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Thema: Bio-Ungezieferbekämpfung Zusammenfassung im Großstall

  1. #1

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    Bio-Ungezieferbekämpfung Zusammenfassung im Großstall

    Liebe Gemeinde,


    ich halte seit Jahren privat zw. 35-50 Hühner und will demnächst nebenberuflich auf 1000 Stück aufstocken. Mein Ziel allerdings ist das chemie- und medikamentenfreie Bio- Ei/ Huhn in artgerechter Haltung (Impfung einzige Ausnahme).

    Natürlich kämpfe auch ich im Sommer mit Flöhen, roter Vogelmilbe etc. Ich habe hier meinen ersten Maßnahmenkatalog zusammen getragen und bitte um weitere Ideen/ Erfahrungen besonders von Haltern, die sehr viele Bio-Hühner haben! Wie haltet Ihr Eure Hühner fit? Was macht Ihr anders?

    Stall:
    Glatte und gut zu reinigende Oberflächen im Stall, sowenig wie möglich Ecken, Ritzen etc. --> Kotmatten, Einstreu Späne, Spelzen, Stroh, keine Verkrustungen, regelmäßig auskärchern und Kalken, alles mit Holzasche (Staub erstickt Schädlinge und verhindert Verkrustung) und/oder Kieselgur einstäuben.

    Stark beanspruchte Außenflächen/ Flächen für Fütterung:
    Glatt betoniert, gut zu reinigen, trocknen sehr schnell ab, Sonne kann volle Kraft drauf scheinen, d.h. Würmer halten sich schwer und Bakterien können sich schwer (in feucht-warmen Bereichen) vermehren. Frage dazu: Kann man diese Flächen mit Weisskalkhydrat bestäuben um z.B. Wurmeier abzutöten? Vermutlich nicht, denn es schadet den Hühnerfüßen weil in Kombi mit Feuchtigkeit ätzend?

    Gegen Vogelmilbe/ Flöhe im Stall:
    Mechanisches Entfernen der Milben- Nester, Bestäuben mit Kieselgur --> Habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht!


    Flöhe, Milben am Huhn:

    Hier fehlen mir Ideen. Sandbad für die Hühner mit Kieselgur versetzen geht, allerdings staubt das dann so sehr, dass ich mir Sorgen um die Atemwege der Hühner mache. Zu Recht? Hühner mit Verminex behandeln ist ev. sinnvoll, bei 1000 Hühnern aber nicht wirtschaftlich/ zu aufwändig. Andere Lösungen?

    Kalkbeine:
    - Einreiben mit Melkfett oder
    - Ballistol Animal (Weissöl)


    Würmer:

    Vorbeugung und Behandlung mit:
    - Apfelessig im Trinkwasser
    - Oregano (Ropardiar) im Trinkwasser
    - Geraspelte Zwiebeln, Karotten, Knoblauch im Futter
    - Zwiebel-Apfelessig- Sud für Trinkwasser
    - Propolis
    - AniForte Wurm-Formel (o.ä.)
    - Stärken des Darmes mit Dysticum (Huminsäuren), Empfehlung vom Tierarzt.

    Ev. auch hier Kalken der stark beanspruchten Flächen denkbar, allerdings danach Wartezeit, da Kalk in Verb. mit Feuchtigkeit ätzt??



    Ich freue mich auf Ergänzungen!
    Steffi

  2. #2

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    Zitat Zitat von Silencio80 Beitrag anzeigen
    ... chemie- und medikamentenfreie Bio- Ei/ Huhn in artgerechter Haltung (Impfung einzige Ausnahme)....
    Hallo Steffi,
    ich kenne einen Biobetrieb in meiner Umgebung, da werden die Hühner nicht geimpft. Schwache und kranke Küken sterben beim Zuchtstammaufbau weg und nur die, die ein gutes Immunsystem mitbringen, überleben und geben ihre Gene an die nächste Generation weiter.

  3. #3
    Avatar von Blindenhuhn
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    In Ö ist ja die ND-Impfung NICHT Pflicht, im Gegensatz zu D!
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  4. #4

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    Finde ich total super!!! Würde ich gern auch so handhaben, aber, siehe unten: In D ist die ND- Impfung Pflicht. Aber die Impfung allein macht ja noch keine gesunden Küken. D.h. schwache Küken sterben trotzdem an verschiedenen Dingen und was bleibt sind fitte, gesunde Hennen. Ich bin somit gegen das ganze "Gepäppel" von Hühnern. Erfahrungsgemäß ist das nur sehr selten von Erfolg gekrönt und gleichzeitig ungeheuer aufwändig und Zeitraubend. :-)

  5. #5
    Avatar von Sternenvogel
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    Ich behandel meinen Holzstall gegen die Milben abwechselnd mit Kieselgur und dann mit einer Neemöllösung. Im Sommer wenn es heiß ist, alle 2-3 Tage.
    Viele Grüße vom Sternenvogel
    mit Hund, 2 Katzen, 2 Kaninchen und einer bunt gemischten Hühnergruppe

  6. #6
    Avatar von BER
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    Ich bin die Woche mal mit nem Wasserkocher in den Stall und hab die neuralgischen Stellen mit kochenden Wasser übergossen.Die Biester haben sich nicht mehr gerührt,aber ob das nachhaltig was bringt muss sich erst noch zeigen.
    Gruß Reiner

    1.6 FeWaWi Mixe 1.7 Amrock

  7. #7
    Moderator Avatar von sil
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    Wie willst du das Herdenmanagement gestalten?
    Wenn der Eierverkauf als Nebenerwerb gedacht ist, wirst Du dann mit Hybriden aufstocken? Bei 1000 optisch recht gleich aussehenden Hennen wird es letztendlich auf eine komplette Stallräumung zu bestimmten Zeiten, mit anschließender Grundreinigung und danach Neueinstallung hinauslaufen, alles andere stelle ich mir nur schwer machbar vor.
    Dieses in gewerblichen Haltungen übliche Verfahren soll ja auch unter anderem der Enschleppung von Krankheitserregern und Parasiten vorbeugen.
    Eine Aufstockung mit Rassehennen (oder auch Mixen) von anderen Züchtern bzw aus eigener Nachzucht dürfte die Schwierigkeit bergen, dass die benötigte Anzahl Hennen nicht aus einer einzigen Quelle bezogen werden kann, bzw bei eigener Nachzucht, dass auch hier die Aufstockung nur "kleckerlweise", also in mehreren Durchgängen erfolgen dürfte.
    Damit erhöht sich aber peu a peu das Risiko, dass unerwünschte Mitbewohner in den vorhandenen Bestand mit einziehen.

    Im Zweifel würde ich auf möglichst penible Stallhygiene Wert legen, bzw auf einen Innenausbau, der Milben und Flöhen so gut wie keine Versteckmöglichkeiten bietet, parallel dazu möglichst fitte Hennen (durch Freigang, Fütterung und wenig Stress zu fördern), denn ein gesunder Organismus kann Parasiten einen gewissen Widerstand entgegensetzen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  8. #8

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    Mit wirtschaftlicher Geflügelhaltung kenne ich mich nicht aus, aber eine Idee finde ich ausbaufähig:

    Wenn Du den stark beanspruchten Boden betonierst, dann kannst Du ihn vielleicht mit einem Gefälle versehen, und am Ende eine mit Rost überdeckte Abflussrinne einbauen. So lässt sich diese Fläche evtl. abends kalken und am nächsten Morgen, bevor die Hühner rauskommen, abspritzen.

    Und hier ein Link zu einem französischen Anbieter, der Mischungen aus Pflanzenauszügen und ätherischen Ölen zur Krankheitsabwehr bereithält. Diese Mischungen seien für biologische Geflügelhaltungen entwickelt und getestet worden (z.B. zur allgemeinen Infektabwehr, gegen Coccidien, Würmer etc.).
    https://produitnaturel.jimdo.com

    Viel Erfolg !!
    Marans goldhalsig und silberhalsig

  9. #9

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    Bei uns hilft nur Ballistol, anfangs öfters, später alle paar Wochen, diesen Sommer habe ich keine Milbe mehr gesichtet

  10. #10
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von kiwikueken Beitrag anzeigen
    Bei uns hilft nur Ballistol, anfangs öfters, später alle paar Wochen, diesen Sommer habe ich keine Milbe mehr gesichtet
    Hmm, bei 1000 Hühner, denn würde ich schon alle paar Tage lang mind. einen Liter Ballistol einplanen - denn bei 1000 Hühnern hat man schon einiges an Flächen die zu behandeln sind! Und denn wird es finanziell.............
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



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