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Thema: Huhn mit nur einem Auge von Geburt und Sekret am fehlenden Auge - Was tun?

  1. #41

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    Zitat Zitat von Pecunia Beitrag anzeigen
    Sie hat sichtliche Einschränkungen, sie läuft teilweise unsicher, wenn mal ein Ast oder Stein im Weg ist. Wenn sie etwas aufpicken möchte, pickt sie erst 4x daneben, bis sie beim 5. Mal es dann endlich erwischt (...)

    Und die Sache mit dem Separieren ... falls möglich => nie. Manchmal geht es nicht anders, aber je kürzer desto besser.
    Genau deswegen. Man kann die Frage auch anders herum stellen und sich fragen, ob man einem Tier das zumuten will.
    Für mich ist das - aber nur für mich persönlich - falsch verstandene Tierliebe. Das Sehen ist gerade bei Vögeln DER Sinn. Ich könnte nicht dabei zusehen, wie ein Huhn sein Leben gegen alles läuft, über alles stolpert und zu dreiviertel danebenpickt. Das wäre für mich vom Menschen verursachte, unwürdige und qualvolle Existenz. Wie gesagt, für mich.
    Und das hat nichts damit zu tun, dass es "nur" ein Huhn ist.

    Zum Thema Separieren: Was wäre deiner Meinung nach dann die Alternative? Zuschauen, wie weiter auf die Henne und das kaputte Auge eingehackt wird mit der Einstellung: Das wird irgendwann schon wieder werden. Und sich dabei die kläglichen Schreie anhören, wohlwissend, dass da ein Tier leidet?
    Hühner sind meistens grausam und es ist ein Unterschied, ob drei Hühner auf das eine einhacken oder zwanzig.

    Natürlich muss man es ausprobieren, das habe ich auch - und meine Schlüsse und Lehre daraus gezogen. Diese habe ich hier geteilt, damit der Fragesteller auch die andere Seite überdenken kann.

  2. #42
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Naja Andys Henne hat ja offensichtlich keine Integrationsprobleme und kommt mit ihrem Freund und auch sonst gut zurecht​. Sie sieht ja auf dem kranken Auge sowieso schon länger nichts mehr und wenn sie damit so gut klarkommt, würde ich sie auch nicht schlachten.

    Nach meiner Erfahrung kommen Tiere mit Behinderungen besser zurecht als Menschen, sie machen sich nämlich keine Gedanken darüber.
    Solange sie keine Schmerzen haben, nehmen sie ihr Leben wie es kommt und genießen es.

    Mit Dauerschmerzen, Mobbing, Vereinsamung usw. würde ich allerdings auch kein Tier weiterleben lassen.

  3. #43
    Avatar von Pecunia
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    Zitat Zitat von Hexenkräuterin Beitrag anzeigen
    Deswegen würde ich heute ein solches Tier sofort notschlachten, so weh es tut - es bringt nichts.
    Du hast geschrieben, SOFORT notschlachten. Hühner mit Behinderung kann funktionieren, muss aber natürlich nicht. Der Einzelfall ist entscheidend. Nur, weil meine Mona öfter mal danebenpickt oder mal stolpert ist es doch ein lebenswertes Leben. Habe absolut nicht den Eindruck, dass sie seit 6 Jahren leidet. Aber wie gesagt, ich habe nur ein kleine Gruppe Hühner. Vielleicht würde das in einer größeren Gruppe gar nicht funktionieren und ich hätte mich auch fürs Notschlachten entschieden?!

  4. #44

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    Ich habe eine große Gruppe und ein durch Hundeattacke halbblindes Huhn. Die Gute ist zwar immer schon einzelgängerisch unterwegs (wodurch der Hund sie erst erwischen konnte), aber hat keine Probleme in der GBruppe, wenn sie denn mal bei den anderen bleibt. Ich hatte sogar mal ein erblindetes Huhn, die abends vom Hahn in den Stall gebracht wurde und ihr Futter durch Lauschen auf die Lockrufe und Probepicken fand. Sie lebte noch recht lange damit (1 oder 1,5 Jahre, war eine ältere Grünlegerhybride).
    Behinderte Tiere KÖNNEN, müssen aber nicht funktionieren... Ich würde es im Einzelfall entscheiden.

    LG, Sonja
    Liebe Grüße aus Wichtelheim!

    Sonja

  5. #45

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    Nochmal zur Verdeutlichung, in meinem Fall war es eine ranghohe Henne, die mit dem Auge sofort ihren Rang verloren hat und offensichtlich jede Chance, diesen noch einmal einzunehmen, da sie zu sehr eingeschränkt war und damit wäre ein lebenswertes Leben in dieser Gruppe nicht mehr möglich gewesen.
    Sollte ich so einen Fall nochmal erleben, würde ich, nachdem ich dazugelernt habe, sofort schlachten, ja.

    In einer kleinen Gruppe, wo ein Huhn von vorn herein mit aufgewachsen ist, sieht die Sache sicher anders aus.
    Aber Integration zu fremden, körperlich überlegenen Tieren, wird wohl genausowenig klappen. Und das kann man sich schon mal vor Augen führen.

  6. #46
    Avatar von Viktor6
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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Naja Andys Henne hat ja offensichtlich keine Integrationsprobleme und kommt mit ihrem Freund und auch sonst gut zurecht​. Sie sieht ja auf dem kranken Auge sowieso schon länger nichts mehr und wenn sie damit so gut klarkommt, würde ich sie auch nicht schlachten.

    Nach meiner Erfahrung kommen Tiere mit Behinderungen besser zurecht als Menschen, sie machen sich nämlich keine Gedanken darüber.
    Solange sie keine Schmerzen haben, nehmen sie ihr Leben wie es kommt und genießen es.

    Mit Dauerschmerzen, Mobbing, Vereinsamung usw. würde ich allerdings auch kein Tier weiterleben lassen.
    Wunderbar formuliert Lisa !
    Wir hatten jetzt im Laufe der Jahre schon insgesamt 3 sehbehindert Hennen und eine
    gehbehinderte.
    Ich wäre nie auf die Idee gekommen eine davon deswegen zu schlachten. Aber wir
    halten sie auch nicht als Nutztiere, sondern als Haustiere, wie Hund und Katz.
    Liebe Grüße
    Beate

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