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Thema: Vogelgrippe 2017- was kommt auf uns zu

  1. #331

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    @Tanny
    Das ich Deinen Gedanken gerade nicht so viel abgewinnen kann, wird Dich nicht überraschen. Den BDRG hat man mit Abnetzung und Tauben raus aus der VO ruhig gestellt. Oder man wird es getan haben, wenn es das BMEL in diesem Jahrzehnt noch schafft die geänderte GefPSchVO in Funktion zu setzen. Das die Oberfunktionäre ruhig sind, spricht aber noch nicht für die einfachen Züchter. Es gibt in den Zeitungen, wohl kaum einen Bericht über eine der obligatorischen Ausstellungen, in denen nicht über die Probs wegen der Aufstallung gesprochen wurde und ja am Rande wird auch erwähnt, dass der Ausfall der Ausstellung letztes Jahr nicht nett war und viel Geld gekostet hat. Aber klappern gehört auch hier zum Handwerk, würde ich mal vermuten.

    Es werden zur Zeit keine Ausstellungen abgesagt, weil es keine Ausbrüche gibt. Pauschale Aufstallung würde an mindestens zwei Bundesländern scheitern, zumindest bis in NDS eine neue Regierung steht. Die Reaktion vom Backhaus in M-V zeigt, dass das letze Jahr bei den Endscheidungsträgern, welche so ganz besonders in unserer Gunst stehen,durchaus Spuren hinterlassen hat. Bayern nehme ich da mal ausdrücklich aus, wer so im Besitz der Wahrheit ist, fürchtet den Bürgerprotest nicht.

    Du gehst von einer geplanten Strategie der "Gegenseite" aus, bisher kann man da nur Unwissen und teils auch Hilflosigkeit feststellen, aber keinen Plan eines Masterminds. Man wurschtelt sich halt so durch und hofft es wird nicht wieder so ein Trara wie beim letzten Mal und das gilt wohl sowohl für Industrie wie Politik. Halt so, wie im wirklichen Leben.

    Das die gesellschafftlich und politisch mächtige Organisation des AVF keine Einladung zu Gesprächen erhalten hat, ist natürlich eine schlimme Sache <Sartire off>. Aber auf eine Einladung kannst Du natürlich lange warten, da musst Du schon selber was tun, um ins Gespräch zu kommen. Und das das geht beweisen einige Unentwegte, das ganze Jahr über. Unter anderem auch an einem Runden Tisch und in anderen politischen Gremien. Daneben gibt es auch sehr positive Kontakte zu Ministerien und Vetämtern im ganzen Bundesgebiet. Es ist nicht so, das man dort nicht reden will oder gutem Rat abhold wäre. Die Erfahrungen dieses Jahr waren andere.

    Letzter Punkt von mir, Volieren. Hier hast Du wieder die Hühnerhalter Brille auf, aber damit stehst Du ja nicht allein in Deinem Bundesland. Ja, es gibt 20qm Zuchtanlagen für den klassischen 1,5 Hühnerstamm. Aber auch dieser ist, wenn überhaupt nur übernetzt und vermutlich mit einem 10 cm Netz versehen, also zu grob. Und die Gehege in festüberachte Volieren zu verwandeln wird immer noch reichlich teuer. Denn noch haben wir keine geänderte Verordnung.

    Wassergeflügelzüchter haben eher keine Kleingehege, dafür aber Wasserstellen und damit ein ganz anderes Problem. Gänse benötigen minimum 800 qm pro Paar, da wird selbst mit Netz nichts werden. Das es dieses Jahr beim Wassergeflügel im Rassebereich Probleme mit dem Nachwuchs gab, hat nicht nur mit der Angst vor diesen Winter zu tun, sondern schlicht mit einer absolut miserablen Befruchtungsrate bei den Eiern. Und das ist ein deutlich ernsteres Problem als ein paar ausgefallene Ausstellungen, weil keine Tiere keine Ausstellungen. Früher hat man das mit Kanninchen ausgefüllt, aber die sind ja dieses Jahr auch gestorben wie die Fliegen.

    Ergo, die Sache ist deutlich komplizierter, als in deinem Denkmodell vorgelegt.
    Herzliche Grüße vom Warnehof
    AI Karte 2023/24 https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1B0AKmliEL-YJeoCjS7CeA06rCTReI9w&usp=sharing

  2. #332

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    Warnehof, Dank für diese Ausführungen! ... es gibt nicht nur DIE organisierten (Rasse-)Geflügelzüchter und DIE nicht Organisierten ... schwarz-weiß hilft da so garnicht, sondern da ist jede Menge Variation, und das ist auch gut so wie es ist.
    Gerade beim Wassergeflügel und beim Großgeflügel gab es massive Probleme in der Zucht ... an Ausstellung denkt da erstmal keiner. Ich weiß es aus den Zuchttierbeständen des Stammbuch Lippegans e. V., daß wir nur 1/3 der Nachzucht hatten wie in den Vorjahren und auf unserer Stammbuchschau standen dann weniger als die Hälfte der Tiere wie sonst die Jahre.

    Viele Grüße von Mathias
    Geändert von Mathias (10.11.2017 um 19:43 Uhr) Grund: Korrektur Orthographie

  3. #333
    Avatar von Tanny
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    an alle noch mal, die glauben, ich würde den BDRG kritisieren - was ich hiermit noch mal betonen möchte, dass ich dies mitnichten im Sinn hatte und habe.

    Es ging und geht mir nicht darum, ob und welche unterschiedlichen Schwerpunkte unsere verschiedenen Interessengruppen setzen, solange wir alle dasselbe Ziel verfolgen - und das tun wir m.E. nach wie vor.

    Zudem habe ich mit keinem Wort behauptet, der BDRG oder seine Mitglieder würden nicht gegen das Ende der Stallpflicht agieren, wenn die Ausstellungen durch sind, ich habe lediglich spekuliert, dass unser aller Gegner in dieser Sache, dass erhoffen könnte und deswegen dieses Jahr die Stallpflichten so spät wie möglich ausrufen wird - und ich gehe davon aus, dass das in kürze losgehen wird.


    Aber ich lasse mir hier auch nicht unterstellen, Unwahrheiten zu verbreiten oder selstherrlich zu agieren.
    Dass Übernetzung bei einem positiven Wildvogelfund für den Geflügelzuchtverband durchaus eine Option darstellt, lässt sich auf seiner Seite nachlesen:
    https://www.bdrg.de/stellungnahme-ae...pestverordnung
    Punkt 3 Zitat: .... Gleichwertig mit einer Aufstallung sollen andere geeignete Mittel sein, die sicherstellen, dass der Kontakt zu Wildvögeln, die bei der Verbreitung eine Rolle spielen könnten, durch andere geeignete Mittel wirksam unterbunden wird. Dies können z.B. Netze mit einer Maschenweite (6 cm) auf denen der Schnee nicht liegen bleiben kann sein (Kleinvögel spielen bei der Verbreitung der Krankheit keine Rolle). ....Zitat Ende

    Für mich als reiner "komplett frei gehaltenes Hobbygeflügel" - Halter ohne Vereinsbindung ist auch das keine Option - und war es nie. Ich habe im AVF immer kompromisslos dafür gekämpft, dass keine Aufstallpflicht und keine Volierenpflicht in welcher Form auch immer im privaten Geflügelhaltungsbereich zum Schutz gegen die Vogelgrippe in Frage kommt, da ich nicht nur die Sinnhaftigkeit dessen anzweifel, sondern es auch kontraindiziert für die Gesundheit des Geflügels halte.

    Der Ausfall von Ausstellungen ist den ganzen letzten WInter ständig in den Medien thematisiert worden - bei nahezu jedem Bericht über einen lokalen Rassegeflügelzuchtverein kam der jeweilige Vorsitzende zu Wort und beklagte (neben den Geflügelverlusten durch die AUfstallpflicht) die Verluste für den Verein durch den Ausfall der AUsstellung und die Befürchtung, dass aufgrunddessen immer mehr Züchter aufgeben und immer weniger neu nachrücken würden.
    Diese Berichte lassen sich alle ergooglen.

    Das war es für mich jetzt zum Thema und ich werde mich dazu auch nicht mehr weiter äußern.

    Ich habe extrem begrenzt Zeit, die ich weiterhin bereit bin, für die Sache zu investieren.
    Mir ist meine begrenzte Zeit aber ehrlich gesagt zu schade, um sie hier in Kleinkriege zu investieren, wo wir uns gegenseitig seitenlang nieder machen wegen irgendwelcher Missverständnisse oder anderer Animositäten.

    Sollte es hier unerwünscht sein, dass ich (wie ich es im gesamten Verlauf meines Engagements um die Vogelgrippe für unser Geflügel und für das AVF seit letztem Herbst getan habe) hier im Forum meine Gedankengänge zum jeweils gegenwärtigen Geschehen äußere, lasst es mich wissen - ich habe kein Problem damit, hier nicht mehr zu schreiben.

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

  4. #334
    Hühner-Friseuse Avatar von Rosie
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    @Warnehof: Vielen Dank.
    Jedes deiner Worte ist vollkommen richtig gewählt. Ich reagiere einfach immer viel zu emotionell, um solch konkrete Ausführungen zu formulieren.

    Und nun lese ich hier wieder ruhig mit.
    Liebe Grüße
    Heike Grimm
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  5. #335
    Avatar von Kunibert
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    @Tanny
    Bitte teile deine Gedankengänge weiterhin mit uns.
    Das wär zu schade wenn Du es nicht mehr machen würdest.

  6. #336
    Avatar von Huhnihunde
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    Zitat Zitat von Kunibert Beitrag anzeigen
    @Tanny
    Bitte teile deine Gedankengänge weiterhin mit uns.
    Das wär zu schade wenn Du es nicht mehr machen würdest.
    Diesem Beitrag schließe ich mich vollkommen an.
    Letztendlich geht es uns allen um das Wohl unserer Tiere. Egal ob wir 3 oder 300 (oder 3000?!) unser "Eigen" nennen.
    Einigkeit hat immer stark gemacht.
    Und so sollte es sein und bleiben!
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  7. #337
    Avatar von Tanny
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    gerade entdeckt:
    es geht um die katastrophalen Folgen der Einträge ins Meer über Flüsse und Bäche
    verursacht durch die größten Fleischproduzenten und deren Futteranbau in den USA.
    (interessante Karten)

    http://www.businessinsider.de/im-gol...ne-aus-2017-11

    www.wildvogel-rettung.de = Zahlen, Daten, Fakten zur Vogelgrippe
    www.aktionsbuendnis-vogelfrei.de

  8. #338

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    Zitat Zitat von Huhnihunde Beitrag anzeigen
    Einigkeit hat immer stark gemacht.
    Und so sollte es sein und bleiben!
    ! genau


  9. #339

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    Zitat Zitat von ***altsteirer*** Beitrag anzeigen
    Deswegen sollte bei einer Novellierung unbedingt die Tennung zwischen Privat und Gewerbe erfolgen.
    Was, wie Warnehof anhand auch der BDRG Forderungen zum selbigen, als nicht zu realisieren- aufgrund des EU-Rechtes -erklärte.
    Dazu fehlen mir die so weitreichenden Kenntnisse.

    Da mir beim erneuten Lesen der letzten Seiten jedoch auffiel, dass selbst hier mit Ironie und dem unterschwelligen Ton eines "Aufrechnens" von Engagement geschrieben wird, wo nun doch inzwischen wirklich klar sein dürfte, dass es nur um das "eine- für alle" gehen sollte und nicht um wer, was, wo, durch was..erreicht hat
    Grabenkämpfe sind somit einfach komplett unnötig!
    Stallpflicht ist sch***e- das unnötige Keulen auch.


  10. #340
    Avatar von 2Rosen
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    Kurz zur Übernetzung.
    Ich konnte mich im letzten Jahr über die Ausnahmegenehmigung freuen.
    Grund der Genehmigung unter anderem die gesamte Übernetzung meiner Anlage mir 8er Maschenweite.
    Wobei hier in NDS letzes Jahr der gute Chrischan noch die Entscheidung den Vet-Ämtern der Landkreise überlassen hat.
    Eine Trennung der Grundlagen zur Aufstallung und Durchführung zwischen gewerblich und hobby müsste natürlich logische Konsequenz aus den letztjährigen Erfahrungen sein.
    Das sehe ich genau so wie der ...steirer.
    Wobei durchorganisierte Vereins-"Zuchtanlagem" mit haufenweise Kleinstparzellen für mich irgendwo dazwischen liegen.
    Ich finde es gut und positiv dass Tanny Sachen anspricht die so manche "Krähe" des BDRG oder Industrie nicht hören mag.
    Ob Kuschelhuhnhalter oder ambitionierte Züchter einer oder mehrerer Rassen, auch (oder gerade) nicht vereinszugehörige Geflügelhalter brauchen Fürsprecher.

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