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Thema: Nutzrassen zu Schaurassen?

  1. #11
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Ich will sie auch nicht unbedingt mit Hochleistungsfutter zu Hochleistungen antreiben.
    Nö, das sollte man auch nicht, denke ich - darum hat man ja eben keine Legehybriden. Ich finde auch nicht, dass Rassehühner den Standard 1:1 "erfüllen müssen", auch das wäre ja eher ein Grund, sich Hybriden anzuschaffen - wenn man sooo auf Leistung drängt.
    Aber so eine Abweichung wie bei meiner Barnevelderin geht eben nicht - da ist die Rassebeschreibung (bis auf das Aussehen) ja völlig wertlos.
    Herzlichst, Stefanie
    1,11: Barne-Bärte, Welsumer, Welsumer-Mix, Araucana-Mix, Bielefelder, Maran+, Vorwerk, Araucana, Z-Welsumer
    Es gibt kein Verbot für alte Weiber, auf Bäume zu klettern. Astrid Lindgren

  2. #12
    Avatar von Stefanie
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    Es ist ja ein ähnliches Problem auch mit der Eierfarbe - siehe Marans in Deutschland und Marans in Frankreich. Ich erlebe das selber bei meinen beiden Zwerg-Welsumern: Die eine legt recht dunkelbraune Eier, über 50 g (sie sind beide noch kein Jahr alt) - entspricht dem Standard. Die andere legt beige Eier, die ab und an mal ein paar Tüpfelchen haben und nicht mehr als 40 g wiegen. Sind beide vom gleichen Züchter (Bruteier).

    Ja, wozu werden denn Rassen gezüchtet - wenn man dann als Züchter hinterher nach Belieben die Eigenschaften, die einem selber nicht wichtig sind, wegfallen lässt?? Der eine züchtet auf Aussehen, der andere auf Legeleistung - dabei ist das, was die Rasse ausmacht, doch die Gesamtzahl der Merkmale!
    Und darum finde ich, dass man sich durchaus über immer mehr wegfallende Eigenschaften bei Rassehühnern ärgern darf. Dann wird nämlich Rassezucht allmählich unnötig - dann suchen wir uns unsere Hühner nur nach Aussehen aus und hoffen, dass sie auch noch schöne und viele Eier legen. Kommt bei manchen Rassen schon heute beinah auf das gleiche heraus .....
    Herzlichst, Stefanie
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  3. #13
    Avatar von FunforChill
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    Es gibt einen krassen Fall, wo die Geschichte andersrum gelaufen ist: Ein deutscher Bresse Züchter hatte sich immer im Kopf nach den 230 Eiern pro Henne und Jahr gerichtet, bis er mal selbst gezählt hat. Heraus kam, dass der Durchschnitt seiner Hennen bei über 270 Eiern lag. Laut Beschreibung sollen sehr selten Leistungen bis 300 Eier im Jahr erreicht werden.

    Und im übrigen glaube ich nicht, dass eiweißreicheres Futter die Legeleistung sondern viel mehr die absolute Masse des Eiklars erhöht.

    Das mit den Barneveldern habe ich nun schon oft gehört und es macht mich ehrlich gesagt traurig, weil mir diese Rasse in jeder Hinsicht gefiel. Sieht super aus, gute Aufzucht, viel Fleisch, 180 Eier im Jahr. Die Leistung ist noch ok, sind wohl auch keine Winterleger. Aber diese Legeleistung - sorry, das lohnt sich wirklich nicht mehr! Ca 100 Eier im ersten, 50 im zweiten Jahr, +/- 20, das ist mir zu wenig.

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  4. #14
    Avatar von pet75
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    @Funforchill Der deutsche Standard besagt 3-4 kg für eine Henne. Meine Belgier liegen zwischen 4,5 und 5 kg. Mindesteigewicht in D 58g meine im Schnitt 72g.

  5. #15
    Avatar von FunforChill
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    Die Henne bei 4,5-5kg?? Das ist stattlich! Das wär ja wundervoll Die werden also auch in Deutschland nach Belgischem Standard teilweise gezüchtet?

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  6. #16
    Avatar von pet75
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    Nein, leider nicht. Ich habe mir damals Bruteier aus Belgien kommen lassen. Der belgische Standard ist Leistung'sorientierter.

  7. #17
    Moderator Avatar von sil
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    Ich sehe eine gewisse Schwierigkeit darin, hir wirklich aussagekräftige Daten zu sammeln. Wenn 10 Züchter/Halter mit jeweils einer sehr großen Anzahl Hennen jeweils gleicher Rasse die Legeleistung ihrer Herde erfassen und dann abschließend solche ja nicht unerheblichen Einflüsse wie Herkunft und Alter der Hennen, Haltung, Futter, Lichtverhältnisse zum Beispiel abgleichen, dann bekommt man sicher ein relativ aussagekräftiges Profil. Wenn aber 1000 Halter/Züchter mit jeweils nur wenigen, oft nur einer einzigen Henne einer bestimmten Rasse die Legeleistung aufzeichnen (soweit sie diese nicht eher schätzen), dann kommen am Ende 1000 Erlebnisberichte, die vielleicht eine grobe Richtung vorgeben, vielleicht aber auch gar nichts aussagen, weil die Bedingungen gar nicht zu vergleichen sind.

    Im Übrigen sind Rassen, wie alles Lebendige, einem steten Wandel ausgesetzt. Das gilt nicht nur für die Optik, sondern eben auch für die Ansprüche an die Leistung. Standards sind in letzter Konsequenz lediglich eine Zusammenfassung vorhandener Eigenschaften, denn erst muß ein "Prototyp" da sein, ehe man den Standard zur Maßgabe fürs künftig zu erreichende Ziel formuliert. Und so, wie sich die Gesellschaft und die von dieser angestrebten Ziele ändern, ändern sich auch Rassen und irgendwann ändern sich dann auch die Standards. Wie oft habe ich hier schon gelesen, dass man Rassehühner fürs Auge und Hybriden wegen der Eier hält? Wundert sich dann noch jemand, wenn die Legeleistung der Rassen auch von denen, die diese Rassen aus Liebhaberei züchten, vernachlässigt wird? Wenn ja nicht mal die, die von der Leistung dann auch etwas hätten, sie gar nicht für so wichtig halten?
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  8. #18
    Avatar von FunforChill
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    Es geht mir ja auch um "Erlebnisberichte" So kann man sich eine Meinung zusammen mit anderen bilden die meiner Meinung nach der Wirklichkeit sehr nahe liegt. Da ich die industrielle Hybridzucht nicht unterstütze, wollte ich mich eben auf relativ alte Rassen stützen. So entstand unter anderem auch die Frage

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  9. #19
    Avatar von Aubrey
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    Meine gelbe Orpi hat in ihrem ersten Jahr 82 und im zweiten Jahr 77 Eier gelegt und in beiden Jahren einmal gebrütet und ca. 6 Wochen geführt, also für ca. 2 Monate dadurch nicht gelegt. Sie macht aber auch immer 4 Monate Winterpause.
    2,9 Marans, 1,5 Lavender Araucana, 0,2 Olivleger Mixe Marans/L Araucana 0,4 Hybriden, 0,2 div. Mixe, 0,2 Blumenhühner 0,1 Orpington

  10. #20
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hi,
    zu dem Thema kann man viel schrieben, ich schreib jetzt nur mal kurz was mir dazu so einfällt.

    @Stefanie: Deine Barnevelderin und die Zwerg Welsumerin mit den 40g Eiern endeten bei einem normalem Züchter im Topf oder abgegeben, nennt sich Selektion und wird leider anscheinend von manchen "Züchtern" falsch/nicht ausgeübt.

    Dann wird nämlich Rassezucht allmählich unnötig - dann suchen wir uns unsere Hühner nur nach Aussehen aus und hoffen, dass sie auch noch schöne und viele Eier legen. Kommt bei manchen Rassen schon heute beinah auf das gleiche heraus .....
    Das finde ich schon etwas unverschämt.

    Bei den Marans ist es so dann man nur schwer auf beides selektieren kann, wir hatten im Verein welche die das gemacht haben, da es zu viel Aufwand wurde (Da sie noch andere Rassen haben) haben sie die Marans abgeschafft. So viele Jungtiere aufziehen und dann noch massenweise selektieren ist ja schließlich nicht einfach und kostet Geld. Manch einer macht es sich da einfach.

    Man darf als Anfänger nicht die Ausstellungszucht kritisieren so wie ich und andere "normale" Züchter mit Menschenverstand sie ausüben ohne es selber versucht zu haben oder mal richtig in der Materie drinnen zu sein.
    Zu den Gewichten im Standard kann ich sagen das es bei einigen Rassen überschritten wird, deutsche Mechelner z.B. sind nicht (viel) kleiner als belgische. Bei den Eiern ist es auch so das manche Rassen eigenlich zu niedrige Mindestgewichte haben die normalerweise überboten werden, bei mir waren es z.B. bisher Indische Zwergkämpfer, Houdan und Malaien die viel "zu groß" legen. Bei manchen selteneren Rassen wie Augsburgern muss man dagegen drauf achten ob sie die Gewichte auch erreichen. Dann gibt es noch so viele unterschiedliche Linien und Züchter, die müsste man alle mal "untersuchen" um eine aussagekräftige Aussage zu bekommen.

    Ich gebe z.B. nur gelegentlich ein paar wenige Hennen ab, die sind aber eigendlich, so wie meine anderen Hühner, soweit im Standard was die Leistung betrifft wie es im Standard angegeben wird. Leider gibt es auch genug Leute, auch wenn ich so welchen noch kaum begenet bin, die ihre Hühner nicht ausreichend selektieren bzw. denen es egal ist. Oder sie Wissen es einfach nicht, ja sowas gibt´s auch.


    Das Hauptproblem sehe ich darin das es Rassezüchter nicht oft in der nahen Umgebung gibt die dann auch zufällig noch das verkaufen was man haben will. Dann nimmt man halt was man bekommen kann ohne wirklich aussuchen zu können. Man guckt sich die Verkäufer nicht kritisch genug an und erwartet anscheinend blind die volle Erfüllung der Rasseeigenschaften. Dann legt die eine Henne schlecht und direkt kann man ALLE Ausstellungszüchter kritisieren, denn die sind ja alle gleich und unterscheiden sich untereinander nicht wie alle anderen menschlichen Gemeinschaften untereinander?

    Ich denk mir oft wenn ich von irgendwelchen "Fehlkäufen" lese: Brüte doch selber! Aber das ist dann ja anscheinend zu viel Aufwand. Oder bei BE gibt es auch genug Fehlkäufe, ich sage nicht das alle Fehlkäufer unfähig o.ä. sind, aber viele Sachen kann man vorher schon erahnen. Man muss man die Anzeigen immer sorgfältig durchlesen, wie ist die Anzeige aufgebaut? Zeigt der Verkäufer Bilder von eigenen Tieren? Wie sehen die aus? Wie ist der Text? Dann später sind die Bruteier groß genug?

    Zu meinen Erfahrungen kann ich nur sagen dass ich noch nicht viele schlechte gemacht habe was die Legeleistung usw. betrifft.
    Meine Zwerg Bielefelder vom einem Züchter waren ganz ok was die Leistungen betraf, die vom anderen Züchter waren in allen Punkten sehr gut, was Ausstellung und Lesitung betrifft.
    Meine Augsburger haben mich noch nicht enttäuscht, da hab ich zwei Linien.
    Die Araucana, auch aus zwei Linien, legen sehr gut, einen guten Schlachtkörper haben sie auch.
    Im Winter habe ich mir nochmal verschiedene Rassehühner gekauft: 2 Plymouth Rocks, bisher sehr gute Legerinnen, sehen schön aus, Eier ok.
    Mechelnerin, legt kleine, poröse Eier, jetzt gehen sie wegen kaum vorhandener Schale schnell kaputt und verschmutzen das Nest, die Henne werde ich wohl essen müssen.
    Die Houdan legen bisher sehr gut, große, schöne Eier.


    LG Thorben
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

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