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Thema: Alten Schweinestall gemauert als Hühnerstall

  1. #1

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    Alten Schweinestall gemauert als Hühnerstall

    Hallo Leuts,

    wir haben ja seit März unsere alten Legehühner dem Fuchs "geopfert" in seiner Aufzuchtsnot und ich bin dabei, den Stall mal wieder gründlich zu säubern, bevor die Kleinen dort einziehen.
    Es ist ein hoher, verbauter Stall mit Sandstein und Holzfächern, sprich - ich komme gar nicht überall hin in der Höhe und in jede kleine Ritze.

    Ich habe nun überall, wo möglich, Kieselgur ausgestäubt und mir zwei Dosen eines Foggers Namens Milbennebel gekauft. Ich bekomme aber nicht alle offenen Fenster zu. Bringt da der Vernebler überhaupt etwas. Der Stall dürfte so 70 m² haben und ist ca. 3 m hoch...
    Müsste dann irgendwie alle Löcher zuhängen. Was meint ihr? Milben selbst habe ich noch nie beobachtet, hatten jedoch schon Kalkbeine früher. Ballistol kommt auf die Sitzstangen.

    Was ist noch anzuraten?
    Danke für Eure Beratung

  2. #2

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    Unter Holzfächern kann ich mir nichts vorstellen. Wie Fachwerk?
    70m2 ist natürlich sensationell.

    Erste Möglichkeit: Du versuchts es mit Kieselgur. Foggern würde ich mir sparen, besonders wenn keine Notwendigkeit besteht. Falls Du das doch unbedingt machen willst:Fenster mit feuchten Tüchern zuhängen.

    Zweite Möglichkeit: einen Teil abtrennen und ritzenfrei ausbauen

    3. Möglichkeit: in den sauren Apfel beißen, alles mit Putzträgern und Kalkputz glatt machen und mit Kalk streichen. Ist hygienisch, ist schön hell und sieht toll aus.

    In Ritzen sammeln sich nicht nur möglicherweise Milben, auch Dreck und schlimmstenfalls Keime.
    Das bekommst Du nie mehr richtig sauber.

    Das Verputzen steht in meinem Stall auch noch an, der Sauberkeit wegen. Milben hatte ich da drin noch nie.
    Habe vorsorglich mal Raubmilben und Kieselgur getestet, natürlich nicht gleichzeitig, wollte ja die Räuber nicht gleich killen. Aber ohne Milben ergibt das kein aussagekräftiges Ergebnis.

    LG,
    Nöle

  3. #3

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    Ganz sauber bekommen wir diesen Stall auch nicht mehr, fürchte ich. Dazu gibt es viel zu viele Nischen.
    Marek hatten wir ja auch schon im Bestand. Der Keim wird uns wohl bleiben. Deshalb auch Kunstbrut und keine Naturbrut mehr bei uns und keine von unseren eigenen Eiern bzw. nicht ohne Essigwasserbad.

    Kalken wäre auch meine Option. Mal sehen, ob wir das dieses Jahr mal hinbekommen. Der Stall ist schon unterteilt, jedoch oben offen. Von daher fliegt schon einiges im gesamten Stall umher.

  4. #4

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    Hier auch gleich noch meine weitere Frage:

    Ab wann frühestens dürfen Junghühner/Küken in Marekbelasteten Stall ohne Impfung?
    So weit ich weiss, ist die Infektion in den ersten Tagen nach dem Schlupf ausschlaggebend.

  5. #5

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    Zu Marek kann ich leider oder zum Glück nichts beitragen.

    Kalken alleine macht die Ritzen allerdings nicht zu. So dick aufgetragene Kalkfarbe bröckelt einfach wieder ab bzw. Bildet neue Ritzen.

    Mir schwebt für meinen Stall folgende Vorgehensweise vor (sobald Zeit und Geld über sind).
    Es ist ein alter aus Ziegeln in die Scheune gemauerter Raum. Grundfläche ca. 25 m2, Höhe etwa 3,5 m, Kölner Decke.

    Alle Ritzen auskratzen, Stall aussaugen. Pützträger kann ich mich bei all den Ritzen sparen. Wand für Wand zunächst vornässen, mit verdünntem Kalkputz vorspritzen und dann mit Kalkputz verputzen (Sand, Sumpfkalk, im Vorspritz einen kleinen Schnatz Trasszement). Dann kommen ein bis zwei Schichten Kalkglätte drauf. Dann wird's richtig schön glatt.
    Als Abschluss entweder eine letzte Schicht Kalkglätte, die verseift wird oder zwei Schichten Kalkfarbe.

  6. #6

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    Marek ist auch ein Bestandsproblem ... wenn es einmal aufgetreten ist wird es immer auftreten. Ein Versuch wäre die Komplettsanierung des Bestandes. Einmal komplett räumen, Leerstand über mind. 1/2 Jahr und dann mit neuen Tieren aus marekunverdächtigem Bestand wieder beginnen. Sonst bleibt nur die Impfung.

    Viele Grüße von Mathias

  7. #7

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    Ich habe selbst einige Jahre(5) die Hühner in einem alten Schweinestall gehalten. Im Moment halte ich meine Tiere in einem alten Backhaus. Diese alten Stallungen bekommt man nie wirklich sauber, bzw. Ritzen verschlossen. Das Kalken ist eine gute Möglichkeit zur Minimierung der Ritzen - und nicht nur bei diesen Stallungen, muß aber regelmäßig wiederholt werden. Das Problem an alten Schweineställen ist, daß sie halt nicht für Hühner gebaut wurden ... häufig zu wenig (natürliches) Licht und - bei Steinbauweise - immer etwas feucht und kalt alleine wegen des Baustoffes. Das ist der Gesunderhaltung der Hühner eher abträglich.

    Viele Grüße von Mathias

  8. #8

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    Wir haben Glück, was die Helligkeit anbelangt. Die alten Türen zum Schweinestall haben Gitter und sind offen. Trotzdem ist es nicht zugig. Etwas feucht ist er im hinteren teil, weil eben in den Hang gebaut. Wir haben aber keine Schwierigkeiten mit Bronchitis o. ä. Infekten.
    Im Winter hängt auch eine Wärmelampe drin, obwohl das Mauerwerk so dick ist, dass es nicht klirrend kalt drin wird.

    Richtig, sauber wird er nicht mehr und wir haben im nächsten Jahr vor, einen neuen Stall zu bauen. Uns schwebt ein Gartenhäuschen vor. Unter 1000 Euro ist im Moment aber nichts zu bekommen bei uns. Irgendwann wird sich hoffentlich ein Schnäppchen ergeben.
    Ich bezweifle, dass ein 1/2 Jahr Leerstand etwas bringt. Hatten wir schon mal versucht. Den feinen Federnstaub können wir nicht komplett entfernen und die Vieren halten sich ewig, sagt unser TA. Marek wird uns also immer erhalten bleiben. Durch die Kunstbrut und erst das spätere Umsetzen der Jungtiere konnten wir die letzten 3 Jahre jedoch eine Infektion vermeiden bzw. Krankheitsfälle.

  9. #9

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    Hier mal zwei Bilder.





    Ich sag ja, irgendwann müssen wir was anderes bauen.

  10. #10

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    Da würde ich nicht neu bauen, sondern wie oben beschrieben vorgehen. Kalkputz, dann Kalkfarbe. Alles raus reißen was nicht tragend ist. Schöne große verdrahtete Fenster...das kann ein richtiges Hühnerparadies werden.
    Besonders das kühle Klima eines Steinbaus ist mMn ideal. Milben mögen das nicht und im heißen Sommern ist es eine Wohltat für die Tiere. Mein Stall ist auch eher kalt, aber Schnupfen u.ä. haben meine Hühner eigentlich nie.

    Mit glatten Wänden hast Du auch kein Problem mehr mit Staub, der lässt sich dann einfach entfernen und Du kannst den Stall mit Hitze (Gasflamme) desinfizieren.
    Hitze und das basische Milieu von Kalk sollten den Viren den Rest geben.

    Egal was Du kaufst, so toll wie dieser Stall, wird es nicht werden.

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