Zwergentenküken, Laufi-Küken und Hühner in einem Stall

[gitta.]

Hallo, liebe Foristen,

ich habe ein kleines Gartenhäuschen als Hühnerstall eingerichtet.
Abends, wenn es dunkel wird, lasse ich auch die Lauf-Enten, die den gesamten Garten zur Verfügung haben, in den Stall.
Morgens, lasse ich dann zuerst die Enten in den Garten und danach die Hühner in den abgetrennten Freilauf.

Dabei kommt es schon mal vor, dass die Hühner nach den Enten hacken.

Nun hat meine Laufi-Ente vor ca. 3 1/2 Wochen angefangen zu brüten. Allerdings habe ich ihr nur 2 Eier zum Ausbrüten gelassen, die anderen habe ich gleich nach dem Legen gekocht und wieder ins Nest gelegt, damit sie nicht unendlich weiter Eier legt.

Da der Erpel sehr potent ist und ich meine Entengruppe etwas erweitern wollte, habe ich mich entschlossen, aus einer Auffangstation für Tiere 3 weitere Enten aufzunehmen und zwar 2 weibliche Zwergenten, ca. 8 Wochen alt und ein Laufi-Enten-Küken, ca. 3 Wochen alt.

Nun meine Fragen hierzu :

Ab wann kann ich die Zwergenten und das Laufi-Küken mit den Alt-Enten zusammen setzen ?
Insbesondere der Erpel macht mir etwas sorgen.

Wenn das Küken der Alt-Ente schlüpft, wie groß würdet ihr die Chance sehen, dass die Ente das schon ältere Küken annimmt ? Und evtl. auch die Zwergenten-Küken ?

Vor 2 Jahren hatte sie schon einmal ein Küken, das habe ich nicht von den Eltern getrennt und sowohl die Enten als auch der Erpel haben sich toll um das Küken gekümmert.

Und ab wann kann ich die Küken zusammen mit den Hühnern in einem Stall lassen ?

Über eure Einschätzung würde ich mich freuen.

LG

gitta

[sil]

Ich teile jetzt einfach mal meine Erfahrungen, ob sie in deinem konkreten Fall helfen, weiß ich natürlich nicht.
Enten können sehr, sehr garstig zu fremden Jungtieren sein. Sie sind auch viel stärker auf die eigenen Küken geprägt als beispielsweise viele Hühnerglucken, weil Ente und Küken schon Tage vor dem Schlupf miteinander "reden" und sich so kennenlernen.
Ich warte immer, bis meine Jungenten vollständig befiedert sind und möglichst auch schon eine Erwachsenenstimme haben, ehe ich sie mit den Großen zusammen den Stall teilen lasse.
Enten und Hühner in einem Stall geht, wenn man bereit ist, viel Zeit zu investieren, um die Streu sauber und trocken zu halten oder wenn es sich um einen reinen Schlafstall handelt, in dem dann eben einfach kein Wasser angeboten wird.
Enten können mit wenigen Litern Wasser einen Stall komplett durchsauen, Hühner brauchen es aber trocken.

Bei den derzeitigen Temperaturen brauchen zu mehreren gehaltene Entenküken ab der 3. Woche nicht mehr zwingend eine Wärmelampe. Wenn das Laufentenküken sich mit den Zwergenten verträgt, würd ich es mit denen zusammenlassen bis es groß genug ist um den Erwachsenen vorgestellt zu werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass es momentan von der führenden Laufente und dem Erpel akzeptiert wird, halte ich für gering, die Gefahr, dass es plattgemacht wird, dagegen für sehr groß.

[gitta.]

Vielen Dank für Deine Einschätzung.

Dann werde ich die Küken erstmal von den Alt-Tieren getrennt halten.

Ich werde die Küken dann die erste Woche nachts ins Haus holen und tagsüber in einem separaten Auslauf.

Für die zweite Woche werde ich es dann im Stall mit einem Schlafbox probieren, da kommen die Alttiere dann auch nicht ran.

Und dann sehe ich ja, wie die Alttiere reagieren.

[sil]

Das klingt nach einem vernünftigen Plan...