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Thema: 21,45 Uhr in der ARD Film über Eierproduktion

  1. #31
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Ja, ich freue mich auch immer über positive Einstellung. Trotzdem geht es mir auch wie Vielen hier: Der Weg der kleinen, winzig kleinen Schritte ist nur äußerst schwer zu ertragen. Das gilt auch für andere und zahllose Mißstände auf diesem Planeten. Ich dachte immer, daß die Seelenlast mit dem älter werden ein wenig nachlassen würde... doch das Gegenteil ist der Fall. Der beste Ausweg ist nach meiner Meinung noch der, zu versuchen zu verstehen, warum Menschen so sind wie sie sind. Das eröffnet Möglichkeiten. Und man selbst fühlt sich sehr viel besser dabei.

    Ach und noch was: Man sollte nicht unterschätzen, mit welchen einfachen Mitteln wir Menschen zu begeistern sind. Meine Kunden flippen immer wieder aus, weil in den Packungen ""immer die schönen bunten Eier sind !!""
    LG, Saatkrähe

    Meine r-Taste hakt - sorry, wenn ich es manchmal übersehe

  2. #32
    Avatar von Huhnihunde
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    Hier ein zusammenfassender Bericht von der Sendung.
    Schade, dass nicht erwähnt wird, dass unser "Mehr Tierwohl" Landwirtschaftsminister nicht zu einem Interview bereit war.
    Bitteres Resümee für mich: jeder muss sich selbst darum kümmern woher seine Nahrung kommt - aber wer kann das schon...

    https://www.welt.de/wirtschaft/artic...nders-aus.html
    Zitronenfalter falten keine Zitronen

  3. #33
    Avatar von elja
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    Seit ich 2001 einen Bio-Rinderbetrieb und 2003 eine Bio-Legehennen und Schweinehaltung gesehen habe zweifele ich an so manchem Biosiegel.
    Für mich ist ausschlaggebend wie die Tiere gehalten werden und nicht irgendein Siegel.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  4. #34
    Avatar von Mara1
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    Schlimme Bilder. Besonders unerträglich finde ich, daß solches auch noch in Bio-Höfen passiert, offenbar ungestraft. Und es hörte sich auch nicht nach einem exotischen Einzelfall an.

    Ich sehe da in erster Linie die Politik in der Pflicht, und auch die, welche Bio-Siegel vergeben und kontrollieren, oder kontrollieren sollten. Ich sehe es nicht so, daß da vor allem der Verbraucher Schuld ist.

    @Saatkrähe
    Dein Vorgehen finde ich super und absolut nachahmenswert!

    Ich oute mich jetzt mal, daß ich auch einige Jahre lang Bodenhaltungseier gekauft habe. Na gut, mein Eierverbrauch war fast null, weil ich damals noch an das Märchen von Eier essen und hoher Cholesterinspiegel geglaubt habe. Deshalb kamen Eier in meiner Küche praktisch nicht vor, grob geschätzt 40-50 Eier im Jahr! Aber warum habe ich damals Bodenhaltungseier gekauft? Weil damals immer wieder darüber berichtet wurde, daß man Eier einfach x-beliebig gestempelt hat, daß da einfach je nach Bedarf sogar Käfigeier plötzlich zu Freilandeiern gestempelt wurden. Und das war nicht eine seltene Ausnahme, sondern zigtausendfach. Es hieß auch, wenn alle die Eier, die man als deutsche Freilandeier verkauft hat, wirklich welche wären, müßte ganz Deutschland eine einzige Hühnerfarm sein, von Hamburg bis zu den Alpen. Und da habe ich mir dann gedacht, wenn ich sowieso nicht weiß, was in der Packung ist und wo die Eier wirklich her kommen, warum soll ich dann für Bio das doppelte oder dreifache zahlen? Nur damit irgend so ein Hühnerquäler für sein Käfigei mehr Geld kriegt, in dem er einen falschen Stempel drauf haut?

    Irgendwann hat dann ein Nachbar Hühner angeschafft, von da an habe ich meine paar Eier dort gekauft. Es ging mir wirklich nicht um das Geld, warum ich keine Freilandeier oder Bioeier im Laden gekauft habe. Ich war einfach nicht bereit, für etwas mehr zu zahlen, wenn ich dabei auch noch denken muß, daß ich jetzt wahrscheinlich nicht bessere Tierhaltung finanziere, sondern groß angelegten Betrug.

    Ich habe in meinem Freundes- und Bekanntenkreis etliche Menschen, die auch so denken. Und ich habe die Befürchtung, daß auch der Film genau diese Haltung noch fördert. Wie soll man denn die Leute dazu bringen, daß sie Freiland oder Bio kaufen, wenn man dann sieht, daß es den angeblichen Bio-Hennen oder Freilandhennen genauso beschissen geht und daß sie genauso schlimm aussehen wie Käfighühner?

    Natürlich ist regional kaufen gut, und Eier bei irgendwem kaufen, wo die Hühner wirkich draußen herumkratzen dürfen. Aber das kann doch nicht die Lösung sein. Weil das einfach für die meisten Menschen nicht machbar ist, und auch garnicht funktonieren würde, wenn das jeder machen möchte.

    Für mich ist eine Lösung nur denkbar, wenn "von oben" entsprechend gehandelt wird. Solche Betriebe viel mehr kontrollieren, härter durchgreifen bei Mißständen, vernünftige Vorschriften (vernünftig im Sinne von mehr Tierschutz, nicht im Sinne von noch mehr Profit)..... Wenn keine Quäl-Eier mehr verkauft werden dürfen hört diese Art der Haltung auf, vorher nicht. Aber ich fürchte, darauf müssen wir noch lange warten.

    Grüße
    Mara

  5. #35
    Avatar von Mara1
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    Und wirklich übel finde ich auch, daß durch solche "Bio"-Hühnerquäler die ganze Biobranche in Verruf gerät. Dem, der seine Hühner wirklich ordentlich hält laufen die Kunden weg, wenn Eier von solchen gequälten Tieren auch als Bio oder Freiland verkauft werden - unkontrolliert und meistens ungestraft. So kriegt man die Leute nie dazu, für bessere Lebensmittel mehr Geld auszugeben.

  6. #36

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    Ich habe ein Teil gesehen......

    Pfui Teufel... , ich habe nur einen kleinen Teil gesehen, ABER DAS was ich gesehen habe..... GRAUENHAFT !!!!!
    Als ich die Tierhaltung der Hühner in den NL UND hier in DE gesehen habe... -ich hätte laut schreien können. Einfach NUR GRAUENHAFT ! (z.B. wie das Huhn geschrien hat, welches sich da wohl mit dem Flügel eingeklemmt hatte..... Das arme Tier...)
    Ich habe die Kommentare der verantwortlichen "Kontrolleure" nur noch mit einem Kopf schütteln registriert. was für eine Lügerei.....!
    Wenn ich den ganzen Bericht hätte angesehen, ich hätte die Nacht auf dem WC verbringen können.
    Ich denke nur mal daran, dass bei d. Vogelgrippe, die kleinen Eierproduzenten/Hühnerhalter ihre Verpackungen um schreiben mussten, von Freiland...- zu Bodenhaltung... und jetzt diese Reportage In den NL wurden Stromkabel gelegt, damit die Tiere nicht raus können.... Wenn man DAS mit diesen Leuten machen würde, dann würde man d. "Rächer der Hühner" einsperren und den Schlüssel wegwerfen. Aber so.... es sind ja NUR Hühner, die da leiden und sich nicht wehren.
    ABSCHEULICH was da aufgedeckt wurden ist ! "Rollen jetzt Köpfe", wird es KONSEQUENZEN geben
    und WER hat Schuld...... , Geld, Geld, Geld :

  7. #37
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Und wer kauft billig, billig? Wovon leben Aldi und Lidl? Tja... aber über diese Bilder kann man sich so herrlich aufregen, es sind ja die bösen Tierquäler schuld an allem.
    Die interessante Frage ist doch eher die, ob und wem es gelingt, gleichzeitig das Hühnerparadies und wirtschaftliche Bücher zu führen - und wie man das ausweiten könnte, damit es mehr Hühnern und ihren Haltern besser geht. "Von oben herab" wird das sicherlich nicht passieren, schon gar nicht in Zeiten wo wegen krähenden Hähnen Anwälte eingeschaltet werden...

  8. #38
    Avatar von Dinape
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    Und dabei dürften wir uns in D nicht mal beschweren, das Preisniveau für Lebensmittel ist geradezu lächerlich im Vergleich zu anderen Ländern. Und, mal ehrlich, viele könnten sich echte (!) Bio Eier leisten, wenn diejenigen vielleicht auf eine Stange Kippen oder Alkohol verzichten würden. Oder Pay TV. Den Lebensmitteln wird einfach nicht mehr so viel Bedeutung beigemessen. Wer ein mal seine Kartoffeln selbst gelegt, gepflegt, ausgebuddelt und gelagert hat, der schält sie nicht verschwenderisch und schmeißt die Hälfte weg. Grr, so was macht mich fuxig. Das sind dann oft die gleichen Leute, die behaupten, sich nix leisten zu können. Aber zurück zum filmischen Beitrag, ich fand es lehrreich. Und erschreckend. Und wieviel wissen wir noch gar nicht...??!!
    1.1.1 menschen, 0.1 araucana-hybride, 0.1 zwergwyandotte gsg, 0.1 mix, 1.0 katzen

  9. #39
    Avatar von PPP
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    Ich war und bin immer noch entsetzt....und fühle mich natürlich nur noch mehr in meiner Entscheidung, eigene Hühner zu halten, bestätigt....Soviel zu Bio....Das einzige, was mir gefallen hat, war der Bauer mit dem verstellbaren Stall...

    Aber ist leider so, wie schon gesagt wurde, geiz ist geil...solange tierische Produkte zu Dumpingpreisen angeboten werden können, weil es erlaubt ist, sie leiden zu lassen um solche Preise zu halten, wird es immer einen Markt dafür geben.

    Ich überlege krampfhaft, worauf ich alles verzichten kann, wenn ich erstmal Hühner halte....

    Ein anderer Aspekt ist die Gesundheit der Verbraucher. Ich erzähle euch mal von meinen Eltern:

    Sie haben ca. 30 Jahre in Deutschland gelebt und wie jeder andere auch billig/günstig gekauft und konsumiert. Mama hatte 100 Allergien..mein Vater war seinerzeit mind. 1x/jahr im Krankenhaus mit Nierenproblemen. Seit 2000 leben sie wieder in unserer Heimat und sind zu 90% Selbstversorger.

    - Schweine...werden bei Tante gehalten, geschlachtet....Wurst, Fleisch, Schinken
    - Rinder zu einem kleinen Teil auch
    - Kaninchen, Geflügel, Eier....
    - eigenen Wein
    - eigenes Olivenöl
    - eigenes Obst und Gemüse (das Klima vereinfacht das natürlich über das ganze Jahr)
    - eigenes Brot (Tante backt 2x Woche für alle)

    Sie kaufen so wenig dazu - das ist unfassbar. Fakt ist jedoch, dass beide (jetzt schon über 70) nie wieder krank waren. Sicher spielt das Klima auch eine Rolle...aber sicherlich nicht nur....
    Bleibt gesund...das Nati

    The fact that humanity has to clarify that any lives matter, should be concern enough.

  10. #40
    Avatar von Mara1
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    Ich denke, nur "von oben herab" kann sich wirklich etwas ändern. Allerdings braucht es auch viel Druck von unten - den Wählern - damit mal bei den Entscheidungsträgern ankommt, daß sich da etwas ändern muß.

    Wenn man darauf wartet, daß jeder einzelne Verbraucher bloß noch Freiland oder Bio kauft, wird sich die nächsten 200 Jahre nichts ändern (oder länger). Sicher könnten sich viel mehr Leute Bioeier oder Freilandeier leisten. Aber wenn sich bei den Haltern nichts ändert, mit viel strengeren Auflagen und vor allem mehr Kontrollen und härteren Strafen, wird sich für die Hühner nichts ändern. Dann gibt es nicht glücklichere Hühner, sondern nur mehr Betrug.

    Für mich wäre das wirkliche Ziel nicht, daß mehr Leute in den Laden gehen und freiwillig teurere Eier kaufen (obwohl das schon mal gut wäre). Mein Wunsch wäre, daß JEDER Eier aus guter Tierhaltung kauft, weil es gar keine anderen mehr zu kaufen gibt. Dann müssen aber auch die Betriebe entsprechend überwacht werden, und die Strafen für Verstöße müssen so hoch sein, daß sie weh tun. Und man müßte auch Importe von solchen mit Tierquälerei produzierten Produkten unterbinden.

    Utopisch? Momentan vielleicht noch, aber nicht unmöglich. Es gibt doch auch Produkte, die aus Tierschutzgründen nicht importiert werden dürfen, und wo das mit viel Aufwand durchgesetzt wird. Beispielsweise wenn es um Artenschutz geht. Kauf dir mal in Afrika irgend ein an Altersschwäche verstorbenes streng geschütztes Tier, laß es ausstopfen und nimm es im Flieger mit nach Deutschland. Aber hallo, da ist was los beim Zoll, das wird richtig teuer. Selbst wenn du irgend etwas kaufst, wo so ein Tier verarbeitet wurde und du weißt es garnicht, wird das eine richtig teure Sache. Es gibt durchaus schon jetzt Bereiche, wo man Tierschutz und Artenschutz ernst nimmt und auch durchsetzt. Wir müssen dahin kommen, daß ähnlich strenge Vorschriften auch für Nutztiere und deren Produkte gelten.

    Überzeugungsarbeit beim Endverbraucher ist trotzdem wichtig. Aber aus meiner Sicht vor allem deshalb, damit es endlich mehr Druck von viel mehr Menschen gibt, solche tierquälerischen Produktionsmethoden zu verbieten und vor allem das dann auch durchzusetzen.

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