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Thema: Ist das noch eine Erkältung ?

  1. #1
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Ist das noch eine Erkältung ?

    Hallo Foris,

    ich bin mal wieder an einem Punkt, wo ich mir unsicher bin.

    Also ich hatte letztes Jahr in meinem Bestand keinerlei Probleme mit Erkältungen, Milben usw.
    In diesem Jahr habe ich nach Wochen der Hitze und Dürre bei einem plötzlichen Regenschauer nicht alle Tiere schnell genug in den Stall bzw. in die Voliere bekommen. Um meine Brahmaküken habe ich mir da ehrlich gesagt gar nicht so grosse Gedanken gemacht, die jungen Puten waren mein erstes Ziel beim Einfangen und erst als alle Puten in der Voliere waren, habe ich die restlichen Brahmas eingesackt.

    Ich habe dann die Tiere ein paar Tage lang stärker beobachtet, auch mal gehorcht, alle schienen gesund zu sein. So viel Regen war das ja nun auch nicht, es ging nur leider plötzlich aus heiterem Himmel los, war also weder in den Wettervorhersagen gemeldet noch anhand von Wolkenbildungen ersichtlich.

    Vor 3 Tagen sah ich dann ein Küken, Schlupft am 9.4.2017, mit geschlossenen Augen in der Voliere, dazu eine sehr starke und schwere Schnabelatmung und wo der Schnabel bei jedem Atemzug weit nach oben gehoben wurde. Zudem fand ich, dass das Küki etwas arg blass aussah. Ich bin dann sofort in die Voliere rein und habe es hoch genommen. Da die Kükis nur wenige Wochen im Stall bei den Alttieren sind, schliesse ich mal jede Art von Verwurmung gleich aus. Sollte ich hier einem Irrglauben unterliegen, es also dennoch schon in so kurzer Zeit zu einem Problem führen könnte, bin ich froh, wenn man mich darauf hin weist !

    Ich habe dann auch eine starkes Röcheln in den Bronchien wahr nehmen können. Einige Vergleichskükis habe ich auch hoch genommen, 2 hatten da ein ganz bisschen was, aber der Rest war ok. Alle sind sehr lebendig, denen merkte man auch nichts an, nur dieses eine halt hing voll durch. Vor ca. 2-3 Wochen fiel mir zudem mal ein etwas raues Krähen meines Hahnes auf, so als ob er heiser ist, was aber sehr schnell wieder vorbei war. Ich muss aber auch dazu sagen, er schläft nie im Stall, ist also bei Wind und Wetter immer nur in der Voliere und damit schon dem Wetter weitaus mehr ausgeliefert.

    Wie dem auch sei, ich bin dann kurz danach abends mit Mentofin im Gepäck zum Stall, habe der 30 Liter Tränke 3 volle + eingeweichte Esslöffel verabreicht und das Küken zudem mit Chinaoel behandelt. Das Küki lag in einer Eierkiste zusammen mit anderen Kükis eng aneinander gekuschelt, also da wo es besonders warm war. Am nächsten Tag hatte ich schon schlimmste Befürchtungen, aber dem Küki ging es scheinbar etwas besser. Eine Futteraufnahme konnte ich zudem sehen, recht abgemagert kam es mir auch nicht vor, auch der Kot ist ok, allerdings sind manche schon deutlich schwerer, aber eben auch nicht alle.
    Das Küki bekam dann mehrmals am Tag Chinaoel auf den "offenen" Schnabel und unter den Hals gespritzt ! Ich habe das verdünnt, also in etwa auf 1:30 mit Wasser, das es nicht ganz so stark ist, falls doch mal was in die Augen kommt. Heute konnte ich das Küki erneut erkennen, es geht ihm deutlich besser, allerdings wurde es gestern und auch heute leider wieder nass. Es gab hier gestern so einen krassen Regenschauer, da lief das Wasser leider voll in meine Voliere rein, blieb darin stehen und alle Küken meinten sie müssten sich da drin einsauen ! Heute haben sie sich dann selbst eingesaut, dieses mal in den Trinkwasserschalen, da sind so Hundefressnäpfe in der Voliere.

    Heute habe ich in diese und auch in die Haupttränke zudem Sinupret rein getan, die 3 betroffenen Kükis bekamen zudem je 3 Tropfen Sinupret direkt in den Schnabel, ein Teil davon lief aber wohl wieder raus, ja und wieder Chinaoel direkt unter den Schnabel gespritzt.

    Gestern und auch heute wurde die Haupttränke an sich ganz gut gelehrt. Aber was mir extrem aufgefallen ist, jedes mal wenn ich die Hundenäpfe mit Wasser gefüllt hatte, kamen alle herbei gerannt und haben sich regelrecht um da Wasser geprügelt. Die haben die beiden Näpfe in wenigen Minuten leer gesoffen und immer wenn ich sie wieder aufgefüllt hatte, ging das Spiel sofort von vorne los. Das kenne ich so absolut nicht !

    Meine Frage nun, ist da die Ursache ggfs. bei dem Mentofin -Einsatz zu suchen, oder warum saufen die so, als kämen die gerade frisch aus der Wüste ? Saufen sie bei einer Erkältung allgemein deutlich mehr ? Was dann ja bedeuten würde, dass alle was weg haben, auch wenn man ihnen so nichts anmerkt.

    Ja und im Forum liest man immer, macht die Fenster raus, wenn es heiss wird. Ich habe meine Fenster im letzten Jahr bei grosser Hitze auf Kipp gestellt, ganz offen waren sie aber nie und drinnen war es meist deutlich angenehmer als draussen. In diesem Jahr habe ich selbiges gemacht, lasse sie aber nun Tag und Nacht offen, auch jetzt wo es kälter geworden ist, weil ja doch ein paar mehr Tiere im Stall sind. Ich kann mir irgendwie so gar nicht erklären, warum sie nun krank sind, also zumindest die paar Kükis die da leicht röcheln, bzw. das eine Küki was echt was weg hat, während der Rest absolut ok erscheint und auch die Puten, Null Anzeichen für irgend etwas, selbst die Kleinen mit 5-6 Wochen haben nichts ! Im letzten Jahr gab es ja auch mal Regen und Wind. Kann es doch an den offenen Fenstern liegen ? Nur auch wenn es da mal rein zieht, warum haben der Hahn und seine 1-2 Hennen in der Voliere dann aktuell nichts ? Denn da haut der Wind schon mal ganz anders durch und die ganzen Alttiere habe ich nicht rein geholt, die sind bei dem Regenschauer von selbst schnell rein, waren aber auch derbe nass.

    Montag sollte ich zudem noch den Salbeitee bekommen, den bekommen sie dann ein paar Tage lang zusätzlich ins Trinkwasser.

    Ich freue mich über Anregungen, Ideen, Meinungen und Ratschläge !

    LG
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  2. #2
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Hallo stallknecht.

    Die offene schnabelatmung mit röcheln und verschleimung hatte ich letztes Jahr auch..
    Habe 2mal Abstriche eingeschickt und auf mykoplasmen und IB testen lassen. Negativ.

    Da meine Tierärztin trotzdem mykoplasmen vermutete, gab sie mir ein AB mit.
    Auch eine coryza ist nicht ausgeschlossen...

    Ich weiß bis heute nicht, was es war, es ist allerdings nie wieder so massiv aufgetaucht.

    Bestimmt werden dir hier noch einige mittelchen genannt, die du unterstützend anwenden kannst.

    Meine persönliche Meinung: es wird Rätselraten bleiben. Viele Symptome passen auf viele Krankheiten. Wenn überhaupt wird eine Probe Klarheit bringen.

    Hattest du Neuzugänge in den letzten Monaten? Vielleicht was eingeschleppt?
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  3. #3
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Hallo Vinny !

    Ich musste erst mal Goggle bemühen um zu wissen was eine coryza ist, aber nun bin ich schlauer. Neuzugänge hatte ich die letzten 6 Monate eigentlich nicht. Ich habe wohl einen Hahn vor ca. 4 Wochen dazu gepackt, dessen Geschwister rennen aber schon seit Anfang Dezember mit der Herde herum.

    Ich hatte hier auch mal die Frage gestellt, woran es liegen könnte, dass manche dieser Hennen einfach beim senken des Kopfes Flüssigkeit aus dem Kropf verlieren. Dieses Phänomen hatte ich nämlich bei meiner eigenen Zucht noch nie bemerkt. Was neues kam dabei aber auch nicht heraus, manche Kükis machen das aber nun auch, scheint also ggfs. vererbbar zu sein.

    Ich habe dem Küki heute erneut Sinupret intraschnabulös verabreicht und auch was für alle ins Trinkwasser getan, es will die Tropfen aber nicht haben, rennt immer sofort weg wenn ich komme. Und da merkt man halt, dass dem armen Küki die Luft weg bleibt, es sieht zudem nach wie vor sehr blass aus. Auch China Oel hat es erneut bekommen, gebracht hat es bisher wirklich kaum etwas. Ich werde mir das noch ein paar Tage anschauen und auch nochmals mit Mentofin helfen (danach erschien es mir besser als nach Sinupret), ansonsten werde ich den Hahnemann einfach weiter laufen lassen, mach werden was will. Ich habe mindestens 12 überschüssige blaue / schwarze Hähne, einer mehr oder weniger, was macht das schon ? Und zudem ist es eh der beste Weg, wenn die Natur sich selbst selektiert. Spätestens im Herbst würde er eh ein Ticket nach Sibirien bekommen.
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  4. #4
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Also das mit der Flüssigkeit beim senken des Kopfes kommt bei mir hin und wieder vor. Ich schiebe das aber auf "gerade getrunken und dann kommt die Suppe Retoure"
    Wenn es nicht immer passiert und es keine kropfverstopfung ist.

    Ausser einer AB Behandlung bleibt nur Homöopathie und Tees und alles, was man Kindern so verabreicht. Bromhexin z.b.

    Ich meine, es war okina, der mal berichtete, dass er eine recht hartnäckige Krankheit hatte, welche diverse Jungtiere dahin raffte. Die die überlebt haben / gar keine Symptome hatten hat er zur weiteren Zucht genommen.
    Seither hat er einen sehr vitalen Stamm.

    Auch Jussi hat / hatte mykoplasmen in ihrem bestand und hat mit Prophylaxe und gewissenhafter Hygiene und kurzer AB gabe (und ich glaube tauchbad der BE in AB) ihren bestand Symptomfrei bekommen.

    Als AB würde z.b. Tylosin gehen, aber ich kenne mich mit Medikamenten und Medizin wirklich kaum aus.

    Wie gesagt, Gewissheit brächte wohl nur ein Abstrich.
    Ansonsten frühes handeln, damit kein Tier leidet...
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  5. #5
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Gute Nachrichten kann ich da nur sagen, meine Therapie hat sehr gut angeschlagen !

    Das Küken atmet nun völlig normal, rennt auch munter mit den anderen Kükis herum und hat endlich wieder etwas Farbe bekommen. Es ist noch ein ganz schwaches Röcheln zu hören, aber das ist wirklich fast weg. Ich hoffe es bleibt nun auch so. Leider hatte der Tag auch seine Schattenseiten, gestern hatte ich ein paar weitere Kükis in den grossen Stall gesetzt und heute kam dann der Hammer ans Licht. Ich vermute mal, dass es die älteren Putenkükis waren, ggfs. auch die Hühner selbst, auf jeden Fall haben sie 2 meiner blau gelben 11 Wochen alten Brahmaküken (2 Junghennen) übelst zugerichtet.

    Das eine Küki könnte mit viel Glück und Kämpfernatur noch mal was werden, dem anderen Küki haben sie den ganzen Kopf frei gepickt, da ist an der Schädeldecke nicht ein Fetzen Haut mehr da gewesen, daher musste ich es leider erlösen, da da nichts mehr zum zusammen ziehen und nähen vorhanden war.
    Ein 8 Wochen altes schwarzes Brahma Küken (Henne) hatte nichts und auch die wirklich kleinen und nur 5,5 Wochen alten 4 Putenkükis hatten nichts. Für mich war es das hiermit wohl nun, ich werde die Zucht der gelb blauen Brahma nicht weiter führen, das macht so einfach keinen Sinn. Irgend etwas scheint dieser Farbschlag an sich zu haben, dass alle ( Jungputen sogar besonders ) drauf gehen, das ist doch so nicht mehr normal. Normal ist es schon, dass neue immer mal erst die Hackordnung kennen lernen müssen, das geht ja nie ohne ab, aber so zugerichtet wurden noch nie Kükis von meinen eigenen Zuchten, nicht einmal im Ansatz. Vorallem sind die ja echt schon gross, nicht so winzig wie die Putenkükis oder wie das deutlich kleinere Brahma Küki, was nur in etwa die Hälfte an Volumen vorzuweisen hat.

    Als ich die Althennen im Dezember dazu gesetzt hatte, da dauerte es auch recht lange und sie hatten es wirklich nicht leicht sich zu integrieren. Damals war halt Stallpflicht und da gab es nicht die grosse Chance, dass sie sich aus dem Wege gehen konnten und sie rochen auch echt übelst nach Stall. Aber nachdem was ich heute gesehen habe, da kann ich meine restlichen Kükis gleich abgeben, die kriege ich so niemals integriert.

    Ja genau, sie saufen was und dann nach 1 - 10 Minuten senken sie den Kopf und die Plörre läuft wieder raus. Das machen aber auch die Kükis mit gelb blauen Blut schon, meine blauen Brahma haben das noch nie gemacht. Deswegen verwundert mich das ja so.
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  6. #6
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Tja das war es nun !
    Gestern hatte der kleine Hahnemann erneute starke Atemprobleme und er jaulte dazu immer oder wie auch immer man das halbe Miauen nun nennen kann. Heute lag er dann tot im Nest.
    Ich hatte 3 Jungtiere die dieses Kratzen in den Bronchien hatten, nur der welcher nun tot ist, hatte es aber so extrem. Am Abend habe ich mir dann heute mal alle Kükis geholt und ganz nah am Ohr gelauscht, einer röchelte auch derbe. Der bekam dann sofort ne Extraladung Sinupret in den Schnabel und auch China Oel unter den Schnabel. Das Ganze zieht sich ja nun doch recht lange hin, eigentlich zu lange. Mein Kükenstall war früher nicht so ganz optimal, da zog es bei Sturm und alle Kükis hatten recht schnell in 2016 eine leichte Erkältung. Das Problem wurde aber dauerhaft abgeschafft und im Stall wo die nun seit Wochen sind, gab es noch nie ein Problem mit Erkältungen.
    Im Gegenteil, die Kükis die aus dem Kükenstall kamen wurden dort immer ganz schnell wieder gesund.

    Ich beobachte aber seit ein paar Tagen auch einen ca. 3 Monate alten Jungputer, der immer mal etwas träge erscheint. Er frisst normal, er rennt immer mit der Herde mit, hat aber eben auch oftmals ein Auge zu und döst gerne mal so vor sich hin. Bei anderen Kükis ist nichts zu sehen oder zu hören. Ich weiss halt nun nicht, ob es dieser Puter war, der beim Fliegen mal in den Zaun geknallt ist und ob das ggfs. Folgen gehabt haben könnte. Er fällt mir einfach nur als nicht so agil auf.

    Ich muss das Thema also nun nochmals hoch schieben, vorallem weil mich interessiert was passiert, wenn man gegen Hühnerbronchitis geimpfe Alttiere aus 2016 im Bestand hat. Geben die noch was frei oder ist da nach der Impung im Kükenalter alles weg ? Weiss das zufällig jemand ?
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  7. #7
    Avatar von zweithuhn
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    Hast Du denn die Möglichkeit, die kranken Tiere extra unterzubringen, so dass sie es warm und trocken haben?
    Wenn es im Stall bei dem derzeitigen Wetter oft so nass wird, ist das vielleicht grade nicht so gut.
    Ich hab hier auch grade eine einjährige Henne, die mit verklebtem Auge und röchelnd im Stall saß, die sitzt jetzt in der Hundebox im Badezimmer und hat heute schon viermal inhaliert...

  8. #8
    Avatar von Stanzi
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    Stallknecht, wie geht es Deinem Jungputer? Und hat das röcheln bei den Brahmas wieder aufgehört?

  9. #9
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Ja denen scheint es allen wieder gut zu gehen ! So makaber es auch klingen mag, ich denke woran es lag, das weiss ich nun, das auf kipp gestellte Fenster auf der Westseite könnte tatsächlich der Auslöser gewesen sein. Der Stall hat eine gute Belüftung unter der Decke, damit hatte ich egal bei welchem Wetter in 2016 niemals Erkältungsprobleme. Da es hier oftmals sehr warm war, die pralle Sonne also direkt auf den Stall geballert hatte, zudem ein paar Tiere mehr drin sind, dachte ich mir, kipp sie alle auf. Einmal war ich erst gegen 2 Uhr nachts im Stall, da ich ausserorts unterwegs war, es war kaum windig aber ich erkannte den enormen frischen Windzug durch das Westfenster sofort und machte es gleich am nächsten Tag zu, seitdem ist das Röcheln weg.

    Dem Puter geht es wieder sehr gut, ich hatte danach auch noch 2 Junghennen die ebenfalls sehr übelst aussahen, die waren auch total träge und schläfrig, Augen fast immer zu während er Kopf im stehen runter hing usw. Man sah sehr deutlich, denen fehlte was und da kommt schon der Gedanke auf, das sie morgen wohl weg sein könnten. Aber sie sind einfach nicht so schnell umzulegen, die machen das 2-3 Tage mit, dann sind sie wieder absolut gesund, kernige Gene halt.

    Ich habe mir neulich sogar mal die Arbeit gemacht im "Atlas der Puten" alle Tiere anzuschauen und den Text zu übersetzen. Bei meinen Puten steht ja dabei, dass sie nahezu resistent gegen jede Krankheit sind ! Das was mich dabei interessierte war, wo steht das noch dabei und ich fand es nirgendwo, nicht einmal bei den auch als sehr robust geltenen Cröllis. Daher glaube ich nach wie vor, dass ich mit meiner Putenwahl eine sehr gute Wahl getroffen habe.
    Was mir da viel mehr Sorge bereitet sind immer mal wieder deren Streitigkeiten, dadurch hatte ich ja schon ein paar Abgänge und Notschlachtungen bei den Hennen. Heute war zudem wieder mal seit langem so ein Extremtag, ich musste alle 3 Hühnerhähne von der Truppe trennen, der blöde bunte Cou Nu Hahn meinte sich mit dem Brahma Hahn kebbeln zu müssen. Das ist Unruhe in der Herde, da gehen die Puter sofort sowas von dazwischen, das kann gefährlich ( tötlich ) für jeden Hahn enden.
    Mein Brahmahahn war schon völlig am Ende als ich ihn hoch nahm, der war voll platt, den Cou liess ich mal erst seine Lehren daraus ziehen. Als ich dann zurück kam um auch den einzukashen war er aber ebenfalls fertig und derbe blutig, während er immer wieder versuchte weg zu rennen, so ne Horde von ca. 10 Jungputern ihm aber zusammen heftig an die Kehle gingen. Als ich den auch hoch nahm hat er sich nicht mal mehr gewehrt, das tut er sonst immer. Heute Nacht schlafen die beiden Cou Nu Hähne mal erst in der Voliere, auch wenn sie das partout nicht wollten und immer und immer wieder bis unter das dach am Draht hoch geflattert sind. Man kann Puten und Hühner durchaus gut in einem Stall zusammen halten, aber sobald sich die Hühnerhähne an die Kehle gehen, machen die Puten mit und es entsteht das pure Chaos. Die Brahmadamen lassen sie bisher immer in Frieden, die Cou Nu Hennen werden dann aber auch gejagt, was nicht so toll ist.

    @ zweithuhn :

    Mein Stall ist meist immer trocken. Habe erst gestern wieder ausgemistet, 9 Schubkarren voll, man das macht echt Spass ! Wenn ich sehe das dass Einstreu anfängt zu kippen, dann ballere ich nochmals 20 Kilo nach und wenn das auch wieder am kippen ist, dann fliegt es schnell raus. Früher habe ich immer 60 Kilo rein geballert bis ich ausgemistet hatte, das sind dann aber 15-16 Schubkarren, mit 40 Kilo ist das viel einfacher. In 2016 und auch bisher in 2017 hatte ich nicht eine einzige Milbe, der Stall ist zudem sehr gut isoliert, da ist es also auch warm genug drin und zu warm ist dann ja auch schon wieder Stress für die Brahma. Die Puten und auch die Cou Nu stecken die Hitze da viel besser weg.
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