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Thema: Milbenfreies Hühnerhaus

  1. #1

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    Milbenfreies Hühnerhaus

    Servus Hühnerfreunde,
    Ich plane demnächst den Bau eines neuen Hühnerstalls, möchte aber um alles die Brut der schrecklichen Vogelmilbe vermeiden
    Mit welche Materialien habt ihr euren Stall ausgebaut und wie habt ihr eure Fugen geschlossen?
    Ich dachte mal weit hergeholt den Stall innen mit Rigipsplatten rauszuschallen und mit Diesen Fugenputz dann alle Löcher zuzumachen - Aussen mit Federbretter verschallen oder mit Usb Platten
    Hat wer Erfahrungen mit Rigipsplatten? Wie sind diese zu reinigen?
    Schonmal Danke für eure Antworten
    Mfg

  2. #2

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    Rigips hat im Hühnerhaus drei Feinde:
    Feuchtigkeit, Kot und Hühnserschnäbel.
    Ich würde ein beständigeres und unempfindliches Material wählen.
    Am Besten ist mMn immer Stein, gut für das Klima im Stall und widersteht allen Herausforderungen. Da meine bevorzugte Milbenbekämpfunsmassnahme das Abflämmen ist, würde ich immer etwas verwenden, dass nicht brennbar ist.
    LG,
    Nöle

  3. #3

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    Ich habe die Kombination OSB und Federschalung genommen. Für die Milben ist es ein Paradies! Die OSB habe ich inzwischen ganz dick mit Kalkfarbe gestrichen aber das hat noch nicht viel geholfen.

    LG

  4. #4

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    Immer wieder ein spannendes Thema, und, wie so oft: Viele Wege führen nach Rom

    Hier gab es einen alten Hühnerstall, 40 Jahre alt, gebaut aus Käsekistenbrettern: 7 - 8 cm breit, 10 - 12 mm dick und unterschiedlich lang. Was man damals halt so bekommen konnte, wenn man in der Käsefabrik gearbeitet hat.
    Wenn ich da reinkam, hatte ich das Gefühl, die Viecher rieselten auf mich herab... brrrrr.

    Nun wollte ich alles besser machen und kaufte ein Gartenhaus, das es im Angebot gab. Wo sollten die Milben denn im neuen Stall herkommen? dachte ich. Klar, da war es dann im ersten Sommer genau SO.

    Also:
    Hühner raus, alles andere auch. Alles von innen dick mit Öl eingepinselt. Dann eine Unterlattung aufgeschraubt, dazwischen Weichfaserplatten. Ich habe keine Rigips-Platten (innen Gips, aussen Pappe/Papier) genommen, sondern Fermacell, da ist das Material gleich vermischt . Ausreichend breite Fugen gelassen, gut verspachtelt und mit einer Wetterschutzlasur gestrichen (abwaschbar). Die Ecken und oben zur Decke mit Silikon - nicht zu sparsam.

    Auf den Boden habe ich eine 2. Schicht Bretter (Douglasie) geschraubt. Für die Sitzstangen habe ich verstärkte Winkel genommen, auf die - und unten am Boden, besonders in den Ecken - ich großzügig Kieselgur verteilt habe.

    Die Sitzstangen stoßen nicht an die Wände sondern sind mit langen Bolzenschrauben (unten Flügelmutter) auf den Winkeln befestigt. So kann man auch immer nochmal was nachstreuen. Die Sitzstangen habe ich vorher ausgiebigst mit Öl behandelt. Besonders alte Schraubenlöcher sind ideale Verstecke für Milben.

    Bei den Nestern bin ich ähnlich vorgegangen: Latten auf ebensolche Winkel mit Abstand zur Wand, darauf (weiß beschichtete) Regalbretter, darauf die (alten) Obstkisten, alles gut zuerst mit Kieselgur versehen. Alle paar Monate streue ich auch da etwas Kieselgur über die Einstreu (Stroh).

    Zur Kontrolle streiche ich mit der Hand unter den Sitzstangen entlang und bisher war da NICHTS.

    Anfangs dachte ich, ich hätte (mal wieder ) maaaßlos übertrieben mit meinen Maßnahmen.
    Aber ich hatte die Nase soooo voll von den Dingern, dass ich lieber etwas zu viel als zu wenig machen wollte.

    Noch etwas, was mir aufgefallen war: wenn ich (früher) Milbennester gefunden hatte, hatten sie sich offenbar ein feuchtes Millieu hergestellt. Ich halte deshalb besonders auch den Boden extrem trocken. Dazu gebe ich eimerweise Tongranulat (Friedland) auf den Boden, Sägespäne und Walnusslaub. Das bleibt alles mindestens ein Jahr drin.

    SO hab ich das gemacht. Ich weiß, da gibt es Kollegen, die mögen das mit dem Stroh nicht und Kieselgur ebensowenig.

    DU hast also die Wahl!
    LG und viel Glück!
    LG
    Maria

    Der Kopf ist rund, damit man ggf. auch mal seine Meinung ändern kann.

  5. #5
    Avatar von BER
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    Ich hab grade ein Kunststoffgerätehaus als Hühnerstall ausgebaut.

    http://www.huehner-info.de/forum/sho...=1#post1545154

    Ist leicht zu reinigen und schnell wieder trocken,das bietet den Milben die schlechteste Möglichkeit sich einzunisten.
    Gruß Reiner

    1.6 FeWaWi Mixe 1.7 Amrock

  6. #6
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Ich habe ganz normale Holz-Hühnerställe und hatte noch nie Milbenprobleme - möglicherweise der "Prävention" wegen: ich kalke die Wände und Decken (einmal jährlich), microgure diese zusätzlich zweimal jährlich mit der Rückenspritze (also flüssig) und verwende auf dem Boden der Ställe Schlagweiß. Nach jedem gründlichen Säubern der Ställe (einmal/Woche) sprühe ich ein wenig Kieselgur in alle Ritzen und Ballistol auf die Stangen - das sich das Kriechöl verteilt, werden die Stangen und Hühnerfüße gepflegt und eventuelle Federlinge/Milben o.ä. bleiben, falls sie mal vorhanden sein sollten, auf/unter der Stange kleben.

    Da ich überzeugt davon bin, dass nichts die Hühner so gesund hält wie viel frische Luft, ist der Stall an zwei Seiten tür-bzw. fensterweise nur vergittert (Sommertür, vergittertes Fenster). Das bleibt so, bis wir im Minusgradbereich sind - dann oder bei starken Gewittern setze ich eine Fensterscheibe ein Streu im Stall ist Leinenstroh oder Hanf, in den Nestern liegt Heu (jede Woche frisch). Einmal wöchentlich versprühe ich zusätzlich ein Neem-Citronella-Minzöl-Gemisch im Stall - das trocknet sofort wieder und riecht gut, die ätherischen Öle vertreiben zusätzlich die Fliegen, falls sich mal welcher in den Stall verirren.

    Ich weiß nicht, warum es bisher bei mir so gut funktioniert - die Ställe sind jedenfalls staubtrocken und luftig. Vielleicht liegt's daran.
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  7. #7
    Avatar von BER
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    Ich hab auch viele Jahre Ruhe vor den Biestern gehabt,aber seit ein paar Jahren ist es vorbei damit.Ich vermute mal das die Sommerschwärme der Spatzen mir die Viecher eingeschleppt haben.Und ein Wohnwagen bietet leider viele Verstecke für Ungeziefer.
    Gruß Reiner

    1.6 FeWaWi Mixe 1.7 Amrock

  8. #8
    Avatar von Pudding
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    Von Anfang an ALLE Ritzen und Löchelchen gut verschliessen mit Acryl oder Kalk, Sitzstangen einölen und ein guter Heisswasser-hochdruckreiniger...!

    Habe dieses Jahr Raubmilben ausprobiert - Ende vom Lied es wusselt freudig wiederlich weiter!
    Fazit nicht für alle Ställe geeignet!

    Gestern alles gemistet und in Säcke verpackt gut verschlossen den Stall mit einem Handdampfreiniger die Ritzen ausgedampft und heute bringt mir mein Mann wieder einen Sack Weisskalk mit..."
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

  9. #9
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Ja, Spatzen haben wir hier auch in Massen - und leider auch Elstern, die mir zudem noch Eier klauen Ich hoffe, dass es bei mir mit den Milben so unproblematisch bleibt - woran es liegt, dass es funktioniert, weiß ich nicht. Typisches Präventions"problem" Vielleicht ist es auch einfach Glückssache. Mein Hauptziel ist es schlichtweg, Feuchtigkeit und Wärme im Stall zu vermeiden - weil die Milben genau das bekanntlich am Liebsten haben. Bisher klappt's, warum auch immer....
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  10. #10
    Avatar von Sibille1967
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    ich mach es wie Hobbyhuhn und hatte auch noch nie Probleme mit Milben.
    In unseren Stall ist die Komplette Einrichtung ganz leicht zum heraus nehmen, ich schrubbe die Sitzstangen,Kotbrett, Legenester (Katzentoiletten aus Kunststoff) so alle 3 Monate mit Spülmittel ordentlich ab, anschließend wird alles mit Microgur abgesprüht.
    Bis jetzt funktionierts (dreimal auf Holz geklopft )
    0,13 Zwergwyandotten 0,3 Zwergbarnevelder 0,2 Zwergseidenhüner

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