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Thema: Unduldsame Hennen...

  1. #21

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    Mutationen sind schon zufällig, es ist aber nicht Zufall, dass es sie überhaupt gibt.
    Eine Art (Lebens)Prinzip sozusagen, ohne Mutationen würde es uns so nicht geben.
    Wahrscheinlich wären wir ohne sie längst ausgestorben,
    schon bevor wir menschenähnlich wurden.

  2. #22
    Avatar von Pralinchen
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    Ich weiß nicht, ob das einen Sinn geben muß, den wir als solchen wahrnehmen. Für uns Menschen ist es ebenso, macht Sinn in unserem Sinn oder nicht. Die Natur übt und bastelt an ihren Geschöpfen herum. Macht es für sie Sinn, wird sich das durchsetzen. Macht es keinen Sinn, wird es schlicht aussterben.

    Extreme Agrohennen will keiner von uns im Bestand haben, Hähne natürlich auch nicht. Aber falls so eine Henne eigene Küken führt, könnte es ja sein, daß sie schlicht diese besser schützt. Auch der Agrohahn würde sich durchsetzen gegen Artgenossen und vielleicht auch kämpferischer gegen Feinde vorgehen. Nur sind solche Tiere eher nicht in unserem Sinn, da sie fremde Küken angreifen oder sogar uns selbst.

    Die Natur ist durchaus schwer zu verstehen, eben weil sie auf eigene Verantwortung handelt und sich nicht nach unseren Wünschen richtet.

    Weißt schon, was Du machen wirst?
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  3. #23
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Hm, die kriegt jedenfalls nie mehr Nachwuchs...


    DAS könnte nun zu weiteren interessanten Diskussionen Anlass geben, was nun aber sicher zu weit in die Weite und subreligiöse Gefilde führen würde- Du unterstellst wie der selige Frank Peschke "zielgerichtete Interessen" hinter Mutationen, wo doch die gesamte wissenschaftliche Welt sagt, die würden ausschließlich zufällig auftreten (wenn man den Dingen ihren Lauf lässt und nicht mit diversen Mittelchen nachhilft).
    nein, so darfst du das nicht angehen. Im Prinzip gibts zwei extreme Pole: ich suche Perfektion in der maximalen AnpassungsFÄHIGKEIT (an vielfältige Lebensräume/sich rasch wandelnde Verhältnisse), oder ich suche Perfektion in der totalen ANPASSUNG (an einen Lebensraum bzw. an eine Lebensraumnische, die über Jahrmillionen stabil ist, und im Grenzbereich für mögliches Leben liegt).

    Im ersten Falle bin ich perfekt, wenn ich soviel genetische Abweichungen zulasse, wie eben geht, wobei DNA-Abschnitte mit wirklich überlebensnotwendigen Informationen mit diversen Techniken aus dem Experimentellen möglichst rausgehalten werden. Wichtig ist hier vor allem die sexuelle Fortpflanzung, also immer schön alles durchmixen um soviele Varianten wie möglich parat zu haben (wer also das Klima so verändert, das sich die Malaria in seine Gefielde ausbreitet, täte gut daran, den entsprechend angepassten Genen aus den Malariaregionen möglichst nicht die Einreise zu verweigern )

    Im zweiten Fall bin ich perfekt, wenn niemand besser an meine Nische angepasst ist als ich, und mir keiner was kann. Hier besteht die Tendenz, ALLE DNA unter Verschluß zu nehmen, sich die sexuelle Vermehrung zu sparen und lieber aufs Klonen zu setzen.

    Unsere Hühner tendieren eher zur ersten Variante, genauso wie der Mensch. Deshalb passen wir vermutlich auch so gut zusammen

  4. #24
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von melachi Beitrag anzeigen
    (wer also das Klima so verändert, das sich die Malaria in seine Gefielde ausbreitet, täte gut daran, den entsprechend angepassten Genen aus den Malariaregionen möglichst nicht die Einreise zu verweigern )
    melachi - danke für diesen Satz. Der ist einfach Spitze.
    Herzlichst, Stefanie
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  5. #25
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    Hy!

    Extreme Agrohennen will keiner von uns im Bestand haben, Hähne natürlich auch nicht. Aber falls so eine Henne eigene Küken führt, könnte es ja sein, daß sie schlicht diese besser schützt.
    Ich hatte einmal so eine Henne. Die hat zwar im Normalzustand keine Küken halb skalpiert etc., aber extra harte Kopfnüsse ausgeteilt- tat einem immer selber weh, das nur zu sehen. Als die dann aber selber Küken hatte, hm... Richtig, die hat sie SEHR gut geschützt.
    Dafür aber fremde Küken bis drei Wochen wirklich unbarmherzig gescheucht und wenn in eine Ecke gedrängt auch so übel angegangen, wie es bei einer zB Ratte adäquat gewesen wäre. Ein Küken, dass sie mal in der Ecke hatte, hat sie dermaßen in die Mangel genommen und rumgeschleudert, dass sie in der Mitte eines Flügels alle Federn samt haltender Haut ausriss- und noch nicht aufhörte...
    Da ich auch fuchtige Glucken habe und hatte, die zB eine Elster von jetzt auf sofort halb vom Zaunpfahl kloppten oder einen spatzenjagenden Sperber 10 m weit und 2 m hoch zeternd fliegend über den Hof verfolgten, OHNE andere Küken zu verhackstücken, erlaube ich mir denn den Luxus, auf solche extremen Exemplare zu verzichten.
    Meine Maranshenne hat zwar 2016 führend auch ein ca. gleichaltes Küken einer anderen Glucke gekillt, aber die ist die Chefin, der ruhende Pol der Truppe und von daher für dieselbe wichtiger als irgendeine rangmittlere oder -tiefe Henne. Zumal das ihr einziger Schnitzer war, ansonsten ist sie die Ruhe und Toleranz in Person.
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  6. #26
    Avatar von Pralinchen
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    Das ist verständlich. Ich wüßte nicht was ich machen würde und hoffe, daß meine Drachen weiter halbwegs friedlich sind.

    Aber gestern bei der Abendfütterung des Raptorennachwuchses war schon deutlich die Hackordnung zwischen den Küken zu beobachten. Die beiden Schlupfe trennen exakt 3 Wochen. Gestern gab's eine harte Kopfnuß für eines der kleinen Küken (5 Wochen) von einem der größeren Küken (8 Wochen). Sie fangen also früh an.
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  7. #27
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    Ja, DAS ist aber der normale Lauf der Dinge, wenn auch immer wieder unschön.
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  8. #28
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    Hm, die Schwarze scheint doch auch Todessehnsucht zu verspüren. Immer wenn ich irgendwo ein Küken klagen höre, ist die quasi stets in der Nähe und alles Jungvolk hält sich aus ihrer 3 m- Peripherie. Mann Mann Mann- soll mal weiter so machen, bin nach der Weißen und Nachbarins Hahn gerade so in Schwung und erlege jetzt auch draußen auf 5- 6 m sauber...
    Manchmal verstehe ich ehrlich die Welt nicht- so rein aus "Boshaftigkeit" irgendjemandem, vor allem viel schwächeren, Schaden zufügen- was soll sowas? Was nimmt so ein acht bis neun Wochen altes Küken einer Henne weg, dass die so ultra- kompromisslos gegen die vorgehen muss, wo immer sie sie erwischt? Hoffentlich werden die Töchter der Schwarzen nicht auch so!
    Geändert von Okina75 (16.06.2017 um 00:30 Uhr)
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  9. #29
    Avatar von Pralinchen
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    Hat die schwarze ihre Töchter selbst ausgebrütet und großgezogen? Falls nicht, würde ich mir da keine großen Sorgen machen und abwarten.

    Andersrum kenne ich den Fall meiner alten Berta (lebt nun nicht mehr). Sie war immer so ein alter Drache, ging auf alles los, hackte munter auch Menschen. War eine Spitzenglucke, die ihre Küken todesmutig mit Erfolg verteidigt hatte. Sie konnte immer am offenen Nest brüten, es wagte keine andere Henne auch nur in ihre Nähe zu kommen. Als Berta alt wurde, fand ich sie mit blauem Kamm pumpend am Boden liegend und habe mich gewundert. Der Hahn hat ihre Schwäche ausgenutzt und die arme alte Henne getrieben, bis sie nicht mehr konnte. Er ließ ihr keine Ruhe, ich mußte sie aus dem Bestand nehmen und zur hahnenlosen Truppe setzen. Kaum 2 Tage erholt, war der alte Drache wieder da. Sie hat nichts gelernt, starb aber wenige Wochen darauf. Naja 12! Da brauche ich nichts mehr zu sagen.

    Boshaftigkeit ist es glaube ich nur mit unseren Augen betrachtet. Sie handeln nach ihrem Instinkt. Ich vermute ganz einfach, daß so ein Tier so extrem rangniedrig ist, daß leider nur Küken noch niedriger in der Rangordnung sind. Die Frage ist ob ein so niedriger Stand innerhalb der Truppe auf Dauer gut für die adulte Henne ist. Sie wird immer von den anderen Hühnern einstecken müssen und sie wird immer diejenige sein, die vertrieben wird. Die Frage ist, ob die Küken beim Heranwachsen unter ihr bleiben - was sie wohl dringend versucht so hinzubekommen oder sie überflügelt wird. Dann ist sie wieder die letzte und das wird sie auch in Zukunft versuchen zu vermeiden indem sie auf die Küken losgeht. Ob sie wirklich versucht sie zu töten oder ob die Schnabelhiebattacken einfach zu heftig sind für ein so kleines Wesen, kann ich nicht beantworten.
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  10. #30
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    Hm, das ist es ja gerade. Solche Hennen waren bisher immer im mittleren Rangfeld angesiedelt- haben also weder nur eingesteckt noch durften sie nur austeilen...
    Klar ist das nur in unseren Augen Boshaftigkeit, aber so kompliziert, wie ich mich manchmal ausdrücke, bemühe ich mich halt manchmal bzw. zunehmender, dass in einfach verständliche Rahmen zu fassen...

    Nee, zum Glück ist die Schwarze wohl keine Glucke, andererseits, wie die verblichene Weiße, aber auch gerade erst ein Jahr alt. Und geht schon so ab... Töten will sie die Youngster nicht, sind auch schon viel zu groß und flink, aber dieses ständige wo sie eins erwischt, gleich drauf, als wäre es ein übler Gegner- im Gefieder verbissen und tretend, so dass die gefassten Federn nur so fliegen. Und das, obwohl ihr sicher kein Küken frech kommt ... Ich habe nichts dagegen, wenn die Jugend im normalen Rahmen in ihre Schranken verwiesen wird, das genügt auch zur gedeihlichen Erziehung, aber so ist schon bisschen heftig.
    Na, mal kucken...
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