie ja nicht mehr laufen brauchten.
    Ich habe diesen Hof nie wieder betreten.
    So,das war zwar jetzt OT doch musste einfach mal raus.

    Ich finde wer Hühner mästet und das mit Sinn und Verstand,außerdem auch noch so naturnah wie Möglich der sollte es auch tun.
    Doch ich habe gesehen das auch die ganz kleinen schon auf den bestmöglichen Provit aus sind und sich nicht unbedingt von der Indusriellen Fleischerzeugung unterscheiden.

    LG
    Susanne
    Liebe Grüße Susanne

    „Das mir mein Hund das Liebste sei,sagst du,oh Mensch,sei Sünde,doch mein Hund bleibt mir im Sturme treu,der Mensch nicht mal im Winde.“

  5. #35

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    Liebe Susanne, von ganzem Herzen Danke!!!
    Lb Gruß von Helga

  6. #36

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  7. #37

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    Also würde ich der Themenstarterin folgendes empfehlen:

    wenn man keine Masthybridenkaufen möchte, wobei diese auch für Hobbyhalter ihre Berechtigung haben, nimm eine Zwiehuhnrasse mit möglichst vielen Farbschlägen. Durch das Verpaaren der blutsfremden Linien hat man einen gewissen Hetrosiseffekt, was sich in der Regel positiv auf die Lege und Mastleistung auswirkt. Zum einen hat man eine guten Braten, und ansonsten noch ein paar Eier zum Frühstück ect.. Wir hatten vor 10 Jahren mal eine Glucke der wir vom Züchter Italiener Silber untergeschoben hatten. 4 Hennen und 4 Hähne kamen raus.
    Italiener sind zwar keine Zwiehühner, schon gar keine Masttiere, jedoch hatten sie geschmeckt und an einem Gockel war ausreichend Fleisch für 4 Personen.

    juno
    1,5 Bresse Gauloises weiß, 0,1 Mechi, 0,1 Marans, 0,3 Englische Lavender, 1,2 Seidies.

  8. #38
    Avatar von Engelsburg
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    Hallo meine lieben Hühnerfreunde,

    2017 haben meine Brutmaschinen schon ordentliche Arbeit geleistet.

    Hier sieht man einen Teil, meiner aktuellen Massentierhaltung. Vielleicht haben es meine Hühner nicht so schön, wie bei anderen Hühnerhaltern. Aber ich bemühe mich redlich, auf 10.000 qm artgerechte Hühnerhaltung zu praktizieren.
    Die Bresse sind am 02./03.Januar 2017 geschlüpft. Sie laufen noch mit den "Alten" mit, da es im Freiland viel zu lernen gibt. So manch tödliche Gefahr heißt es so schnell wie Möglich zu erkennen. Die "Alten" wissen Bescheid. So ist das eben bei uns. Die Hähne sind längst geschlachtet und sehr lecker. Hier ein paar Bilder meiner gequälten Hühner:

    Schlupf_02.Januar17_1.jpg


    Schlupf_02.Januar17_2.jpg


    Schlupf_02.Januar17_3.jpg


    Schlupf_02.Januar17_4.jpg






    Jetzt kommen wir zu meinem Versuch, Nummer 1 für 2017. Hier sieht man Jersey Giant, Sulmtaler und Bresse. Alle sind am 15./16. März 2017 geschlüpft. Es turnen noch ein paar Sulmtaler herum, die sind aber außen vor, da sie am 23. März geschlüpft sind. Ich hoffe, dass man einigermaßen den Größenvergleich sieht. Die Entwicklung dieser drei erstgenannten Rassen ist fast gleich, obwohl ich geneigt bin, die Bresse eine Nasenlänge vorn zu sehen. Wie sich das weiter entwickelt, werde ich sehen. Gespannt war ich auf den Größenvergleich, wenn diese Rassen gleiche Bedingungen haben. Ebenso bin ich auf das Schlachtgewicht und die Fleischqualität nach der Endmast gespannt.
    Ich habe insgesamt drei Versuche mit unterschiedlichen Rassen für 2017 am Start. Alles werde ich jetzt natürlich nicht verraten. Über meine Kreuzungsversuche kann ich frühestens ab ca. Mitte 2018 berichten. So lange dauert es eben. Dies als Info für all jene, die sich diese Arbeit antun wollen.
    Für nichts gibt es nichts.



    Schlupf_15.März17.jpg

    Schlupf_15.März17_2.jpg


    Schlupf_15.März17_3.jpg


    Schlupf_15.März17_4.jpg


    Schlupf_15.März17_5.jpg

    Eines kann ich mit Gewissheit schreiben. Bis heute habe noch kein besseres Geflügel gegessen.
    Ob meine Versuche eine Steigerung bringen, kann ich heute noch nicht schreiben. Aber ich bleibe dran.

    Gruß
    Ich bin nicht in dieser Welt um den Erwartungen der Leute zu entsprechen, noch glaube ich, dass die Welt den meinen entsprechen muss.

    Fritz Perls

  9. #39
    Avatar von Engelsburg
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    "Es turnen noch ein paar Sulmtaler herum, die sind aber außen vor, da sie am 23. März geschlüpft sind. Ich hoffe, dass man einigermaßen den Größenvergleich sieht. "


    Hier hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Es handelt sich um Welsumer und nicht um Sulmtaler.
    Die sind ein paar Tage später geschlüpft und ich habe sie aus Platzmangel zusammengeführt.
    Hat auch problemlos geklappt.

    Gruß
    Ich bin nicht in dieser Welt um den Erwartungen der Leute zu entsprechen, noch glaube ich, dass die Welt den meinen entsprechen muss.

    Fritz Perls

  10. #40
    Avatar von Sanne
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    Hallo Engelsburg,
    das sieht doch schön aus bei Dir.
    Auch wenn Du recht viele Tiere hast,scheint es Dein Anliegen zu sein sie vernünftig zu halten.
    (die Massentierhaltung)
    Das habe ich leider schon ganz anders erlebt.(mit sehr viel weniger Tieren)

    LG
    Susanne
    Liebe Grüße Susanne

    „Das mir mein Hund das Liebste sei,sagst du,oh Mensch,sei Sünde,doch mein Hund bleibt mir im Sturme treu,der Mensch nicht mal im Winde.“

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