Hallo zusammen.
Entschuldigt, ich möchte eben meine Vorgeschichte loswerden, bevor ich zu der eigentlichen Frage komme. Die steht ganz unten, ggf. gleich dort lesen und den Rest ignorieren.
Ich habe in diesem Forum alle Seiten zum Thema "Erfahrung mit dem Janoel 12" durchgelesen; herrlich, dass es so viele ausführliche Berichte und Tipps dazu gibt!! Und auch so viele positive Erfahrungen....
Nachdem ich vor vielen Jahren mit einem selbstgebauten Brutkasten eine 100%ige Schlupfrate hatte (es schlüpften 5 von 5 befruchteten Eiern), wollte ich meinen Kindern und mir mit dem Janoel 12 nochmal so ein wunderschönes Erlebnis verschaffen, einschließlich der superzahmen Küken nach Handaufzucht.
Leider war der erste Durchlauf ein Reinfall, und hätte ich dieses Forum früher gefunden, hätte ich mehr Zeit in die Probeläufe und die Kalibrierung des Gerätes gesteckt. Habe mich da auch von außen beeinflussen lassen, so nach dem Motto, das Werksthermometer wird schon richtig anzeigen. Obwohl auf die Kalibrierung ja in der Bedienungsanleitung FETT hingewiesen wird. Das Ergebnis waren schwammige Küken mit viel zu kleiner Luftblase im Ei, die nur schwer oder gar nicht von selbst schlüpften, eine Folge von zu niedriger Bruttemperatur und zu hoher Luftfeuchte. Ich habe soooooo ein schlechtes Gewissen, dass ich den Kleinen so einen schweren Start zugemutet habe. Zwei von sieben sind auch nach dem Schlupf, der sich stark verspätete und über mehrere Tage hinzog, verstorben. Ein Sünde von mir!!! Jetzt will ich das besser machen. Sehr angespornt von den Berichten hier.
Um die Luftfeuchte im Verlauf der drei Wochen zu steuern, werde ich mich nun nicht nur auf die Nachfüllanweisung in der Bedienungsanleitung verlassen. Habe überlegt, ob eine teilweise Abdeckung des Gitters (auf dem die Eier liegen), die benötigte Absenkung der rel. Luftfeuchte in der mittleren Brutwoche erzielen kann, wegen der kleineren Verdunstungsoberfläche. Denn ganz wenig Wasser einfüllen führt zu schnellem Trockenfallen, und sobald die Verdunstungskälte wegfällt, gibt es auch gleich wieder eine Temperaturschwankung nach oben.
Eine hohe Luftfeuchte während der Schlupftage zu erzielen, ist bei diesem Gerät dahingegen ja sehr einfach.
Aber nun zur Temperatur:
Ich habe die Kalibrierung mit meinem alten Winkelquecksilberthermometer (Brutkastenzubehör) durchgeführt. Und hoffe, dass nun der vom Gerät angezeigte Temperaturwert stimmt.
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Meine eigentliche Frage:
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Warum 38,2 Grad und nicht 37,5 Grad Celsius bei diesem Modell?
Es handelt sich schließlich um einen Motorbrüter ohne vertikales Temperaturgefälle wie beim Flächenbrüter.
Mir erscheinen die 38,2 Grad zu hoch. Ich habe früher mit 37,5 Grad gearbeitet und Erfolg gehabt. Das ist auch der optimale Wert aus meiner alten Bibel, "Kunstbrut - Handbuch für Züchter", die ich schon vor 20 Jahren neugierigst verschlungen habe.....
Ob bei diesem Wert Temperaturverluste durch die nicht vorhandene Isolierung berücksichtigt werden? Jedoch ist ja auch der eingebaute Messfühler ebenso wie mein nachträglich installiertes Winkelthermometer auf Eihöhe im Inneren angebracht und gibt dann doch den tatsächlichen Wert an (nachisoliert habe ich...).
Vielen Dank für Eure Tipps, und verzeiht die lange Vorrede.
Azimot
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