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Thema: Scheckung bei Porzellan u. schwarz-weiß gescheckt dieselbe genetische Grundlage

  1. #1
    Avatar von Friese
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    Scheckung bei Porzellan u. schwarz-weiß gescheckt dieselbe genetische Grundlage

    Hallo,

    Ich habe eine Frage zur Vererbung des Faktors gescheckt (mottled). Er ist ja rezessiv und ist verantwortlich für die Porzellanfarbe. Ist der Faktor, der die Scheckung bei schwarz-weiß gescheckt verursacht, derselbe genetische Faktor? Die Vererbung der schwarz-weiß gescheckten Farbe ist ja auch rezessiv. Bei der Porzellanfarbe ist ja idealer Weise auf jeder Feder am Ende ein schwarzer Tupfen und in dem Tupfen ein weißer Fleck ganz am Federende. Ist das bei schwarz-weiß gescheckt theoretisch auch so, nur dass man den schwarzen Tupfen auf schwarzer Feder nicht sieht? Bei gelb mit weißen Tupfen ist es nach meinem Verständnis genetsich auch so, nur das alles schwarz in der Feder durch weiß ersetzt ist (deshalb z.B. der weiße Schwanz) und man deshalb theoretisch einen weißen Tupfen (sonst schwarz bei der Porzellanfarbe) mit weißer Ferderspitze bekommt, was dann wie ein größerer weißer Fleck an der Federspitze aussieht? Und dann gibt es ja noch die Scheckung bei den schwedischen Blumenhühnern und einigen osteuropäischen Rassen wie den Bulgarischen Zwerghühnern, wo die weiße Scheckung viel unregelmäßiger wirkt, oft einen größeren Weißanteil in der Feder hat und nicht unbedingt diesen charakteristischen schwarzen Tupfen hat, der das weiße Federende umgibt.

    Ist es also bei gelb mit weißen Tupfen und schwarz-weiß gescheckt dieselbe genetische Veranlagung wie bei Porzellan, nur das man das typische „Porzellanmuster“ nicht sieht (weil schwarze Grundfarbe bzw. weiße Grundfarbe)? Und ist die Scheckung der Blumenhühner genetisch gesehen etwas anderes oder nur eine unvollständig bzw. unsauber auftretende Ausprägung desselben Faktors wie bei der Porzellanfarbe?

    Viele Grüße,
    Jens

  2. #2
    Avatar von Penni
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    Hallo Friese!

    Bei 'Schwarz-weiß gescheckt' würde ich auch sagen: ja, das ist Porzellan und man sieht halt nur das Weiß am Federende. Da ich schwedische Blumenhühner habe, kann ich bestätigen, das sie porzellanfarbig sind, nur ist dies nicht so einheitlich/gleichmäßig wie bei den durchgezüchteten Rassen. Bei den schwarzen Blumenhühnern hat man auch nicht immer sauberes Schwarz, so das man dann auch Tiere mit Federn mit Braunanteil hat, da sieht man dann die typische Porzellanfeder. Beim Farbschlag 'Gelb mit weißen Tupfen' kenne ich mich nicht aus, würde mich aber auch interessieren.

    Grüße! Penni
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  3. #3
    Avatar von melachi
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    ja es ist dasselbe Gen. Je nach Lichteinfall sieht man oft bei schwarz-weiß gescheckten Tieren (je nach Rasse auch schwarz mit weißen Tupfen), das hinter der weißen Federspitze ein mattschwarzes Band folgt, das anders aussieht als der Rest der schwarzen Feder. Das entspricht der Zeichnung der porzellanfarbigen Tiere.

    Um bei porzellanfarbigen Tieren ein deutliches schwarzes Band hinter der weißen Spitze zu bekommen, braucht man insgesamt viel Melanin in den Federn. Wenn man die Porzellanfarbe z.B. auf Grundlage der Weizenfarbe hat, reicht das Melanin oft nicht aus für ein deutliches Band. Da benötigt man einen zusätzlichen Schwarzverstärker für eine Porzellan-Zeichnung. Am liebsten wird deshalb auf e^b gearbeitet, das von Natur viel Melanin mitbringt.

    bei der Henne hier sieht man aufgrund des silberfarbigen Untergrunds gut, wie sich zuwenig Melanin auswirkt. Wenn man sich die Feder nun in gold vorstellt, würde man die schwarzen Einlagerungen kaum noch wahrnehmen.
    IMG_6945.JPG

    Bei gelb-weiß gescheckt bzw. gelb mit weißen Tupfen ist das Schwarz durch weiß ersetzt, das sieht man schon am Schwanz. Wenn da nix schwarzes zu sehen ist, und gleichzeitig die goldene/gelbe Farbe noch voll durchkommt, hat man es mit dominant weiß zu tun.

    Edit hat das Bild vergessen
    Geändert von melachi (03.08.2017 um 18:02 Uhr)

  4. #4
    Avatar von Friese
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    Vielen Dank für die Antworten, das hilft mir schon sehr weiter! Besonders aufschlussreich war die Erklärung, dass bei Melanin-armem Gefieder der schwarze Rand um den weissen Fleck recht schwach ausfallen kann, das aber genetisch gesehen derselbe Faktor wirksam wird! Das würde bei 2 meiner Hühner erklären, warum auf der Brust der weisse Fleck direkt an den gelben Federanteil grenzt, während im Sattel doch noch ein bisschen schwarz drum herum ist. Die (gelbe) Mutter (mischerbig für "Mottled") dieser Küken hat nämlich in der Tat ausser im Schwanz fast gar kein schwarz. Danke!

    Viele Grüße,
    Jens
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    Geändert von Friese (08.08.2017 um 18:54 Uhr)

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