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Thema: Maranshahn muss bald gehen?

  1. #1

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    Maranshahn muss bald gehen?

    Liebes Forum,

    ich hab schon vor einiger Zeit mal hier gepostet, dass unser Maranshahn mich immer wieder leicht angegriffen hat. Meinen Freund damals noch gar nicht. Das artete dann ziemlich aus und im Winter hab ich dann mit der "Niederdrück"-Variante begonnen. Das hat einige Zeit lang geklappt, aber da ich mittlerweile im 8. Monat schwanger bin, komm ich nicht mehr so schnell runter, dass er nicht fliehen kann. Also wird es wieder schlimmer. Meinen Freund greift er seit Beginn des Jahres auch an. Aber nicht jedes Mal. Er drückt ihn auch nieder, sobald er ihn anspringen will. Wir dachten zuerst, dass wir das einfach eine geraume Zeit machen müssten, bis er checkt, dass wir die Chefs sind, aber scheinbar haben wir es mit einem lernfaulen Exemplar zu tun. Nach monatelangem kontinuierlichen Niederdrücken (und zwar echt so lange, bis er von selbst liegen bleibt, wenn wir ihn loslassen) immer noch keine Veränderung.

    Würde er nicht super auf die Mädels aufpassen und sie - entsprechend seiner Angriffe auf uns - auch bei anderen Tieren mit Inbrunst verteidigen, hätten wir uns vielleicht schon länger dafür entschieden, ihn dem Kochtopf vorzustellen.

    Es ist aber unser erster Hahn und es fällt uns beiden echt schwer, dass wir ihn schlachten. Wie kommen wir denn da über unsere Hemmschwelle drüber? Das ist eine ernstgemeinte Frage, weil ich hänge leider doch eher an den Tieren, auch wenn von Vornherein klar war, dass wir ab und zu mal eine/n schlachten werden, vor allem wenn sie sich so deppert uns gegenüber anstellen.
    Geht´s Euch auch manchmal so, dass es Euch leid tut um ein Exemplar, das gesund ist, und ihr es trotzdem schafft ihm die Rübe abzuschlagen? Ich brauch grad echt mentale Unterstützung für dieses Vorhaben...

    LG Nina

  2. #2

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    Hallo Nina, wenn ihr in eurem Inneren fest entschlossen seid den Hahn wegen diesem Fehlverhalten zu schlachten und dazu auch einer von euch fachlich in der Lage ist dann legt ihr die nötigen Utensilien schon mal griffbereit in der Nähe irgendwohin. Gebt dem Hahn noch eine Frist und wartet in Ruhe ab. Sobald der Moment gekommen ist, wo er dich wieder richtig attackiert, nutzt du die Gunst des Ärgers und der Wut und erlegst ihn im Handumdrehen. Das wäre mein praktischer Rat dazu. Wirst sehn hinterher bist du richtig erleichtert und dem Einzug eines friedlichen Hahnes steht nix mehr im Wege. Nur Mut, lg jaci

  3. #3

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    Könnt ihr das Schlachten denn korrekt ausführen, mit Betäuben und Ausbluten? Wenn nicht, lasst es euch einfach mal zeigen. Mir hilft es, wenn ich mich auf das "fachliche" konzentriere. Bei so depperten Hähnen habe ich persönlich kein Problem, mir fällt es aber schon schwerer bei den braven Tieren. Vor allem, wenn ich sie schon lange habe. Dieses Jahr muß ich mich von einigen Mutterschafen trennen, da weis ich schon vorher, das Tränen fließen werden. Ich versuche vorher möglichst wenig Beziehung zu den Tieren aufzubauen, bei Hühnern ist das möglich. Bei den Schafen leider nicht, weil ich sie ohne Hund arbeite. Sie folgen mir auf Ruf. Lämmer werden nicht gestreichelt oder gehätschelt. Da habe ich dann kein Problem, sie rauszufangen und beim schlachten mitzuhelfen. Wenn ihr ab und an mal ein Tier schlachten wollt hilft es, sie einfach Tier sein zu lassen und die Freude an ihrem guten Leben still zu teilen. Zumindest geht es mir da so.

    Am besten im Dunklen von der Stange pflücken, Augen zuhalten und Flügel und beide Schenkel fixieren. Dann ist er ruhig und das macht es für euch leichter. Bedankt euch bei ihm für den guten Braten. Wir haben am Hackstock einen Nagel seitlich eingeschlagen und daran eine Schnur zur Schlinge gemacht. Damit wird der Kopf des Hahnes fixiert. Erspart das mehrfache hinhacken, wenn er doch mal den Kopf wegzieht. Nach dem Köpfen flattern die nochmal, also gut festhalten oder halt einen Schlachttrichter benutzen. Nach dem ersten Male überwinden wird es leichter.

    Mir geht es so, das mir nur das töten als Akt unangenehm ist. Dannach ist alles gut. Weil es sein muß, mache ich es. Kurze Überwindung und eine Minute später freu ich mich, das es geschafft ist. Bei mir ist das unangenehme Gefühl von vorher dann komplett weg.

    Ihr habt dem Hahn soooviele Chancen gegeben. Manchmal sind Hähne auch einfach austherapiert. Herausschieben bringt euch nur eine längere unangenehme Zeit, Mir ging es mit meinen Kaninchen so, immer wieder rausgeschoben. Als es geschafft war, war ich sehr erleichtert.

    Alles gute für euch und das kommende Baby, ich wünsche euch eine entspannte Zeit mit euren Hühnern. Es ist sowas schönes, wenn man nicht immer auf den Hahn aufpassen muß.

  4. #4
    Avatar von sternenstaub
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    Oh ja, die Hemmschwelle. Die macht mir auch jedes Mal zu schaffen und ich schiebe das unleidige Thema schlachten ganz gern mal vor mir her. Einzige Ausnahme mittlerweile sind böse Hähne. Der letzte, der mich angegriffen hat, musste im selben Augenblick dran glauben. Ich war so unglaublich wütend darüber, das mich schon wieder so ein Biest angreift, das ich den Kerl geschnappt habe. Hinterher habe ich mich lang und breit gefragt, ob er nicht doch noch eine Chance ... Wohl wissend, dass sich das Angreifen nicht mehr gibt, wenn es einmal angefangen hat.

    Wie Jaci schreibt, am Besten geht es mit Wut im Bauch. Aber wisst ihr denn wie es geht, das Betäuben und Töten? Sonst lasst es Euch lieber erstmal zeigen.
    Nur eines: Trennt Euch zügig von dem Hahn, riskiert nichts. Du nicht in Deinem Zustand und auch nicht wenn Eurem Kind da ist. Böse Hähne bleiben böse.
    Gruß sternenstaub

  5. #5
    Avatar von BUF
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    Mein letzter (einziger) Maranshahn war auch so aggro, noch keine 9 Monate und am Ende auf alles losgegangen, Katzen Menschen und schwächere Hennen, habe ne schöne Suppe daraus gemacht.
    Ich habe immer Hähne, aber Marans scheinen doch aggressiver zu sein jedenfalls habe ich den Eindruck.
    Es ist gut zu wissen, dass man eigentlich alles machen kann.
    Man muss nur damit anfangen.

  6. #6
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Mein Tipp:
    Schlachte NIEMALS in Wut.
    Das ist dann kein schlachten, sondern Mord.

    Bereite dich vor, geistig, Ausrüstung, dann noch mal mental und mache es ruhig.
    Ich schlachte (viele?) Hühner. Schön ist es nie. Spaß macht es nie.
    Aus Wut würde ich nie.....
    Es gibt immer wieder Freiwillige, die eben sofort (unter 2 Minuten nach dem Angriff) sterben, aber niemals, weil ich wütend wäre.

    P.s. Die Hühner, die ich töte, gehen nicht, sondern ich trage sie.

    lg
    Willi
    Geändert von eierdieb65 (06.06.2017 um 15:31 Uhr)

  7. #7
    Avatar von melachi
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    4....
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    Zitat Zitat von eierdieb65 Beitrag anzeigen
    Mein Tipp:
    Schlachte NIEMALS in Wut.
    Das ist dann kein schlachten, sondern Mord.

    Bereite dich vor, geistig, Ausrüstung, dann noch mal mental und mache es ruhig.
    Ich schlachte (viele?) Hühner. Schön ist es nie. Spaß macht es nie.
    Aus Wut würde ich nie.....
    Es gibt immer wieder Freiwillige, die eben sofort (unter 2 Minuten nach dem Angriff) sterben, aber niemals, weil ich wütend wäre.

    P.s. Die Hühner, die ich töte, gehen nicht, sondern ich trage sie.

    lg
    Willi
    ich teile deine Haltung

  8. #8
    Avatar von Aubrey
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    Zitat Zitat von BUF Beitrag anzeigen
    Mein letzter (einziger) Maranshahn war auch so aggro, noch keine 9 Monate und am Ende auf alles losgegangen, Katzen Menschen und schwächere Hennen, habe ne schöne Suppe daraus gemacht.
    Ich habe immer Hähne, aber Marans scheinen doch aggressiver zu sein jedenfalls habe ich den Eindruck.
    Kann ich nicht bestätigen! Meine Maranshähne sind ganz brav, allerdings selektiere ich bei der Auswahl der Hähne für die Zucht eben auch auf Verhalten. Ich habe jetzt 12 junge Maranshähne und nur einer darf bleiben, der muss gut aussehen und auch sehr verträglich sein.
    2,9 Marans, 1,5 Lavender Araucana, 0,2 Olivleger Mixe Marans/L Araucana 0,4 Hybriden, 0,2 div. Mixe, 0,2 Blumenhühner 0,1 Orpington

  9. #9
    Avatar von BUF
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    mag sein, aber von 12 einen behalten ist natürlich schon eine grosse Auswahl, ich hatte damals nur einen und habe die Mixhähne für den Topf gewählt.
    Ein Freund von mir kann das auch nicht bestätigen, er hat aber auch 250 Marans und in der Regel 35 Hähne oder mehr...
    meine Erfahrung ist das ausser Zwerghähne die Marans am übelsten sind.
    Es ist gut zu wissen, dass man eigentlich alles machen kann.
    Man muss nur damit anfangen.

  10. #10
    Avatar von baaze
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    Maranshähne sind wirklich unschlagbar, selten solch ungezügelte Power erlebt... da war mir nach ein paar Wochen schon klar, daß keiner von der wilden Bande eine Chance auf den Chefposten hat.
    Es gibt nichts Mächtigeres auf der Welt als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.

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