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Thema: Was unternehmt Ihr gegen das Insekten und Vogelsterben ?

  1. #31
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    Das macht er nicht nochmal ^^ *Eiswürfel für Hundeschnauz reich'*.

    Was ich zu den Fliegen noch erwähnen wollte, weil's mir gerade auffällt und ja auch wieder die Zeit ist. Letztes Jahr, das ohne Wespen, konnte man vor Bremsenviehzeug kaum spazieren gehen, weil einen ehrlich auf's Mal bis zu sieben Stück von dem Gekropp umzingelt haben wie weiland die Indianer die Siedlertrecks. Dies Jahr haben es erst drei, und jeweils einzeln, versucht... Und vor allem diese megafiesen Wadenstecher!
    Sonst hatten wir von denen maximal mal 1- 3 im Jahr im Haus- letztes Jahr, das ohne Wespen, waren das nicht weniger als 20 (!) Stück! Und dies Jahr, wieder mit Wespen, auch wieder erst einer! Auch wenn deren Zeit gerade erst losgeht...

    Ich wusste zwar schon vorher um die immense ökologische Bedeutung der Wespen, aber das hat der Sache nochmal so den nötigen Nachdruck verliehen und ich habe echt überlegt, ob ich mir nicht mal einen Wespen- Nistkasten ausdenke. Gibt zwar viele Mauselöcher hier, aber es nisten ja nicht alle Wespenarten unter der Erde. Für die anderen gibt es zwar jede Menge Dachböden und sonstige Gebäudestrukturen, aber unter den Dächern sind zwar immer jede Menge Nestanfänge, die aber über's Einwabenstadium nicht hinaus kamen, weil die Larven und Eier wahrscheinlich mit der ersten Hitze im Jahr im eigenen Saft geschmort wurden. Und hinter irgendwelchen Wandverkleidungen etc. ist meistens nicht genug Platz für ein Volk auf seinem Maximum...
    Na, mal schauen- wäre ja immerhin auch ansonsten ein Gewinn, wenn sich Wespen gezielt in Nisthilfen ansiedeln lassen würden.
    Dann wüsste man exakt, wo sie sind, kann die Sache von vornherein so platzieren, dass Konflikte minimiert werden, und es ließe sich im Notfall das Volk auch einfachst umsiedeln. Einfach nachts/ abends den Eingang zugemacht, Kasten umgesiedelt, fertig... Und nach dem Absterben des Volkes hätte man noch tolles Anschauungsmaterial für die Kids.
    Wie man überhaupt 'nen Kasten mit einer Seite als Fenster konstruieren könnte, damit man mal nicht immer nur sieht, was in einem Bienenstock so los ist- für Wespennester gibt es sowas garantiert noch nicht ! Und würde die Akzeptanz für die schwarzgelben Raubritter sicherlich auch erhöhen helfen...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #32
    Geduldsfädensammler Avatar von wattwuermchen
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    Ich habe in einem meiner "Vogelgrippe-Konstrukte" Sonnenblumen und eine Schmetterlingswiese gesät, für die Huhns ist es momentan tabu. Erst dürfen die Insekten ran, dann dürfen die Vögel die Sonnenblumen überfallen und zum Schluss im Herbst haben dann die Hühner auch noch ihren Spaß und dürfen alles platt machen


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    Ein bisschen Misanthropie
    schadet nie

  3. #33
    Avatar von Pralinchen
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    @ Okina, Vielleicht überläßt Dir Willi seinen Briefkasten...

    Wir hatten letztes Jahr Wespen in der Mauer. Ist halt das Problem mit dem alten Hof. Die Rückseite ist noch nicht neu verputzt und sieht aus. Kommt Geld, kommt neuer Putz und bis dahin nisten fröhlich die Stare hinter der Mauer. Endlich, nach nur 3 Jahren, haben wir es geschafft alle Ritzen abzudichten, so daß wir hoffentlich weder Bienen, noch Wespen im Wohnzimmer haben. Sie fanden halt einen Weg rein.
    Ich habe täglich gewartet, bis innen an der angebrachten Fliegengitterblockade genug Wespen waren, um sie umständlich raus zu schaffen. Tags drauf das gleiche Spiel. Ich frage mich, ob die Tiere in ihrer Entwicklung sowas wie eine Ruhephase haben? Es war eine Weile keine Wespe mehr zu sehen und dann ging das Spiel von vorne los. Sind wohl die Youngster, die erneut den Weg ins Wohnzimmer genommen haben und erst lernen mußten, daß man da nicht weiter kommt.
    Im Herbst sind sie gestorben. Denke mal sie fallen in eine Kältestarre und verhungern.
    Gestochen hat mich nicht eine. So agro scheinen sie also nicht zu sein. Oder sie waren schon so verzweifelt und hungrig, eigentlich wollten sie nur raus. Wespen halten länger durch als Bienen. Bei den Bienen mußte ich schneller sein.
    Das Wespenvolk konnte ich auf 30-50 Tiere schätzen. 30 auf einmal im Wohnzimmer und einige schwirrten draußen herum. Habe keinen Vergleich wie groß oder klein das ist - wohl eher klein.
    Geändert von Pralinchen (28.06.2017 um 15:01 Uhr)
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  4. #34
    Avatar von Pudding
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    wir verwenden keine Gifte gegen Insekten und haben genügend Bäume und Sträucher im Garten!
    An unserer Scheune brummt und surrt es den ganzen Tag, die Löchlein und Ritzen werden sehr gut angenommen!
    Auch Flieder/Sommerflieder wächst bei uns reichlich!
    Bienen kommt bei uns nicht in Frage, unsere Nachbarn würden einen Anfall bekommen wenn schwärmende Bienentrauben in ihren Gärten hängen...!
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

  5. #35
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    Sorry, Praline, das hatte ich in keiner Weise ironisch gemeint, und solche zurück auch nicht erwartet...
    Welchem Viehzeug muss man denn all heute mit Nisthilfen helfen, für das unsere eigenen Großeltern uns seinerzeit noch ausgelacht und in der Klapsmühle abgeliefert hätten?

    Was ich ansonsten zum Thema tue:
    Natur Natur sein lassen- dafür haben wir uns unter anderem ja auch das 2000 m² Grundstück ans Bein gebunden, weil man damit immerhin schon mal ein bisschen anfangen kann.
    So haben unsere Vorbesitzer vor'm Haus eine Riesen- Krokuswiese angelegt. Die brauchen ja lange, bis sie ihr Laub wieder einziehen um im nächsten Jahr wieder blühen zu können. Also haben wir die zum Glück räumlich recht umgrenzte Fläche wachsen gelassen und nur außenrum gemäht. Und so wurde die Idee zu unserer Schmetterlingswiese geboren, weil auf dem gleichen Stück zufällig auch einige Flockenblumen standen, die ja höchstens einmalige Mahd im Jahr vertragen. Also Pfosten (aus der grundstückseigenen Thujahecke gewonnen) eingeschlagen, mit Seil abgegrenzt und den lieben Gott 'nen guten Mann sein gelassen.
    Das entwickelt sich, gewürzt mit ein paar Ansiedlungen von Wiesenpflanzen aus der Umgebung, nun sehr gut. Und habe ich bislang im Herbst immer gemäht, habe ich das 2016 mal nicht gemacht. Und prompt hatten wir gerade erst vorgestern den ersten "selbstgezüchteten", frisch geschlüpften Dickkopffalter in dem Stück zu sitzen. Der braucht ungemähte und nicht als Weide genutzte Flächen, kommt also im modernen Deutschland nur noch auf trockenrasigen Saumstandorten vor, also meistens nur irgendwelchen Zaunstreifen etc. . Sowas gefällt dann natürlich ungemein, weil man weiß, dass man auf dem richtigen Weg ist.

    Südlich vom Haus haben wir einen Streifen mit Schneeglöckchen und Narzissen, die sich beide selbst aussäen und jedes Jahr mehr werden, und auch die brauchen lange, um neue Reserven anzulegen. Lassen wir also so lange wachsen, und da hatten wir dies Jahr eine wunderschön blaue Ehrenpreiswiese als "Zweitblüte". Der Ehrenpreis (und das Wiesenschaumkraut etc.) haben gefruchtet, bis die Frühjahrsblüher eingezogen sind, und das restliche Jahr mähen wir das Stück und haben dann noch hübsch Rasen. Und allen ist gedient...

    Und vieler derlei Beispiele mehr, die das Herz ungeheuer erfreuen. Wir leben quasi gebändigte Wildnis direkt neben unseren menschlichen Gartenbedürfnissen, und das klappt eigentlich prima. Kein Mensch braucht 400 m² raspelkurzen Rasen mit drei Apfelbäumen und 'ner Muschelzypresse am Haus, man kann ÜBERALL noch ein bisschen Natur mit reinwürzen lassen...
    Geändert von Okina75 (28.06.2017 um 15:26 Uhr)
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  6. #36
    Avatar von Pralinchen
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Sorry, Praline, das hatte ich in keiner Weise ironisch gemeint, und solche zurück auch nicht erwartet...
    Welchem Viehzeug muss man denn all heute mit Nisthilfen helfen, für das unsere eigenen Großeltern uns seinerzeit noch ausgelacht und in der Klapsmühle abgeliefert hätten?
    War wohl kein guter Witz.
    Wespen muß man hier in der Region nicht helfen, auch Hummeln nicht. Beide kommen sehr häufig vor. Bei Hornissen sieht es anders aus, sie sind extrem selten geworden.
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  7. #37
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    Hm nö, kam nicht so gut. Sorry, ich verstehe einiges eigentlich als Witz gemeintes nicht, neige dazu, vieles ernst zu nehmen. Glaubt mir ja aber keiner meine Ansicht, dass ich gelinde autistische Züge hätte...

    Nee, normalerweise muss man denen nicht helfen. Wenn man aber so verheerende Frühjahre hat wie 2013 und 2016, kommen einem schon mal solche Gedanken. Denn bereits 2013 gab es kaum Wespen, weil der Winter bis Weihnachten '12 fast 20 Grad hatte, bis Februar immer noch um die 10- 12, und dann knallte eine Kältewelle mit bis - 20 Grad rein. Das hat bereits damals großen Schaden angerichtet, 2015 erst hatten sich die Wespen davon erholt, und dann ballerte das nasskalte Frühjar 2016 in ähnlicher Weise rein. Wo zwar viele Königinnen überwinterten, aber dann die jungen Nester samt und sonders verklammten.
    Da kommen einem dann schon mal Hilfsgedanken- warum immer nur dem niedlichen und netten helfen ^^? Dies Jahr ist aber definitiv wieder gut, irgendwo müssen die wenigen 2016er Völker viele gesunde Königinnen gezogen haben, denn vorhin entdeckte ich Erdnestenwesp No. 2 in unserer Wiese. Ungünstigerweise keinen halben Meter neben der Einfahrt, aber weit vorne. Wird sich wohl überleben lassen, hoffe ich!
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #38
    Avatar von Pralinchen
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Hm nö, kam nicht so gut. Sorry, ich verstehe einiges eigentlich als Witz gemeintes nicht, neige dazu, vieles ernst zu nehmen.
    Mit Humor lebt es sich leichter, glaub mir.

    Wenn das Wetter das Problem ist, wirst Du auch mit Nisthilfen nichts ausrichten können. Vielleicht sind einfach morsche Baumstämme und alte Wurzeln im Garten hilfreicher. Ich bin zur Zeit auch auf der Suche nach einem ansehnlichen Teil für unter die .... so Name vergessen, das Teil das ich Himalaya-Kirsche nenne.
    Pflanze eine Canna, Wespen lieben diese Teile. Meine sind voll davon - wenn sie denn endlich blühen. Stell flache Schälchen mit Wasser auf, Wespen sind dankbar dafür. Fallobst ist auch top. Wenn man nicht alles gleich sauber wegräumt, dürften grade Wespen Feste feiern. Ein Plätzchen zum Nisten findet sich schon und hoffentlich ein günstigeres als bei Dir grade.
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  9. #39
    Grottenolm Avatar von Mietze
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    Irgendwelche ..zide kommen bei mir nicht vor.

    Wir haben Nistkästen, Fledermauskästen, einen Kasten für Hornissen, einen Lehmberg für die Wildbienen, Totholzhaufen, eine Benjeshecke und Nistmöglichkeiten für Wespen zuhauf. Eine Schlehenhecke für die Nahrung im Frühjahr und auch sonst viele Pflanzen, die den Insekten helfen. Der Garten ist nicht aufgeräumt und weggemacht wird auch nur, was stört (z.B. im Gemüsegarten). Die Hummeln lieben die Stockrosen und die blühen auch bis weit in den Herbst und sehen noch dazu schön aus.

    Wir beobachten auch ganz genau, was wann an Blüten fehlt und versuchen die Lücken zu füllen.
    Liebe Grüße Mietze

  10. #40
    Hundenärrin Avatar von Freddy
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    Wir haben seit Jahren vorm Zaun als Schichtschutz Äste aufgestapelt, jährlich wird aufgefüllt. Das ist ein richtig hoher Wall, darin brüten Vögel, finden Schutz, Igel können auch überwintern. Da unser Garten viel zu groß ist, 1 ha, gibt es Stellen, die völlig unberührt bleiben. Einen Teil des Rasens mähe ich nur ein einziges Mal im Herbst, denn der gehört komplett den Insekten. Wir haben viele Bienen- und Hummelfreundliche Pflanze wie Lavendel angepflanzt. Das größte Glück ist, dass Männe endlich vom Glyphosat abgerückt ist, ich hab nämlich genörgelt. So eine Maschine mit ner Art Drahtbürste als Rundbürste von AS entfernt jetzt das Unkraut zwischen den Pflastersteinen.

    Ein Teich mit Fischen und Fröschen, allerlei an Nesseln und Diesteln wächst und blüht....

    Verschiedene Beerensträucher wachsen, wir tun das, was wir tun können.

    Schwiegermutter kotzt es an, die hat ein anderes Bild vom Garten. Wir sind stolz und lieben es.
    Glück ist das einzige, was wir geben können, ohne es selbst zu haben.

    Carmen Sylva

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