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Thema: Naturbrut vs. Kunstbrut: Ich bin ziemlich geschockt, ist das normal?

  1. #11
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Jetzt mal nicht aufregen ...

    Du hattest gefragt, was Du hättest evtl. anders machen können. Ich trenne neue Küken/junge Hühner erstmal ein paar Tage von den anderen ab. Dazu benutze ich meinen Gluckenstall oder einen Hasenstall. Dort kommen die Neuen erstmal rein, drumherum kommt ein kleiner mobiler Auslauf. So können sich alle sehen und erstmal auf Distanz etwas kennenlernen. Die Neuen sind geschützt vor evtl. Angriffen und können sich erstmal an die neue Umgebung, die neuen Geräusche etc. und auch an mich gewöhnen - der zusätzliche Stress durch die fremden Hühner bleibt ihnen erspart.

    Je nach dem wie aufgeschlossen und neugierig die neuen Tiere sind, öffne ich den Auslauf und lasse sie zu den anderen.
    Meine Hühner sind nett zu anderen, fremden Tieren. Die jagen sie nicht und gehackt wird nur beim Futter ein bisschen. Daher gibt es in der Anfangszeit mehr Futterstellen, drinnen und draußen und auch mehr Futter. In der Zeit füttere ich so, dass immer genug von allem da ist, damit die Neuen zu ihrem Recht kommen.

    Auch gehe ich in dieser Zeit öfter mal mit Leckerchen zu den Hühnern und locke die ganze Bande an - auch die Neuen. Das hilft auch die Annäherung zu beschleunigen.

    Wenn alles wieder normal läuft, setze ich die Neuen dann abends aus ihrem Stall in den großen Hühnerstall. Muss ich machmal ein paar Tage machen, aber dann haben es bisher noch alle kapiert und sind abends mit der ganzen Bande in den Stall.

    So ungefähr sieht das bei mir aus


    Geändert von Lisa R. (13.08.2017 um 17:02 Uhr)

  2. #12
    Avatar von melachi
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    Zitat Zitat von zweithuhn Beitrag anzeigen
    Ich habe bisher nur legende Hennen dazugeholt bzw. Küken aus Naturbrut. Ich bin davon ausgegangen, dass acht Wochen alte Küken,die ja normalerweise von der Glucke entwöhnt wären, sich anders benehmen.
    na jetzt hast du was dazugelernt, das ist doch prima!

    Zitat Zitat von zweithuhn Beitrag anzeigen
    Es bestärkt mich aber in meiner Auffassung, dass die Aufzucht per Glucke wesentlich besser ist als Kunstbrut... Glaube nicht, dass ich nochmal derart unsozialisierte Küken haben will.
    auch wenn ich deine Meinung über Natur- vs. Kunstbrut teile, hat elja recht: mit dem Verhalten der Küken in unbekannter Umgebung hat das nichts zu tun. Wenn du deine eigenen, in Naturbrut groß gewordenen Küken in eine fremde Umgebung mit fremden Hühnern bringst, verhalten sie sich genauso vorsichtig und bleiben erstmal im Versteck, bis sie sich halbwegs sicher fühlen. Ein Zeichen von Instinktsicherheit und gutem Sozialverhalten.

    Würden sie blindlinks auf völlig unbekannte Hühner zurennen, deren Schlafplätze in Beschlag nehmen und vor ihren Augen das Futter wegmampfen, dann ist den ungebetenen Mitfressern der Zorn der alteingesessenen Hühner sicher und sie würden ordentlich aufs Dach kriegen. Oder fändst du es ein Zeichen guten Sozialverhaltens, wenn ein völlig Unbekannter bei dir klingelt, dir das Essen von deinem Teller wegisst, sich anschließend in dein Bett legt und in die Bettlaken pupst, ohne dich zu fragen? Macht Mensch normalerweise nicht, und Hühnchen eben auch nicht

    Hab einfach ein bischen Geduld und freu dich, wie sie langsam auftauen und Vertrauen in die neue Umgebung, die neuen Mitbewohner und in dich gewinnen.

  3. #13
    Avatar von sternenstaub
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    Zweithuhn,
    das Verhalten Deiner Blumen hat wirklich nichts mit der Frage Kunstaufzucht vs. Naturaufzucht zu tun. Die Kleinen können nicht anders. Das ist, wie wenn Du in ein anderes Land verschleppt würdest und dort mit der Kultur und Sprache klar kommen müsstest. Es würde Dich anfangs auch überfordern. So geht es den Blumen nun in Deiner Gruppe auch.

    Ich integriere meine eigenen Kunstaufzuchten immer in einem extra Gehege im Auslauf der Althühner. Dort sind sie erstmal stundenweise für 2-3 Wochen drin. Da können die Kleinen die Alten sehen und die Alten die Kleinen. So können sich alle aneinander gewöhnen. Und dann kommt Tag X, an dem das Gehege weg ist und die Kleinen mit den Althühnern klar kommen müssen. Die Kleinen haben ihren eigenen Stall, laufen aber dann mit den Alten zusammen. Mit der Methode klappt die Eingliederung ohne Probleme. Kein Gejage seitens der Alten, kein unsicher herum stehen seitens der Jungen. Die Kunstaufzuchten laufen normal in der Gruppe mit. Tiere die neu in eine gewachsene, bestehende Gruppe kommen, brauchen ihre Zeit, bis sie alle Gepflogenheiten und Individuen kennen und integriert sind.
    Gruß sternenstaub

  4. #14
    Avatar von Moggeli
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    Zitat Zitat von zweithuhn Beitrag anzeigen
    Ich habe bisher nur legende Hennen dazugeholt bzw. Küken aus Naturbrut. Ich bin davon ausgegangen, dass acht Wochen alte Küken,die ja normalerweise von der Glucke entwöhnt wären, sich anders benehmen.
    Verstehe ich das richtig, dass du schon fremde Naturbrutküken in deine Truppe geholt hast, die weniger ängstlich/zurückhaltend waren?
    In dem Fall wäre ja nun wirklich die Frage, ob sich die jetztigen Blumenküken doch anders verhalten als man erwarten könnte, neue Umgebung hin oder her?

    Ich selbst habe keine Erfahrung damit, Küken zu den Alten zu setzen, habe bisher nur vereinzelt Glucken welche untergeschoben und ansonsten wachsen die bei mir mit Mama in der Herde auf. Daher kann ich definitiv keine Vergleiche ziehen, ob sich Naturbrutküken anders verhalten als Kunstbrutküken, wenn sie in eine fremde Umgebung kommen.
    Den Erfahrungen der anderen Mitschreiber nach, scheint es da ja aber keinen Unterschied zu geben.

    Wenn sich zweithuhns Blumenküken nun tatsächlich so deutlich anders benehmen als in der Vergangenheit zugekaufte, fremde Naturbrutküken, dann könnte es vllt sein, dass die aus einer Linie von Hühnern stammen, die generell skeptischer/ängstlicher sind o.ä.
    Geändert von Moggeli (14.08.2017 um 16:02 Uhr)
    Bunte Hühnerbande - von Serama bis Lütticher Kämpfer

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