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Thema: Juli- Küken...

  1. #51
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    Hy!

    Danke für den Zwischenbericht, Rokis !
    Inzwischen sind die Kleinen etwas entspannter drauf. Hoffen wir inständig, dass die einzige Henne von denen später nicht so ein Kükenhack- Biest wird wie die zwei letztjährigen Madames identischen Schlupfdatums!

    Tragoudine: Nun ja, weil die Henne sich bei einem Wildnest in der Pampa auch eine kahle Kuhle bastelt.
    Mit Heu drauf und dadurch nimmer wachsendes Gras ist in Verbindung mit 'nem feuchten Erdballen drunter und einer kräftig heizenden Henne obendrauf aber nahezu ein Garant für Schimmelbildung durch das absterbende und verrottende Gras...
    Das stirbt zwar auch ab und verrottet, wenn man es kopfüber ins Nest gibt, aber da unten wird es doch nicht ganz so durchgeheizt, wie als wenn es oben liegen würde...
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #52
    Putenflüsterer Avatar von Stallknecht
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    Zitat Zitat von SalomeM Beitrag anzeigen
    Meine Erfahrungen:

    Bei Kunstbrut hängt es vom Grad der persönlichen Beschäftigung mit den Küken ab (füttern aus der Hand, regelmässiges hochheben/anfassen/mit ihnen reden).
    Tägliche Beschäftigung mit den Küken (am besten mehrmals) = zahme und zutrauliche Tiere. Wenig bis gar keine Beschäftigung = scheue Tiere.
    Das stimmt so zwar fast, ich betone aber mit fast ! Wenn du dich zu sehr mit ihnen beschäftigst werden sie meiner Erfahrung nach später scheuer und besonders die Hähne werden angriffslustiger, weil da die Scheu vor dem Menschen fehlt ! Und was auch beeindruckend ist, das ist das Verhalten des Hahnes generell ! Wenn du einen Hahn hast, der seine Hennen bis auf das Blut verteidigt, dann picken solche Hähne gerne mal auf eine Henne ein, wenn man sie hoch genommen hat. Ich beobachte das immer wieder einmal, dass der Boss eigentlich dem unterwürfigen Hahn zwar mal durch das Gelände jagd, nachdem er ne Henne erfolgreich oder auch nicht getreten hat, die Henne aber wird dabei oder danach vom Boss in den Kopf gepickt und zügig auch "hart" getreten !
    Mein alter Hahn, also der den ich vor diesem hatte, der war wild, der kam angerannt wie der Blitz, wenn da ne Henne mal geschrien hat. Also angenommen ich nahm sie hoch, dann hat sie mal einige Laute von sich gegeben und schwupps war der Hahn da, er schaute dann und machte zwar nichts, liess ich sie aber wieder runter, bekam sie Prügel oder wurde gleich getreten. Mein aktueller Hahn ist da ganz anders, der kommt zwar auch an, aber ich kann mit seinen Hennen machen was ich will, er schaut, bleibt friedlich und gelassen und ist eigentlich ein ganz cooler Hahn, schon fast etwas zu schläftig für meinen Geschmack. Und was haben die Hennen seitdem gemacht ? Sie haben mehr Freiraum, sie sind viel zutraulicher geworden, sie lassen ich anfassen ohne zu murren, die picken nicht mehr als Glucken und sie sind generell viel gelassener geworden. Das alles hätten sie sich beim alten Hahn niemals getraut, daher denke ich schon, dass auch diese Gene und Gepflogenheiten gerade bei Küken eine grosse Rolle spielen.

    Was die Furcht von Küken angeht, schon mal darauf geachtert dass viele gute und schlechte Tage haben ? An manchen Tagen kommen sie freiwillig an, nicht alle aber viele halt und dann am nächsten Tag unter der gleichen Prämisse sind sie wieder totale Hosenschisser. Der einzige Unterschied an diesen Tagen ist die Temperatur, ich denke daher, dass das Wetter da ne grosse Rolle bei spielt, also wie ängstlich sie wirklich sind. Wenn ich weiss wie der Tag wird, dann weiss ich vorher schon was meine Tiere machen werden, ist es zu sonnig und heiss, kommt es zudem immer zu Streitigkeiten unter de Tieren. Ich glaube deren Hormone sind ganz anders und vieles bestimmender, als wir auch nur ansatzweise vermuten würden.

    Und wenn man sehr zutrauliche Alttiere hat, dann muss man sich mit den Küken auch rein gar nicht beschäftigen, habe da beide Varianten durch und ich kann das wirklich behaupten ! Es reicht wenn man sich Zeit für die Elterntiere nimmt, nachdem die Küken so um die 3 Monate alt sind. Kommen die Elterntiere an und fressen aus der Hand, schauen sich das die Jungtiere ab. Das dauert gar nicht lange und sie übernehmen das und verlieren die Angst ebenfalls. Manchmal hat man dann ein paar Kükis dabei die noch etwas unsicher sind, sie trauen sich nicht zu nahe ran oder verschwinden dann sofort, nachdem sie was ergaunert haben, aber ganz allgemein betrachtet ist das nur eine Übergangsphase, nachdem das öfters gut ging, kommen sie auch sehr nahe und bleiben auch dann vor Ort.

    Da das nun auch so toll funktioniert hat, werde ich in Zukunft mit den Kükis weiterhin kaum Zeit verbringen, das mache ich erst wenn sie grösser sind und dann eben etwas intensiver. Ich habe auch fest gestellt, dass man viele Kükis sehr zutraulich bekommen kann, wenn man mit ihnen spielt. Ich mache das immer indem ich beide Hände wie beim Beten nach vorne halte. Sie kommen dann an und schauen neugierig. Die Zeigefinger bleiben dann vorne, der Rest wird zur Faust eingefahren. Viele Kükis neigen nun dazu in die Finger picken zu wollen. Also bewege ich die Finger hin und her, die Kükis folgen dann mit dem Kopf und dann nimmt man die Bewegungen nicht mehr links und rechts oder überkreuzt, sondern hoch und runter und die Kükis folgen dann ebenso. Sie kommen dabei meist immer noch näher und wenn man sie dann hoch nimmt, zappeln sie zwar noch ein bisschen, man kann sie dann aber gut auf das Bein setzen und sachte mit einem Zeigefingen im Brustbereich streicheln. Lassen sie das zu und legen sich dabei noch hin, kann man auch die Hand von oben nehmen, sie bleiben dann trotzdem liegen und diese Methode finde ich super um Vertrauen aufzubauen. Wollen sie gleich wieder runter, dann lasse ich sie auch runter springen, sie sollen merken, dass sie nichts machen müssen was sie nicht wollen.
    Wenn man ein Küken fangen will, dann können jede Menge daneben stehen, dieses eine Küki aber haut nicht selten ab. Ich glaube fest daran, dass die Kükis das spüren, also wenn man sie im Visier hat, achtet mal drauf !
    "Das Niveau eines Landes und dessen moralische Werte
    können an der Weise, wie ihre Tiere behandelt werden,
    gemessen werden.“
    ( Mahatma Gandhi )

  3. #53
    Avatar von Bohus-Dal
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    Hab jetzt nicht alles gelesen, aber meine Juliküken sind superzahm und ruhig, Schlupf 2. und 3.7. 1-2 sind ein bißchen schüchterner und ruhiger, halte ich für Hennen. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß es was mit der Jahreszeit zu tun hat (es sei denn durch Sintflut traumatisiert o.ä.). Ich hatte auch vorher schon Küken im Juli, kein Unterschied. Sonst meistens Schlupf im Juni, auch Mai. Einmal April, das war zu kalt, zweimal August, das war mir etwas zu spät, einmal Oktober, das war eine Ausnahmesituation und mußte sein. Alle wurden zahm und ruhig außer die, die mit einer nicht zahmen Glucke aufwuchsen.
    Bei den einzigen Hühnern, die hier je hysterisch waren, lag es an der Rasse, die waren dazugekauft, die Henne muß im Mai/Juni geschlüpft sein, Hahn weiß ich nicht. Die einzige, die je unfreundlich zu kleinen Küken war, war auch dazugekauft und aus Kunstbrut.

    Juliküken.jpg

    Zahme Glucke - zahme Küken.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  4. #54
    Avatar von Stefanie
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    So, meine Küken sind nun auch geschlüpft (am 15.7.), und ich kann schon mal erste Eindrücke berichten - wobei diese weder die Theorie "Juli-Küken = ängstlich" noch die Theorie "Böse Glucke = ängstliche Küken" stützen ....

    Meine Kraienkopp-Küken vom Mai waren recht zurückhaltend, sprangen wild piepsend davon, wenn ich nur Futter in den Stall stellte. Deren Glucke war sehr lieb mir gegenüber - die hat den Küken sicher nicht vermittelt, dass ich der Feind wäre. Diese Küken wurden erst zutraulicher, nachdem sie nicht mehr geführt wurden (mit 6 Wochen), und ich der wichtige Futterbringer wurde.

    Meine jetzigen Küken, auch Kraienköppe aus BE vom gleichen Züchter, geschlüpft am 15. Juli, sind absolut cool. Keinerlei Angstreaktionen, wenn welche nicht schnell genug im Stall sind, kann ich sie einsammeln, ohne dass sie piepsen (damit ich nicht drauftrete....). Deren Glucke ist die ärgste, die ich bisher erlebt habe. Greift mich an wie der Teufel, ich habe lauter blaue Mini-Blutergüsse auf den Handrücken, meine Füße werden attackiert, meine Schienbeine gehackt. Die Küken stört das Theater ihrer Mutter nicht im geringsten ................

    Ich habe ja noch nicht so viel Brut-Erfahrung, aber wenn ich jetzt eine Regelmäßigkeit nennen müsste, würde ich sagen - wenige Küken in einer Brut sind scheuer, je mehr es sind, desto mutiger oder gelassener. Egal, wie die Glucke ist.
    Herzlichst, Stefanie
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  5. #55
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    6 osterküken aus 2 Hennen mit wahrscheinlich dem gleichen Vater ( 3 graue/3 braune) aus naturbrut. Neutrale glucke. Die grauen scheu/ distanziert, die brauen aufdringlich... Kuscheln etc. Auch als die glucke noch geführt hat.
    Gefühlsmäßig gehe ich davon aus, dass das wesen des Kükens seine Reaktion bestimmt. Mutig, vorsichtig, neugierig etc. U. U. lassen sich neutrale Küken von ängstlichen anstecken/mitziehen.... und dann rennen alle weg, weil 2 Angst haben....
    Kokido von den Hühnern
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  6. #56
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    Hm, lässt sich also wohl keinerlei Regelmäßigkeit ableiten ...
    Meine fraglichen drei sind nun recht aufgeweckte Kerlchen, nicht mega- zutraulich, aber auch nicht mehr so schlimm wie die ersten Tage.
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  7. #57
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Stefanie Beitrag anzeigen
    wenn ich jetzt eine Regelmäßigkeit nennen müsste, würde ich sagen - wenige Küken in einer Brut sind scheuer, je mehr es sind, desto mutiger oder gelassener.
    Stimmt auch nicht, ich hatte schon superzahme Einzelkinder, 2er, 4er und 5er-Bruten. 10 Küken einer Mackenglucke wurden zwar zahm, aber nicht so persönlich.
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  8. #58
    Avatar von Stefanie
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    Hm .............. also irgendwie gar kein roter Faden hinein zu interpretieren ..............
    Herzlichst, Stefanie
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  9. #59

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    Meine Julikinder sind auch ganz normal, soweit man bei Haubenhühnern von normal reden kann. Anfangs ein bisschen typisch haubidoof, haben sie eine gute Glucke erwischt. Die macht das zum ersten Mal, warnt zwar jedes Mal vor mir, tut aber nix und haut auch nicht ab, wartet auf Futter, lockt etc... Mittlerweile benehmen sie sich wie normale Küken, ebenso die drei Geschwister, die bei den Spätjuniküken dazugesetzt wurden. Und die drei knapp einwöchigen Urlaubsküken sind auch nicht panisch, nur vorsichtig. Mama war aber auch extrem aggro während der Brut und hat nach dem Schlupf etwas gebraucht, um mich nicht mehr anzufallen. Die Kleinen sind vorsichtig neugierig, komen zum Futter etc... Also alles normal und gut!

    LG, Sonja
    Liebe Grüße aus Wichtelheim!

    Sonja

  10. #60
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    Na, denn waren es wohl wirklich nur hoch lokalspezifische stellare Konstellationen, die meine Julikükis so macke gemacht haben- oder so...
    Nun, ich hoffe, dass Hennchen von den Schisserchen wird nicht so eine Kükenhackerin wie die letztjährigen beiden- ist immerhin mal wieder was wildfarbiges, was bei meinem üblichen weißblauschwarz- Mampf einfach mal gut werden MUSS.

    Habt herzlichen Dank für die reichliche Beteiligung, auch wenn wir am Ende nur draus gelernt haben, dass et nix gibt, wasset nicht gibt !
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